Hallo Christian,
du hast das schon ganz gut erfasst. Mit der Vergrößerung der Reifenbreite erhöht man die Auflagefläche des Reifens. Diesen positiven Effekt bezüglich der Traktion kann sich aber wieder Relativieren, wenn man den Felgendurchmesser erhöht - bei gleichem Reifenumfang vergrößert sich die Auflagefläche mit kleinerer Felgendurchmesser. Aber dieses hat ja auch wieder andere Nachteile.
Ich denke, das die Wahl von 195/50R15 recht gut ist, da sie seit mehr als 20 Jahren verwendet wurde und wird.
Um wirklich die Traktion zu erhöhen, ist eher die Wahl des Reifens ausschlaggebend!
Ich würd dir da den Toyo RE 888 empfehlen - auch gib es diesen in deiner gewünschten Dimension (siehe Link: http://www.toyo.de/tire/pattern/proxes-r888).
Allerdings mußt du dir bei der Wahl solch eines Reifens darüber klar sein, daß dieser seine positiven Eigenschaften insbesondere im Trockenem aufweist und auch nicht gerade günstig ist: Dafür erhält man quasi einen "Rennreifen mit Straßenzulassung"!
Vielleicht mag es ja vermessen klingen: Aber wenn der Asphalt trocken ist bzw der Reifen warm ist und der Asphalt doch feucht ist, wird keiner der etablierten "Top-Sommerreifen" diesem "das Wasser reichen können"! Allerdings fällt schon dann seine Gesamtnote ab, wenn es um "Verschleiß" bzw "Halbarkeit geht. Auch ist seine Eignung bei starkem Regen eher eingeschränkt.
Es ist also kein Reifen für jemanden, der einen guten Reifen mit Grip sucht und auch bei "nichtsommerlichen" Witterungsbedingungen (Regen) richtig gut funktionieren soll - dafür gibt es die "Top-Sommerreifen": Meidet man starken Regen und hat nur eine geringe Jahreslaufleistung und will richtig Grip/Traktion, wird mit dem Toyo die richtige Wahl treffen!
Gruss
215er Reifen oder doch 195er
- scirocco1979
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AW: 215er Reifen oder doch 195er
---Mit der Vergrößerung der Reifenbreite erhöht man die Auflagefläche des Reifens.---
Ja?? Kraft ist Druck mal Fläche, denke ich. Also die Auflagebreite ja. Aber der Wagen wird doch nicht schwerer oder man fährt automatisch mit einem niedrigeren Druck?
Gruß
Ja?? Kraft ist Druck mal Fläche, denke ich. Also die Auflagebreite ja. Aber der Wagen wird doch nicht schwerer oder man fährt automatisch mit einem niedrigeren Druck?
Gruß
- philipple
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AW: 215er Reifen oder doch 195er
rein physikalisch betrachtet, hängt die übertragbare Kraft in längs-/querrichtung - also die "Traktion" tatsächlich nur von der Aufstandskraft und dem Reibwert (Reifen-Straße) ab. Also erst mal NICHT von der Aufstandsfläche!
Es kann aber sein, dass sich der Reibwert leicht mit der Aufstandsfläche ändert, da du bei mehr Fläche ja weniger Flächenpressung hast und somit der Reifen - also der Gummi weniger beansprucht und weniger verformt wird?!?
Die Auquaplaninggefahr steigt allerdings gerade bei unseren leichten Autos extrem an bei breiten Reifen!!
Es kann aber sein, dass sich der Reibwert leicht mit der Aufstandsfläche ändert, da du bei mehr Fläche ja weniger Flächenpressung hast und somit der Reifen - also der Gummi weniger beansprucht und weniger verformt wird?!?
Die Auquaplaninggefahr steigt allerdings gerade bei unseren leichten Autos extrem an bei breiten Reifen!!
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Scirocco 2.0
Scirocco 2.0
- Stephan
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AW: 215er Reifen oder doch 195er
Die Lastverteilung auf den Reifen und der Druck, der damit pro Flächeneinheit auf den Untergrund ausgeübt wird, ist leider nicht gleich, sondern unterschiedlich. Dazu gabs mal vor Jahren einen beitrag in der ADAC Zeitung. Physikalisch ist es natürlich so, wie Philliple sagt, praktisch ist es aber häufig unterschiedlich, selbst bei der gleichen Reifenbreite, was nicht zuletzt auch von der Gummimischung und der vorgenannten Lastverteilung abhängt. Aus der Erfahrung dieses Jahres kann ich Dir sagen, dass ich mit einem guten Winterreifen in 195/50 weniger Drehmoment auf die Straße bekommen habe, als mit den 215/40er Reifen. Allerdings scheinen die 215er auch etwas weicher zu sein.
Um meinen tech. Mech. Prof. von damals zu zitieren: Bei der Berechnung der zu übertragenden Kraft muß man im mikoskopischen Bereich von einem Haftreibwert ausgehen, Rollreibung ist hier der falsche Ansatz. - oder so ähnlich.
P=F/A oder so ähnlich * Haftreibwert
Wobei das alles natürlich nur theoretische Betrachtungsweisen sind. Praktisch ist die Straße immer etwas uneben und nie ideal glatt/eben.
Um meinen tech. Mech. Prof. von damals zu zitieren: Bei der Berechnung der zu übertragenden Kraft muß man im mikoskopischen Bereich von einem Haftreibwert ausgehen, Rollreibung ist hier der falsche Ansatz. - oder so ähnlich.
P=F/A oder so ähnlich * Haftreibwert
Wobei das alles natürlich nur theoretische Betrachtungsweisen sind. Praktisch ist die Straße immer etwas uneben und nie ideal glatt/eben.
MfG,
Stephan
Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht vom Auge zum Ohr verlaufen...
(Walter Röhrl)
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