cxspark hat geschrieben:Äh, was soll uns die Grafik sagen?
Dass der Euro weniger wert wird? Ok.
Ist das was schlechtes? Das kommt drauf an.
Für fast alle Menschen in den anderen Euroländern vielleicht, denn wenn die sich was kaufen wollen (Heizöl, Sprit,..)
was aus dem Dollarraum kommt, wird es für die teurer.
Für Deutschland ist das dagegen positiv. Denn als massiv exportierendes Land werden die Produkte, welche hier hergestellt werden, damit billiger und dadurch konkurrenzfähiger. Warum wohl hält China seine Währung so niedrig? Weil die auch massiv exportieren.
Für uns Deutschen ist das Leben damit etwas teurer geworden, auf der anderen Seite haben wir im Durchschnitt mehr Geld in den Taschen, da die Arbeitslosigkeit sinkt und damit die Wahrscheinlichkeit steigt, dass wir ein regelmässiges Einkommen haben.
Schaut doch mal Firmen wie Daimler an, welche die Tariferhöhung freiwillig vorgezogen haben.
Das (Wirtschafts-)Leben ist meist komplizierter als man denkt................
Sorry Christian, aber hier muss ich Dir in einigen Sachen entscheidenen wiedersprechen.
a) während Daimler und paar andere Grosskonzerne ihre ohnehin schon hohen Löhne erhöht, bekommt mehr als die Hälfte der abhängig Beschäftigten in Deutschland
weder einen Tariflohn, noch und das teilweise seit Jahren eine Gehaltserhöhung, selbst wenn diese nur die Inflationsquote ausgleichen sollte
b) die Deutschen haben mehr Geld in der Tasche - ja nominell, nur ist die Verteilung so ungleich wie vor 80 Jahren.
ein kleiner Teil der Bevölkerung ist auch Eurobedingt sehr reich geworden, doch die Masse der Menschen hat definitiv weniger Kaufkraft ( und nur die zählt ) in
der Tasche.
Allein die Höhe der Überschuldung der Privathaushalte zeigt ganz deutlich wohin die Reise geht.
C) Arbeitslosenzahlen sinken ??
Glaubst Du etwa noch irgendwelcher Regierunstatistik?
Allein in den letzen Jahren hat Deutschland unterm Strich fast 2 Milionen sozialversicherungspflichtige Vollzeitarbeitsplätze verloren.
Die Zahl der Geringbeschäftigten hat sich in den letzten 10 Jahren vervierfacht und das Ganze bei flächenmässig gesehen sinkenden Reallöhnen.
Einem Arbeitslosen ist es heute in vielen Berufen fast unmöglich wieder auf den direkten Weg den ersten Arbeitsmarkt zu kommen, meist bleibt da nur die Sklavenbude
der Leiharbeit. Rechnet man alle ALG 1+ 2 Empfänger, 1 Euro Jober, erzwungene Vorruheständler,Umschüler und die stille Arbeitsreserve dazu, hat diese Republik mehr als 8 Mio Leute ohne Job.
Dazu kommt, dass die Eurounion zur einer Transferunion geworden ist in der wir als Deutsche einer der letzten und auch der grösste Einzahler sind.
Vorsichtige Expertenschätzungen von Leuten die schon bei der Einführung dieser Spielzeugwährung vor den heutigen Folgen gewarnt haben, gehen davon aus, dass die zusätzliche
Mehrbelastung für die BRD zum heutigen Stand mind 20 Milliarden Euro jährlich beträgt.
Über die politischen Probleme und das Misstrauen die von dieser Kunstwährung unter den Völkern Europas geschaffen wurde möchte ich hier garnicht reden.
Ich habe vor paar Tagen in einer Zeitung die ausserhalb der Euroraums erscheint etwas gutes gelesen - Zittat:
" Der Euro wird Europa nicht mehr vereinen können, im Gegenteil ich befürchte er hat den Grundstein für neue Konflikte auf diesem Kontinent gelegt"