Langsam wirds aber etwas kurios.
Du behauptest, dass auf eine Handlung mit einer Distanzwaffe keine direkte Gegenreaktion zu befürchten ist.
Dann beweise ich Dir das Gegenteil und Du klagst dann an, dass die Handlungen militaristischen Charakter innehaben.
Ja wie kann das denn sein, wenn es Deiner Meinung nach gar keine direkte Gegenreaktion gibt?
Definiere doch bitte erstmal, was in Deinen Augen militaristisch ist!
Willst Du Pfadfinder auch verbieten? Da gibts Zelten, Lagerfeuer, Uniformen.
Und hat jemand, der eine Tarnuniform anhat oder der sich mit militärischen vorgehensweisen beschäftigt, automatisch eine geringere Hemmschwelle, Mitmenschen zu töten?
Wieviele Millionen Soldaten hatte die Bundeswehr seit 1956 im Dienst, haben die nicht solches getan?
Ich kann also 10 bis 18 Monate (oder 2,4,8,12 Jahre ) lang mit der scharfen Knifte rumlaufen, auf Klappfallscheiben schießen, mit AGDUS simulierte Angriffe üben und bekomme dann am Wochenende verboten, mit einem "Spielzeuggewehr" inmitten bunter Quader oder wegen mir auch auf einem eingezäunten Gelände mit gleichgesinnten umherzulaufen und mir Fabrkugeln auf den Hintern braten zu lassen?
Das ist falsch. Beim Schiessen exponiert man sich und verrät seine Position. Sofern man nicht direkt trifft, ist eine unmittelbare Reaktion mehr als wahrscheinlich. Wenn nicht durch den direkten Gegenspieler, dann durch Gegenspieler 2, 3 oder 4.
Wo bitte ist hier ein Hinterhalt?
Ich bin mir nicht sicher, ob Du bei Begriffen Hinterhalt wirklich genau weißt, um was es geht
..diese Beschreibung unterstreicht gerade aber genau den militaristischen Charakter denn du die ganze Zeit in Abrede stellst
Bis dato habe ich in meinen vorherigen Posts auf den Punkt militaristisch noch gar nicht bezogen, sondern lediglich gesagt, dass Paintball/Softair mit
das Töten von Menschen trainiert, ähnlich wie beim Militär.
nicht ernsthaft zu vereinbaren ist. Die miltärischen Trainingssysteme sind deutlich aufwendiger, davon abgesehen reicht es beim Paintball, überhaupt irgendwo eine Farbkugel abzubekommen.
Im Militär genügt das bei den dort eingesetzten Lasersystemen lange nicht.
Wenn man sich untenstehendes Bild vom US-MILES-System anschaut, wird man erkennen, dass die Zielsensoren (die schwarzen "Knubbel
" ) bei Militärischen Systemen überwiegend im lethalen Bereich angeordnet sind. D.h. schiessen auf die Beine bringt's nicht.
Ist ja auch nicht verwunderlich, als Soldat muss ich einen auf mich schiessenden Gegener dazu bringen, nicht mehr schiessen zu können. Entweder dadurch, dass ich ihn in Deckung zwinge (dann bedroht er mich jedoch einige Zeit später wieder), oder dass ich ihn so verletze, dass ihm das Schiessen unmöglich ist oder eben durch lethalen Treffer.
Ein wichtiges Ziel bei diesen Trainings ist jedoch auch, dass man realisiert, auch selbst getroffen werden zu können.
Insofern ist die Jagd auf Wild ein deutlich besseres Training, um auf Menschen zu schiessen, denn hier möchte man schließlich auch möglichst effizient wirken und beschränkt sich somit auf einen eng umgrenzten Bereich im Ziel. Ähnlich wie bei einer Zielscheibe oder diesen drehenden Tonteilen am Kirmesstand, die fallen auch nicht beim Treffer an jeder Stelle komplett herunter, nur wenn möglichst mittig getroffen wird.
Dass bei Spielvarianten wie Capture The Flag ein ans Miltär angelehntes Verhalten wie gedecktes Vorgehen, Gegnerische Mannschaft ablenken usw. erfolgversprechend ist, ist wohl logisch.
Verstecken Spielen ist auch arg militaristisch, am ehesten gewinnt man nämlich, wenn man sich möglichst unsichtbar macht und wenn der Suchende nach den anderen sucht (also abgelenkt ist) und man in seinem Rücken zur "Abklatsch-Stelle" läuft.
Schach Spielen hat übrigens sehr viel mit Strategie zu tun und Strategie ist ein ureigner Bestandteil militärischen Handelns.
Was nun?
Die Hemmschwelle, einen Menschen zu töten, senkt man nicht herab durch Schiessübungen oder sonstwas. Sondern durch Erzeugen von Bedrohungsgefühlen (Bedrohung des eigenen Lebens oder anderer verbundener Personen), Hass, Wut.