A57: Physik einer Massenkarambolage
A57: Physik einer Massenkarambolage
Moin !
Das war echt heute morgen der Hammer auf der morgendlichen Fahrt nach Köln. Rechte Spur wie immer frei, links eine dichte Kette, um ja an dem Laster vorbeizukommen.
Die rund 10 Wagen hatten bei ca 80 km/h einen nahezu gleichen Abstand von vielleicht 10m-15m zum Vordermann. Dann scherte ein Golf hinter dem Laster in diesen schmalen Abstand ein, der Hintermann erschrak sich und ging in die Eisen. Das Ganze lief dann wie in Zeitlupe ab, wie eine Welle: Die ersten vier Wagen schafften die Bremsung und kamen dicht vor dem anderen zum Stehen, wobei jeder wagen stärker bremsen musste als der Vordermann. Der Porsche Boxter war dann der erste Dumme, er krachte dem Astra ins Heck und schob diesen in den Vordermann. Ein Punto rummste dann dem Porsche hinten drauf und dann ging es weiter: Rumms, rumms, rumms.... das Krachen lief links an mir vorbei, ich musste rechts rüberreissen, weil einer versuchte nach rechts auszuweichen, er wäre in mich hineingedonnert. Es krachte ein paar Mal, bis alles stand. Per Handy rief ich die Polizei an, fuhr aber weiter, es gab keine Möglichkeit zum Halten, rechts wurde schon gedrängelt und gehupt, damit die Leute nicht bremsen sondern weiterfahren. (Hauptsache man selbst kommt ans Ziel.....) Der eigentliche Unfallverursacher fuhr auch ungerührt weiter, sein Kennnzeichen habe ich aber.
Mir scheint es so, dass man nahezu keine Chance in einer Kolonne hat, wenn man weit hinten ist und die Bremsung erst bemerkt, wenn der Vordermann voll bremst. Zu jedem Abstand addiert sich noch die Reaktionszeit, bis sich dieser Puffer in der Kette aufgebraucht hat, dann kracht es nacheinander.
Fragt sich nur wer hier Schuld hat, der Golf, den das alles nicht juckte oder jeder Einzelne für sich selbst?
Was ich nicht verstehe ist, dass man doch weiss, dass 10-15m nicht ausreichen, trotzdem fuhren fast 10(!) Fahrzeuge so dicht zusammen, wie die lemminge, einer macht es vor, die anderen nach. Es ist unmöglich bei einer Vollbremsung mit dem geringen Abstand einen Unfall zu vermeiden.
Das war echt heute morgen der Hammer auf der morgendlichen Fahrt nach Köln. Rechte Spur wie immer frei, links eine dichte Kette, um ja an dem Laster vorbeizukommen.
Die rund 10 Wagen hatten bei ca 80 km/h einen nahezu gleichen Abstand von vielleicht 10m-15m zum Vordermann. Dann scherte ein Golf hinter dem Laster in diesen schmalen Abstand ein, der Hintermann erschrak sich und ging in die Eisen. Das Ganze lief dann wie in Zeitlupe ab, wie eine Welle: Die ersten vier Wagen schafften die Bremsung und kamen dicht vor dem anderen zum Stehen, wobei jeder wagen stärker bremsen musste als der Vordermann. Der Porsche Boxter war dann der erste Dumme, er krachte dem Astra ins Heck und schob diesen in den Vordermann. Ein Punto rummste dann dem Porsche hinten drauf und dann ging es weiter: Rumms, rumms, rumms.... das Krachen lief links an mir vorbei, ich musste rechts rüberreissen, weil einer versuchte nach rechts auszuweichen, er wäre in mich hineingedonnert. Es krachte ein paar Mal, bis alles stand. Per Handy rief ich die Polizei an, fuhr aber weiter, es gab keine Möglichkeit zum Halten, rechts wurde schon gedrängelt und gehupt, damit die Leute nicht bremsen sondern weiterfahren. (Hauptsache man selbst kommt ans Ziel.....) Der eigentliche Unfallverursacher fuhr auch ungerührt weiter, sein Kennnzeichen habe ich aber.
Mir scheint es so, dass man nahezu keine Chance in einer Kolonne hat, wenn man weit hinten ist und die Bremsung erst bemerkt, wenn der Vordermann voll bremst. Zu jedem Abstand addiert sich noch die Reaktionszeit, bis sich dieser Puffer in der Kette aufgebraucht hat, dann kracht es nacheinander.
Fragt sich nur wer hier Schuld hat, der Golf, den das alles nicht juckte oder jeder Einzelne für sich selbst?
Was ich nicht verstehe ist, dass man doch weiss, dass 10-15m nicht ausreichen, trotzdem fuhren fast 10(!) Fahrzeuge so dicht zusammen, wie die lemminge, einer macht es vor, die anderen nach. Es ist unmöglich bei einer Vollbremsung mit dem geringen Abstand einen Unfall zu vermeiden.
- Tempest
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Die Theorie und die Praxis klaffen nach wie vor weit auseinander. Es gibt zig Erklärungen, von sämtlichen Psychologen usw. belegt, wieso es sowas kommen kann. Stichworte wie Konkurrenzdruck/Wettbewerb, Zeitdruck, vermeintliche territoriale Ansprüche sind da schon genügend oft verwendet worden, allerdings bringen all diese Studien rein gar nichts, denn der Mensch ändert sich nicht.
Tempest
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Das hört sich ja übel an!! hoffe es ist beim blechschaden geblieben!!
Hab heute morgen auf der A1 ne LKW kolonne beobachtet,2 tieflader von der selben firma mit vernünftigem abstand und dahinter ein polnischer fahrer mit ungelogen maximal 1.5m abstand und das in der baustelle bei frechen wo es ja eh schon recht eng wird.....
Da hilft auch die "ausrede" nicht das die fahrer unter zeitdruck stehen,das ist reine dummheit und charakterliches unvermögen....
Mfg Sascha
Hab heute morgen auf der A1 ne LKW kolonne beobachtet,2 tieflader von der selben firma mit vernünftigem abstand und dahinter ein polnischer fahrer mit ungelogen maximal 1.5m abstand und das in der baustelle bei frechen wo es ja eh schon recht eng wird.....
Da hilft auch die "ausrede" nicht das die fahrer unter zeitdruck stehen,das ist reine dummheit und charakterliches unvermögen....
Mfg Sascha
Ich wäre mal sehr interessiert an einer wiss. Analyse von solchen Vorfällen, denn es war das erste Mal, dass ich das live sah.Tempest hat geschrieben:Die Theorie und die Praxis klaffen nach wie vor weit auseinander. Es gibt zig Erklärungen, von sämtlichen Psychologen usw. belegt, wieso es sowas kommen kann. Stichworte wie Konkurrenzdruck/Wettbewerb, Zeitdruck, vermeintliche territoriale Ansprüche sind da schon genügend oft verwendet worden, allerdings bringen all diese Studien rein gar nichts, denn der Mensch ändert sich nicht.
Tempest

Die andere Frage, die sich stellt ist die, warum die rechte Seite keine Notiz davon nahm, die ersten hinten begannen auf der Standspur zu überholen. Es schien niemand verletzt zu sein, kein Überschlag etc. In einer halben Stunde wäre das alles wieder beseitigt worden.
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wer jemandem ins heck fährt ist schuld. nicht genug abstand. da gibts leider nichts zu diskutieren
das nummernschild vom golf fahrer würd ich an deiner stelle mal für mich behalten, der kerl kann doch echt nichts dafür. die anderen sollen mal schön ihre lektion lernen. macht effektiv ja keinen unterschied ob er jetzt ohne grund gebremst hat oder ob vielleicht ein karnickel über die straße gerannt wäre, sein reifen geplatzt wäre, etc. wenn man hinter jemand fährt muss man nunmal zu jedem zeitpunkt damit rechnen dass derjenige eine vollbremsung machen kann.
ich bin schon seit jahren der meinung dass das problem auf deutschen autobahnen NICHT die raserei ist sondern dass niemand eine ahnung davon hat was ein sinnvoller abstand ist. beobachte ich eigentlich andauernd, quasi jeder zweite auf der linken spur fährt zu dicht auf.
trotzdem wird immer wieder versucht ein generelles tempolimit einzuführen. das wird nichts bringen. im schlimmsten fall gibts noch mehr unfälle weil niemand mehr geduld hat und noch dichter aufgefahren wird.

ich bin schon seit jahren der meinung dass das problem auf deutschen autobahnen NICHT die raserei ist sondern dass niemand eine ahnung davon hat was ein sinnvoller abstand ist. beobachte ich eigentlich andauernd, quasi jeder zweite auf der linken spur fährt zu dicht auf.
trotzdem wird immer wieder versucht ein generelles tempolimit einzuführen. das wird nichts bringen. im schlimmsten fall gibts noch mehr unfälle weil niemand mehr geduld hat und noch dichter aufgefahren wird.
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Das ist gültige Rechtssprechung, vielleicht unfair, weil der Golf Fahrer ja die Zündung gab aber bei meiner Frau wurde auch so geurteilt, der Laster vor ihr gab Gas um dann voll zu bremsen, sie raste rein. Nix zu machen, sie musste den Schaden am eigenen Wagen und am Laster zahlen, der LKW Fahrer bekam nicht mal eine Teilschuld.leo hat geschrieben:wenn man hinter jemand fährt muss man nunmal zu jedem zeitpunkt damit rechnen dass derjenige eine vollbremsung machen kann.
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Allerdings öffnet diese rechtssprechung auch alle Türen es mal bewusst bumsen zu lassen, um sich die alte Kiste vergolden zu lassen.
- hadef
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wer viel auf der autobahn unterwegs ist (wie ich in den letzten jahren) kann doch immer das gleiche beobachten. man hält einigermaßen vernünftigen abstand (aber noch nicht mal den gesetzlichen) und schon klemmen sich mindestens 2 autos in diese lücke. es gibt halt einfach zu viele leute, die denken, dass sie "auto fahren können".
@hobel
das is ja auch der klassische und einfachste versicherungsbetrug
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- zebbel
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Naja aber wenn der Fordermann völlig unnötig eine Vollbremsung hinlegt bekommt er normalerweise Teilschuld. Das gilt auch zum Beispiel wenn eine Katze, Hase oder sonstiges klein Getier, auf der Straße is, da bist du eigendlich verpflichtet drüberzufahren, da diese dir nicht gefährlich werden können und die Gefahr eines Unfalles größer ist.Korregiert mich wenn ich falsch liege so ist mein Wissenstand, kann aber auch nur eine Folkstümliche aussagen sein.
Gruß David
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hinter hunden rennen auch gerne kinder hinterher die sie los aus versehen von der leine gelassen haben ....zebbel hat geschrieben:Das gilt auch zum Beispiel wenn eine Katze, Hase oder sonstiges klein Getier, auf der Straße is, da bist du eigendlich verpflichtet drüberzufahren, da diese dir nicht gefährlich werden können
naja ich weiß nicht, also ich persönlich bin der meinung es ist sinnvoller bei einem hindernis DIREKT zu bremsen, wenn man sich erst überlegt ob das jetzt nötig wäre verschenkt man nur meter...
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- zebbel
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Von Hunden hab ich nix geschrieben 
Ne hast schon recht. Ich finde es auch blöd. Aber das ist so mein Wissendsstand. Kann es auch net belgen.

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