Hallo Tilman,
also da du ihn eh zerlegst und schweißen musst spricht eigentlich nichts gegen strahlen lassen.
Allerdings sollte es jemand machen der Erfahrung im Strahlen mit Fahrzeugen hat und nicht zu grobes Strahlgut verwendet oder mit zuviel Druck arbeitet.
Wenn du dir da sicher sein kannst spricht nichts dagegen. Habe ich bei mir auch so gemacht. Da beide Schweller aufgemacht und geschweisst werden mussten konnt ich alles Strahlgut entfernen später.
Die Holme, Bodengruppe, Knotbleche sowie den Innenraum kann man super strahlen. An einigen Flächen ist jedoch Vorsicht geboten. Da war auch mein Sandstraher etwas unvorsichtigt und es gab Wellen in einigen Blechen.
Zum Glück hat er mich angerufen bevor er weitergemacht hat und so hab ich dann nur alle Stellen weiterstrahlen lassen die schlecht zum schleifen sind.. Holme, Einstiege, Heckklappe etc.
Alle "weichen" Bleche ohne Verstärkung hab ich dann letztlich geschliffen und vorsichtig mit ...Keksen, glaub Grobreinigungsvliesscheiben nennen die sich, vorsichtig entlackt ohne das Blech heiß werden zu lassen durch die Umdrehungen der Flex. Hier ist nur eine regelbare Flex nutzbar.
Die Karosse hab ich dann komplett mit Brunox behandelt.
Hintergrund: Da auch mein Projekt ein Langzeitprojekt ist an dem ich nur hin und wieder Zeit finde weiterzumachen, konnt ich so sehen ob irgendwo nochmal der Rost blüht durch Standzeiten und Luftfeuchtigkeit.
Man liest ja oft das man durch elektrisches Schleifen mit Drahtigeln, Fächerscheiben etc den Rost ins Material einarbeitet. Aber bis auf 2 kleine Stellen ist in 3 Jahren Standzeit nichts passiert die seit dem Schleifvorgang vorbei sind. Brunox lässt sich auch schweißen, ich arbeite gerne damit.
Ich behandele damit auch die Innenflächen von Einschweißblechen bevor ich diese anpunkte. Aber das macht sicherlich jeder für sich etwas anderst und in den Foren wird sich schon seit Jahren bekriegt über die perfekte Methode der Blechbearbeitung.
Bei Oldtimern oder Nutzfahrzeugen werden schon zurecht teure Verfahren angewendet der Entlackung und Konservierung.
Da die meisten unsere Fahrzeuge aber eh mehr im Sommer unterwegs sind und keinen Schnee sehen... dann seh ich keinen Grund für teure Fachfirmen. Vieles klappt ganz gut in der heimischen Werkstatt. Und wenn dein Projekt viel zeit benötigt bis zum Lackiertermin, dann wirst du schon sehen wo du rosttechnisch nacharbeiten musst.
Meiner hat sein 4 Jahren ein Brunoxkleid... und rostet nur da wo kein Brunox verwendet wurde.
Nur mal so ein Hirngespinst... :
Hast du dir mal überlegt evtl. deine Verbreiterungen die durch die Spachtelei soviel Rost entfacht haben einfach durch Blech zu ersetzen? also ich mein damit die Verbreiterungen als Muster nehmen und die aus Blech nachbauen?
Darunter würde sich besser konservieren lassen.. du könntest sie fest verschweissen und es gibt keine Übergänge von verschiedenen Materialien. den wenn hier für gespachtelt wird muss man zum Einen mehr Spachtel auftragen,
zum Anderen kann er irgendwann dort reißen, da sich die Atome ja unterschiedlich zusammenziehen und ausdehnen (Kälte /Wärme).
Das war in den 90igern oft ein Problem bei verklebten Breitbauten in der Tuning Szene. Und du musst dort ja eh Bleche einschweißen laut deinen Bildern.
Ich selbst hatte am 1er den Stephan SS1 Bausatz dran... vor dem Projektstart und wollte diesen zuerst wieder montieren. Letztlich kam es zwar komplett anderst und ich hab ein wenig umgeplant.
Trotzdem hab ich die Karosse selbst überall verstärkt durch Knotbleche und dezent verbreitert komplett in Blech. Meine Radläufe und Seitenwand sind etwa 3cm breiter auf jeder Seite (vorne wie hinten).
Wünsch dir ganz viel Erfolg bei deinem Projekt!
Ich bastel schon seit 7 Jahren dran..also nicht die Geduld verlieren
Gruß Mento