Anlasser rückt nicht immer aus

[Superhobel]

Hallo,

weiss vielleicht jemand, ob man den Ausrückmechanismus reparieren kann? Oder durch Tausch des Magnetschalters das Problem beseitigen? Habe das jetzt leider nicht im Kopf aber der Magnetschalter betätigt doch den Ausrückhebel, oder? Der Anlasser dreht recht häufig ins Leere, habe Angst, dass er irgendwann nicht mehr aus der drehenden Schwungscheibe ausrückt und dann die Fetzen fliegen.

[76er GTI]

Raus geht er normalerweise schon, bloss nicht rein.

Hatte das auch beim Corri. Fuhr dann immer mit dem Hammer unterm Sitz, ein Schlag auf den Anlasser half... das geht aber nicht ewig, danach kam ein neuer rein.

Wegen dem Revidieren kenne ich mich leider zuwenig aus...

Gruss
Oli

[Tempest]

Richitg, rein geht er wohl immer wieder (wird ja von einem Federmechanismus gesteuert), nur das Rausfahren hört irgendwann auf.

Ich muss meinen Anlasser vom Corri auch mal auseinander nehmen, weil ich genau dasselbe Problem hatte. Nachdem ein erster Versuch der Reparatur gescheitert war (der Anlasser drehte immer noch im Leeren), kam ein neuer Anlasser rein, und dann war wieder Ruhe.

Leider hatte ich auch keinen Erfolg mit einem Anlasser vom Schrotti, der hatte gerade mal 3 Monate gehalten.

Tempest

[Stephan]

Meistens ist der Magnetschalter innen total verkeimt und rostig. Den muß man dann mal sauber machen und dünn einfetten. Dann gehts meistens wieder.



Beitrag bearbeitet (26.03.06 16:13)

[Scirocco Dreams]

Auseinderbauen und mal richtig sauber machen. Da der ja nur meist wegen der Verschleisspänne am Magnetschalter nicht mehr rein oder raus fährt. Aber das sollte bei der solliden Technik ja für fast jeden zu bewerkstelligen sein.

Oder für ungeübte:

auf dem Schrotti fahren einen zu wenig Geld ausbauen und hoffen das der lange hält.

mfg Marko

[Superhobel]

Hi!

Dankr für die Tips! Habe schon angefangen den auszubauen.... naja, den Gedanken gehabt Denn die dickenInbus Schrauben sind natürlich total vergammelt.... also wieder hämmern, schweissen, schwitzen. Alte Autos sind ja so was Schönes



Beitrag bearbeitet (26.03.06 18:44)

[Superhobel]

Hallo!

Frage an die Spezis: Ich habe den Anlasser und die Magnetschalter jetzt raus, alles eingefettet und anschliessend wieder eingebaut. Ausser einem Zucken nichts mehr. Also wieder raus und den Anlasser mit Vorwiderstand an der Batterie angeschlossen

- Gehäuse als Masse
- Zipfel oben als Plus

Anlasser dreht!

Magnetschalter an Netzgerät:

- 12V, er zieht 7A, ein Inbusschlüssel hängt dann sehr fest drin
- Plus = Klemme 50, Minus = Gehäuse

Frage: Wofür ist die andere Klemme 50 am Magnetschalter? Eine der dicken Schrauben, die mit dem Anlasser verbunden wird hat Verbindung nach Masse. Sehr seltsam. Meinem Verstand nach wird durch eine Art internes Relais Durchgang zwischen den beiden dicken Schrauben geschaltet. Oder? Hatte mal einen Kurzen im Magnetschalter, fast wäre der Wagen abgebrannt, daher lieber mal fragen.

Schraube 1: Klemme 30
Schraube 2: zum Anlasser
kleine Klemme: 15a
andere kleine Klemme: 50

Zitat VW Käferfroum:

Sind Batterie und Kabel einwandfrei, liegt ein Kurzschluß im Anlasser oder in dessen Magnetschalter vor. Der Käfer muß dann angeschoben werden. Zu langsames Durchdrehen des Anlassers bei einwandfreier Batterie weist auf abgenutzte oder verschmorte Kohlen, auf korrodierte oder lose KabelUmschlüsse, auf verschmierten Kollektor oder defekten Anker hin. Der Anlasser muß in diesem Fall sorgfältig überholt werden (Werkstattsache). Dreht der Anlasser beim Starten schnelldrehend durch, ohne dabei den Motor »mitzunehmen«, kann wiederholter Startversuch bei etwas vorwärts gerucktem Wagen (dabei Gang einlegen und wieder herausnehmen) Erfolg bringen. Das Antriebsritzel ist dann nicht in den Zahnkranz des Schwungrades eingerastet, entweder, weil dessen vom vielen Starten angefräste Zähne gerade ungünstig standen oder weil das Antriebsritzel auf seinem Steilgewinde nicht schnell genug vorwärts geschoben wurde. Letzteres ist der Fall, wenn das Gleitfett auf dem Steilgewinde verkrustet oder verharzt ist. Alle diesbezüglichen Instandsetzungen sollte man der Werkstatt überlassen, da bei diesem an sich recht anspruchslosen Apparat selten eine Störung allein auftritt, sondern nach jahrelangem, zumeist treuem Dienst gleichzeitig mehrere Teile erneuerungbedürftig sind.



Beitrag bearbeitet (27.03.06 13:25)

[GTX]

Darüber wird während des Startens bei manchen Motoren das Kaltstartventil
betätigt, meine ich mal gelesen zu haben.

[Superhobel]

Hallo,

nach vielem Googeln habe ich herausgefunden, dass man da kein Fett an den Hubanker dranschmieren soll, weil das Fett sonst so abdichtet, dass er im Vakkuum festhängt und der Magnetschalter nicht die Sekundärspule einschalten kann, die den Anlasser mit Strom versorgt. Dachte ich mir doch, dass erst wenn der Stift innen eingedrückt wird der zweite Stromkreis schliesst, sonst würde ja der drehende Anlasser in das stehende Shwungrad laufen und dann gäbs Kleinholz bei ca 1PS Leistung.

----- Zitat ------

Die Magnetschalterspule weist intern zwei Wicklungen auf:
die eine läuft von Anlass+ zur Masse, die andere (viel kräftigere) von Anlass+ über den Rotor und Stator zur Masse. In Realo ist das Spulenende an dem Magnetschalter angeklemmt. Der Magnetschalter wird zusammen mit dem Einspuranker betätigt, ist also zu Beginn "nicht betätigt". Das Ritzel wird erst schiebend eingespurt, danach erst wird der Anlasser über den Magnetschalter eingeschaltet. Die zweite Spule wird "automatisch" deaktiviert, weil beide Spulenenden über den geschlossenen Magentschalter an "+" liegen. Die zweite Spule ist nur Sekundenbruchteile aktiv, sie kann zum Aufbau eines starken Magnetfeldes heftig überlastet werden. Und das ohne Gefahr des "durchbrennens". Beim zusammenbau den Zuganker NICHT schmieren, bestenfalls Graphitpulver anwenden. Öle verharzen (oxidieren) und werden auch frisch bei niedrigen Temperaturen so zäh, dass sich der Zuganker nicht mehr bewegen kann.



Beitrag bearbeitet (27.03.06 14:47)

[76er GTI]

Wär was fürs FAQ...

Gruss
Oli