Tja, ich scheine, wenn ich nach dem, an was ich mich noch erinnern kann, auch wohl zu den OAP (Old Age Pensioners)

zu gehören.
Mein Schulkumpel hatte als erster Computer den ZX81 mit der 16 KB Speichererweiterung. Da hiess es dann "Bloss nicht an die Speichererweiterung fassen, weil sich der kleine ZX81 sonst aufhängt", und das geschah mit genialen willkürlichen Zeichen auf dem Bildschirm, alles natürlich in schwarz-weiss, natürlich nachdem man Stunden damit verbracht hatte, irgendein Basic-Listing aus einer (meistens aus GB stammenden) Zeitschrift abzutippen
Das ganze ging dann bei mir weiter mit dem ZX Spectrum, der nebst Farben (immerhin 8 mit abgestuftem Brightness-Mode, somit sahen manche das als 16 Farben an) sogar satte 48 KB Speicher hatte. Ja, das war das geniale Teil mit den Gummitasten. Die Tastatur gab bei mir aber bald den Geist auf, zum Glück war da gerade der ZX Spectrum+ erschienen und ebenfalls Umrüstkits. Das war dann das erste mal, dass ich an der Mikroelektronik herumgelötet hatte, denn der Spectrum+ verfügte nicht nur über Tasten mit Plastikkappen (worunter natürlich wieder die beliebte Gummimatte lag

, deshalb fühlte sich das ganze immer noch etwas schwammig an), sondern über einen Resetschalter, der per Drähtchen dann an einem Beinchen des Z80 Mikroprozessors gelötet werden musste
Für meinen originalen, dann mit Spectrum+ Tastatur aufgerüsteten Speccy, wie er liebevoll im Volksmund genannt wurde (ausserdem waren die C64 User der Erzfeind eines jeden Speccy Users, mein ZX81-Schulkumpel hatte inzwischen über den VIC20 auf den C64 aufgerüstet), holhlte ich mir über die Jahre hinweg fast alles, was es dazu in GB gab, alles teuer über deutsche Importfimen in D angeliefert bekommen. Das Microdrive (wer kennt dieses geniale Teil noch, nein nicht der Rotz von IBM, der erst viel später auf dem Markt kam) mit seinen 90 KB Speicherkapazität und sekundenschnellen Ladezeiten (wenn das Band nicht gerade verreckt war

) zusammen mit dem Interface One, mit dem man bis zu 16 Speccies vernetzen konnte

Wir sprechen hier von Mitte der 80er!!
Als dann das plus D Laufwerk auf dem Markt kam, musste ich es haben: 16 Spiele auf 800 KB formatierte DD 3,5" Floppies (man beachte, dass der doofe PC es nur auf 720 KB schafft), die jeweils in sekundenschnelle geladen waren. Dazu gönnte ich mir noch das Multiface, mit dem man alle laufenden Programme einfrieren konnte und dann gemütlich den Inhalt gewisser Speicheradressen auslesen und abändern konnte (genial für Spiele, wodurch man unendlich viele Leben haben konnte usw.).
Das Beste ist: Ich habe das ganze Zeug noch, und es funktioniert sogar noch alles
Ja, der ZX Spectrum 128, ein nicht mehr von Sinclair sondern von Amstrad gebauter Rechner, kam noch dazu, hat wegen seines "Made in China" (ja, damals fing das schon an, der Originalspeccy wurde noch in GB hergestellt) nicht länger als 2 Jahre gehalten

.
Mein Kumpel hatte inzwischen auf den Amiga aufgestockt, die Grafikqualität der Spiele war verglichen zum Speccy natürlich umwerfend

Der Krieg brach damals zwischen den Amiga- und Atari ST Usern aus: Der Amiga galt als bessere Maschine für Grafikarbeit, der Atari wurde von Musikern bevorzugt.
Mein erster PC war eine Vobis-Kiste, Windoof 3.1, 4 MB Speicher

, 486DX-33 MHz Prozessor, 120 MB Festplatte, CD-Rom Laufwerk. Der wurde dann nach und nach aufgerüstet, was damals enorme Stangen Geld verlangte.
Jo, und heute habe ich einen PC, von dem ich besser nicht berichte

Ultra-SCSI hat er, aber das ist heute ja mit SATA nicht mehr so der Bringer, wie es einst mal war. Daran hängen echte IBM-Festplatten, die jeweils ein Vermögen gekostet haben, aber zu dem Zeitpunkt hatte ich meine eigene IT-Firma
Genug aus der Geschichte der "modernen" Computerzeit
Apropos: Wer kennt das Buch von Rodney Zaks zum Z80 noch? Die Bibel schlechthin, habe sie immer noch
Tempest