Kleines Einmaleins der Hifi Anlage

Wie kommt der Bass am besten auf die Räder?
Superhobel

Kleines Einmaleins der Hifi Anlage

Beitrag von Superhobel »

Hallo!

Nach viel Basteln, beraten lassen, informieren etc. bin ich nun langsam an dem Punkt eine gute Anlage im Wagen zu haben. Aus der Erfahrung einige Punkte, auf die man achten sollte:

Billig muss nicht schlecht sein aber nachdem ich mit glänzenden Augen an einem einzigen Tag eine komplette Anlage bei ebay zusammenkaufte, mich völlig von der Optik blenden liess und nachher dermassen über den miesen Klang enttäuscht war kam doch das Nachdenken und vor allem die Fehlersuche. Mit Oszilloskop und einer Test CD bewaffnet ging es dann daran die Ursache für den miesen Klang der US Blaster Endstufe und der Jackson Boxen herauszufinden, denn die Höhen schmerzten in den Ohren, es klirrte merklich. Ursache war dann beides: Endstufe für 89 Euro und Boxen für 59 Euro. Ich bin dann umgestiegen auf einen KAC-728 Kenwood Verstärker (129 Euro) und Canton Pullmann RS6 Boxen (179 Euro) und es war als würde man neu geboren, selbst ein klassissches Klavierkonzert klang richtig gut. Ok, einen Vergleich mit der Wohnzimmeranlage kann man nicht ziehen, dafür ist das Auto einfach nicht der richtige Ort, der Raum zu klein. Sehr empfehlen kann ich auch Shark Koaxial Boxen, egal wie sie zerrissen wurden, meine haben einen super Klang!

Was die Boxen angeht, so ist Dämmung das A und O ! Ein Lautsprecher erzeugt an seiner Vorderseite ein Signal, ein gleichlautes aber um 180 Grad phasenverschobenes auf seiner Rückseite, beide Signale heben sich zu Null auf. Auf am Soundboard der Heckklappe gilt: Die Membranen arbeiten gegeneinander, vor allem der Woofer gegen die Mitteltöner! Daher ist es wichtig den rückwärtigen Schall so gut es geht im Dämmstoff und einem Hohlraum verlaufen zu lassen, meine Türen sind voll mit Dämmwatte. Ebenso wichtig ist es, dass alle Boxen phasenrichtig laufen, das kann man mit einer kleinen Mignonbatterie testen, die Membran muss nach aussen drücken, dann den Pluspol merken und entsprechend an Endstufe anschliessen, vorne wie hinten.

Was Endstufen angeht, so empfiehlt sich zB Helix oder Ground Zero im unteren Preisbereich, beide fangen ab ca 150 Euro an und gehen bis 500 rauf, dann aber auch mit Phasenkorrektur der Höhen. Für gute Beschallung reichen 2 x 100 Watt rms. Dabei ist der bessere Klang aus den vorderen Boxen zu erwarten, sie machen den Klang erst aus. Auf den Subwoofer habe ich ganz verzichtet aber das ist persönlicher Geschmack, mir ging das Vibrieren der Karosse irgendwann auf den Zeiger. Ein gutes Radio kostet überigens mindestens 150 Euro! CD Player spielen alle aber es wird gern an der Empfangsqualität gespart, zudem muss jeder selbst wissen ob er sich während der Fahrt durch tausend Untermenüs tippen will.

Anbei mal eine FAQ aus einem Forum, damit bin ich sehr gut gefahren:

Was man vermeiden sollte (95% allen ebay Zeugs), auch Magnat ist "billig"!


BLAUPUNKT (Endstufen, Subs und Lautsprecher)
- BM / BM BOSCHMANN
- BOSS
- COLLINS
- CRUNCH
- FIRST AUSTIRA
- GELHARD
- JACKSON
- JBL (das Billigzeug)
- JENSEN
- KENFORD (gibts WIRKLICH!!! ///Edit: Beweis: Klick! )
- LEGACY
- LENCO
- MAC AUDIO (das Billigzeug)
- MAGNAT (das Billigzeug)
- MC FUN
- MC HAMMER
- MEDION
- MEGA-KICK
- MICROSTAR
- NOVEX
- POWER ACOUSTIK
- PYLE
- RAVELAND/-MASTER
- REDSTAR
- ROADSTAR
- ROCKWOOD
- RTO/RATHO
- SHARK
- SHERWOOD
- SIOUX
- SONDA
- SONY (das Billigzeug)
- STEALTH
- US BLASTER
- VOODOO

... warum die so schlecht sind, steht hier: http://www.autohifi-magazin.de/d/48302

Nachfolgend mal einige Firmen die auch bzw. grade im Einsteigerbereich SEHR BRAUCHBAR sind:

Endstufen:

- Audio System
- Axton
- CAP
- Carpower
- ESX
- Ground Zero
- Hifonics
- Helix
- Lightning Audio
- Rockford
- Rodek
- Steg
- Xetec
- ...

Subs:

- Audio System
- Axton
- Dietz/Boa
- Emphaser
- ESX
- Helix
- Intertechnik
- JL (u.a. 12W0)
- Lightning Audio
- Rockford
- ...

Lautsprecher:

- Axton
- Canton
- CAP
- Dietz/Boa
- Focal
- Helix
- Hertz
- Phonocar
- Velocity
- ...

Radios:

- Pioneer
- Clarion
- Alpine
- Blaupunkt


- Lautsprecher gehören zuerst mal nach VORNE, auf hintere Lautsprecher kann i.d.R. GANZ verzichtet werden, gegen einen dezenten Rearfill spricht aber natürlich nichts wenn das FRONTSYSTEM stimmt, also ERST vorne inverstieren, DANN u.U. hinten...

- für die Endstufe muss ein AUSREICHEND dimensioniertes Kabel gelegt werden, es empfiehlt sich beim Kabelkauf NICHT UNTER 20mm² zu gehen um bei nem Endstufenneukauf nicht gleich das ganze Kabel mittauschen zu müssen...

- es ist grundsätzlich besser wenn eine Endstufe MEHR Leistung bringt als die Lautsprecher vertragen, sie muss dann nicht die ganze Zeit im Grenzbereich laufen und verzerrt deshalb nicht stark im Grenzbereich! Lautsprecher sterben eher an ZUWENIG Leistung als an ZUVIEL!

- Bassrollen sind generell nicht empfehlenswert und ein Gehäusesub immer vorzuziehen: Mangelnde Stabilität (meist aus Pappe!), dadurch schlechter und dumpfer Klang, und da nur/hauptsächlich in den unteren Preisregionen und bei den "Billigherstellern" im Sortiment vorhanden (nicht ohne Grund...) meist mit miserablen Chassis bestückt

- DÄMMUNG und STROMVERSORGUNG sind maßgeblich bei ner Anlage! Wenn diese beiden Punkte ausreichend erfüllt sind kann man selbst aus billigen Komponenten enormes rausholen! Teure aber schlecht verbaute Sachen bringen dagegen nichts!

- generell ist es die sinnvollste Lösung wenn man nicht sooo viel Geld hat am Anfang die Sachen NACH UND NACH zu kaufen! Nicht für 300 Euro die komplette Anlage kaufen weil grad nicht mehr Geld da ist, der falsche Weg! Dann halt erst Radio + Lautsprecher, dann ne 4-Kanal + Kabel usw. dazu, dann evtl. der Sub... Alles schön langsam dafür hochwertige Sachen, DENN: Wer billig kauft kauft zweimal!

- als Einsteiger ERST über das Zielprodukt informieren, dann evtl. kaufen! Wie oft kommen hier Leute: "Hallo, ich hab mir die Pyle xyz geholt, wie ist die denn so?", wenn man denen dann sagt dass sie Mist gekauft haben und dass sie sich doch VORHER hätten informieren können sind sie sauer, selber Schuld... Also ERST informieren, DANN kaufen, dann passiert sowas nicht...

- generell ist auch bei kleinen Anlagen ein Powercap zuempfehlen, ab gut 500 Watt RMS ist er PFLICHT! Dabei ebenfalls KEINE Billigprodukte kaufen, die mit Abstand besten 1-F Caps kommen von Brax bzw. Helix, sind beide um 100 Euro zu bekommen und damit nicht VIEL teurer als die "billigen", der Qualitätsunterschied dagegen ist teilweise enorm!

Dennoch: Ein Powercap ist NICHT die Universallösung für Stromprobleme wie Lichtflackern oder so, dieses ist i.d.R. eher auf ZU DÜNNES KABEL zurückzuführen, in so einem Fall würde ein Cap nicht wirklich was bringen... Ein Grund mehr von Anfang an DICKE (20mm²+) Stromkabel zu verlegen!

- ab ca. 1000 Watt RMS ist eine Zusatzbatterie/ bessere Starterbatterie im Prinzip Pflicht, wer 1 kw mit der STANDARTBATTERIE spazieren fährt verschenkt ENORM Potential!

- Nochmal Thema Stromkabel: Hier ein paar Richtwerte für welche Leistung welcher Kabelquerschnitt mindestens zu empfehlen ist: Generell nicht unter 16er, ab ca. 300-400 Watt empfiehlt es sich schon 20er zu nehmen! Ab 500 Watt 35er, ab 700-800 Watt darfs dann ruhig 50er sein, das reicht dann bis maximal gut 1400 - 1500 Watt, da drüber sollte dann der Strom eh von ner Zusatbatterie im Kofferraum kommen, für dann kurzen Kabelwege reicht dann auch wieder 35er, je nach Einzelleistung der Endstufen auch 50er... (dann direkt von der Batterie abgegrifen)

- und wie gesagt: Kabel lieber zu dick wählen als zu dünn, wenn man später mal aufrüsten will muss man wie gesagt dann nicht den ganzen Kabelsalat neu kaufen, und dickeres Kabel kostet eh nicht SOOO viel mehr wie ein dünnes, diesen Mehrpreis sollte man in Kauf nehmen...

- genauso bei den Lautsprecherkabeln: generell 2,5er nehmen, nicht drunter! Kostet kaum mehr als 1,5er und man kann es auch für eventuell später gekaufte größere/stärkere LS nehmen... 4mm² oder noch mehr braucht man nur bei heftig bestückten Doorboards/Kickpanels o.ä....

- Subwooferkabel sollte nicht unter 4mm² sein, das langt dann aber bei den kurzen Wegen auch locker bis 600-700 Watt rms, drüber nimmt man halt 6mm² oder noch mehr...

Ein viel zu dünnes LS- und Subwooferkabel verschenkt ebenfalls unnütz Klangpotential! Die paar Euro MEHR investiert gegenüber 1,5er rechnen sich da gewaltig!

- Cinchkabel: als GROBE Faustregel kann man sagen dass ein gutes, geschirmtes Cinchkabel (5m) ab etwa 25Euro zu haben ist.

- generell empfiehlt es sich KEIN komplettes Kabelset zu kaufen sondern die Sachen einzeln zusammenzustellen, kostet zwar i.d.R. etwas mehr, aber wer bei der Kabelage spart spart sowieso am falschen Ende! Fertige GUTE Sets gibts leider nur sehr selten...

Kurze Erklärung noch zu den verschiedenen Gehäusevarianten für einen Sub:

Jeder Sub hat charakteristische Eigenschaften. Die werden von den sogenannten Thiele-Small-Parametern beschrieben. Anhand der Parameter kann man errechnen, für welche Art (und Größe) eines Gehäuses ein Sub geeignet ist.

- geschlossenes Gehäuse: auf guten sauberen Klang getrimmt, sehr gute Impulswiedergabe, fast linearer Frequenzgang, aber: verhältnismässig wenig Druck, schlechter Wirkungsgrad, also eher für die "Schönhörer"

- Bassreflexgehäuse: "Kompromiss" zw. geschl. und Bandpass, spielt druckvoll und kann gezielt (aber trotzdem noch homogen klingend) auf eine Tuningfrequenz hin abgestimmt werden. Höherer Wirkungsgrad als die geschl. Variante.

- Bandpass: auf maximalen Schub (Druck) in einem sehr kleinen Frequenzbereich abgestimmt, sehr hoher Wirkungsgrad, aber meist recht unsauberer Klang, schlechte Impulstreue... entweder auf Tiefbass oder auf Oberbass abgestimmt, beides gleichtig kann ein BP aufgrund seines schmalen Frequenzbereiches i.d.R. nicht...
Superhobel

Re: Kleines Einmaleins der Hifi Anlage

Beitrag von Superhobel »

Was taugen No-Name-Geräte aus dem Web?

autohifi hat eine komplette Anlage mit No-Name-Geräten aus dem Internet getestet.

Klick, klick, klick. Wer im Internet nach Radios, Verstärkern oder Subwoofern googelt, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. 30, 50 oder gar über 60 Prozent Nachlass soll es da auf den sowieso schon niedrigen Listenpreis vieler Auto-HiFi-Geräte geben. Zudem protzen die Komponenten oft mit Watt-Angaben, die einen vor Ehrfurcht erstarren lassen.

Dass man die Marken dieser Wundergeräte noch nie gehört hat, wird angesichts der gigantischen Preis- und Leistungsversprechen zur Nebensache. Wenn man so viel sparen kann, dann muss man zuschlagen. Oder?!

autohifi hat zugeschlagen. Wir haben eine komplette Anlage im Web gekauft – zum Gesamtpreis von 293,90 Euro! Diese galaktisch günstigen Geräte mussten sich dann der autohifi-Testprozedur unterziehen. Die Ergebnisse: unglaublich. Das Protokoll einer Internet-Irrfahrt.
Auf der Suche nach massiver Verstärkerleistung stoßen wir beim Online-Shop beclever.de auf die 1000-Watt-Endstufe Novex SX-1000 für 69 Euro – satte 56 Prozent unter dem angegebenen Listenpreis von 159 Euro. Her damit! Ein Mausklick, und schwups landet das Teil im Warenkorb.
Als nächstes ist ein günstiger MP3-CD-Tuner gefragt. Wir werden bei discount24.de fündig und ordern den Kingstech MP3-9818. Der liegt rund 33 Prozent unter den Listenpreis von 149 Euro, also bei 99,95 Euro. Dazu kommen allerdings noch 5,95 Euro Porto.

Die Lautsprecher für vorne finden wir nach Umwegen über eine Auktionsplattform beim Shop car-hifi-produkte.de. Hier erstehen wir für 25 Euro (!) ein namenloses CHP-Kompo, das „Druck aus den Türen“ verspricht. Einen Listenpreis gibt’s nicht, wohl aber einen für den Versand: 7,50 Euro. Happig.

Was fehlt noch? Klar: ein Subwoofer. Wir landen wieder bei beclever.de, wo es uns die blau beleuchtete Bandpasskiste Novex SBX500i mit „600 Watt Power“ angetan hat – die kostet nämlich nur 65,50 Euro. Bei einem Ursprungspreis von 169 Euro bekommt man als Kunde also mehr als 60 Prozent Rabatt. Und siehe da, auf der gleichen Seite gibt es das 6x9-Zoll-Triax Novex TW96 („500 Watt“) für 39 Euro statt Liste 89. Das passt als Rearfill, nehmen wir!
Als wir unsere Planungen abgeschlossen haben, stellen wir erfreut fest, dass es die drei beclever-Geräte im Set mit nochmal 14 Prozent Nachlass für 149 Euro gibt. Na wenn das nichts ist…
Am Ende unseres Kaufrausches haben wir also eine Anlage für 293,90 Euro (inklusive Porto von 19,95) erhamstert, die laut Liste 591 Euro hätten kosten sollen. Die Gewissheit, über die Hälfte gespart zu haben, beruhigt. Nach und nach liefert der Paketdienst alle Teile, die wir uns nun genauer anschauen

Das Radio

Los geht die Entdeckungsreise ins Low-Budget-Land mit dem MP3-Radio Kingstech MP3-9818. Macht auf den ersten Blick gar keinen schlechten Eindruck, autsch, na ja, die Blechkanten sind aber mal richtig scharf. Anfassen lässt er sich wohl nicht so gern.
Allzu nahe muss man ihm auch nicht kommen, liegt doch eine ungewöhnlich große Fernbedienung bei. Und was ist das? Die Knöpfe am Hartplastik-Bedienteil scheppern wie eine Babyrassel. Cooler Zusatznutzen: das Bedienteil als Musikinstrument. Vielleicht kann damit der Nachwuchs auf längeren Reisen beschäftigt werden?

Jetzt aber mal anschließen und einschalten. Hä? Ist es schon an? Leuchtkräftig ist was anderes. Links kann sich das Glimmlämpchen ja noch zum Leuchten durchringen, aber der rechte Teil des nur aus acht Zeichen bestehenden Displays bleibt zappenduster. Wie will man damit in irgendwelchen MP3-Ordnern stöbern?

Naja, dann mal los auf Testfahrt. Erstes Problem: Radio Sunshine, ein Sender, mit dem wir in der engen Senderlandschaft Stuttgarts normalerweise die Trennschärfe eines Tuners testen, bekommt das Kingstech gar nicht rein. Scheint ihm irgendwie zu schwach zu sein.
Auch HR3, den bisher noch jedes Radio empfing, wenn auch unterschiedlich gut, bleibt außen vor. Einfach nichts zu hören. Funktioniert das Ding überhaupt? Aha, immerhin lässt sich das Teil dazu herab, den Ortssender SWR3 abzuspielen, die Testcrew macht vor Freude Laola im Redaktions-Golf. Sobald die Empfangslage schlechter wird, mischen sich aber fiese Strörspratzler ins Klangbild. Die Bezeichnung „Autoradio“ trifft auf das Kingstech also nur bedingt zu.

Der CD Player

Jetzt zum Hörtest des CD-Players: Hier kann ein Gerät kaum was falsch machen. Und tatsächlich: Wenn auch etwas dünn und substanzarm, so gibt unser Internet-Schnäppchen CDs doch immerhin ausgewogen und einigermaßen fetzig wieder. Endlich mal ein Kapitel, in dem der Unterschied zu günstigen Markengeräten nicht so riesig ist.
Auf der letzten Test-Station, dem autohifi-Labor, verabschiedet es sich dann leider ohne Fremdeinwirkung nach nur wenigen Messungen mit einem leisen „Buff“. Daher können wir nicht wie gewohnt alle Werte ermitteln. Ernüchternd: zwei Stunden Betriebszeit haben stolze 99 Euro gekostet. Der Titel „Schlechtestes Autoradio der Welt“ ist dem Kingstech damit sicher. Immerhin etwas.

Die Endstufe

Weiter geht’s mit der 1000-Watt-Endstufe Novex SX1000. Das Teil macht auf den ersten Blick einen recht erwachsenen Eindruck: Solider Kühlkörper mit verschraubter Metall-Applikation, nicht schlecht. Auch die wichtigsten Features sind an Bord – also Hochpegel-Eingänge, zusätzlicher Cinch-Ausgang, Bass-Boost sowie eine regelbare Weiche, wenn auch mit praxisfremden Übergangsfrequenzen (Hochpass 120 Hz–3 KHz). Da lässt es sich verschmerzen, dass die Anschlüsse nicht vergoldet sind.
Ungute Gefühle allerdings nach dem Aufschrauben: Billige, ungekapselte Potis, die nach einiger Zeit sehr wahrscheinlich zu kratzen beginnen werden, ein verstreutes Layout mit vielen Drahtbrückchen sowie die einfach kaschierte, günstige Pertinax-Platine, die nicht vor kalten Lötstellen geschützt ist, zeugen vom Sparzwang der Erbauer.
Das mickrige Netzteil zaubert angesichts des üppigen Leistungsversprechens von 1000 Watt auch nur ein Grinsen auf die Gesichter der Testcrew. Und tatsächlich: Im Labor lassen sich dem Amp statt 2x500 nur 2x62 Watt an 4 Ohm entlocken – gerade mal 12 Prozent der versprochenen Power. Ok, viele übertreiben ein bisschen. Aber das ist schon dreist.
Beim Klangcheck zeigt sich die Novex SX1000 dann auch damit überfordert, wuchtige Bassschübe umzusetzen und weicht hörbar auf. Der Mittel-Hochtonbereich gerät etwas harsch und wenig feinzeichnend, wenn auch im Großen und Ganzen noch akzeptabel.
Was als 1000-Watt-Wunder abgesprungen ist, landet also als Einsteiger-Amp mit lediglich brauchbarer Leistung fürs Frontsystem. Mit 70 Euro ist die Endstufe immerhin nicht zu teuer bezahlt, wenn man davon absieht, dass man etwas anderes erhält, als man wollte. Allerdings bieten auch nahmhafte Markenhersteller ihre Einsteiger-Amps oft schon für unter 100 Euro an und sind damit kaum teurer.

Der Subwoofer

Nun zum Bandpass, dem Novex SBX500i, der zumindest im Dunkeln mit seinen blauen LEDs hinter der Plexiglasscheibe etwas Funkeln in die Augen bringt und deutlich besser leuchtet als das traurige Display des Kingstech-Radios. Von außen macht die Kiste also einen recht vernünftigen Eindruck.
Sie scheint jedoch recht leicht zu sein. Klar, sie besteht ja auch aus 16-mm-Spanplatten, die wiegen halt nix. Und das 25-cm-Chassis? Tja, Fernost-Standard, immerhin mit Polkernbohrung und beschichteter Papiermembran. Dass die Bassreflexrohre etwas überstehen, interessiert nur am Rande.
Von größerem Interesse ist der Maximalschalldruck. Doch der ist alles andere als maximal: Der auf eine Mittenfrequenz von 76 Hz abgestimmte Sub kommt bei 90 und 70 Hz gerade mal auf 110 dB, bei 50 Hz auf 102 dB. Solche Werte schafft jeder anständige 20er auch, wenn nicht sogar bessere. Und die 80 dB bei 30 Hz sind sogar eine richtig schwache Nummer.
Na gut, wenn er schon nicht laut spielt, dann soll er wenigstens knackig klingen. Aber Pustekuchen! Noch nicht mal das kriegt das
Kistchen ordentlich hin. In die unteren Basslagen wollte es gar nicht erst runter; es weigerte sich vehement, Tiefbass zu produzieren.
Im Oberbass fehlte ihm dann – Bandpass-typisch – die Präzision. Zackigen Impulsen folgt er nur mit Verzögerung, und dann auch noch ziemlich schwammig.
Die Bezeichnung „Subwoofer“ gebührt ihm damit nicht, denn von „Sub“ ist wahrlich nichts zu spüren. Dafür hat er sich den Titel „Schlechtester Gehäuse-Subwoofer der Welt“ redlich verdient.

Die Lautsprecher

Nach dieser Pleite hoffen wir auf das Frontsystem von CHP. System? Zu einem System gehört eigentlich eine Weiche, doch hier sitzt nur ein einsamer, mickriger Kondensator im Hochton-Gehäuse.
Beim Einschrauben in die Testschallwand stimmen die Löcher irgendwie nicht überein. Was ist denn hier los? Dass der 16,5-cm- Blechkorb nicht exakt der Euronorm entspricht, war schon zu sehen, aber die Jungs haben uns doch glatt einen 18-cm-Heim-Tieftöner als 16,5er verkauft. Frechheit!
Dass das System noch nicht mal einen richtigen Namen trägt, geschweige denn eine Artikelnummer, macht ebenfalls stutzig. Auf mehrfache Anfrage wird uns lediglich der Importeur der Chassis genannt, mehr Informationen sind von CHP nicht zu bekommen.
Wer aber gibt dann die Herstellergarantie? Was soll’s, wird schon nichts passieren, ansonsten wird schon der Händler dafür gerade stehen. Hoffentlich!
Im Labor dann der Brüller: Der Frequenzgang zeigt bei 8 kHz einen Peak mit gigantischen 106 dB, also unglaublichen 20 dB Überhöhung! Das entspricht der hundertfachen Leistung bzw. einem viermal so lauten Hörempfinden. Die abstruse Kurve sorgte abends am Stammtisch noch für Heiterkeit. Da nützt es dem Woofer wenig, dass er passablen Pegel macht.
Der Hörtest gleicht dann einer Mutprobe, denn kaum dreht man etwas lauter, hat man das Gefühl, der Hochtöner würde einem das Trommelfell tätowieren. Autsch! Das Teil verursacht Ohrenschmerzen und gehört höchstens ins Auto der Schwiegermutter. CHP sollte sich auf sein gutes Zubehörsortiment konzentrieren und nicht solche Lautsprecher verkloppen.
Die 5 Gnadenpunkte erhält das Kompo für den weichen, konturschwachen, aber recht ausgewogenen Bass. Auch hier ist ein Titel fällig: „Schlechtestes Lautsprecher-System der Welt“. „Willkommen im Club“, sagen Radio und Bandpass.
Vielleicht reißt der Triax das Ruder ja noch herum. Der Novex TW96 kommt modern silberfarben daher; sogar silberfarbene Gitter liegen bei. Auch die Polypropylen-Membran des Woofers und die Folienmembrane des 40-mm-Mitteltöners und der 12-mm-Hochtonpille glänzen silbern. Wer’s mag!
Das Labor attestiert dem Ovalo dann bei 90 Hz etwas schwache, ber 50 Hz recht satte Pegelwerte. Allerdings verbraucht er auch ganz schön viel Leistung, das heißt, er komprimiert sehr stark. Bei 70 Hz setzt er beispielsweise von den 200 Watt am Eingang nur die Hälfte in Schalldruck um. Das kostet unnötig Verstärkerleistung.
Der Frequenzgang zeigt einen fiesen Peak bei 3 kHz (10 dB Überhöhung) und zerbricht darüber in eine lose Folge von Resonanzen, die sich im Wasserfalldiagramm wie eine sehr schroffe Gebirgslandschaft darstellen.
Was auf dem Papier chaotisch aussieht, klingt auch entsprechend. Quäkig und vorlaut interpretiert der TW 96 Stimmen jeder Art, im Hochton spielt er irgendwie zerrissen. Der Bass reicht zwar tief hinab, hört sich aber an wie weichgespült und verliert bei mittlerer Lautstärke fast gänzlich die Kontur. Herzlichen Glückwunsch – die Nummer vier im Club der ewig Letzten!

Fazit

Ziehen wir Bilanz: Während die Endstufe gerade noch als simpler Anfänger-Amp durchgeht, fallen alle anderen Geräte mit Pauken und Trompeten durch die Aufnahmeprüfung. Das Radio raucht nach zwei Stunden Betrieb einfach ab. Die Basskiste klingt total mau und macht weniger Pegel als die meisten 20-cm-Lautsprecher. Das Kompo erinnert an einen Glasschneider, und das Koax macht auch keine Laune. Gleich vier von fünf Geräten haben Negativrekorde aufgestellt – das ist ganz schön bitter.
Die angeblichen Listenpreise scheinen zudem eher Mondpreise zu sein. Keines der Geräte ist so viel wert, wie es die Streichpreise suggerieren sollen.
Somit war unsere Internet-Shoppingtour für die Tester zwar extrem erheiternd. Doch in der Haut des Kunden, der solche Geräte gutgläubig kauft, möchte niemand stecken.
Also Finger weg von No-Name-Geräten, Wattgiganten und Rabattwundern! Ein Gesetz der Marktwirtschaft besagt: Für wenig Geld gibt’s wenig Ware.
Klar ist nicht jeder in der Lage, Tausende von Euro in die musikalische Aufrüstung seines Autos zu stecken. Wer aber wirklich sparen möchte, sollte sich lieber nach Auslaufmodellen und Sonderposten nahmhafter Markenhersteller umsehen. CD-Player und Einsteiger-Endstufen für 99 Euro sind auch von anerkannten Firmen zu haben.
Der autohifi-Test bringt es also an den Tag: Geiz ist manchmal ganz schön ungeil.
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Sebastian53b
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Re: Kleines Einmaleins der Hifi Anlage

Beitrag von Sebastian53b »

man hobel das ließt sich doch keiner alles durch, viel zu lang.
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Superhobel

Re: Kleines Einmaleins der Hifi Anlage

Beitrag von Superhobel »

Hallo,

ich glaube, dass man schon, bevor man Euros in den Sand setzt ein paar Stunden oder Tage haben sollte sich zu informieren. Denn alles Gute fängt mit einer guten Planung an.......
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Sebastian53b
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Re: Kleines Einmaleins der Hifi Anlage

Beitrag von Sebastian53b »

da stimm ich dir voll und ganz zu aber nach dem ersten thread haben bestimmt nur noch wenige lust weiterzulesen. schreib das ganze doch ins wiki mit unterseiten damit man sich durch die materie durchklicken kann und nur das lesen muß was man wirklich wissen will.
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FF81
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Re: Kleines Einmaleins der Hifi Anlage

Beitrag von FF81 »

Die Listen sind UNFUG! Tut mir leid aber ist nun mal so!

Warum?? Ein Beispiel: Du sagst BOSS ist Schrott, demnach ist Alpine Schrott und warum baut man sowas z.N. in einen Maybach???
Superhobel

Re: Kleines Einmaleins der Hifi Anlage

Beitrag von Superhobel »

PS:

Ich habe diese Liste nicht geschrieben, sie stammt aus der FAQ des Hifi Forums. Es mag nicht alles Schrott sein, vieles jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit!
D!ZZY
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Re: Kleines Einmaleins der Hifi Anlage

Beitrag von D!ZZY »

Also zu 95% stimm ich dem Artikel und der Liste zu. Endlich Leute mit Ahnung :applause: . Die restlichen 5% sind meine künstlerische Freiheit (ich find meine alte RTO-Endstufe gut! SO!).

MfG
D!ZZY
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Re: Kleines Einmaleins der Hifi Anlage

Beitrag von All Eyez on me »

Naja Boss,MacAudio,BM Boschmann,RTO,Stealth,Sony und Sioux und Crunch sind also Schrott.....dann verrate mir mal warum selbst Hifi-Profis diese Marken in Ihren Autos für Wettbewerbe usw. verbauen?Auf der Essener Motorshow zum Beispiel war letztes Jahr ein Dreier Golf komplett mit Sioux Kompnenten ausgestattet.Der Klang war Wahnsinn in allen Frequenzen und ich habe schon einiges gehört.In Sinsheim auf der Car & Hifi wo ich fast jedes Jahr zu finden bin werden ebenfalls diese Marken vorgestellt und verkauft.Klar sie sind billiger und können nur bis zu gewissen Grenzen mit den großen Marken wie z.B. Hifonics,Focal,Helix,Steg usw mithalten aber dafür sind sie auch wesentlich preisgünstiger.Und nicht jeder will eine ganze Konzerthalle mit seinem Auto beschallen.Auch mit günstigen Marken kann man gut fahren wenn man das richtige kauft und auch passend aufeinander abstimmt.Auf die richtige Dämmung und Verarbeitung der Komponenten kommt es an nicht auf die Marke und Wattleistung!

Ich fahre jedenfalls weiterhin erstmal mit meinen Sioux,Jensen,MacAudio und Boschmann (BM´s sind noch nicht verbaut aber von der Verarbeitung her top) Komponenten.Und mein Klang ist sicherlich nicht schlecht.Wer mich und mein Auto kennt weiß das!
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FF81
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Re: Kleines Einmaleins der Hifi Anlage

Beitrag von FF81 »

Eben! Vor einem Umbau immer erst mit Fachleuten sprechen! Die geben schon Auskunft und gerade für Scirocco-Fahrer ist dieser Weg einfach!

Da die Firma Bassline aus Essen ja mehere Sciroccos unterhält und der Scirocco-Gemeinschaft sehr verbunden ist-wird euch da bestimmt kein Mist erzählt!
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