Ärzte und Ihre Hilfsbereitschaft

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suran

Ärzte und Ihre Hilfsbereitschaft

Beitrag von suran »

Ich habe gerade mit einem Kumpel telefoniert, dem vor paar Tagen die Mandeln rausgenommen wurden.
Seit dieser angeblichen Routine OP geht es ihm dreckig und er hat immer stärkere Schmerzen, der eigentliche Hammer ist jedoch, dass das Ärzteteam ihm nicht ausreichend mit Schmerzmitteln versorgt, die meinen er würde es sich einbilden, das wasa er bekommt muss reichen, da sonst das Risiko einer Überdosierung besteht und Tausende hätten das doch schon ertragen.

Desweiteren kommt,hinzu dass er nicht essen kann und man ihm nun zwingt Nahrung zu sich zu nehmen, obwohl er diese ausdrücklich verweigert, da damit die Schmerzen noch schlimmer werden.

Tolle Helfer haben wir da im Gesundheitswesen, zuerst operieren sie einen krank und dann wenn er Hilfe bräuchte lassen sie ihm mit dem Leiden das sie verursacht haben allein mit dem Kommntar, " da bleiben sie halt paar Tage länger im Bett" , haben die Jungs überhaupt eine Ahunung was mit einem Zeitarbeiter wie der Betroffene einer ist passiert wenn er 3-4 Wochen Fehlzeit am Stück hat - der ist den Job schneller los als die ihm eine Infusion anschliessen können.
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Claas-GT
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AW: Ärzte und Ihre Hilfsbereitschaft

Beitrag von Claas-GT »

Willkommen im Reallife...

War damals mit meinem Blinddarmdurchbruch auch nicht anders... "Ist ne Rippenfall-Entzündung" hat man mir gesagt... Nachdem ich mich vor Schmerzen auf dem Boden nur noch gekrümmt habe sind die auf die Idee gekommen mal Ultraschall zu machen... Not-OP...

Genauso derzeit mein Ärzte-Marathon... Renne mit meinem Arm von einem Arzt zum anderen... Der ein macht nur röntgen, der nächste will das ich ins MRT gehe, der nächste sagt ich soll es einfach nur ruhig stellen...

Ich habe immer mehr das Gefühl das man als Kassenpatient in diesem Land echt nur noch ein Stück Nutzvieh ist und sich manche Ärzte nicht mehr auf den Schwur entsinnen können dennen sie mal abgelegt haben...
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Tempest
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AW: Ärzte und Ihre Hilfsbereitschaft

Beitrag von Tempest »

Mal wieder sehr positiv von der NHS (National Health Service) hier in the UK angetan. Nachdem ich seit Rückkehr von dem Back-to-the-Roots Treffen Mitte August Schmerzen in meiner linken Schulter mit unangenehmen Ausstrahlungen bis in die Hand runter (vorwiegend Schmerzen in den Ellbogen) habe, und das ganze mal ca. 8 Wochen lang versucht hatte selber zu heilen (mit Übungen usw.), hatte ich´s augegeben, die Schmerzen wurden keinen Deut weniger, also ab zum Hausarzt.

Der hatte mich recht schnell für 2 weitere Untersuchungen weiter verwiesen, eine Nervenleitfähigkeitsuntersuchung sowie ein Besuch beim Orthopäden.

Die Nervleitfähigkeitsuntersuchung war für mich sehr unangenehm, bis ich mich hinlegen durfte (Schwindelanfall :peinlich: ), und das Ergebnis was ¨Keine eingeklemmten Nerven¨. Das ist doch schonmal was, nur was ist es dann? Der Orthopäde hatte mich inzwischen zur Ultraschalluntersuchung weiter verwiesen, die ich nun Donnerstag vo einer Woche hatte, Befund: Leichte Entzündung einer Sehne in meiner linken Schulter. Übermoregn geht´s zurück zum Orthopäden um zu sehen, wie nun verfahren wird.

Das ging alles recht zügig, gesehen, dass es letztendlich bei mir nichts Ernstes ist.

Tempest (Eric)
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Mr.Burnout
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AW: Ärzte und Ihre Hilfsbereitschaft

Beitrag von Mr.Burnout »

ch habe immer mehr das Gefühl das man als Kassenpatient in diesem Land echt nur noch ein Stück Nutzvieh ist und sich manche Ärzte nicht mehr auf den Schwur entsinnen können dennen sie mal abgelegt haben...
...was erwartest du denn??
Die Ärzte bekommen nur noch ein festes Budget pro Monat/Patient...wenn das dann aufgebraucht ist weil vielleicht einige schwere Fälle dabei waren zahlt der Arzt das selber bzw. bekommt kein Geld.
Die Praxis(Angestellte,Geräte) bezahlt sich nicht von selbst und auch ein Arzt arbeitet nicht umsonst ;-)

Das ist numal das Leid wenn einige wenige für alle anderen mitbezahlen :kotz:

Gruß
Stefan
"Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt explodiert, wird die Stimme eines Experten sein, der sagt: Das ist technisch unmöglich!" ( Zitat von Peter Ustinov)

[SIGPIC]http.//www.scirocco-2.de/VaderSig.jpg[/SIGPIC] es gibt fast nichts was man nicht selbst machen kann...
suran

AW: Ärzte und Ihre Hilfsbereitschaft

Beitrag von suran »

Heute Abend hat mein Kumpel dem ganzen selbst ein Ende bereitet.
Wird interessant sein, wie man es der Familie erklärt, dass man ihm jegliche wirksame Schmerztherapie verweigert hat, da ja nur ne Mandel-OP und er
dadurch in den Freitod getrieben wurde.
Ausreden gibts nicht, er hat es sogar den Nachtschwestern und dem Arzt der Nachts Dienst hatte angedeutet, das konnten seine Zimmernachbarn den Angehörigen bestätigen, aber auch das lies die Herrschaften kalt.
Na jetzt können Sie ja in der Klinik etwas Geld einpsaren, er verbraucht ja keines mehr.
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cxspark
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AW: Ärzte und Ihre Hilfsbereitschaft

Beitrag von cxspark »

Bei aller Trauer über deinen Bekannten, aber das kann ich so nicht stehen lassen.

Wer durch starke Schmerzen nach einer Mandeloperation sich umbringt, muss bereits ja wohl vorher psychisch angeschlagen gewesen sein. Wer dabei eine Familie hinterlässt, erst recht. Er hätte ja das Krankenhaus verlassen können und sich in ein anderes einweisen lassen bzw. vom Hausarzt weiterhelfenlassen.

Was erwartest du vom Personal? Dass wenn einer über Schmerzen klagt und andeutet sich deswegen das Leben zu nehmen sofort für voll genommen wird?

Und wie bitte schön wird ein Krankenhaus einen normalen Patient zwingen, feste Nahrung zu sich zu nehmen? Indem sie ihn nicht mehr intravenös ernähren? Dann raus aus dem Haus siehe oben. 1-2 Tage halte ja sogar ich es ohne Essen aus.

Wenn er u.U. zuvor bereits andere Medikamente genommen hat (Pyschopharmaka) könnte es übrigens sein, dass die normalen Mittel
nicht richtig angeschlagen haben.

Sorry, aber das eindreschen auf Ärzte geht mir etwas auf die Nerven. Meine Frau ist selbst Ärztin und ich kenne das Ganze drumrum.
Auch die Schuldzuweisung an die Ärzte (zuerst operieren sie einen krank, ... Leiden das sie verursacht haben..) regt mich auf.

Hinterfragt mal eure Einstellung! Stellt euch vor, es ist 1400 nach Christus und dein Hals tut weh weil sich deine Mandeln entzündet haben. Na, das wird halt schlimmer bis du an einer Blutvergiftung stirbst. Abgang Patient.

Aber heute kannst du zu einem anderen Menschen gehen mit deiner Krankheit und der versucht DEINEM kranken Körper zu helfen gesund zu werden. Dazu stellt er sich hin und schneidet dir die Mandeln (Entzündungsherd) raus. Das tut weh und im Einzelfall, da unser Patient ebenso wie zig Milliarden Menschen eben ein Einzelstück ist, auch mal deutlich mehr weh.

Und wer ist jetzt schuld? Natürlich der Arzt, der den Patienten "krank" gemacht hat. Hallo? Der kam doch mit einer Krankheit bereits durch die Tür!

Mal ein Beispiel aus der Geburtshilfe: Schwangere Mutter ist im Krankenhaus, plötzlich Kreislaufkollaps. Innerhalb von 5 Minuten (!) wird Notop angesetzt. Ursache Ruptur der Gebärmutter, dadurch starke Blutung in den Bauchraum, durch Mangelversorgung stirbt das unterversorgte ungeborene Kind. Die Mutter überlebt.
EIne Tragödie? Aber klar. Aber auch Glück im Unglück, denn in vermutlich 80% aller anderen Länder wäre die Mutter auch gestorben.

Einige Monate später wird das Krankenhaus verklagt. Aufgrund der akribisch geführten Protokolle könnte nachgewiesen werden, dass keine unnötige Minute vergangen ist. Trotzdem zahlt die Versicherung des KKH in einem Vergleich einen 5-stelligen Betrag. Weil die Ärzte schuld waren? Nein, weil das Prozessrisiko (den Kläger kostet der Prozess mit Rechtschutzversicherung nichts), dass ein Richter da trotzdem für den Patienten entscheidet, zu hoch ist. EIn Vergleich ist billiger.

Na, die Versicherungen haben es doch. Wirklich? Die Prämien für Haftpflichtversicherungen sind in den letzten zwei Jahren bei der Geburtshilfe um mehr als 200-300% angestiegen. Macht doch nichts? Doch, denn z.B: selbstständige Hebammen können sich diese Prämien nicht mehr leisten. Dadurch machen diese keine Geburtshilfe mehr, und auf dem Land bekommst du dein Kind entweder zuhause allein oder du schaffst es noch ins nächste Krankenhaus, fertig. FÜr die Allgemeinheit also eine negative Entwicklung.

Aber das nächste Krankenhaus hat die Geburtshilfe dummerweise auch schon abgeschafft, da sich unter 700 Geburten pro ahr die Kosten nicht mehr rechnen (24h/7Tage volle Mannschaft bereithalten, und natürlich die 5-stellige Versicherungsprämie). Und die gestiegenen Prämien liegen nicht daran, dass die Ärzte immer schlimmer werden. Nein, es wird pro Fall immer mehr bezahlt, weil die Gerichte immer mehr zubilligen.

Was wir hier heute haben ist die Computerspiel-Mentalität. Krank? Kein Problem, Neustart des Spieles und alles ist wieder gut.

So funktioniert ein menschlicher Körper aber nicht. Wenn der krank ist, ist da etwas kaputt. Und während der Scirocco vom freundlichen VW-Händler mit einem Original-Ersatzteil wie neu werden kann, gibt es das beim Körper nicht. Da wird der Defekt versucht zu entfernen und das Selbstheilungssystem kann dann versuchen halbwegs wieder den Rest in Ordnung zu bringen. EIn Arzt kann nur dabei helfen, er repariert den Körper in dem Sinne nicht. Es gibt nichts, was wieder wie neu gemacht werden kann. Eine künstliche Linse? Wie ein China-Ersatzteil. Spenderorgan? Opelgetriebe in einen VW nach Afrikamanier eingebaut.

Jeder von uns hat ein Lebensrisiko und keinerlei Anspruch darauf, gesund und fit bis ins hohe Alter von 70 zu kommen.
Dankbarerweise gibt es eine medizinische Versorgung in Deutschland, die unser Risiko ein deutliches Stück verringert.
Ich wäre 1999 auch am Blinddarm gestorben, hätte ich ein paar Jahrhunderte früher in D. gelebt. Damit habe ich meine
Mindesthaltbarkeit auch schon überschritten.

Dass diejenigen, die uns meistens ganz ordentlich helfen, dafür in die Pfanne gehauen werden, finde ich völlig verkehrt.

Ärzte verdienen gut? Nach einem langen Studium, einem unbezahlten Jahr, einem fast unbezahlten Jahr, verdient meine
Frau mindestens 30 % weniger als ich Ingenieur. Gute Arbeitszeiten? Der mühsam erstreikte Tarifvertrag sieht Wochenarbeitszeiten von 60, mit Landesgenehmigung von 66 h pro Woche vor. Schichtdienst haben auch andere? Ja klar, aber wenn morgens um drei an der Fräsbank ein Fehler passiert, ist das Stück hin. Bei einer Operation dagegen um diese Zeit sollte alles stimmen, denn siehe oben geht sonst das Geschrei los.

Mit einer Praxis verdient man das dicke Geld? Das war alles mal. Seit Merkel ihr DDR-Poliklinikkonzept leise aber konsequent umsetzt,
verdienen Ärzte seit Jahren immer weniger. Ich meine es sind unter 25 Euro PRO QUARTAL pro Schwangere, egal wie oft sie kommt,
es sei denn es können besondere Untersuchungen abgerechnet werden.
Über so einen Stundenlohn lacht doch jeder Handwerker. Konsequenz ist, in Ostdeutschland gibt es so eine Ärztenot, dass die schon
Ärzte aus Polen abwerben. Im Ärzteblatt gibt es immer mehr Stellenanzeigen, denn jedes Jahr entschliessen sich mehr Medizinstudenten, diesen Job doch nicht zu machen. Wie ich das verstehen kann!

Leute, legt eure Anspruchshaltung ab und freut euch was wir für ein tolles Gesundheitssystem haben trotz aller Macken.
Seid mal zur Abwechslung dankbar dafür und denkt daran, dass auch Klinikpersonal aus Menschen besteht, die ihre Schwächen haben. Eine Klinik ist keine perfekte Gesundmach-Maschine, genausowenig wie ihr auf eurer Arbeit nie einen Fehler macht.

Scheuklappen auf und mal in der Welt herumgeschaut. Die USA haben das teuerste Gesundheitssystem der Welt und trotzdem
Millionen unversicherter Bürger, die dankbar sind wenn mobile Zeltkliniken ihnen wenigstens umsonst die verfaulten Zähne rausreissen,
wie im Entwicklungsland!
Stahlfarbener 90er Luxus-GT2. christiansinner (at) hotmail.com. Das 2E Motor&Getriebepaket vom Scala wartet noch auf Bastler.
DREHMOMENT statt DEZIBEL :frech:[SIGPIC][/SIGPIC]
OSLer
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AW: Ärzte und Ihre Hilfsbereitschaft

Beitrag von OSLer »

Herrlich wiedermal hier.
Lachende Handwerker seh ich immer nur bei sogenannter "Schwarzarbeit", denn da kommt man bei nem gutzahlenden Auftraggeber auf 20 Euro. 25 Euro regulärer Stundenlohn? Mach dich ruhig weiter lächerlich.

Daß unser Gesundheitssystem mal renoviert gehört, ist jedem klar, der in den letzten 20 Jahren ab und zu mal beim Arzt war.
Deine Beispiele allein aus dem Nachwuchssektor zeigen das ja bereits sehr eindeutig.

Klar ist es noch besser als in Ghana oder USA, aber "gut" im Sinne von nachhaltig?
Schon länger nichtmehr. Da gibt es genügend andere Länder, die deutlich zeigen, wie es besser geht. Hoffen wir, daß Geld in diesem Bereich langsam mal wieder unwichtig wird.

... Ach nee, das wär ja träumen, nicht hoffen ...
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addl
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AW: Ärzte und Ihre Hilfsbereitschaft

Beitrag von addl »

Richtig, das was cxspark schreibt.

Der Arzt ist ein Mensch, der aufgrund Deiner Symptome/Schilderungen das wahrscheinlichste Szenario ermittelt und es behandelt. 99% der Fälle sind damit auch erschlagen, da es bei den meisten Menschen um nix Wildes geht.
Für intensivere Betreuung durch den Arzt ist bei der Masse an Leuten das Geld der Krankenkassen zu knapp.
OSLer hat geschrieben:Hoffen wir, daß Geld in diesem Bereich langsam mal wieder unwichtig wird.
und wo soll das Geld herkommen, wenn nicht von den arbeitenden Bürgern (sicherlich wie Du) die dann mit Freude höhere KK-Beiträge zahlen?

Wer es sich leisten kann, zahlt alle Behandlungen privat, da das Geld eben nicht reicht, um Jedem die beste Versorgung zu geben.

Ein paar Freunde von mir sind auch KKH-Ärzte geworden und ich finde es auch schlimm, dass ein Arzt zwei aufeinanderfolgende Tage arbeitet mit einer Nachtschicht dazwischen, während man LKW Fahrer zwingt, nach 8h Fahrt zu ruhen. Ein verunfallter LKW kann sehr viel Schaden anrichten, aber ein übermüdeter Mensch im OP auch... aber hier gibt es keine Ruhe-Regel und zu wenig Ärzte, um eine einzuführen.

Da kommt es bei der Masse an Menschen, die pro Tag untersucht werden wollen, hier und da zu falschen Entscheidungen. Ist ja auch okay... nur u.U. tragisch für den Betroffenen. Selber kenne ich (inklusiv mir) drei Fehldiagnosen mit anschließend falscher Therapie. Zwei sind gestorben im KKH.
Keiner macht dies absichtlich, aber eine Entscheindung aufgrund mangelnder oder fehlender Daten führt nun einmal zu einer anderen Schlußfolgerung.
Mein Vater sieht durch seinen Verlust dies anders und das ist ja auch okay... aber wenn dieser Arzt 999 von 1000 Fällen richtig beurteilt, ist das schon in Ordnung... nur, dass es uns mit der Ausnahme traf.

Ich gehe nach 10h in die Glotze gucken heim... mein Bruder mit der Praxis ist komischerweise immer um 7 Uhr da, geht selten von 20 Uhr und ist auch am Wochenende in der Praxis für die Verwaltungsarbeit. Da gönne ich ihm den ein oder anderen Euro mehr, aber reich ist keiner von meinen Bekannten... vielleicht kenne ich die Falschen.
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kogafreund
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AW: Ärzte und Ihre Hilfsbereitschaft

Beitrag von kogafreund »

@ cxspark

Sicher alles nicht ganz verkehrt, wenn Du das Thema von der "anderen Seite" beleuchtest.

Diesen Satz würde ich jedoch gerne ergänzen:
cxspark hat geschrieben:...
Dankbarerweise gibt es eine medizinische Versorgung in Deutschland, die unser Risiko ein deutliches Stück verringert. ....
Es muß richtig heißen:
"Dankbarerweise gibt es eine medizinische Versorgung in Deutschland, die unser Risiko ein deutliches Stück verringert, falls man das Geld dafür hat."

Ich habe das Privileg, privatversichert zu sein und stelle - mit Erschrecken - fest, daß ich seitdem bei Ärzten ganz anders wahrgenommen werde: Schlagartig keine Wartezeiten mehr u. viel bessere Behandlung.
Ich verstehe nicht, warum wir z.B. eine Pflichtversicherungsgrenze haben, die es gut Verdienenden ermöglicht, sich aus dem Solidarsystem zu verabschieden.
Und erst Recht verstehe ich nicht, wozu es gut sein soll, daß wir hierzulande ca. 200 Krankenkassen haben.
Das Gesundheitssystem ist inzwischen nur noch für die Gesunden/Gutverdienenden da und wurde mit seinen ganzen Lobbyverbänden von Seiten der Politik ganz stabil gegen die Wand gefahren.
Ich glaube nicht mehr daran, daß wir irgendwann einmal ein Gesundheitssystem haben werden, in dem die Ärzte fair bezahlt und JEDER Patient angemessen behandelt wird.
Scirocco 2 GT, EZ 4/1986, flashsilber, schön tief u. 32er Raid-Lederlenkrad mit ohne Servo :hihi:[SIGPIC][/SIGPIC]
OSLer
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Beitrag von OSLer »

@ addl

Ich halte deine Frage für falsch. Sie muß lauten "Weshalb reichen die eingezahlten Beiträge nicht?"

Beschäftigt man sich dann ernsthaft und ausführlich damit, kann man nichtmal ansatzweise soviel fressen wie man kotzen möchte.


@ kogafreund

Normalerweise stimme ich dir gern zu, in diesem Fall stimme ich dir leider zu. So und nicht anders sieht es aus.



Gruss
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