1.8L 16V KR auf TFSI Spulen umbauen
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1.8L 16V KR auf TFSI Spulen umbauen
Guten Tag
Ich habe einen Scirocco 53b GTX mit dem 1.8L 16V Motor mit den Kennbuchstaben KR.
Meine Frage wäre ob es möglich wäre die Zündung auf TFSI Spulen bzw. auf eine andere Zündung umzubauen statt auf die Serienmäßige da ich am liebsten ein Steuergerät hätte wo ich Zündzeitpunkt etc. per Computer einstellen kann.
zudem hätte ich noch ne frage und zwar gibt es eine alternative zur K-Jetronik alos kann man sie rauswerfen und durch was anderes ersetzten bzw. ganz weglassen
ich bedanke mich schon mal für die Hilfe bin absolut ne was Motorumbauten und Motortuning angeht also seit bitte nachsichtig :)
Ich habe einen Scirocco 53b GTX mit dem 1.8L 16V Motor mit den Kennbuchstaben KR.
Meine Frage wäre ob es möglich wäre die Zündung auf TFSI Spulen bzw. auf eine andere Zündung umzubauen statt auf die Serienmäßige da ich am liebsten ein Steuergerät hätte wo ich Zündzeitpunkt etc. per Computer einstellen kann.
zudem hätte ich noch ne frage und zwar gibt es eine alternative zur K-Jetronik alos kann man sie rauswerfen und durch was anderes ersetzten bzw. ganz weglassen
ich bedanke mich schon mal für die Hilfe bin absolut ne was Motorumbauten und Motortuning angeht also seit bitte nachsichtig :)
- Stephan
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Re: 1.8L 16V KR auf TFSI Spulen umbauen
Die Frage ist immer, welchen Aufwand man treiben will.
Passen denn TFSI Zündspulen überhaupt mechanisch in den 16V?
Die erste Frage ist ja, wie bekommst Du eine moderne Einspritzung an den 16V. Dafür gibts Lösungen.
Einspritzdüseneinsätze vom G60 passen anstatt der Seriendüsenhalter in die Brücke. Als Einspritzleiste kannst Du dafür die vom 1,8T nehmen, brauchst aber Verlängerungen und geänderte Halter. Alternativ gehen speziell zu diesem Zweck gefertigte Einspritzleisten mit externen oder internem Drucksteller. Hatte ich damals im 16V so.
Die Hauptfrage ist aber, was nimmt man für ne Einspritz- und Zündanlage und traut man sich deren Programmierung insgesamt selbst zu? Ich hatte damals eine Stinger 4424i von EMS. Die Firma gibts nicht mehr, das System ist auch inzwischen sehr veraltet. Dann gibts z.B. noch die Megasquirt, die Trijekt und auch diverse andere frei programmierbare Anlagen. Übrigens brauchst Du für alle auch einen Abnehmer fürs Drehzahlsignal, z.B. über den umzubauenden Zündverteiler und eine Drosselklappe mit TPS Sensor. Die gabs am 9A Motor.
Wenn Dir das alles zu viel Aufwand ist, kann man zB. die Digifant an den 16V anpassen und dafür einen Chip, passend zum 16V suchen. Garlock wäre da so ein Name, der die früher abgestimmt hat. Ausserdem könnte man auch direkt die Digifant vom ABF Motor übernehmen, die wäre vlt sogar eintragungsfähig. Alle frei programmierbaren sind das ohne extremen finanziellen Aufwand nämlich nicht (Abgasgutachten).
Die TFSI Spulen sind hier natürlich ein Knackpunkt. Mit der Megasquirt wird das vlt machbar sein. Frag mal den Christian. Das ganze dann abzustimmen ist eine Wissenschaft für sich.
Was man noch machen kann, das wäre z.B. eine moderne Einspritzanlage, wie z.B. eine Me3.8 oder ME7 von einem vergleichbaren Motor zu suchen. Z.b. der 1.8er mit 125PS 20V könnte da ein ECU Spender sein. Hier ist aber das Problem, dass dir einfach Sensoren fehlen und das Ganze dann nachher auch abgestimmt werden muß. Auch hier bleibt das Problem der Eintragung. Wenn man das Ganze angehen sollte und es erst einmal läuft, ist es sicher eine wirklich gute Einspritzanlage, die den Motor sehr modern und verbrauchsgünstig funktionieren lässt. Der Weg dorthin ist lang und steinig und eine Abnahme steht in den Sternen.
Vlt wäre auch ein Umbau auf einen ABF Motor mit allem Drum und Dran für Dich eine Variante? Die Eintragung damit wäre sicher möglich inklusive Kat mit Euro 2(?).
Auch ein Umbau auf 1,8T mit Euro 2 wäre möglich, aber auch sehr aufwendig. Hab ich bei mir z.B. im Rocco.
Die Frage ist, was willst Du genau erreichen.
Es gibt auch "nur" freie Zündsteuergeräte, die man sicherlich auch mit TFSI Zündspulen betreiben und mit dem Laptop programmieren kann. Da gabs auch Hersteller, die mir gerade entfallen sind. Der Lüpertz (nie bei dem direkt kaufen) hatte da mal welche auf der Homepage. Eintragung kannste vergessen. Nur für Motorsport bla bla...
Beim KR würde das unter Beibehaltung der Serienspritze vlt sogar funktionieren. Beim PL vermutlich nicht mehr.
Es gab auch mal einen Umbau auf ein programmierfähiges Zündsteuergerät auf Basis des originalen 16V. Wenn man es kann, kann man sogar das originale mit Chiplesegerät auslesen und ggf dessen Kennfelder ändern. Das sind aber auch alles Sachen, die nicht mal eben so erledigt sind, sondern sehr viel Aufwand erfordern.
Hilft Dir das alles irgendwie weiter?
Passen denn TFSI Zündspulen überhaupt mechanisch in den 16V?
Die erste Frage ist ja, wie bekommst Du eine moderne Einspritzung an den 16V. Dafür gibts Lösungen.
Einspritzdüseneinsätze vom G60 passen anstatt der Seriendüsenhalter in die Brücke. Als Einspritzleiste kannst Du dafür die vom 1,8T nehmen, brauchst aber Verlängerungen und geänderte Halter. Alternativ gehen speziell zu diesem Zweck gefertigte Einspritzleisten mit externen oder internem Drucksteller. Hatte ich damals im 16V so.
Die Hauptfrage ist aber, was nimmt man für ne Einspritz- und Zündanlage und traut man sich deren Programmierung insgesamt selbst zu? Ich hatte damals eine Stinger 4424i von EMS. Die Firma gibts nicht mehr, das System ist auch inzwischen sehr veraltet. Dann gibts z.B. noch die Megasquirt, die Trijekt und auch diverse andere frei programmierbare Anlagen. Übrigens brauchst Du für alle auch einen Abnehmer fürs Drehzahlsignal, z.B. über den umzubauenden Zündverteiler und eine Drosselklappe mit TPS Sensor. Die gabs am 9A Motor.
Wenn Dir das alles zu viel Aufwand ist, kann man zB. die Digifant an den 16V anpassen und dafür einen Chip, passend zum 16V suchen. Garlock wäre da so ein Name, der die früher abgestimmt hat. Ausserdem könnte man auch direkt die Digifant vom ABF Motor übernehmen, die wäre vlt sogar eintragungsfähig. Alle frei programmierbaren sind das ohne extremen finanziellen Aufwand nämlich nicht (Abgasgutachten).
Die TFSI Spulen sind hier natürlich ein Knackpunkt. Mit der Megasquirt wird das vlt machbar sein. Frag mal den Christian. Das ganze dann abzustimmen ist eine Wissenschaft für sich.
Was man noch machen kann, das wäre z.B. eine moderne Einspritzanlage, wie z.B. eine Me3.8 oder ME7 von einem vergleichbaren Motor zu suchen. Z.b. der 1.8er mit 125PS 20V könnte da ein ECU Spender sein. Hier ist aber das Problem, dass dir einfach Sensoren fehlen und das Ganze dann nachher auch abgestimmt werden muß. Auch hier bleibt das Problem der Eintragung. Wenn man das Ganze angehen sollte und es erst einmal läuft, ist es sicher eine wirklich gute Einspritzanlage, die den Motor sehr modern und verbrauchsgünstig funktionieren lässt. Der Weg dorthin ist lang und steinig und eine Abnahme steht in den Sternen.
Vlt wäre auch ein Umbau auf einen ABF Motor mit allem Drum und Dran für Dich eine Variante? Die Eintragung damit wäre sicher möglich inklusive Kat mit Euro 2(?).
Auch ein Umbau auf 1,8T mit Euro 2 wäre möglich, aber auch sehr aufwendig. Hab ich bei mir z.B. im Rocco.
Die Frage ist, was willst Du genau erreichen.
Es gibt auch "nur" freie Zündsteuergeräte, die man sicherlich auch mit TFSI Zündspulen betreiben und mit dem Laptop programmieren kann. Da gabs auch Hersteller, die mir gerade entfallen sind. Der Lüpertz (nie bei dem direkt kaufen) hatte da mal welche auf der Homepage. Eintragung kannste vergessen. Nur für Motorsport bla bla...
Beim KR würde das unter Beibehaltung der Serienspritze vlt sogar funktionieren. Beim PL vermutlich nicht mehr.
Es gab auch mal einen Umbau auf ein programmierfähiges Zündsteuergerät auf Basis des originalen 16V. Wenn man es kann, kann man sogar das originale mit Chiplesegerät auslesen und ggf dessen Kennfelder ändern. Das sind aber auch alles Sachen, die nicht mal eben so erledigt sind, sondern sehr viel Aufwand erfordern.
Hilft Dir das alles irgendwie weiter?
MfG,
Stephan
Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht vom Auge zum Ohr verlaufen...
(Walter Röhrl)
Stephan
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- christian_scirocco2
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Re: 1.8L 16V KR auf TFSI Spulen umbauen
Hi,
kannst in meinen Unbauthread rein schauen. Ich fahre einen 16V mit freier Spritze. Umbau auf COP, Voll sequentielle Einspritzung & Zündung.
Geht demnächst noch weiter mit selektiver Klopfregelung...
Und wird nicht das Ende der Fahnenstange sein.
Eine passende moderne ECU ist so mächtig.
Als kleiner Tip: Kauf nicht die kleinste/Billigste Steuerung. Mit der Zeit willst du mehr und brauchst mehr und flexible Ein/Ausgänge.
P.S. Das einzige was sein kann ist daß die COP nicht mit dem Seiensaugrohr des KR kompatibel sind. Beim PL lassen sie sich stecken wenn man sie seitlich abschleift. Ggf.passen sie bei dir dann nur wenn du die Ansaugbrücke vorab demontierst.
kannst in meinen Unbauthread rein schauen. Ich fahre einen 16V mit freier Spritze. Umbau auf COP, Voll sequentielle Einspritzung & Zündung.
Geht demnächst noch weiter mit selektiver Klopfregelung...
Und wird nicht das Ende der Fahnenstange sein.
Eine passende moderne ECU ist so mächtig.
Als kleiner Tip: Kauf nicht die kleinste/Billigste Steuerung. Mit der Zeit willst du mehr und brauchst mehr und flexible Ein/Ausgänge.
P.S. Das einzige was sein kann ist daß die COP nicht mit dem Seiensaugrohr des KR kompatibel sind. Beim PL lassen sie sich stecken wenn man sie seitlich abschleift. Ggf.passen sie bei dir dann nur wenn du die Ansaugbrücke vorab demontierst.
- Sven
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Re: 1.8L 16V KR auf TFSI Spulen umbauen
Danke für die ganze kompetente Hilfe das ist wirklich sehr nützlich ich werde schauen was ich am besten umsetzten kann :)
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Re: 1.8L 16V KR auf TFSI Spulen umbauen
Stephan hat geschrieben: Mo 9. Dez 2024, 21:19 Die Frage ist immer, welchen Aufwand man treiben will.
Passen denn TFSI Zündspulen überhaupt mechanisch in den 16V?
Die erste Frage ist ja, wie bekommst Du eine moderne Einspritzung an den 16V. Dafür gibts Lösungen.
Einspritzdüseneinsätze vom G60 passen anstatt der Seriendüsenhalter in die Brücke. Als Einspritzleiste kannst Du dafür die vom 1,8T nehmen, brauchst aber Verlängerungen und geänderte Halter. Alternativ gehen speziell zu diesem Zweck gefertigte Einspritzleisten mit externen oder internem Drucksteller. Hatte ich damals im 16V so.
Die Hauptfrage ist aber, was nimmt man für ne Einspritz- und Zündanlage und traut man sich deren Programmierung insgesamt selbst zu? Ich hatte damals eine Stinger 4424i von EMS. Die Firma gibts nicht mehr, das System ist auch inzwischen sehr veraltet. Dann gibts z.B. noch die Megasquirt, die Trijekt und auch diverse andere frei programmierbare Anlagen. Übrigens brauchst Du für alle auch einen Abnehmer fürs Drehzahlsignal, z.B. über den umzubauenden Zündverteiler und eine Drosselklappe mit TPS Sensor. Die gabs am 9A Motor.
Wenn Dir das alles zu viel Aufwand ist, kann man zB. die Digifant an den 16V anpassen und dafür einen Chip, passend zum 16V suchen. Garlock wäre da so ein Name, der die früher abgestimmt hat. Ausserdem könnte man auch direkt die Digifant vom ABF Motor übernehmen, die wäre vlt sogar eintragungsfähig. Alle frei programmierbaren sind das ohne extremen finanziellen Aufwand nämlich nicht (Abgasgutachten).
Die TFSI Spulen sind hier natürlich ein Knackpunkt. Mit der Megasquirt wird das vlt machbar sein. Frag mal den Christian. Das ganze dann abzustimmen ist eine Wissenschaft für sich.
Was man noch machen kann, das wäre z.B. eine moderne Einspritzanlage, wie z.B. eine Me3.8 oder ME7 von einem vergleichbaren Motor zu suchen. Z.b. der 1.8er mit 125PS 20V könnte da ein ECU Spender sein. Hier ist aber das Problem, dass dir einfach Sensoren fehlen und das Ganze dann nachher auch abgestimmt werden muß. Auch hier bleibt das Problem der Eintragung. Wenn man das Ganze angehen sollte und es erst einmal läuft, ist es sicher eine wirklich gute Einspritzanlage, die den Motor sehr modern und verbrauchsgünstig funktionieren lässt. Der Weg dorthin ist lang und steinig und eine Abnahme steht in den Sternen.
Vlt wäre auch ein Umbau auf einen ABF Motor mit allem Drum und Dran für Dich eine Variante? Die Eintragung damit wäre sicher möglich inklusive Kat mit Euro 2(?).
Auch ein Umbau auf 1,8T mit Euro 2 wäre möglich, aber auch sehr aufwendig. Hab ich bei mir z.B. im Rocco.
Die Frage ist, was willst Du genau erreichen.
Es gibt auch "nur" freie Zündsteuergeräte, die man sicherlich auch mit TFSI Zündspulen betreiben und mit dem Laptop programmieren kann. Da gabs auch Hersteller, die mir gerade entfallen sind. Der Lüpertz (nie bei dem direkt kaufen) hatte da mal welche auf der Homepage. Eintragung kannste vergessen. Nur für Motorsport bla bla...
Beim KR würde das unter Beibehaltung der Serienspritze vlt sogar funktionieren. Beim PL vermutlich nicht mehr.
Es gab auch mal einen Umbau auf ein programmierfähiges Zündsteuergerät auf Basis des originalen 16V. Wenn man es kann, kann man sogar das originale mit Chiplesegerät auslesen und ggf dessen Kennfelder ändern. Das sind aber auch alles Sachen, die nicht mal eben so erledigt sind, sondern sehr viel Aufwand erfordern.
Hilft Dir das alles irgendwie weiter?
Vielen dank für deine Zeit und Mühe in der ausführlichen Beschreibung, auf dem punkt den du angesprochen hast mit dem Abgasgutachten. Und zwar (korrigiere mich wen es was anders ist) mein Scirocco hat in den Papieren die vor 7 Monaten ausgestellt wurden bei der Abgas Norm drinstehen, das diese nicht Definierbar ist heißt für mein Verständnis das es egal ist was für ne Abgas Norm das Auto nach umbau hätte.
Und auf die Frage was ich damit erreichen möchte ich möchte ne Leistungssteigerung beim Rocco erreichen. Dafür kämen laut meines Wissenstands nicht viele Optionen infrage.
1. Turboumbau
2. G60 umbau
3. Weber umbau
meine frage wäre da noch wen einer von euch sich auskennt was wäre am günstigsten und zudem am effizientesten umzusetzen.
danke schon mal für die Hilfe das freut mich sehr
- Stephan
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Re: 1.8L 16V KR auf TFSI Spulen umbauen
Hallo Pattrick,
das ist leider eben gerade nicht so. Die Abgasnorm beim KR ist Euro 0. Er hat keinen Kat. Das heisst aber leider eben gerade nicht, dass es keine einzuhaltenden Abgaswerte gibt. Die Werte dürfen nur eben höher sein, als in den Euronormen mit Kat. Der Kat selbst verändert ja die Werte. Nehmen wir an, man hätte einen ungeregelten Kat an so einem Motor, dann wird der Wert schon besser. Nicht viel, aber etwas.
Ich will darauf hinaus, dass es auch für diese Motoren einzuhaltende Werte gibt. Im Zweifel muss man diese nachweisen. Daher macht es Sinn, sich umbauten zu suchen, für die, wenn sie eingetragen werden sollen, schon ein Gutachten gibt - irgendwo und das man im Zweifel besorgen muss.
Daher ein paar Hinweise an dieser Stelle.
1. Doppelweber am 16V - mit Sportnockenwellen erreichst Du damit natürlich eine ganz gute Leistungskurve. Je nach Nockenwellen, sagen wir mal von 150/160PS bei 260° Schrick bis hin zu vlt so 240PS bei 334° Schrick Wellen. Der Motor verlagert dabei die Leistungskurve weiter nach oben, je schärfer die Nockenwellen sind. oberhalb von 276° wird es dabei schon schwer, überhaupt noch einen halbwegs regelbaren Leerlauf zu haben. irgendwann liegt der dann einstellbar erst bei 2000u/min oder höher. Für eine Strassenzulassung wird das nix. Daher hier als maximum irgendwas zwischen 268 und 280° in Verbindung mit einer Einzelberegelung der Zylinder, egal ob Doppelweber oder Einzeldrossel. Bis 268° kannst Du das ganze mit einer Serienbrücke einregeln und kannst ungefähr 170PS erreichen, dabei hast Du dann untenherum etwas weniger Drehmoment.
Ein Abgasgutachten meine ich irgendwo für die Kombi Weber mit 268° Wellen schon mal gesehen zu haben. Allerdings weis ich da keinen Ansprechpartner. Vlt fragst Du diesbezüglich mal im Golf1.info Forum nach. Der Verbrauch - da solltest Du um die 13L auf 100km rechnen, mangels Schubabschaltung.
Weberumbau heisst: Du brauchst eine passende Ansaugbrücke, eventuell eine andere Benzinpumpe, weil das Ganze ein Niederdrucksystem ist. Außerdem einen Luftsammelkasten und einen passenden Luftfilter. Der Zylinderkopf sollte bearbeitet und auf die Durchmesser angepasst werden. Du wirst vermutlich 45er Vergaser verbauen. Beim 2,0er Umbau werden oft 48er Vergaser genommen. Einen Mehrleistungseffekt wirst Du tatsächlich erst mit anderen Nockenwellen sehen. Anschließend muss das Ganze eingestellt werden. Da musst Du Dir wen suchen, der das noch richtig kann. Viel Erfolg bei der Suche.
2. 16V G60 Diese Leistungsstufe gabs mal in einem Sondergolf/Jubiläumsgolf. Der hiess 16V G60 limited. Die Teile dafür wirst Du - für mein Dafürhalten - vermutlich nicht mehr bekommen. Allerdings ist hier der Tip, mal nach der Eintragung für den Golf zu suchen. SLS hat früher auch solche Umbauten angeboten. Vielleicht liegt bei denen noch etwas vor. Der Golf hatte damals 210PS. Ich meine, SLS hatte damals bis 240PS angeboten.
3. Turboumbau kann man machen. Hatten hier im Forum früher auch ein paar Leute. Für mein Dafürhalten gibts hier ein Problem mit der Haltbarkeit der Zylinderköpfe. Bei solchen Umbauten, übrigens auch beim 16V G60, steigt die Brennraumtemperatur deutlich an. Ich habe damals die Abgastemperaturen gemessen. Beim Sauger kam man auf Werte bis ca 870° bei magerem Motorlauf und hoher Drehzahl. Beim Turbo sind 950° zwar die Grenze, diese wird aber auch recht zügig erreicht. Der 16V Kopf ist ein Saugerkopf und hat hier einen z.B. deutlich geringeren Anteil an Silizium in der Legierung als z.B. der 1,8T Kopf. Schon wenn der 16v Serienmotor recht mager läuft, reißen die Stege zwischen den Ventilen gerne ein. Je heisser, je schneller geht da was kaputt. Früher gab es Umbauten, die auch in der VW Szene vorgestellt wurden, in denen K04/K16/K24 Lader am 16V genutzt wurden. Später hab ich mal sowas mit neueren Ladern gesehen. Machbar ist alles, wenn Du einen entsprechenden Krümmer findest.
Der Motor muss dann sehr fett laufen, damit er eine gewisse Innenkühlung über eingespritztes Benzin erreicht. Abgaswerte - kannste vergessen. Leistung: richtig viel. 350PS machbar, mehr auch. Jetzt kommt das ABER. Der Motor und im Grunde das gesamte Auto müssen komplett umgebaut werden, wenn es sinnvoll und haltbar sein soll. Die Karosse, die in etwa der Golf1 Karosse entspricht, ist dafür nicht ausgelegt. Das ergibt verschiedenste Probleme. Eintragungsfähig sind maximal ungefähr 250PS, weil es für den Golf 1 ein Mustergutachten über die Karosseriefestigkeit gibt. Für den Scirocco wurde so etwas nie erstellt. Zum Fahren ist das Ganze nachher schon lustig. Die Reifen drehen noch im dritten Gang frei im Kreis. Die ersten beiden Gänge braucht man nur zum anrollen.
Das Problem hierbei - das Drehmoment ist so hoch, das das Seriengetriebe(ein 020 Getriebe kann 175Nm aushalten) sicher beim ersten Anfahren kaputt geht. Selbst das G60 Getriebe wird hier nicht lange halten, die 02A Getriebe halten ca. 250Nm aus. Später kamen die 02M Getriebe, so ab Golf 4, die können ungefähr 350Nm aushalten.
Der Motor: Du brauchst H-Schaft Pleuel, Schmiedekolben, eine Verdichtung - je nach Lader von 8,0 - 9,0:1. Ladeluftkühler etc sollten klar sein. Die Kupplung muss das ganze übertragen können. Weiterhin brauchst Du eine passende Abgasanlage. Hier wird man nur selbst etwas bauen können, weil es nix zugelassenes mit passender Rohrführung gibt. Die Bremse muss komplett geändert werden. Hinweis dazu: die 16V Serienbremse ist bis ca 170PS zulässig. Bei mir ist vorne eine K-Sport 304mm 6 Kolbenbremse verbaut. Hinten habe ich die 256mm Bremsscheiben von vorne in Verbindung mit Audi S3 Sätteln verbaut. Ist alles machbar und lässt sich auch irgendwie eintragen. Vlt schaust Du mal in meinen Thread "Stephans kleine Baselstunde" oder "Bremsenumbau auf K-Sport".
Die Benzinpumpe muss für die Leistung natürlich vergrößert werden. Ich nutze eine Intankvariante mit einer Deatschwerks 301 anstelle der Vorförderpumpe und gehe direkt von der Pumpe nach vorne an die Einspritzleiste.
Der Querträger vorne ist für diese Drehmomente nicht ausgelegt und wird irgendwann kaputt gehen. Die hintere Drehmomentstütze muss daher deutlich härter sein, um die Last aufzunehmen. Oder man baut eine ganz andere Motoraufhängung ein.
Es gibt noch viele weitere Dinge anzumerken und zu bedenken, wie z.B. eine andere Einspritzanlage.
Wenn Du wirklich sowas machen willst, denk aber - wegen der Eintragungsfähigkeit - lieber nochmal über einen 1,8T Umbau nach. Ist deutlich einfacher und hält dann auch. Mit Serienteilen bekommst Du dann auch direkt Euro 2. Der Aufwand ist sonst auch viel niedriger.
das ist leider eben gerade nicht so. Die Abgasnorm beim KR ist Euro 0. Er hat keinen Kat. Das heisst aber leider eben gerade nicht, dass es keine einzuhaltenden Abgaswerte gibt. Die Werte dürfen nur eben höher sein, als in den Euronormen mit Kat. Der Kat selbst verändert ja die Werte. Nehmen wir an, man hätte einen ungeregelten Kat an so einem Motor, dann wird der Wert schon besser. Nicht viel, aber etwas.
Ich will darauf hinaus, dass es auch für diese Motoren einzuhaltende Werte gibt. Im Zweifel muss man diese nachweisen. Daher macht es Sinn, sich umbauten zu suchen, für die, wenn sie eingetragen werden sollen, schon ein Gutachten gibt - irgendwo und das man im Zweifel besorgen muss.
Daher ein paar Hinweise an dieser Stelle.
1. Doppelweber am 16V - mit Sportnockenwellen erreichst Du damit natürlich eine ganz gute Leistungskurve. Je nach Nockenwellen, sagen wir mal von 150/160PS bei 260° Schrick bis hin zu vlt so 240PS bei 334° Schrick Wellen. Der Motor verlagert dabei die Leistungskurve weiter nach oben, je schärfer die Nockenwellen sind. oberhalb von 276° wird es dabei schon schwer, überhaupt noch einen halbwegs regelbaren Leerlauf zu haben. irgendwann liegt der dann einstellbar erst bei 2000u/min oder höher. Für eine Strassenzulassung wird das nix. Daher hier als maximum irgendwas zwischen 268 und 280° in Verbindung mit einer Einzelberegelung der Zylinder, egal ob Doppelweber oder Einzeldrossel. Bis 268° kannst Du das ganze mit einer Serienbrücke einregeln und kannst ungefähr 170PS erreichen, dabei hast Du dann untenherum etwas weniger Drehmoment.
Ein Abgasgutachten meine ich irgendwo für die Kombi Weber mit 268° Wellen schon mal gesehen zu haben. Allerdings weis ich da keinen Ansprechpartner. Vlt fragst Du diesbezüglich mal im Golf1.info Forum nach. Der Verbrauch - da solltest Du um die 13L auf 100km rechnen, mangels Schubabschaltung.
Weberumbau heisst: Du brauchst eine passende Ansaugbrücke, eventuell eine andere Benzinpumpe, weil das Ganze ein Niederdrucksystem ist. Außerdem einen Luftsammelkasten und einen passenden Luftfilter. Der Zylinderkopf sollte bearbeitet und auf die Durchmesser angepasst werden. Du wirst vermutlich 45er Vergaser verbauen. Beim 2,0er Umbau werden oft 48er Vergaser genommen. Einen Mehrleistungseffekt wirst Du tatsächlich erst mit anderen Nockenwellen sehen. Anschließend muss das Ganze eingestellt werden. Da musst Du Dir wen suchen, der das noch richtig kann. Viel Erfolg bei der Suche.
2. 16V G60 Diese Leistungsstufe gabs mal in einem Sondergolf/Jubiläumsgolf. Der hiess 16V G60 limited. Die Teile dafür wirst Du - für mein Dafürhalten - vermutlich nicht mehr bekommen. Allerdings ist hier der Tip, mal nach der Eintragung für den Golf zu suchen. SLS hat früher auch solche Umbauten angeboten. Vielleicht liegt bei denen noch etwas vor. Der Golf hatte damals 210PS. Ich meine, SLS hatte damals bis 240PS angeboten.
3. Turboumbau kann man machen. Hatten hier im Forum früher auch ein paar Leute. Für mein Dafürhalten gibts hier ein Problem mit der Haltbarkeit der Zylinderköpfe. Bei solchen Umbauten, übrigens auch beim 16V G60, steigt die Brennraumtemperatur deutlich an. Ich habe damals die Abgastemperaturen gemessen. Beim Sauger kam man auf Werte bis ca 870° bei magerem Motorlauf und hoher Drehzahl. Beim Turbo sind 950° zwar die Grenze, diese wird aber auch recht zügig erreicht. Der 16V Kopf ist ein Saugerkopf und hat hier einen z.B. deutlich geringeren Anteil an Silizium in der Legierung als z.B. der 1,8T Kopf. Schon wenn der 16v Serienmotor recht mager läuft, reißen die Stege zwischen den Ventilen gerne ein. Je heisser, je schneller geht da was kaputt. Früher gab es Umbauten, die auch in der VW Szene vorgestellt wurden, in denen K04/K16/K24 Lader am 16V genutzt wurden. Später hab ich mal sowas mit neueren Ladern gesehen. Machbar ist alles, wenn Du einen entsprechenden Krümmer findest.
Der Motor muss dann sehr fett laufen, damit er eine gewisse Innenkühlung über eingespritztes Benzin erreicht. Abgaswerte - kannste vergessen. Leistung: richtig viel. 350PS machbar, mehr auch. Jetzt kommt das ABER. Der Motor und im Grunde das gesamte Auto müssen komplett umgebaut werden, wenn es sinnvoll und haltbar sein soll. Die Karosse, die in etwa der Golf1 Karosse entspricht, ist dafür nicht ausgelegt. Das ergibt verschiedenste Probleme. Eintragungsfähig sind maximal ungefähr 250PS, weil es für den Golf 1 ein Mustergutachten über die Karosseriefestigkeit gibt. Für den Scirocco wurde so etwas nie erstellt. Zum Fahren ist das Ganze nachher schon lustig. Die Reifen drehen noch im dritten Gang frei im Kreis. Die ersten beiden Gänge braucht man nur zum anrollen.
Das Problem hierbei - das Drehmoment ist so hoch, das das Seriengetriebe(ein 020 Getriebe kann 175Nm aushalten) sicher beim ersten Anfahren kaputt geht. Selbst das G60 Getriebe wird hier nicht lange halten, die 02A Getriebe halten ca. 250Nm aus. Später kamen die 02M Getriebe, so ab Golf 4, die können ungefähr 350Nm aushalten.
Der Motor: Du brauchst H-Schaft Pleuel, Schmiedekolben, eine Verdichtung - je nach Lader von 8,0 - 9,0:1. Ladeluftkühler etc sollten klar sein. Die Kupplung muss das ganze übertragen können. Weiterhin brauchst Du eine passende Abgasanlage. Hier wird man nur selbst etwas bauen können, weil es nix zugelassenes mit passender Rohrführung gibt. Die Bremse muss komplett geändert werden. Hinweis dazu: die 16V Serienbremse ist bis ca 170PS zulässig. Bei mir ist vorne eine K-Sport 304mm 6 Kolbenbremse verbaut. Hinten habe ich die 256mm Bremsscheiben von vorne in Verbindung mit Audi S3 Sätteln verbaut. Ist alles machbar und lässt sich auch irgendwie eintragen. Vlt schaust Du mal in meinen Thread "Stephans kleine Baselstunde" oder "Bremsenumbau auf K-Sport".
Die Benzinpumpe muss für die Leistung natürlich vergrößert werden. Ich nutze eine Intankvariante mit einer Deatschwerks 301 anstelle der Vorförderpumpe und gehe direkt von der Pumpe nach vorne an die Einspritzleiste.
Der Querträger vorne ist für diese Drehmomente nicht ausgelegt und wird irgendwann kaputt gehen. Die hintere Drehmomentstütze muss daher deutlich härter sein, um die Last aufzunehmen. Oder man baut eine ganz andere Motoraufhängung ein.
Es gibt noch viele weitere Dinge anzumerken und zu bedenken, wie z.B. eine andere Einspritzanlage.
Wenn Du wirklich sowas machen willst, denk aber - wegen der Eintragungsfähigkeit - lieber nochmal über einen 1,8T Umbau nach. Ist deutlich einfacher und hält dann auch. Mit Serienteilen bekommst Du dann auch direkt Euro 2. Der Aufwand ist sonst auch viel niedriger.
MfG,
Stephan
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Stephan
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- Roccily
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Re: 1.8L 16V KR auf TFSI Spulen umbauen
Das ist mal ne ausführliche Ausführung. Könnte man direkt in ein Wiki aufnehmen. Danke dafür Stephan. Gibt ebaymäßig sechs von fünf Sternen



Gruß
Roccily

Roccily

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Re: 1.8L 16V KR auf TFSI Spulen umbauen
Stephan hat geschrieben: Sa 14. Dez 2024, 09:28 Hallo Pattrick,
das ist leider eben gerade nicht so. Die Abgasnorm beim KR ist Euro 0. Er hat keinen Kat. Das heisst aber leider eben gerade nicht, dass es keine einzuhaltenden Abgaswerte gibt. Die Werte dürfen nur eben höher sein, als in den Euronormen mit Kat. Der Kat selbst verändert ja die Werte. Nehmen wir an, man hätte einen ungeregelten Kat an so einem Motor, dann wird der Wert schon besser. Nicht viel, aber etwas.
Ich will darauf hinaus, dass es auch für diese Motoren einzuhaltende Werte gibt. Im Zweifel muss man diese nachweisen. Daher macht es Sinn, sich umbauten zu suchen, für die, wenn sie eingetragen werden sollen, schon ein Gutachten gibt - irgendwo und das man im Zweifel besorgen muss.
Daher ein paar Hinweise an dieser Stelle.
1. Doppelweber am 16V - mit Sportnockenwellen erreichst Du damit natürlich eine ganz gute Leistungskurve. Je nach Nockenwellen, sagen wir mal von 150/160PS bei 260° Schrick bis hin zu vlt so 240PS bei 334° Schrick Wellen. Der Motor verlagert dabei die Leistungskurve weiter nach oben, je schärfer die Nockenwellen sind. oberhalb von 276° wird es dabei schon schwer, überhaupt noch einen halbwegs regelbaren Leerlauf zu haben. irgendwann liegt der dann einstellbar erst bei 2000u/min oder höher. Für eine Strassenzulassung wird das nix. Daher hier als maximum irgendwas zwischen 268 und 280° in Verbindung mit einer Einzelberegelung der Zylinder, egal ob Doppelweber oder Einzeldrossel. Bis 268° kannst Du das ganze mit einer Serienbrücke einregeln und kannst ungefähr 170PS erreichen, dabei hast Du dann untenherum etwas weniger Drehmoment.
Ein Abgasgutachten meine ich irgendwo für die Kombi Weber mit 268° Wellen schon mal gesehen zu haben. Allerdings weis ich da keinen Ansprechpartner. Vlt fragst Du diesbezüglich mal im Golf1.info Forum nach. Der Verbrauch - da solltest Du um die 13L auf 100km rechnen, mangels Schubabschaltung.
Weberumbau heisst: Du brauchst eine passende Ansaugbrücke, eventuell eine andere Benzinpumpe, weil das Ganze ein Niederdrucksystem ist. Außerdem einen Luftsammelkasten und einen passenden Luftfilter. Der Zylinderkopf sollte bearbeitet und auf die Durchmesser angepasst werden. Du wirst vermutlich 45er Vergaser verbauen. Beim 2,0er Umbau werden oft 48er Vergaser genommen. Einen Mehrleistungseffekt wirst Du tatsächlich erst mit anderen Nockenwellen sehen. Anschließend muss das Ganze eingestellt werden. Da musst Du Dir wen suchen, der das noch richtig kann. Viel Erfolg bei der Suche.
2. 16V G60 Diese Leistungsstufe gabs mal in einem Sondergolf/Jubiläumsgolf. Der hiess 16V G60 limited. Die Teile dafür wirst Du - für mein Dafürhalten - vermutlich nicht mehr bekommen. Allerdings ist hier der Tip, mal nach der Eintragung für den Golf zu suchen. SLS hat früher auch solche Umbauten angeboten. Vielleicht liegt bei denen noch etwas vor. Der Golf hatte damals 210PS. Ich meine, SLS hatte damals bis 240PS angeboten.
3. Turboumbau kann man machen. Hatten hier im Forum früher auch ein paar Leute. Für mein Dafürhalten gibts hier ein Problem mit der Haltbarkeit der Zylinderköpfe. Bei solchen Umbauten, übrigens auch beim 16V G60, steigt die Brennraumtemperatur deutlich an. Ich habe damals die Abgastemperaturen gemessen. Beim Sauger kam man auf Werte bis ca 870° bei magerem Motorlauf und hoher Drehzahl. Beim Turbo sind 950° zwar die Grenze, diese wird aber auch recht zügig erreicht. Der 16V Kopf ist ein Saugerkopf und hat hier einen z.B. deutlich geringeren Anteil an Silizium in der Legierung als z.B. der 1,8T Kopf. Schon wenn der 16v Serienmotor recht mager läuft, reißen die Stege zwischen den Ventilen gerne ein. Je heisser, je schneller geht da was kaputt. Früher gab es Umbauten, die auch in der VW Szene vorgestellt wurden, in denen K04/K16/K24 Lader am 16V genutzt wurden. Später hab ich mal sowas mit neueren Ladern gesehen. Machbar ist alles, wenn Du einen entsprechenden Krümmer findest.
Der Motor muss dann sehr fett laufen, damit er eine gewisse Innenkühlung über eingespritztes Benzin erreicht. Abgaswerte - kannste vergessen. Leistung: richtig viel. 350PS machbar, mehr auch. Jetzt kommt das ABER. Der Motor und im Grunde das gesamte Auto müssen komplett umgebaut werden, wenn es sinnvoll und haltbar sein soll. Die Karosse, die in etwa der Golf1 Karosse entspricht, ist dafür nicht ausgelegt. Das ergibt verschiedenste Probleme. Eintragungsfähig sind maximal ungefähr 250PS, weil es für den Golf 1 ein Mustergutachten über die Karosseriefestigkeit gibt. Für den Scirocco wurde so etwas nie erstellt. Zum Fahren ist das Ganze nachher schon lustig. Die Reifen drehen noch im dritten Gang frei im Kreis. Die ersten beiden Gänge braucht man nur zum anrollen.
Das Problem hierbei - das Drehmoment ist so hoch, das das Seriengetriebe(ein 020 Getriebe kann 175Nm aushalten) sicher beim ersten Anfahren kaputt geht. Selbst das G60 Getriebe wird hier nicht lange halten, die 02A Getriebe halten ca. 250Nm aus. Später kamen die 02M Getriebe, so ab Golf 4, die können ungefähr 350Nm aushalten.
Der Motor: Du brauchst H-Schaft Pleuel, Schmiedekolben, eine Verdichtung - je nach Lader von 8,0 - 9,0:1. Ladeluftkühler etc sollten klar sein. Die Kupplung muss das ganze übertragen können. Weiterhin brauchst Du eine passende Abgasanlage. Hier wird man nur selbst etwas bauen können, weil es nix zugelassenes mit passender Rohrführung gibt. Die Bremse muss komplett geändert werden. Hinweis dazu: die 16V Serienbremse ist bis ca 170PS zulässig. Bei mir ist vorne eine K-Sport 304mm 6 Kolbenbremse verbaut. Hinten habe ich die 256mm Bremsscheiben von vorne in Verbindung mit Audi S3 Sätteln verbaut. Ist alles machbar und lässt sich auch irgendwie eintragen. Vlt schaust Du mal in meinen Thread "Stephans kleine Baselstunde" oder "Bremsenumbau auf K-Sport".
Die Benzinpumpe muss für die Leistung natürlich vergrößert werden. Ich nutze eine Intankvariante mit einer Deatschwerks 301 anstelle der Vorförderpumpe und gehe direkt von der Pumpe nach vorne an die Einspritzleiste.
Der Querträger vorne ist für diese Drehmomente nicht ausgelegt und wird irgendwann kaputt gehen. Die hintere Drehmomentstütze muss daher deutlich härter sein, um die Last aufzunehmen. Oder man baut eine ganz andere Motoraufhängung ein.
Es gibt noch viele weitere Dinge anzumerken und zu bedenken, wie z.B. eine andere Einspritzanlage.
Wenn Du wirklich sowas machen willst, denk aber - wegen der Eintragungsfähigkeit - lieber nochmal über einen 1,8T Umbau nach. Ist deutlich einfacher und hält dann auch. Mit Serienteilen bekommst Du dann auch direkt Euro 2. Der Aufwand ist sonst auch viel niedriger.
Vielen Dank für diese wirklich ausführliche erklären und ich schätze die Zeit und mühe von dir sehr das hat mir Immens weitergeholfen ich werde im Frühling mal schaune was sich am besten anbietet.
danke für die konstruktive Hilfe schätze ich wirklich sehr.
- cekey
- Erfahrener Nutzer
- Beiträge: 3366
- Registriert: Fr 5. Apr 2002, 12:07
Re: 1.8L 16V KR auf TFSI Spulen umbauen
Hi
Würd den Umbau lassen und lieber tauschen
Der KR ist ein gesuchter Motor, es wäre auch einfacher einen 1,8t einfach vom Spender umzubauen.
Dann kann man auch Leistungstuning für das Modell nutzen wenn die Power noch nicht reicht.
Ich hab auf ABF umgebaut, das ist mit entsprechender Vorbereitung eine Woche Arbeit mit absehbarem Erfolg. Sogar die Euro2 konnte ich übernehmen.
Also, meine Empfehlung, auf 1,8T umbauen oder dich am originalen KR erfreuen.
Was jederzeit und ohne Eintragung geht ist das Abdrehen des Schwung. Das macht das Ansprechverhalten sehr viel agiler.
Würd den Umbau lassen und lieber tauschen
Der KR ist ein gesuchter Motor, es wäre auch einfacher einen 1,8t einfach vom Spender umzubauen.
Dann kann man auch Leistungstuning für das Modell nutzen wenn die Power noch nicht reicht.
Ich hab auf ABF umgebaut, das ist mit entsprechender Vorbereitung eine Woche Arbeit mit absehbarem Erfolg. Sogar die Euro2 konnte ich übernehmen.
Also, meine Empfehlung, auf 1,8T umbauen oder dich am originalen KR erfreuen.
Was jederzeit und ohne Eintragung geht ist das Abdrehen des Schwung. Das macht das Ansprechverhalten sehr viel agiler.