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Verfasst: Mo 29. Okt 2007, 06:51
von 53B
Kolben und Pleuel würde ich drin lassen und den Motor durch drehen, da dann schauen ob Riefen drin sind, vielleicht siehst du dann schon was.

Verfasst: Mo 29. Okt 2007, 07:06
von Stephan
Wenn Du die Pleuel raus nimmst, siehst Du, ob die Ölabstreifringe festgekokt sind. Dann weist Du mehr. Besorg dir ein Kolbenringspannband, um die wieder einzubauen und achte auf die richtige Position der Kolbenringöffnungen im Zylinder(je ca 120° verdreht)

Verfasst: Mo 29. Okt 2007, 08:01
von zEUs
... und wunder Dich nicht, wenn Du neue Ringe draufmachst und der Motor (zunächst) immer noch Öl frisst. Die Zylinder laufen oval aus, so dass man den Motor neu "einfahren" muss, die Ringe passen sich im Laufe der Zeit den Zylindern an.

Dennoch kann es auch an den Ventilen liegen, wenn diese zu viel Spiel haben "tanzen" sie in der Führung. Dadurch entstehen Vibrationen, bei welchen die Schaftdichtungen nicht mithalten können. Die Zylinder 1 und 3 sind ja auch Deine Sorgenkinder (Kompression, Verkokung), demnach würde ich jedoch auch eher auf die Ringe tippen. Wenn Du schon dabei bist, würde ich die Zylinder und Kolben gleich vermessen und ggf. honen (lassen), wenn sie noch innerhalb der Toleranz sind.

Sind die Einlassventile von 1 und 3 denn auf dem Rücken auch mehr verkokt, als die von 2 und 4?

LG, zEUs

Verfasst: Mo 29. Okt 2007, 13:18
von Philipp
ja, die Rückseiten (schaft) der Einlassventile der verrusten Zylinder sind schwarz mit Ablagerungen. Die anderen Einlassventile haben ganz saubere Rückseiten ...

Verfasst: Mo 29. Okt 2007, 17:58
von zEUs
Dann solltest Du Dich den Ventilschaftdichtungen / dem Ventilspiel nochmal etwas näher widmen. Okay, bei dem hohen Ölverbrauch kann auch schon der Ruß, welcher in der Überschneidungsphase in den Einlass "gedrückt" wird reichen, die Ventile zu verkoken...
Du hast aber auch geschrieben, dass der Ölverbrauch vor der Kopfbearbeitung normal war, und das verwundert etwas...

Wurden die Schaftdichtungen mit den Schutzhülsen über den Ventilen eingebaut? Sind wirklich alle Schaftdichtungen mit hohem Druck auf die Ventilführungen gedrückt worden? Überprüf die lieber nochmal, bevor Du Deinen ganzen Block zerlegst.

Hast Du vor der Kopfbearbeitung mal die Kompression gemessen?

LG, zEUs

Verfasst: Di 30. Okt 2007, 11:11
von fox070
Ist jetzt eigentlich egal, ob Du was an der Kopfdichtung siehst oder nicht, die musst Du eh jetzt neu machen. Aber wenn Du da keinen Defekt erkennen kannst, dann bleiben noch die Ventilschaftabdichtungen und die Kolbenringe.

Wie die Ventilschaftabdichtungen aussehen, kann man wohl nur ganz genau begutachten, wenn man die Ventile ausbaut. Das heisst, dass Nockenwellen und Stössel eh ausgebaut werden müssen. Bei der Gelegenheit würde ich alle Ventilführungen mit Schaftdichtungen gleich neu machen. Die Ersatzteile kosten jetzt auch kein Vermögen. Nagut...beim 16V macht's die Menge halt.

Um die Kolbenringe zu inspizieren, müssen die Kolben eh raus. Auch da bietet sich gleich die Gelegenheit, die alle neu zu machen, und bei der Gelegenheit auch gleich neue Lagerschalen zu verbauen. Die Lagerschalen sind ja auch so ein Schwachpunkt bei den Dingern. Am besten gleich die gehärteten nehmen, dann hascht Dei Ruh.

Wenn Du die Büchse schon mal auf hast, dann mach auch gleich Tabularasa, Du wirst es nicht bereuhen. Jede weitere Motoröffnung, um dann Zyl. für Zyl. zu reparieren, ist rausgeschmissenes Geld, bzw. vergeudete Zeit, außerdem macht das depressiv ;-) .

Gruß Maddin

Verfasst: Di 30. Okt 2007, 14:42
von Philipp
Danke für die Tipps, wird wahrscheinlich alles gemacht, ich poste dann die Ergebnisse!

bei http://www.autoteile.cc habe ich gesehen, dass der Satz Kolbenringe 166 Euros kostet, dünkt mich sehr teuer, obwohl der normalerweise Billigangebote hat.

Weiss jemand wo man Kolbenringe noch preiswert kriegt?

Verfasst: Sa 3. Nov 2007, 14:29
von Philipp
Habe soeben den Zylinderkopf zerlegt: mehrere defekte Ventilschaftdichtungen und merkliches Spiel der Ventile in den Schaftführungen, insbesondere bei den beiden verkrusteten Brennräumen.

Ich hoffe man darf daraus schliessen, dass die Ursache gefunden ist und Kolben drin bleiben dürfen ... ???

Verfasst: Sa 3. Nov 2007, 15:24
von GTX
Die Führungen kann man ja leichter tauschen als die Kolbenringe, ist denke ich das geringere Übel.
Hast du einen guten Motorenbauer unter deinen Bekannten? Beim 8V Kopf haben wir den immer auf eine Herdplatte gelegt und sie dann rausgeschlagen.