Zukunft des Euros - der vielleicht beste Zeitungsartikel

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i21b
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Beitrag von i21b »

OSLer hat geschrieben:... und haben mit der dann er/gelebten Realität z.B. in Brandenburg genauso wenig zu tun. So what?
Als Betroffener wäre ich dann aber der Erste der eine Info an die Behörden weitergeben würde. Das geht auch anonym und bringt den Job nicht in Gefahr. Wenn es ein Gesetz zum Mindestlohn gibt und mein Arbeitgeber sich nicht daran hält, dann ist das doch absolut legitim.

Ansonsten kann ich nur das Beispiel eines meiner besten Freunde weitergeben. Dem war das Lohngefüge in Berlin/Brandenburg auch zu niedrig. Also hat er EINE Bewerbung geschrieben und nach Stuttgart geschickt und schon hatte er einen gut bezahlten Elektriker Job und das obwohl er frisch ausgelehrt hatte. Und weil er im Leben weiterkommen wollte hat er inzwischen den Job 2 x gewechselt und liegt inzwischen bei 2500,-€ netto inkl. Firmenwagen. Und das als Elektriker ohne Meisterabschluss. Man muss sich halt drehen, wenn einem das Gehalt nicht passt.

Passt nicht ganz zum Thema Lohn ist aber trotzdem interessant, wenn man die Region Berlin/Brandenburg betrachtet:

In Berlin haben 50% der Arbeitslosen keinen Schulabschluss (Quelle: Berliner Zeitung vom 01.07.2011).
Bei den unter 25 Jährigen Harz4 Empfängern haben 80% keinen Schulabschluss (Quelle: Berliner Morgenpost 27.04.10)
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Mr.Burnout
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Beitrag von Mr.Burnout »

Och Lars....soweit ich informiert bin gelten die Bundesgesetze und Flächentarifverträge sogar im hintersten Winkel der DDR...ein wenig müssen die Menschen dort aber auch mal eigenverantwortlich lösen und vielleicht mal selbst für Einhaltung der Gesetze eintreten. ;-)

und btw... das hat absolut nix mehr mit dem Thema zu tun, für das Ost/West-Gejammer gibts eigene Treads ;-)


Gruß
Stefan
"Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt explodiert, wird die Stimme eines Experten sein, der sagt: Das ist technisch unmöglich!" ( Zitat von Peter Ustinov)

[SIGPIC]http.//www.scirocco-2.de/VaderSig.jpg[/SIGPIC] es gibt fast nichts was man nicht selbst machen kann...
OSLer
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Beitrag von OSLer »

@ i21b

Prima, daß einer von Millionen Arbeitslosen eine von etwa 100Tsd Vollzeitstellen (und die auch noch gut bezahlt) ergattert hat, freut mich für ihn. Fehlen noch immer Millionen Arbeitsplätze. Merkste was? ;-)


@Burnout

Daß sie gelten sollten, wird niemand bestreiten. Daß sie de facto durch mehr als ausreichend vorhandene Schlupflöcher umgangen werden können, ist nix neues und wird weiterhin erfolgreich perfektioniert.
Und das passiert mitnichten nur im Osten sondern auch z.B. hier in NRW im Ruhrpott.

(und btw ... du selbst hast das "off topic" begonnen bzw. fortgesetzt ;-) )
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COB
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Beitrag von COB »

Mr.Burnout hat geschrieben:Meinetwegen kannst du dass auch in den originalen Gesetzestexten nachlesen...auch die sind genau wie Tarifverträge öffentlich zugänglich

Lieber Stefan, generell geb ich dir Recht, aber hier lin diesem speziellen Fall liegst du leider daneben. Tarifverträge sind nur solange von Interesse, solange es Tarifparteien gibt, die sich daran gebunden fühlen müssen. Un das ist leider im östlichen BB kaum der Fall, da die heimische "Wirtschaft" dort zumeist aus Krautern und kleinen Handwerks-Klitschen mit manchmal gerademal wenigen Hanseln besteht. Da können die in B Gesetze machen, wie sie wollen und Tarif schliessen, wie sie wollen, das juckt den kleinen Krauter einfach nicht.

BTW: Der BZA Tarif ist doch das Letzte, schau dir mal die Abstufungen an, zw. Ost udn West liegen in der kleinsten EG noch 90 ct, bei der höchsten aber schon 3 €. Das nenne ich mal gerechte Entlohnung. Wie war der leicht ausgesprochene Satz vom fetten Sommer: Gleiches Geld für gleiche Arbeit. Und ? Der DGB hat den Drecks-Zeitarbeits-Tarif mit unterschrieben. Wie ich diese Gewerkschaftts-Fuzzis manchmal hasse.
Die VW-Horde: Scirocco GT (93-99) - Passat C (95-01) - Scirocco GTX (99-heute)
Die BMW-Horde: 525iT (01-07) - 540iT (07-heute) - 540iA (09-heute) - 528iT (10-heute) - 520dT (18-heute)

Haftungsausschluss: Alle gemachten Aussagen stellen lediglich die Sichtweise des Autors anhand der vorliegenden Informationen dar. Der Autor übernimmt keinerlei Haftung für die Befolgung gemachter Ratschläge und Hinweise. Jeder Halter ist für die Sicherheit seines Fahrzeuges vollumfänglich selbst verantwortlich und handelt somit immer eigenverantwortlich.
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Beitrag von i21b »

OSLer hat geschrieben:@ i21b Prima, daß einer von Millionen Arbeitslosen eine von etwa 100Tsd Vollzeitstellen (und die auch noch gut bezahlt) ergattert hat, freut mich für ihn. Fehlen noch immer Millionen Arbeitsplätze. Merkste was? ;-)
Es ist schon komisch, dass du anscheinend immer nur die schlechten Beispiele kennst. Meine Freundin hat im Juli 2010 frisch ausgelernt (Bürokauffrau) und hat nur wenige Monate gebraucht um einen Job an der östlichen Stadtgrenze zu Berlin zu finden welche mit mehr als 1200,-€ netto bezahlt wird (Einstiegsgehalt). Inzwischen hatte sie die erste Gehaltserhöhung..., nach Beendigung der Probezeit. Jetzt fährt Sie jeden Morgen 10km aus Berlin raus nach Brandenburg. Und in den Monaten davor hatte Sie auch einen Job der etwas schlechter bezahlt war. Aber sie hat sich halt weiterhin beworben und sich gekümmert... Und jetzt ist sie auch zufrieden, jetzt heist es ersteinmal Berufserfahrung sammeln, dann geht es auch noch ein Stück nach oben mit dem Gehalt.
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COB
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Beitrag von COB »

i21b hat geschrieben: Elektriker Job ... und liegt inzwischen bei 2500,-€ netto inkl. Firmenwagen. Und das als Elektriker ohne Meisterabschluss.
Und du glaubst auch, dass wir uns die Hosen mit der Kneife anziehen. ;-) Bei einem derartigen Netto (was eh eine dumme Vergleichsbasis ist, da jeder, je nach Lebensumständen, andere Abgabenbedingungen hat) müsste man in SK I zB mal eben um die 4800,- oder mehr vor Steuer haben. Und das als einfacher FA/Geselle ? Nach IGM-Tarif in ERA 6 oder 7 ? Frisch von der IHK ins Arbeitsleben entlassen ? Ohne Spezialkenntisse, ohne Führungsaufgaben oä ? Das +/- bissi was zahlt man selbst in BaWü gerademal Dilp.-Ing.´s ohne alle Zusatzaufgaben (ERA 8b oder 9a), wenn sie frisch anfangen. Und Dienstwagen bekommen die Aussendienstler und/oder Abteilungsleiter. Nene, das klingt nach "Auf die Kacke hauen". ;-)
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Beitrag von OSLer »

i21b hat geschrieben:Es ist schon komisch, dass du anscheinend immer nur die schlechten Beispiele kennst.

Es ist genauso komisch, daß du anscheinend immer nur die guten Beispiele kennst. ;-)

Und wer sagt denn, daß ich nur die schlechten kenne? Dem ist nicht so. Nur die Verteilung ist prozentual halt sehr eindeutig.
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Beitrag von i21b »

COB hat geschrieben:Und du glaubst auch, dass wir uns die Hosen mit der Kneife anziehen. ;-) Bei einem derartigen Netto (was eh eine dumme Vergleichsbasis ist, da jeder, je nach Lebensumständen, andere Abgabenbedingungen hat) müsste man in SK I zB mal eben um die 4800,- oder mehr vor Steuer haben. Und das als einfacher FA/Geselle ? Nach IGM-Tarif in ERA 6 oder 7 ? Frisch von der IHK ins Arbeitsleben entlassen ? Ohne Spezialkenntisse, ohne Führungsaufgaben oä ? Das +/- bissi was zahlt man selbst in BaWü gerademal Dilp.-Ing.´s ohne alle Zusatzaufgaben (ERA 8b oder 9a), wenn sie frisch anfangen. Und Dienstwagen bekommen die Aussendienstler und/oder Abteilungsleiter. Nene, das klingt nach "Auf die Kacke hauen". ;-)
Sorry, ich habe es nicht nötig mit imaginären Freunden zu prahlen. Er ist inzwischen 34 Jahre hat 2 Kinder und seine Frau arbeitet 30 Stunden in der Woche (damit ist die Steuerklasse ja klar, oder?). Zudem ist er im Kundenaußendienst, daher der Dienstwagen ein VW Caddy mit voller privater Nutzung. Er Arbeitet in einem Unternehmen mit derzeit ca. 6.500 Mitarbeiter, welches Weltweit tätig ist. Du musst dir halt Fachwissen aneignen und nicht auf der Stelle treten.

Wenn du meinen Beitrag genau gelesen hättest, dann wäre dir nicht entgangen das er nach Stuttgart gegangen ist und dann dort vor Ort 2 x den Job gewechselt hat. Ich werde es noch mal mit einfachen Worten beschreiben, wass ich mit meinem Beitrag sagen wollte:

Wenn ich unzufrieden bin, dann muss "ICH" etwas verändern. Den Ort wechseln, den Job wechseln und "Mich" dazu noch weiterbilden, dann geht es auch voran. Und nicht gleich der erste Job Wechsel bringt "MICH" zu meinem Traumjob oder meinem Wunschgehalt. Das ist nun mal so, also muss "ICH" darauf reagieren und mich drehen. Und gerade in jungen Jahren, wenn ich noch kein Haus und keine Eigentumswohnung habe, ist das auch möglich. Wenn ich mich dazu entscheide trotz schlechter Jobchancen an einem Ort zu bleiben, dann ist das meine Entscheidung, dann brauche ich aber auch nicht rumheulen. Natürlich wäre es besser es würde überall die gleichen Möglichkeiten und Chancen geben, das ist nun mal nicht so. Also heist es etweder damit leben oder darauf aktiv reagieren.
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Beitrag von i21b »

OSLer hat geschrieben:Nur die Verteilung ist prozentual halt sehr eindeutig.
Stimmt wir haben 41Mio Beschäftigte und ca. 3Mio Arbeitslose und selbst wenn wir noch mal 3Mio für die verdeckten Arbeitslosen drauf rechen (welche früher auch nicht in der Statistik waren Hausfrauen usw.) sind wir bei 6Mio. Jetzt setzte dazu mal die Zahlen aus der Presse in Relation:

In Berlin haben 50% der Arbeitslosen keinen Schulabschluss (Quelle: Berliner Zeitung vom 01.07.2011).
Bei den unter 25 Jährigen Harz4 Empfängern haben 80% keinen Schulabschluss (Quelle: Berliner Morgenpost 27.04.10)
Jeder zweite Arbeitslose in Hamburg ohne Berufsausbildung (Quelle: Die Welt 01.07.2010)

Selbst wenn die Zahlen sich nicht auf gesamt Deutschland übertragen lassen heist das doch das eine große Anzahl der Arbeitslosen keine Voraussetzungen mitbringen für einen Job. Die Zahlen denkt sich ja niemand aus, die sind leider Realität und das gehört nun mal auch in eine gesamtheitliche Betrachtung.
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OSLer
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Beitrag von OSLer »

Und in der gesamtheitlichen Betrachtung sind selbst im besten Fall dann immer noch 3 Millionen ohne Job. Schlimm genug. Schlimmer, daß von den 41 Mio. Beschäftigten immer mehr in den Niedriglohnsektor rutschen. Wieviele Millionen bereits jetzt in dem Sektor beschäftigt sind, welcher teilweise das Aufstocken durch H4 notwendig macht, bekommst du bestimmt auch noch raus für deine gesamtheitliche Betrachtung. ;-)

Wie hat die Berliner Zeitung "Arbeitslose" definiert? Welche "Quelle" hat sie angegeben? Welche "Quelle" hatte die Morgenpost? Wieviele H4-Empfänger haben wir offiziell, wieviele werden rausgerechnet durch diverse Statistiktricks? Das sind nur einige der Fragen, die ich mir stelle, bevor ich wie du anfange, etwas in Relation zu bringen.


Daß man sich heutzutage schwer kümmern muß wenn man nen anständigen Job und was verdienen will, brauchst du nicht mantraartig wiederholen, das wissen die meisten Arbeitslosen/suchenden ganz allein, hilft nur angesichts der nicht vorhandenen Jobs keinem weiter.
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