Hallo,saxcab hat geschrieben:Ich will ja nicht klugsch.....
Aber Radlager wechseln ist schon etwas anspruchsvollere Schrauberarbeit und nicht mal eben unter der Laterne gemacht.
Beim Ausbau wird die Nabe m.o.g. Werkzeug (was ich auch habe und bestimmt schon 10x einsetzte) aus dem Lager gezogen. Dabei wird das alte Lager zerstört. Der Innenring bleibt auf der Nabe und wird dann mittels kleiner Flex angeritzt und mit einem scharfen Meißel und Hammerschlag gesprengt.
Dann muss der Außenring aus dem Radlagergehäuse gezogen bzw. gepresst werden. Vorher ist der Sicherungsring zu entfernen. Alles schön sauber machen und die Gleitflächen im Gehäuse mit Moly-Paste einstreichen.
Das neue Lager wird nun mittels der Gewindespindel eingezogen oder mit einer Presse eingedrückt. Dabei ist unbedingt darauf zu achten, dass der Innenring des neuen Lagers KEINEN Druck bekommt. Sonst ist es schon beim Einbau hin...
Ich nutze da immer als Führung den Außenring des demontierten Lagers als Auflage.
Wenn das gelungen ist den Sicherungsring einsetzen.
Die Nabe wird genau so eingezogen oder eingepresst. Dabei den Innenring des neuen Lagers von hinten stützen, es darf auch hier kein Druck auf den Lagerkäfig kommen.
Wenn es Fragen gibt- stelle diese einfach.
Wie gesagt- will nicht klugsch.... , nur als Hinweis zu werten. Und kaufe ordentliche Lager, z.B. von INA oder Meyle oder Febi etc. Den EbXX-Kram für 5,-€/Stck. vergiss lieber.
folgendes möchte ich noch ergänzen:
Bevor man das Fahrzeug mit den neuen Radlager abbockt bzw rangieren will, unbedingt die Antriebswellen einbauen und auch das Aussengelenk festziehen. Stellt man das Auto ohne eingebauter Antriebswellen bzw nicht angezogenen Aussengelenken nur auf den Boden, erzeugt dies ebenfalls einen Druck auf den Lagerkäfig, was das neue Radlager umgehend zerstöen kann - mindestens hat man dadurch die Lebensdauer des Radlagers schon extrem verkürzt.
Gruss.