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AW: Radlager vorne gepresst ???

Verfasst: So 1. Jan 2012, 23:57
von scirocco1979
saxcab hat geschrieben:Ich will ja nicht klugsch.....
Aber Radlager wechseln ist schon etwas anspruchsvollere Schrauberarbeit und nicht mal eben unter der Laterne gemacht.
Beim Ausbau wird die Nabe m.o.g. Werkzeug (was ich auch habe und bestimmt schon 10x einsetzte) aus dem Lager gezogen. Dabei wird das alte Lager zerstört. Der Innenring bleibt auf der Nabe und wird dann mittels kleiner Flex angeritzt und mit einem scharfen Meißel und Hammerschlag gesprengt.
Dann muss der Außenring aus dem Radlagergehäuse gezogen bzw. gepresst werden. Vorher ist der Sicherungsring zu entfernen. Alles schön sauber machen und die Gleitflächen im Gehäuse mit Moly-Paste einstreichen.

Das neue Lager wird nun mittels der Gewindespindel eingezogen oder mit einer Presse eingedrückt. Dabei ist unbedingt darauf zu achten, dass der Innenring des neuen Lagers KEINEN Druck bekommt. Sonst ist es schon beim Einbau hin...
Ich nutze da immer als Führung den Außenring des demontierten Lagers als Auflage.
Wenn das gelungen ist den Sicherungsring einsetzen.

Die Nabe wird genau so eingezogen oder eingepresst. Dabei den Innenring des neuen Lagers von hinten stützen, es darf auch hier kein Druck auf den Lagerkäfig kommen.

Wenn es Fragen gibt- stelle diese einfach.

Wie gesagt- will nicht klugsch.... , nur als Hinweis zu werten. Und kaufe ordentliche Lager, z.B. von INA oder Meyle oder Febi etc. Den EbXX-Kram für 5,-€/Stck. vergiss lieber.
Hallo,


folgendes möchte ich noch ergänzen:

Bevor man das Fahrzeug mit den neuen Radlager abbockt bzw rangieren will, unbedingt die Antriebswellen einbauen und auch das Aussengelenk festziehen. Stellt man das Auto ohne eingebauter Antriebswellen bzw nicht angezogenen Aussengelenken nur auf den Boden, erzeugt dies ebenfalls einen Druck auf den Lagerkäfig, was das neue Radlager umgehend zerstöen kann - mindestens hat man dadurch die Lebensdauer des Radlagers schon extrem verkürzt.


Gruss.

AW: Radlager vorne gepresst ???

Verfasst: Mo 2. Jan 2012, 02:25
von el loco rocco2124
am besten jetzt helf ich mir selbst buch kaufen,paar you tube n paar vids dazu angucken damit du in etwa den ablauf kennst. dann sollte es gut klappen.

@saxcab-hab noch nie jemand gesehen der an nem radlager rumflext,das kommt vlt dann wenn es elendig festgegammelt is,aber unter normalen umständen weiß ich nicht ob das not tut.

AW: Radlager vorne gepresst ???

Verfasst: Mo 2. Jan 2012, 09:04
von saxcab
@el loco ...

Ich habe nicht geschrieben, das mit der Flex am Radlager gearbeitet wird sondern lediglich eine Möglichkeit aufgezeigt, wie der Innenring von der Nabe runter geht. Man kann man auch einen kleinen Abzieher einsetzen.

AW: Radlager vorne gepresst ???

Verfasst: Mo 2. Jan 2012, 20:46
von el loco rocco2124
[quote="saxcab"]
Beim Ausbau wird die Nabe m.o.g. Werkzeug (was ich auch habe und bestimmt schon 10x einsetzte) aus dem Lager gezogen. Dabei wird das alte Lager zerstört. Der Innenring bleibt auf der Nabe und wird dann mittels kleiner Flex angeritzt und mit einem scharfen Meißel und Hammerschlag gesprengt.

das is das was du dazu geschrieben hast,und da steht nix von :eine möglichkeit wäre.... sondern es wird...

aber gut ,ich will jetzt auch nicht rumdiskutieren,es gibt halt viele möglichkeiten den ring zu entfernen.kleine flex (die muß dann aber sehr klein sein z.b. dremel) is meiner meinung ne ziemlich komplizierte lösung,da du dafür strom brauchst. das wiederum lässt sich auf der straße meistens nicht realisieren. es sei denn man hat n akku-dremel ,aber den werden nicht viele haben.

AW: Radlager vorne gepresst ???

Verfasst: Mo 2. Jan 2012, 22:02
von Peet!
el loco rocco2124 hat geschrieben:

das is das was du dazu geschrieben hast,und da steht nix von :eine möglichkeit wäre.... sondern es wird...

aber gut ,ich will jetzt auch nicht rumdiskutieren,es gibt halt viele möglichkeiten den ring zu entfernen.kleine flex (die muß dann aber sehr klein sein z.b. dremel) is meiner meinung ne ziemlich komplizierte lösung,da du dafür strom brauchst. das wiederum lässt sich auf der straße meistens nicht realisieren. es sei denn man hat n akku-dremel ,aber den werden nicht viele haben.
und wie machst du das?

Gruß Peet

AW: Radlager vorne gepresst ???

Verfasst: Mo 2. Jan 2012, 23:02
von el loco rocco2124
na ich bau entweder das radlagergehäuse ab und bring es zum kumpel in die werkstatt und lass es da umpressen. falls grad kein kumpel da is ,was ehr nicht vorkommt, würd ich in irgendeine freie werkstatt fahren und es da pressen lassen.
und falls es ausgerechnet samstag nacht oder über die feiertage passieren muß n fetten hammer n paar große nüße ,nicht aus n billig nußkasten, oder n stück rohr oder ähnliches was genau auf den ring vom lager passt , und dann ordentlich kloppen. entweder mit hilfe eines schraubstocks,oder n kumpel der viel vertrauen in meine zielgenauigkeit hat.

AW: Radlager vorne gepresst ???

Verfasst: Di 3. Jan 2012, 00:35
von scirocco1979
Hallo,


die Lösung mit der Flex das Innenlager von der Radnabe zu entfernen ist bestimmt nicht die richtige Antwort, wenn man die Gesellenprüfung oder Meisterprüfung ablegt. Hier sollte die Antwort lauten, daß ein Abzieher zu verwenden ist, eventuell der Innenring zu erwärmen ist oder sogar eine Trennvorrichtung zu verwenden ist. Obwohl ich im Besitz solch eines Werkzeugs bin, bevorzuge ich auch die Lösung mit der Flex, da sie aus zeitlicher Sicht sehr effektiv ist. Allerdings ist es nichts für Ungeübte im Umgang mit einer Flex bzw "Grobmotortiker", da dann die Gefahr der Beschädigung der Radnabe sehr hoch ist und diese zu ersetzen ist.

Zum Vorgehen: Man spannt die Radnbe in einen Schraubstock und nimmt am Besten eine sehr dünne Flexscheibe und schneidet den Innenring im 45 Grad Winkel ein, aber nur soweit, so daß man gerade nicht die Radnabe beschädigt. Dann nimmt man einen geeigneten Meißel bzw Schlitzschrauberdreher und legt ihn in den Schlitz und schlägt mit dem Hammer einmal kurz drauf. Dann bricht im Regelfall der Innenring an dieser Stelle auf und man kann ihn ohne großen Kraftaufwand entfernen.

Die Gefahr der Beschädigung der Radnabe bei dieser Vorgehensweise ist sehr groß, insbesondere wenn oben Genanntes zutrifft. Ist man allerdings geübt darin und weiß, was man tut - also ein Profi ist - so ist man mit dieser Vorgehensweise unschlgabar schnell!


Fazit: Die "Flex-Lösung" hat neben genannten Vor-/ und Nachteilen einen weiteren Vorteil, daß deren Durchführung mit einfachen Werkzeugen (wenn man eine Flex und eine Schraubstock dazuzählt) durchführbar ist. Mit der klassischen Lösung mittels Abzieher und Co. ist die Gefahr der Beschädigung der Radnabe sehr gering. Läßt man den Faktor des zeitlichen Aufwandes unbewertet, gibt es einen gravierdenden Nachteil, daß höchstwahrscheinlich kein normales Standardwerkzeug ausreichend sein wird, da ein Abzieher bzw Abzieher mit Trennvorrichtung meistens nicht dazugehört (Brauchbares beginnt ab 60€ für normale Abzieher; welche mit Trennvorrichtung ab 150€).

Wer "Profi" ist, hat vielleicht auch noch andere Lösungen für solche Arbeiten - zumindest weiß er ziemlich genau, wie er den Innenring ohne Beschädigung von der Radnabe entfernt.
Für einen Laien stellt es Lösungsansätze dar, wo er selber entscheiden muß, wie er vorgeht.
el loco rocco2124 hat geschrieben:na ich bau entweder das radlagergehäuse ab und bring es zum kumpel in die werkstatt und lass es da umpressen. falls grad kein kumpel da is ,was ehr nicht vorkommt, würd ich in irgendeine freie werkstatt fahren und es da pressen lassen.
und falls es ausgerechnet samstag nacht oder über die feiertage passieren muß n fetten hammer n paar große nüße ,nicht aus n billig nußkasten, oder n stück rohr oder ähnliches was genau auf den ring vom lager passt , und dann ordentlich kloppen. entweder mit hilfe eines schraubstocks,oder n kumpel der viel vertrauen in meine zielgenauigkeit hat.
@ el loco, die "Flex-Lösung" mag bestimmt polariesieren, aber dein Lösungsvorschlag für einen Radlagerwechsel hat fast schon arnarchische Züge.

Vielleicht noch etwas Allgemeines zum Radlagerwechsel: Mit geeignetem Werkzeug kann das Radlager ohne Ausbau des Radlagergehäuses am Auto durchgeführt werden. Es ist also keine Achsvermessung nötig. Wer also vielleicht meint, daß Radlagergehäuse mitsamt Radnabe auszubauen und das Aus-/bzw Einpressen durch eine Werkstatt durchführen zu lassen, sollte eine Achsvermessung von ca. 100€ mit einkalkulieren.
Ob sich dann noch der Tausch der Radlager in "Eigenleistung" aus finanzieller Sicht lohnt, muß sich jeder selbst durchrechnen.


Gruss.

AW: Radlager vorne gepresst ???

Verfasst: Di 3. Jan 2012, 01:03
von el loco rocco2124
100 € für ne achsvermessung is aber echt viel!!!

AW: Radlager vorne gepresst ???

Verfasst: Di 3. Jan 2012, 01:26
von scirocco1979
el loco rocco2124 hat geschrieben:100 € für ne achsvermessung is aber echt viel!!!
Mag auch wesentlich günstiger gehen, wenn man gute Kontakte zu einer Werkstatt hat. Hätte der Themenstarter solche Kontakte, hätte er dieses Thema nicht starten müssen.
Also denke ich, daß genannter Preis durchaus realistisch ist, insbesondere wenn man eventuelle weitere Kosten für´s Hinbringen und Abholen des Autos und die Spritkosten mit einrechnet - es hat ja nicht jeder "um die Ecke" eine Firma, die Achsvermessungen durchführt. Vielleicht sind´s für den einen tatsächlich nur 80€ und für einen anderen, weil er abgelegen wohnt oder sonstigen Gründen, reichen nichtmal die 100€.

AW: Radlager vorne gepresst ???

Verfasst: Di 3. Jan 2012, 07:41
von Staatsfeind Nr.1
kann man nicht auch mit einer schrupscheibe den innenring einfach dünner schleifen?

Wenn man vorher mit einer reißnadel die position des federbeines markeirt,dann bruacht man auch keine achsvermessung machen oder man baut einfach das komplette federbein mit aus.Das sind auch nur 2 schrauben mehr.