Killerspieldebatte >>Hardcore<<

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mYthology
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Killerspieldebatte >>Hardcore<<

Beitrag von mYthology »

Hidiho,

mancher hats vielleicht schon mitbekommen, viele interessiert das Thema vermutlich garnicht.
Aber es geht hier wieder mal um das leidige Thema "Killerspiele".

Gerade ist es in den Medien wieder soweit, einige Kloreiniger-Säufer verlangen ein "Herstellungs- und Vertriebsverbot" von Killerspielen in Deutschland.

In Karlsruhe wurde vor kurzem gerade ein seit Jahren (auch in anderen Städten) stattfindendes E-Sport-Turnier zwangsabgesagt, weil der blinde Aktionismus jetzt dem Fass den Boden raushaut.

Vielerorts (besonders in Karlsruhe) gehen die Leute auf die Straße
http://www.pcaction.de/Wir-sind-keine-A ... view/1461/
es gibt Onlineaktionen marke "ich wähle keine Spielekiller"
http://www.pcaction.de/Ich-waehle-keine ... view/1457/
und wenn man sich mal die Liste anschaut, welche hochkarätigen Spiele uns demnächst vorenthalten werden, könnt ich kotzen.
http://www.pcaction.de/Killerspiel-Verb ... view/1453/

Das ist ein Thema, was uns alle angeht.
Denn ein Thema zu verbieten, hilft nicht das Thema auszumerzen. Gerade diese Unterdrückung wird doch zu einem Flächenbrand führen. Es kocht unterschwellig und irgendwann platzt der Kragen.

Paralell dazu noch die Internetzensur, die dann noch das Berichten über diese Thematik und die dazugehörigen Spiele verbieten könnte.

Leute leute... dunkle Zeiten. So fängts an, bei kleinen Dingen aber wartet ab...
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suran

AW: Killerspieldebatte >>Hardcore<<

Beitrag von suran »

Also hier handelt es sich meiner Meinung nach nicht mehr um kleine Dinge.
Hier wird eine ganze Schicht der Bevölkerung pauschal kriminalisiert und als mögliche Verbrecher dargestellt, das ist keine Kleinigkeit.

Was kommt als nächstes, vielleicht verbrennen wir wieder Bücher oder Hexen.

Bald sind Wahlen, die Machthaber hoffen mit solchen Verboten ( vielleicht sollte denen jemand erklären wie I-Net funktioniert ) mehr Stimmen bei den Alten zu bekommen und ich hoffe, dass die Leute deren Hobby hier verboten werden soll auch mal darüber nachdenken wem sie da ihre Stimme und somit Ihr Schicksal in die Hand geben.
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scirocco_dave
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AW: Killerspieldebatte >>Hardcore<<

Beitrag von scirocco_dave »

Einfach lächerlich. Interessant, wenn vermutlich auch nicht durchführbar, wären mal die Anzahl der Killerspielspieler Deutschland/Weltweit. In Relation zu den Amokläufern nach Killerspielekonsum hätten wir vermutlich nen prozentualen Wert von 0,00%...
Die Zahlen mal vorlegen. :hihi: Aber auch das würde vermutlich nichts helfen... Solang sie ihre Stimme bekommen... Man kann nur hoffen, dass mehr und mehr Leute ihre Partezipation an der Demokratie und wählen Ungültig oder wie oben beschrieben diese Miniparteien. Besser jedenfalls als nicht wählen...
Naja.. Man darf gespannt sein, wies in der Bananenrepublik weitergeht... Was kommt als nächstes...
Gruß
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cxspark
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AW: Killerspieldebatte >>Hardcore<<

Beitrag von cxspark »

Nimms nicht persönlich aber vielleicht ist das mit dem Reiniger ein Problem nicht bei denen sondern bei dir :gruebel:

Nein, Gewaltspiele führen nicht zwangsläufig zur Verrohung.
Nein, Rauchen führt nicht zwangsläufig zu Krebs.

Ich denke nicht, dass Verbote praktikabel sind. Aber "Behinderungen" jeder Art wie die Nichtgenehmigung solcher Veranstaltungen finde ich persönlich gut.

Im Bürgerkrieg der USA 18xx waren die meisten Gewehre der Toten nicht abgefeuert worden. Die Leute hatten ihre Hemmungen nicht schnell genug über Bord geworfen.

Im zweiten Weltkrieg war das ein ähnliches Problem.

Im Irakkrieg schreiben manche neuen Soldaten Blogs und freuen sich darauf endlich auf ein paar Iraker ballern zu können????

Killerspiele und Kampfspiele wurden früher vom Verteidigungsministerium gesponsert. Warum? Weil dort am Computer das Abdrücken, das Killen geübt werden kann bis die Hemmschwelle sinkt.

Leute, wenn ich mal davon träume irgendwo auf jemand zu schiessen funktioniert die Waffe NIE. Warum? Weil da mehr innere Schwellen sind im Menschen als wir uns bewusst machen.

Verkorkste Leute wie in Winnenden, Eislingen etc. die Schulkinder, ihre eigene Familie erschiessen oder eine Mutter mit dem Brecheisen totprügeln wie einen Feldhasen wird es auch weiterhin geben. Aber diejenigen die an der Grenze stehen, denen muss man es nicht noch leichter machen.
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scirocco_dave
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AW: Killerspieldebatte >>Hardcore<<

Beitrag von scirocco_dave »

Das mit dem nimms nicht übel, war das auf mich bezogen?
Nun zu deiner Ausführung, prinzipiell geb ich dir recht, dass man es gefährdeten nicht leichter machen muss!
Aber dazu tun die Killerspiele meines Erachtens nichts. Wie du schreibst, gabs die schon länger, um z.B. Hemmschwellen abzubauen. Aber damals is in Deutschland auch kaum einer Amokgelaufen. Die sollten mal ihre gesamte Familienpolitik überdenken. Ich spiel, wenn auch sehr selten, auch mal ne Runde Call of Duty, aber ich hab deswegen nicht das Verlangen jemanden umzulegen. Weder mit ner Waffe, die ich ja auch nicht mal habe, noch mit Brecheisen oder sonstwas.
Vielleicht liegt das ganze einfach auch nur an der (mangelnden) Erziehung der Jugend. Die Medien tragen ihren Teil dazu bei. Statt gescheitem Fernsehen kommt nur noch Shice, die du dir nicht anschauen kannst. Darunter auch sicher das ein oder andere was Hemmschwellen herabsetzt. Also ich denke, dass Killerspielverbot wird nix bringen, weil, wenn jemand das unbedingt will/braucht, dann kommt er auch irgendwie ran an das Zeug. Die Probleme liegen eher woanders, zumal ich zugeben muss, dass ich nicht davon überzeugt bin, dass man den anderen Zug noch stoppen kann...
Gruß
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mYthology
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AW: Killerspieldebatte >>Hardcore<<

Beitrag von mYthology »

Amokläufe gabs schon lange, bevor es Fernsehen und Computer gab.
Wer etwas recherchiert wird schnell über Berichte über Amokläufe vor 1900 stolpern.
Was wurde denn damals verboten? Killerspiele?

@cxspark:

Ich glaube nicht, dass das Reinigerproblem bei mir liegt. Von der Toleranz und der Objektivität, mir der ich an solche Themen rangehe, können sich viele noch eine Scheibe abschneiden.
Mit dieser Aussage: "Aber "Behinderungen" jeder Art wie die Nichtgenehmigung solcher Veranstaltungen finde ich persönlich gut." stellst Du dich bewusst der aktuellen Kultur und neuen Medien in den Weg, denn diese Veranstaltung, deren Nichtgenehmigung Du hier zelebrierst, ist ein schon seit Jahren in verschiedenen Städten stattfindendes Ereignis und die Organisatoren Turtle Ent. bemühen sich auch seit Jahren um
"Elterninfomationsabende" bei ihren Verantstaltungen um das Thema besser greifbar zu machen.
Ich kann kaum in Worte fassen, wie eingeschränkt manche Menschen über solche Themen denken können und ich bete ernsthaft, dass es nicht noch viel mehr Menschen gibt, die mit solchem Unverständnis in die Welt blicken und alles verteufeln, was sie nicht verstehen.

In Deutschland gibts übrigens weit mehr als 1mio Computer/Videospielspieler (natürlich auch weitaus mehr als nur "Killerspiele".)
So gesehen sind wir schon ein Machtfaktor und die da oben sollten es sich nicht mit uns verscherzen...
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Beitrag von mYthology »

@ Dirk Schneider:

Danke, treffender hätte ich es nicht ausdrücken können, da fehlten mir die richtigen Worte.
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Buggyboy
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AW: Killerspieldebatte >>Hardcore<<

Beitrag von Buggyboy »

Jaja irgendeiner muss ja Schuld sein, wenns schief läuft, Ich würd ja gern meinen Beitrag zu dem Thema zitieren nach dem Amoklauf, der ist aber schon weg (zu alt).

Ich bin zwar nicht so der Egoshooterfan (Ok Halo), aber da ja wohl GTA, Pate und Co auch dazugehören dürften..

Und sicher gibt es Spiele, bei dehen ich es durchaus verstehe, dass sie indiziert oder gar verboten sind, da manche echt krank sind.

Abre Spiele werden hier in Deutschland mittlerweile schon mit dicken Warnhinweisen verschandelt, aber wenn Mami ihrem blärrenden 13 Jährigen Blach unbedingt GTA4 kaufen muss, nur damit es ruhig ist, oder weil alle anderen es dürfen oder weil es einfach cool ist, dann liegt nicht am Spiel selbst.
(Stichwort Unreal Kid)

Genau wie bei Tabak und Alk sollten natürlich auch Verkäufer auf den Ausweis bestehen und nicht nur ans Geld denken.

Aber wer erst bei Olli Geißen erfährt dass er zu 99,9% der biologische Vater ist, hat natürlich nicht so die Binding zu seinem Abbild und schiebt ihn lieber in die virtuelle Welt , Hauptsache Ruhe

Wer mit der Ps3 online ist und mal im PSN Store geschaut hat, sollte mal den Store in den USA oder der Schweiz besuchen.. Da ist man nicht zimperlich und es gibt der alle Demos, auch 18er, die Sony uns hier in D vorenthält.
Wie viele Regeln müssen noch Kommen?
Bei Kippen kommen jetzt Ekelbilder ( Ok ich rauche nicht), Aber werden bald dt. Cover durch Bilder durch Amoklaufbilder ersetzt?

Wer geistig halbwegs richtig tickt und ne vernünftige Kindheit hatte, greift nicht nach einem Spiel zur Waffe und macht Klar schiff.



Spiele bringen keine Menschen um,
Waffen bringen keine Menschen um
Menschen bringen Menschen um


Aber da das Volk meist unwissend ist, ist man mit einem unschuldigen auch zufrieden, wenn er gehängt wird, war in Rom nicht anders.. so sieht 2000 Jahre Evolution aus..
Scirocco ist nicht das wichtigste im Leben.

Es ist das Einzige

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cxspark
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AW: Killerspieldebatte >>Hardcore<<

Beitrag von cxspark »

Vietnamkrieg: Schlechtes Beispiel da dort meist auf den anonymen unsichtbaren Feind geschossen wurde. Dort wurde ja auch mehr Massentonnage Bomben abgeworfen als im ganzen WW2! Mit deutlich geringerem Resultat.

WW2: Schlechtes Argument da die Toten ja weniger durch Mann-zu-Mann Kampf stattfanden sondern durch Granaten, Bombenbeschuß und schweres MG.
Da sieht man dem Feind nicht ins Weisse.

Ich will hier keinem den Spass an Ballerspielen nehmen und denke eigentlich differenziert Stellung genommen zu haben. Aber ein heutiges Reality-Spiel wo man den (menschlichen) Gegner sein Blut verspritzen sieht ist nicht zu vergleichen mit den gezwungenermassen alten Computerspielen von früher.

Und ja, ich bin überzeugt, dass man durch das wiederholte Abschlachten von simulierten Menschen in Hochauflösung die inneren Schwellen abbaut. Ich habe Wing commander und ähnliches gespielt. ABer als ich mal Doom gestartet habe aus Neugier war ich davon abgestossen. Vielleicht habe ich da zuviel Empathie selbst mit (Spiel)Mitmenschen.

Wie der Einzelne darauf reagiert, hängt von vielen anderen Faktoren ab, zum Beispiel moralische Integrität, erlebte Vorbilder....

@Buggyboy: Deine Argumentation ähnelt der der NRA. Die Verfügbarkeit von Schusswaffen erhöht schlicht das Risiko von einem Deppen statt mit Fäusten, STock verprügelt mit einer Schusswaffe umgelegt zu werden.

Mehr sag ich hierzu nicht mehr.
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Beitrag von Angel »

>>Aber "Behinderungen" jeder Art wie die Nichtgenehmigung solcher Veranstaltungen finde ich persönlich gut.

warst du schonmal bei einem e-sport tunier? es klingt mir sehr danach wie wenn du keine ahnung hast was die dort treiben. dort spielen keine verpickelten 13 jährigen ne große lan sondern profispieler die täglich mehrere stunden trainieren um dort mitspielen zu können. auf das nächste tunier solltest vielleicht mal hingehen und an der elternlan teilnehmen.

>>und denke eigentlich differenziert Stellung genommen zu haben.

nein hast du nicht siehe oben

gruß angel
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Benjamin Franklin
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