Sciroccoforum

Dachte das Ding gibts dann zu beguggen im Samelsurium hinter Panzerglas

Damals im Lausbubenalter fanden wir öfter mal alte Munition eine Zündkapsel hat mir mal die Wange aufgerissen und eine Panzerfaustgranate haben wir wieder zurück in den Wald geschmissen.

annchen hat geschrieben:Wie muss sich das dann erst in den Minengebieten z.B. in Afrika anfühlen?

anja

In Oranienburg (bei Berlin) werden Buslinien seid letztem Jahr anders geführt, weil Luftbilder zeigen, dass auf den alten Routen zu viele Einschlaglöcher von (vermuteten) Blindgängern liegen... Und die Vibrationen schwerer Fahrzeuge (LKW/Busse) die Langzeitzünder auslösen können... Nicht das auf den neuen Linien keine Einschläge zu sehen wären, nur sind es halt ein paar weniger...

http://spaghetti-wars.de/html/gallerien ... %2029.html

Leute ich denke das das dem kleinen Sauhund hir weit aus ähnlicher sieht und das ein Zünder für eine Mine ist.

hir bnoch mal ein andere Seite mit Bildern!
http://www.dbt-eod-012.com/theme_Zug-Dr ... er-29.html

Das Ding was die gefunden haben ist größer denke ich als dein Zünder vllt kommt ja bald die Auflösung ;)

mfg Björn

So, jetzt kommt das Unglaubliche...

Heute morgen habe ich auf Bitte meines Bekannten die Polizei informiert. Ich war leider beide Male als sie kamen (warum zweimal, weiß ich nicht) nicht dabei und kann mich daher nur auf die sehr kurze Information beziehen: Es ist ein Bremszylinder eines alten Autos!??
Leichte Zweifel habe ich daran immer noch, vor allem wenn ich jetzt die von IronGhost verlinkten Bilder anschaue.

Und eigentlich wär ich schon davon ausgegangen, dass mein Dad oder einer hier ausm Forum einen alten Bremszylinder erkennt. Ich weiß aber nicht, von wem genau diese Diagnose kommt, muss meinen Bekannten da nochmal in Ruhe fragen.
Auf jeden Fall haben die Polizisten das Ding mitgenommen und wir sind erleichtert, dass es weg ist.

Danke nochmal für die Bilderlinks, Informationen und Tips!

@i21b: Ja, man schätzt ja, dass hier in D noch für 50 bis 100 Jahre Arbeit für den Kampfmittelräumdienst rumliegt. Wahrscheinlich ist es nicht nur bei uns so...


anja

@ Dirk: Ich habs nicht angefasst, hätte es liegen lassen wo's war und die Polizei sofort angerufen. Mutig? naja... in diesem Fall war der Mut wohl mit ner Prise (ich will nicht sagen Dummheit) naivem Leichtsinn verbunden.

Aber du hast recht, die Entschärfenden sind Helden ohne Glanz und Glamour, dafür immer mit der Unsicherheit, ob sie unversehrt von den Einsätzen zurückzukommen.

Den Artikel habe ich nur gepostet, um auf die Gefährlichkeit möglicher Weltkriegssprengkörper hinzuweisen.

Die zerrissenen Körper der 3 betroffenen Kollegen waren über die Fläche mehrerer Fußballfelder verteilt. Die Kollegen von mir (ich war zu der Zeit auf Taucherlehrgang), die die Leichenteile einsammeln helfen mußten/durften waren damit 2 Tage lang beschäftigt, u.a. auch in den örtlichen Kindergärten dort.

Worauf ich hinaus will ist, dass die Gefährlichkeit echter, uralter Sprengkörper u.U. überhaupt nicht einschätzbar ist, nicht einmal für die Profis. Der Unfall ist nämlich nicht bei der Entschärfung passiert, sondern ganz plötzlich und unerwartet bei der Sichtung des Sprengkörpers/Einsatzbesprechung durch das Entschärfungskommando am Tag vor der Entschärfung.

Ich selbst habe auch mal eine Weltkriegsbombe bewachen müssen und denke Nachhinein durchaus darüber nach, wie leichtsinnig das damals alles war.

In dem Zeitungsartikel gings um eine Bombe von 2 Zentnern Gewicht (für die Leute die nicht wissen, was 1 Zentner ist: 50kg), meine ich.

Die, neben der ich damals in Berlin 2 Spät-/Nachtschichten lang während der Ausbildung im Wald stand, war eine 25 Zentnerbombe. Mithin eine der größten jemals und überhaupt gefundenen Fliegerbomben, die im 2.WK über Berlin abgeworfen wurden. Diese lag in 3 Meter Tiefe und war zur Hälfte frei gelegt. Groß wie 2 Badewannen und ca. 100m von den nächsten Häusern in Berlin Köpenick entfernt. Soviel dazu.


Worauf ich hinaus will: Wenn man nicht weis, was man da vor sich hat, IMMER 110 anrufen und um Hilfe bitten. Die Jungs dort kümmern sich um alles Weitere. Lieber einmal mehr als einmal zu wenig. Da hängen Leben daran!!!

Warum bei euch die Kollegen 2 mal da waren, wird sich so erklären, dass vermutlich zunächst der Streifendienst da war und danach nochmal jemand vom Entschärfungskommando des Kampfmittelräumdienstes, der das Fundstück einschätzen sollte. Derjenige wird das dann auch mitgenommen haben.

Wir können also erstmal beruhigt sein, dass bei euch alles ok ist. Das ist gut. Daher .

Moin Moin,

ja ja die Jungs vom EOD sind schon ein wenig abgestumpft und da kann ich aus persönlicher Erfahrung sprechen.

Ansonsten immer die Polizei oder direkt den EOD bzw Kampfmittelräumdienst wie es im Zivilen heißt,anrufen und die schauen dann nach.


gruß Alex

Oh je, man gut, dass das nichts weiter war...

Letztes Jahr sind ja irgendwie neue Luftbilder aufgetaucht (ich meine die kamen aus Großbritannien) wodurch weitere Blindgänger gefunden werden konnten. Einer davon sollte direkt neben meinem damaligen Büro liegen. Irgendwie hatte ich schon ein mulmiges Gefühl, als sie dann mit den Bohrungen angefangen haben und die Gebäude einfach voll besetzt blieben. In ihrer Mittagspause haben die Typen vom Kampfmittelbeseitigungsdienst, die da gebohrt haben, erstmal gegrillt und ein oder zwei Bierchen gezischt und dann gings weiter.

Zum Glück wurde nichts gefunden, aber das vorgehen fand ich schon irgendwie nicht so pralle... Könnte denn nicht auch was passieren, wenn die mit ihren Probebohrungen auf sonen Blindgänger stoßen? Der Bohrer war schon ein ganz schön riesiger Oschi....