Ich dachte, ich könnte meine Kasse ein wenig aufbessern, und rief auf eine kleine Anzeige hin an, die einem bis zu 460 Euro pro Monat durch Werbung auf dem Auto versprach. Nun, so viel würde es bei mir sicher nicht werden, aber ein Fuffi könnte ja schon drin sein.
Ich sollte, wenn ich wollte, noch am selben Tag, also gestern, bis 18:30 vorbeikommen. Das ist in Köln in der Aachener Straße 188.
Der Typ schaute sich auch mein Auto an ("Oh, seltenes Auto, so ein Scirocco".) und schien ganz heiß darauf zu sein, den Rocco in seine Kartei zu bekommen.
Nun, die Sache läuft so, dass man 79,50 Euro bezahlt, um in die Datenbank von Mobile Car (www.mobile-car.de bzw. www.mobile-car.de/start.htm; ist zweimal das Gleiche, aber mit unterschiedlichem Design und unterschiedlichen Datenbankbeständen) aufgenommen zu werden. Alternativ zu den 79,50 Euro kann man auch für zwei Jahre eine Zeitschrift abonnieren. Na, da hätte ich schon misstrauisch werden sollen.
Die Zeitschrift kommt letzten Endes teurer, also entschied ich mich für die 79,50 Euro. Da ich nicht genug Bargeld hatte, suchte ich zunächst eine Sparkasse auf. Auf dem Rückweg von der Sparkasse kamen mir doch Zweifel, und ich versuchte, meine Frau zu erreichen, damit sie im Internet recherchiert. Bis dahin wusste ich aber noch nicht, dass es sich um Mobile Car handelt. Meine Frau war leider noch mit der Straßenbahn unterwegs, und mein Freund in seinem Büro in Köln hob nicht ab, und dann kam auch noch die dusslige Ansage, dass ich nur noch 1,xx Euro auf meiner Handykarte hätte. Also ließ ich die Nachforschungen bleiben. Und eigentlich hatte ich ja doch ein gutes Gefühl. Denn auf meinen Einwand hin, dass es unseriöse Firmen gebe, sagte der Typ, dass sie doch nicht wie andere mit 0190-Nummern operierten und dass sie von den 79,50 Euro nicht leben könnten, wirklich verdienen würden sie an der Provision, wenn eine Firma Werbung schalten lässt. Das leuchtete mir zunächst ein, erst später rechnete ich mir aus, dass der Typ (und sein Kumpel) doch gut leben könnten, wenn pro Tag nur drei Doofe unterschreiben würden.
Nun gut, ich bezahlte, fuhr nach Hause, recherchierte im Internet und stellte dann fest, dass es sich um Betrüger handelt.

Also, Leute, seid gewarnt: Für Autowerbung gibt's nur ganz geringe zweistellige Beträge (und nicht 290 Euro für ein "Volldesign"). Lasst die Finger von diesen Geschichten! Wenn das funktionieren würde, würden ja nur Autos mit Werbung rumfahren. Außer Taxis, Firmenwagen und der German-Wings-Werbung (Wo kriegt man die her?) habe ich noch keinen PKW mit Werbung gesehen.
Grüße
Fero