UPDATE: Schwerer Weg in die Selbständigkeit...

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kogafreund
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UPDATE: Schwerer Weg in die Selbständigkeit...

Beitrag von kogafreund »

Hallo,

wollte Euch mal um Rat fragen:
Ich will mich gerade in der Zweiradbranche selbständig machen. Ich hätte jetzt die Gelegenheit, einen seit 18 Jahren bestehenden Betrieb zu übernehmen. Der jetzige Inhaber hört aus Altersgründen auf. Alle meine Versuche, bei den Banken an Geld zu kommen, sind gescheitert. Trotz gutem Konzept kamen immer nur kurze Absagen: "Wir möchten Ihr Vorhaben nicht begleiten." Zu weiteren Gesprächen kam es gar nicht. Und das alles, obwohl ich nur eine relativ geringe Summe bräuchte (etwa 25.000 Eur.) und zudem 2 neue Arbeitsplätze geschaffen werden könnten. Bin jetzt etwas frustriert. Mein ehemaliger Ausbilder wollte mit seinem Betrieb sogar 5 neue Arbeitsplätze schaffen. Der mußte sich vom Mitarbeiter der Bank anhören: "Was ? Und wegen 5 Arbeitsplätzen machen Sie hier so einen Wind ?"
Hat hier vielleicht jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder ggf. einen Tip, wie man an Fördermittel herankommt ?
Bin für jeden Hinweis dankbar.

Gruß

koga



Beitrag bearbeitet (05.09.05 12:25)
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kogafreund
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Re: Schwerer Weg in die Selbständigkeit...

Beitrag von kogafreund »

Hallo "nobody",

danke für die Antwort, wenngleich diese wenig ermutigend ausfällt.
Klar, die Zeiten sind nicht gerade rosig. Ich habe mir allerdings gedacht: Wenn nicht irgendeiner mal anfängt, etwas zu "unternehmen", dann passiert in diesem Land auch nix. Alle reden davon, daß Arbeitsplätze geschaffen werden müssen. Sobald es mal konkret wird, setzen sich die Bedenkenträger durch. Wenn das so weitergeht, haben wir hier schon verloren.
Und zur Existenzgründung: 80 % der (vorhandenen !) öffentlichen Fördermittel werden gar nicht abgerufen, weil diese von den Banken nicht bewilligt werden. Das verstehe ich nicht ! So wird die Schaffung neuer Arbeitsplätze jedenfalls verhindert. Der Staat "verliert" dadurch doppelt: Einerseits gibt es mehr ALG-Bezieher und andererseits weniger Einzahler in die Sozialkassen.
Schlimm !

Gruß

koga
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§§Rocco
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Re: Schwerer Weg in die Selbständigkeit...

Beitrag von §§Rocco »

Von meinem Steuerberater hörte ich, daß es Zuschüsse zur Existenzgründungsberatung gab (ob jetzt noch, weiß ich nicht). Der Gründungsberater muß in einem derartigen Register aufgeführt sein, sonst gab es keine Zuschüsse. Der Berater erstellt ein entsprechendes Konzept, das dann die Grundlage für die Förderung und Darlehensvergabe ist. Ob das alles noch aktuell ist, könnte ich am Montag bei meinem StB erfragen.
MfG Harald
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Scirrado
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Re: Schwerer Weg in die Selbständigkeit...

Beitrag von Scirrado »

selbst wenn man(n) eine imobilie hat, bekommste kein geld. habe das thema leider auch hinter mir und bin an der ignoranz der banken gescheitert.
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GOD forgives....OUTLAW´S DON`T
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Tempest
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Re: Schwerer Weg in die Selbständigkeit...

Beitrag von Tempest »

Gibt's denn in D keinerlei staatliche Zuschüsse? Hier in GB gibt's da einiges (meistens natürlich von der EU herstammend, also quasi aus Brüssel direkt), allerdings muss man dazu seitenweise Formulare ausfüllen. Ein sog. "Business Plan" gehört ja dann eh zur Standardausrütung eines neuen Betriebes.

Viel Erfolg!

Tempest n D keine
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kogafreund
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Re: Schwerer Weg in die Selbständigkeit...

Beitrag von kogafreund »

@ alle:

Danke für die "Anteilnahme".
Staatliche Zuschüsse und Föderungsprogramme gibt es reichlich.
Das Problem ist nur, daß über deren Vergabe wiederum die Banken entscheiden. Ohne Bank geht es nicht. Und wenn die Bank der Meinung ist, daß es kein Geld gibt, dann ist das so. Die Bank möchte lieber eigenes Geld zinsbringend verleihen. Für den Kreditnehmer zinsgünstige staatliche Förderungen sind da nicht gern gesehen. Das erklärt, warum 80 % der Fördergelder nicht bewilligt werden.
Ich werde jetzt wohl versuchen, mir die Kohle irgendwie privat zu leihen.
Ansonsten wird es eben nix. Das wäre sehr schade um den Betrieb, den ich ja nicht neu einrichten sondern nur übernehmen will. Der Laden, der dann schließen müßte, existiert nun ja schon seit 18 Jahren ! Aber auch das zählt bei den Banken gar nichts.
Bitter !

Gruß

koga
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Tempest
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Re: Schwerer Weg in die Selbständigkeit...

Beitrag von Tempest »

Da fällt mir noch das Thema Euro-GmbH ein. Da kann man, sowie ich das verstanden hab, die Firma im Ausland anmelden, z.B. in GB, wo staatliche Zuschüsse nicht nur über Banken verteilt werden (so'n Schwachsinn übrigens, kein Wunder, dass 80% der Zuschüsse nicht ankommen, da hat der deutsche Staat aber wieder mal böse gepennt/fehlgeplant :crazy: ), und trotzdem in D bleiben.

Tempest
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kogafreund
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Re: Schwerer Weg in die Selbständigkeit...

Beitrag von kogafreund »

Moin Tempest,

ja, da kann man hierzulande fast den Eindruck gewinnen, daß wir alle schön "kleingehalten" werden sollen. Der Mittelstand wird langsam wegsterben. Und dann gibt es nur noch Großkonzerne. Das macht dann bestimmt Spaß....
Ich hätte persönlich übrigens ein schlechtes Gefühl, aus GB Fördermittel zu beziehen, wenn das Geschäft gleichzeitig in D bleibt.

Gruß

koga
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kogafreund
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Re: UPDATE: Schwerer Weg in die Selbständigkeit...

Beitrag von kogafreund »

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UPDATE:
Nach langem Hin und Her habe ich heute endlich eine Bank von meinem Konzept überzeugen können. Jetzt kriege ich ersma 50 kEur. auf mein Konto und nen fetten Dispo. WAHNSINN. Heute gehe ich ersma einen saufen.
An alle, die sich gerade selbständig machen wollen: Es ist wirklich schwierig, an Kohle ranzukommen. Aber nicht aufgeben ! Ich war kurz davor. Und jetzt klappts doch.... . Und nun scheint auch noch die Sonne...

Gruß

koga
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Stocki303
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Re: UPDATE: Schwerer Weg in die Selbständigkeit...

Beitrag von Stocki303 »

:super:

hab mich ja letzten januar auch selbständig gemacht
ich hab auch kein kredit bekommen
konnte mich doch mit dem verkäufer über eine ratenzahlung einigen
nun ist er bezahlt und es kann nur besser werden
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