Bericht von der 14.ten FedCon im Maritim in Bonn

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Superhobel

Bericht von der 14.ten FedCon im Maritim in Bonn

Beitrag von Superhobel »

Hallo!

Inzwischen bin ich wieder angekommen, zurück von der 14.ten Star Trek Messe in Deutschland, diesmal im Hotel Maritim in Bonn. Für 49€ hatte ich eine Tageskarte erstanden, die billigste Variante, wenn man berücksichtigt, dass 3-Tages-Karten für 250 Euro weggingen.

Das Maritim ist ein Bonner 4-Sterne Luxushotel, schon beim Eintritt wird man vom Prunk und Protz erschlagen. In langen Schlangen standen dort Jedis, Star Wars Trooper, Wookies, Klingonen usw. darunter einige Kostüme, die einen schlichtweg umwarfen.

An Stargästen waren diesmal einige hochkarätige Stars aus den Serien Enterprise und Stargate geladen, denn vor allem die noch schwächelnde Serie Andromeda soll promoted werden. Wie einigen bekannt ist, war es auch 2004 der letzte Start der Enterprise, diese Serie wurde von Paramount nun entgültig abgesetzt, da die Einschaltquoten immer schwächer wurden.

Vorweg: Die 49 Euro waren wenig gut angelegt, der Grossteil der Veranstaltung bestand aus endlosen Reihen von Ramschtischen auf denen Merchandising Artikel zu Mondpreisen angeboten wurden, wer bezahlt schon für ein T-Shirt 30 Euro? Geschweige denn für einen "Phazor" aus Plastik 49 Euro? Die Zeichungen in Öl waren schlichtweg unbezahlbar, ab 1000 Euro aufwärts.

Der erste, den ich direkt aus kurzer Entfernung zu Gesicht bekam war

Dominic Keating
Bild

er spielte den Malcolm Read in der neuen Serie "Enterprise". Im ersten Moment war ich platt, der Mann wirkte mit seinen 42 wie 30, war keine 1,75m gross. Im Film wirkte er wesentlich älter und grösser. Links und rechts zwei Bodyguards, die das Publikum auf Abstand hielten, ein Autogramm sollte 20 Euro kosten, ein Bild zusammen mit Mr. Keating war für 40 Euro zu haben. Nach nur 10 Minuten verschwand er dann wieder, die Stars lassen sich meist nur für wenige Minuten blicken, immer umringt von ihren Guards und der Presse, die mir - besonders die von RTL - echt auf den Sack gingen, andauernd rempelten sie und "Presse! Aus dem Weg!" nervt irgendwann. Ich laschte mehrmals direkt bei Interviews durchs Bild, für 49 Euro will ich auch freie Bahn haben, die Gänge waren sowieso eng genug.

Die Show auf einer grossen Bühne war dann auch auf dem Niveau, was man aus dem amerikanischen Fernsehen her kennt, herumalbern und Faxen machen.

Ein riesiger Applaus war es dann aber für

Jolene Blalock

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die die Rolle der Vulkanierin T'Pol glänzend verkörpert. In der Serie sieht sie gut aus, in real haut diese Frau wohl jeden um, 100% Figur, Haare bis zum Hintern und einen Blick, dass einem die Knie weich werden. Kein Witz, man kann dieser Frau nicht in die Augen schauen, ohne daran kleben zu bleiben! Kein Wunder dass sie ihre Karriere als Model begann.

Trotzdem zog es mich nach einer halben Stunde von der obersten Empore wieder weg, mit einer Tageskarte hatte man rund 50m bis zur Bühne, ohne Fernglas kaum etwas zu sehen. Ausserdem waren Kameras im Bühnenraum verboten, SAT1 hatte alle Rechte an Aufnahmen, wer mit einer Kamera erwischt wurde musste gehen.

Als dann der altehrwürdige Mr. Spock hereinkam flippte das Publikum völlig aus, minutenlang donnerte der Applaus für den mittlerweile 75-jährigen. Später waren die Schlangen ebensolang für seine Auogramme, die er für 40 Euro unter die Leute brachte, ein Foto mit ihm gabs schon für schlappe 100 Euro! Allerdings sind die besten Zeiten wohl vorbei, der Mann auf der Bühne hatte nur noch wenig Ähnlichkeit mit Mr. Spock, 40 Jahre vergehen auch nicht spurlos, ebensowenig wie bei Brent Spiner (Mr. Data), der völlig ergraut und gut im Futter herumstolzierte.

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In einem Seitengang sassen dann gelangweilt die "Sternchen", unbekannte Darsteller, die irgendwann mal durchs Bild huschten. Kaum jemand wollte Autogramme von ihnen, nicht mal vom Hauptdarsteller aus "Andromeda". Ich finde sie alle gleich farblos einschliesslich der blonden Miezen aus "Stargate", die real auch wie Nutten aussahen, aufgespritze Lippen und Silkon. Da fehlte der Geist des Gene Roddenberry vollends.

Alles in allem ging es nur um Kommerz und darum die DVD Kollektion unter die Leute zu bringen. Nach nur 4 Stunden ging ich dann auch wieder mit meinen 3 Kaffeetassen mit Star-Trek Logo, zudem sich keiner der Stars aussen blicken liess, die zogen ihre 1 Stunde routiniert ab, erzählten ein paar Anekdoten auf der Bühne und verschwanden wieder. Die meisten von ihnen sind derzeit arbeitslos oder zurück beim Theater, lediglich Scott Bakula (Captain Archer) liegt noch im Rennen. Grössen wie Patrick Steward (Jean Luc Picard, X-Men) haben sich noch nie auf einer Messe sehen lassen, Schauspieler wie er haben das gar nicht nötig.

Mal schauen, wann die Filme entwickelt sind, vielleicht stelle ich dann ein paar Bilder hier ein, Digitalkameras waren leider verboten, weil man mit ihnen auch Filme machen kann.



Beitrag bearbeitet (07.05.05 15:40)
Rolf
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Re: Bericht von der 14.ten FedCon im Maritim in Bonn

Beitrag von Rolf »

Interessant, ich hatte noch von der FedCon 2004 gehört, da ich als A-Team-Fan auch etwas davon gehört hatte, dass abseits des SciFi-Rummels auch einer vom Team dabei sein sollte, zumal Bonn nur wenige Kilometer entfernt liegt.

Gruß
Rolf
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Tempest
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Re: Bericht von der 14.ten FedCon im Maritim in Bonn

Beitrag von Tempest »

Da gehe ich dann lieber zur Memorabilia http://www.memorabilia.co.uk/index.asp im NEC gleich um die Ecke von wo ich hier in GB wohne.

Das ist eine Messe (Eintritt wesentlich billiger als 49 Euronen), wo's auch jede Menge Spielzeug und Sammelobjekte aus allen damals gängigen und beliebten TV-Serien und Spielfilmen gibt. Es treten dort auch in der Regel immer wieder die Stars von Star Trek, Dr Who usw. auf zur Autogrammvergabe. Da muss ich dann immer schmunzeln bei dem Gedanken, dass die einstigen Stars sich heute mit Autogrammausgeben auf solchen Messen zufrieden geben müssen :hihi:

Tempest
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