Cabrio-Spezialist Karmann meldet Insolvenz an
- transmedic
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AW: Cabrio-Spezialist Karmann meldet Insolvenz an
viele Grüße vom Südhang des Teutoburger Waldes
Manni
Ich sah ein trauriges Gesicht langsam vorüber schweben, dann schlug der Herr auf dem Dach meines Wagens ein.
87er Scala... RE-Motor... Paprikarot...alles Original.... bis auf Kleinigkeiten... etwas tiefer... etwas böser..
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Manni
Ich sah ein trauriges Gesicht langsam vorüber schweben, dann schlug der Herr auf dem Dach meines Wagens ein.
87er Scala... RE-Motor... Paprikarot...alles Original.... bis auf Kleinigkeiten... etwas tiefer... etwas böser..
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- SciroccoZ400
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Karmann ist Insolvent
Ja es ist wahr. Der Autobauer Karmann in Osnabrück hat Heute Insolvenz angemeldet. Eine lange Tradition nimmt hier nun ein Ende das die auswirkungen der Wirtschaftskise mehr zeigt denn je.
Wer wird der nächste sein?
Mfg Franky

Wer wird der nächste sein?
Mfg Franky
http://www.sciroccoz400.de.tl
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87er Scirocco Z400 mit NZ-Einspritze und Digifant Düsen auf einem RP Block.... und das Auto lebt immer noch
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AW: Karmann ist Insolvent
Sorry, hatten wir schon von Martin. 
Persönliche Meinung:
Ich finde es richtig traurig das es soweit kommt, nachdem ca. 1700 Leute ihre Kündigung vor ein paar Wochen bekommen haben.
Hoffe das sich ein DEUTSCHER Investor findet, der die Arbeit in Osnabrück weiterlaufen läßt.
Mfg Christian
Persönliche Meinung:
Ich finde es richtig traurig das es soweit kommt, nachdem ca. 1700 Leute ihre Kündigung vor ein paar Wochen bekommen haben.
Hoffe das sich ein DEUTSCHER Investor findet, der die Arbeit in Osnabrück weiterlaufen läßt.
Mfg Christian
Linke spur... und tschüss
*Sciroccoveteran*
*Sciroccoveteran*
AW: Cabrio-Spezialist Karmann meldet Insolvenz an
Mit Karmann verabschidet sich die erste richtig grosse Traditionsfirma der Deutschen Autoindustrie von der Bühne - und wir schreiben "thats life".transmedic hat geschrieben:Hier ist auch ein Bericht:
http://www.nord-west-media.de/index.php?id=3317
.
that's life....
.
Erst wenn die Grossen der Branche Ihre Belegschaften halbieren und 4 Mio zusätzliche Arbeitslose auf Deutschlands Strassen sind ( 1 % -er Rückgang des BIP bedeutet ca 400-500 Tausend verlorene Jobs und man geht von min 8%-igem Verlust der Wirtschaftsleistung ), wenn neben der Autoindustrie auch die Chemie, der Maschinenbau und dann der Einzelhandel in die Knie gehen und die Regierung den sozialen Frieden nicht mehr bezahlen kann, erst dann werden wir sehen was " thats life " bedeutet.
- Kar98
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AW: Karmann ist Insolvent
Der Zusammenbruch des Automarkes hat der Firma nur den Rest gegeben. Am Absaufen waren sie, seit so ziemlich alle Hersteller, die ihre Cabrios bei Karmann fertigen ließen, dies auf einmal nicht mehr taten, und das schon vor 2008/09.Leimy hat geschrieben:Pressemitteilung, 08.04.2009
Der Zusammenbruch des Automobilmarktes einerseits und der Sozialplan andererseits sind in ihrer Summe allerdings Belastungen, die die Finanzierungskraft des Unternehmens übersteigen.
- Folterknecht
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AW: Cabrio-Spezialist Karmann meldet Insolvenz an
ja alles scheisse .... alles geht den bach runter
...bin dann mal weg
- klimarocco
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AW: Cabrio-Spezialist Karmann meldet Insolvenz an
Sehr schade, dass so ein scirocconahes Thema in diesem Forum "zwischen Bohnerwachs und grünem Hering" im Talk behandelt werden muss!!
Martin
Auszug aus 2 von etlichen Beiträgen in der Neuen Osnabrücker Zeitung vom 9.4.2009, 4 Seiten weiterer Text siehe hier (erfahrungsgemäss nur wenige Tage im Netz): http://www.neue-oz.de > Karmann als Stichwort eingeben.
Moderne Technik als Problem Von Gerhard Placke
Osnabrück.
Den sogenannten Auftragsfertigern in Europa brechen seit Jahren die Aufträge weg. Nicht nur Karmann ist betroffen. Viel eher oder noch schlimmer hat es in den letzten zwei Jahren Karmann-Konkurrenten getroffen, und weitere Abstürze sind vorhersehbar.
Der Fortschritt in der Produktionstechnologie trifft Karmann und seine Konkurrenten hart. Wo früher Spezialisten gefordert waren, etwa um ein in vielen Blechteilen von einer Limousine unterschiedliches Cabriolet fachgerecht zusammenzubauen, reicht im Zeitalter der Roboter eine Programmierung der Maschinen. Vom selben Fließband laufen heutzutage die unterschiedlichsten Autotypen direkt nacheinander: erst eine Limousine, dann ein Coupé, gefolgt von einem Van, einem Cabriolet, einem Kombi . . . – kein Problem für moderne Technik. Und weil diese Flexibilität in modernen Autowerken überall vorhanden ist und immense Kosten spart, produzieren die Autohersteller mehr und mehr ihre Spezialaufbauten selbst – zum Leidwesen der Auftragsfertiger.
Bertone und Pininfarina in Italien, Heuliez in Frankreich – bekannte Namen, die schon Monate vor der Finanzkrise in großen Schwierigkeiten waren und immer noch sind. Valmet in Finnland verliert in absehbarer Zeit seinen jetzt noch einzigen Auftrag, die Fertigung des Porsche Boxster. Diesen und alle weiteren Aufträge in der Branche hat in den letzten Jahren Magna Steyr in Graz bekommen. Die Kapazität der Österreicher, bis zu 200 000 Autos pro Jahr, ist doppelt so hoch wie die theoretische Kapazität der Osnabrücker Autoschmiede Karmann. Die Qualität der Produkte aus Graz ist unbestritten, wie Qualität in der Branche überhauptvorausgesetzt wird. Mit dem kanadischen Magna-Konzern im Hintergrund können die Österreicher aber einfach bessere Preise machen. (...)
Bonbons aus Osnabrück
gp Osnabrück.
Die Bonbons vieler Fahrzeughersteller kamen in den letzten Jahrzehnten aus Osnabrück: Den Namen Karmann trug seit 1955 der Karmann Ghia in die Welt, der mit robuster VW-Technik unter seinem schicken Blechkleid Hunderttausende von Kunden mit Eleganz und Zuverlässigkeit begeisterte. Schon vorher war Wilhelm Karmann der Coup gelungen, VW-Chef Nordhoff von der Idee eines serienmäßig hergestellten Cabriolets auf Käfer-Basis zu überzeugen. (...)
Diese Autos waren für Karmann und seinen Aufschwung in den Fünfziger- und Sechzigerjahren entscheidend – hiermit wurde Geld verdient, konnten die hochmodernen Werksanlagen im Stadtteil Fledder hochgezogen werden. Später kamen dann die VW-Erfolgsmodelle Scirocco und Corrado und vor allem das Golf-Cabriolet dazu.
Aber nicht nur für die Wolfsburger lieferte und liefert Karmann die Sahnestücke. Erinnert sei an das DKW-Sonderklasse-Cabriolet, das für horrendes Geld zwei- und viersitzig in den Fünfzigerjahren aus den Werkshallen rollte. Die langjährige Zusammenarbeit mit dem Hause Daimler bzw. Mercedes besteht bis heute. Das aktuelle Mercedes-CLK-Cabriolet läuft nach der bisherigen Planung noch einige Wochen von den Fließbändern der Karmänner, dann ist Schluss mit der Autoproduktion in Osnabrück.
Die Top-Modelle von BMW wie die Coupés 2000 CS und der Nachfolger 2800 CS kamen zum überwiegenden Teil aus dem Zweigwerk Rheine in Nordrhein-Westfalen, von wo aus in den Achtziger- und Neunzigerjahren auch Ford-Escort-Cabriolets den Weg zum Kunden fanden. In Rheine wurde die Auto-Komplettproduktion vor wenigen Wochen mit dem letzten Audi-A4-Cabrio eingestellt. Dort wird aktuell noch die Stahl-Klappdach-Einheit für das Renault-Megane-Cabriolet produziert.
Schon seit Jahrzehnten bietet das Haus Karmann seinen Kunden aus der Branche nicht nur eine Autoproduktion an. Vom ersten Feder- bzw. Computerstrich der Konstruktion über den Werkzeug- und Betriebsmittelbau bis zur fertigen Verdeckeinheit– Karmann liefert alles. Außerdem kommen vieleKarosserie-Rohbauten aus Osnabrück.
Und die Osnabrücker haben sichauch einen hervorragenden Ruf beim Bau von Prototypenerworben. Seitdem für Tests und allgemeine Zulassungen Dutzende von Vorserienfahrzeugen gebraucht werden, stehen die Spezialistenmit ihrer Ingenieurs- und Handwerkskunst bereit. Und für die großen Kunden der Autobranche ist auch eines wichtig: die Verschwiegenheit der Osnabrücker, die Geheimnisse für sich behalten können . . .
Martin
Auszug aus 2 von etlichen Beiträgen in der Neuen Osnabrücker Zeitung vom 9.4.2009, 4 Seiten weiterer Text siehe hier (erfahrungsgemäss nur wenige Tage im Netz): http://www.neue-oz.de > Karmann als Stichwort eingeben.
Moderne Technik als Problem Von Gerhard Placke
Osnabrück.
Den sogenannten Auftragsfertigern in Europa brechen seit Jahren die Aufträge weg. Nicht nur Karmann ist betroffen. Viel eher oder noch schlimmer hat es in den letzten zwei Jahren Karmann-Konkurrenten getroffen, und weitere Abstürze sind vorhersehbar.
Der Fortschritt in der Produktionstechnologie trifft Karmann und seine Konkurrenten hart. Wo früher Spezialisten gefordert waren, etwa um ein in vielen Blechteilen von einer Limousine unterschiedliches Cabriolet fachgerecht zusammenzubauen, reicht im Zeitalter der Roboter eine Programmierung der Maschinen. Vom selben Fließband laufen heutzutage die unterschiedlichsten Autotypen direkt nacheinander: erst eine Limousine, dann ein Coupé, gefolgt von einem Van, einem Cabriolet, einem Kombi . . . – kein Problem für moderne Technik. Und weil diese Flexibilität in modernen Autowerken überall vorhanden ist und immense Kosten spart, produzieren die Autohersteller mehr und mehr ihre Spezialaufbauten selbst – zum Leidwesen der Auftragsfertiger.
Bertone und Pininfarina in Italien, Heuliez in Frankreich – bekannte Namen, die schon Monate vor der Finanzkrise in großen Schwierigkeiten waren und immer noch sind. Valmet in Finnland verliert in absehbarer Zeit seinen jetzt noch einzigen Auftrag, die Fertigung des Porsche Boxster. Diesen und alle weiteren Aufträge in der Branche hat in den letzten Jahren Magna Steyr in Graz bekommen. Die Kapazität der Österreicher, bis zu 200 000 Autos pro Jahr, ist doppelt so hoch wie die theoretische Kapazität der Osnabrücker Autoschmiede Karmann. Die Qualität der Produkte aus Graz ist unbestritten, wie Qualität in der Branche überhauptvorausgesetzt wird. Mit dem kanadischen Magna-Konzern im Hintergrund können die Österreicher aber einfach bessere Preise machen. (...)
Bonbons aus Osnabrück
gp Osnabrück.
Die Bonbons vieler Fahrzeughersteller kamen in den letzten Jahrzehnten aus Osnabrück: Den Namen Karmann trug seit 1955 der Karmann Ghia in die Welt, der mit robuster VW-Technik unter seinem schicken Blechkleid Hunderttausende von Kunden mit Eleganz und Zuverlässigkeit begeisterte. Schon vorher war Wilhelm Karmann der Coup gelungen, VW-Chef Nordhoff von der Idee eines serienmäßig hergestellten Cabriolets auf Käfer-Basis zu überzeugen. (...)
Diese Autos waren für Karmann und seinen Aufschwung in den Fünfziger- und Sechzigerjahren entscheidend – hiermit wurde Geld verdient, konnten die hochmodernen Werksanlagen im Stadtteil Fledder hochgezogen werden. Später kamen dann die VW-Erfolgsmodelle Scirocco und Corrado und vor allem das Golf-Cabriolet dazu.
Aber nicht nur für die Wolfsburger lieferte und liefert Karmann die Sahnestücke. Erinnert sei an das DKW-Sonderklasse-Cabriolet, das für horrendes Geld zwei- und viersitzig in den Fünfzigerjahren aus den Werkshallen rollte. Die langjährige Zusammenarbeit mit dem Hause Daimler bzw. Mercedes besteht bis heute. Das aktuelle Mercedes-CLK-Cabriolet läuft nach der bisherigen Planung noch einige Wochen von den Fließbändern der Karmänner, dann ist Schluss mit der Autoproduktion in Osnabrück.
Die Top-Modelle von BMW wie die Coupés 2000 CS und der Nachfolger 2800 CS kamen zum überwiegenden Teil aus dem Zweigwerk Rheine in Nordrhein-Westfalen, von wo aus in den Achtziger- und Neunzigerjahren auch Ford-Escort-Cabriolets den Weg zum Kunden fanden. In Rheine wurde die Auto-Komplettproduktion vor wenigen Wochen mit dem letzten Audi-A4-Cabrio eingestellt. Dort wird aktuell noch die Stahl-Klappdach-Einheit für das Renault-Megane-Cabriolet produziert.
Schon seit Jahrzehnten bietet das Haus Karmann seinen Kunden aus der Branche nicht nur eine Autoproduktion an. Vom ersten Feder- bzw. Computerstrich der Konstruktion über den Werkzeug- und Betriebsmittelbau bis zur fertigen Verdeckeinheit– Karmann liefert alles. Außerdem kommen vieleKarosserie-Rohbauten aus Osnabrück.
Und die Osnabrücker haben sichauch einen hervorragenden Ruf beim Bau von Prototypenerworben. Seitdem für Tests und allgemeine Zulassungen Dutzende von Vorserienfahrzeugen gebraucht werden, stehen die Spezialistenmit ihrer Ingenieurs- und Handwerkskunst bereit. Und für die großen Kunden der Autobranche ist auch eines wichtig: die Verschwiegenheit der Osnabrücker, die Geheimnisse für sich behalten können . . .
- klimarocco
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AW: Cabrio-Spezialist Karmann meldet Insolvenz an
Als wir beim 5. Geburtstag des Sciroccoforums im September 2004 fröhlich bei Karmann zu Gast in Werk und Fahrzeugsammlung waren, ahnte kaum einer die ...
Chronologie der Karmann-Insolvenz (Neue Osnabrücker Zeitung vom 9.4.2009)
prin Osnabrück.
01.11.2004: Nach 15 Monate dauernden Verhandlungen einigen sich Firmenleitung und Betriebsrat auf die Entlassung von 120 Mitarbeitern im Betriebsmittelbau. 90 Mitarbeiter sollen andere Aufgaben im Betrieb übernehmen, 40 Mitarbeiter in Altersteilzeit gehen. Verantwortlich für die Schwierigkeiten der Abteilung sind nach Angaben des Betriebsrates die erheblichen Überkapazitäten auf dem Markt. Um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben, soll nach den Worten von Firmensprecher Dr. Christian Eick in einem ost - oder mitteleuropäischen Land neben Osnabrück und Brasilien ein weiterer Karmann-Betriebsmittelbau entstehen. Durch einen günstigeren Kostenmix könne man dann weiterhin mit Mitbewerbern konkurrieren.
07.12.2004: Die befristeten Arbeitsverträge von 770 Beschäftigten werden vier Monate vor Vertragsende gekündigt. Für jeden Monat erhalten sie 400 Euro Abfindung.
16.03.2005: Wegen fehlender Folgeaufträge geben Geschäftsführung und Betriebsrat geben die Entlassung von 250 Mitarbeitern bekannt. Für weitere 100 Beschäftigte wird eine Altersregelung vereinbart. Außerdem werden für mehr als 2000 Beschäftige Lohneinbußen und vom 1.7.2005 bis zum 30.6.2006 Kurzarbeit vereinbart.
19.04.2005: Karmann will in Plymouth bei Detroit eine neue Produktionsstätte für Dachsysteme eröffnen.
Mai 2006: Karmann hält einen Abbau von 1100 Arbeitsplätzen in der Fahrzeugfertigung und weitere Personalanpassungen in indirekten Bereichen für notwendig. Im vergangenen Jahr war die Zahl der bei Karmann gefertigten Komplettfahrzeuge im Vergleich zum Produktionsgipfel 2004 um 39083 auf 54547 gesunken. Mit einem Minus von 65 Prozent auf 12455 Autos war der Rückgang bei den beiden Varianten des Chrysler Crossfire besonders drastisch.
21.06.2006: Karmann will Autoverdecke in Polen produzieren. Die Arbeitnehmervertreter befürchten, dass langfristig der Verdeckbau in Osnabrück geschlossen und nach Polen verlagert wird.
18.8.2006: Firmenleitung und Betriebsrat geben die Entlassung von mehr als 600 Mitarbeitern zum 1. Oktober bekannt. Ihnen wird der Wechsel in eine Transfergesellschaft angeboten, die 60 Prozent der Betroffenen innerhalb eines Jahres eine neue Stelle in einem anderen Unternehmen vermitteln will. Zum 1. Dezember sollen 378 Mitarbeiter aus Verwaltung und hausinternen Dienstleistungsbereichen ihre Papiere bekommen und in die Transfergesellschaft wechseln.
01.10.2006: Die Transfergesellschaft, Schaffer Service GmbH, nimmt ihre Arbeit auf.
15.01.2007: Karmann trennt sich von 140 Mitarbeiternin den Verwaltungs- und internen Dienstleistungsbereichen. In einem Sozialplan werden für weitere Beschäftigte Arbeitzeitkürzungen sowie Lohn- und Gehaltskürzungen festgeschrieben.
Februar 2007: Die ersten von 58 Karmann-Mitarbeitern, die gegen ihre Kündigung im Herbst 2006 geklagt hatten, haben vor dem Arbeitsgericht Osnabrück Recht bekommen. Nach Auffassung der Kammer war die Sozialauswahl fehlerhaft. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Möglicherweise geht der Fall bis vor das Bundesarbeitsgericht.
April 2007: Die Zahl komplett gefertigter Autos bei Karmann ist 2006 weiter zurückgegangen. Im November hatte Karmann ein Absinken von 54000 im Vorjahr auf etwa 40000 Fahrzeuge vorausgesagt. Vor allem deshalb wurden 700 industrielle Arbeitsplätze abgebaut. Neben dem A4-Cabrio werden noch das Mercedes CLK Cabrio und der Chrysler Crossfire komplett bei Karmann gebaut.
Mai 2007: Es wird bekannt, dass Audi das Nachfolgemodell des bisher im Werk Rheine gebauten Audi-A4-Cabriolets selbst herstellen will.
Juli 2007: Mercedes gibt bekannt, dass das Nachfolgemodell des CLK- Cabrios ab 2010 nur noch im eigenen Bremer Werk gefertigt wird.
13.7. 2007: Die betriebsbedingten Kündigungen bei Karmann vom Herbst 2006 waren doch rechtens. Das Landesarbeitsgericht in Hannover gibt einem Berufungsantrag des Unternehmens statt und kippt damit die Entscheidung des Arbeitsgerichtes Osnabrück.
01.10.2007: Karmann kündigt den Abbau weiterer 1770 Arbeitsplätze in den Werken Osnabrück und Rheine an. Für die bis Ende 2009 nach und nach auslaufenden Modelle Chrysler Crossfire, Audi A4 Cabrio und Mercedes CLK Cabrio ist kein Ersatz in Sicht. In Rheine sollen nach dem Auslaufen der Audi-Produktion im Herbst 2008 von den dortigen 1000 Stellen 900 wegfallen. Mit 100 Beschäftigten will Karmann in Rheine anschließend nur noch Dachsysteme fertigen. Von den etwa 4000 Mitarbeitern in Osnabrück sollen bis Oktober 2008 rund 870 das Unternehmen verlassen.
01.10.2007: In der Sparte Dachsysteme geht es bei Karmann weiter bergauf: Das Osnabrücker Unternehmen wird die Stoffdächer für das neue BMW 1er Cabrio produzieren.
03.11.2007: Mehr als 9000 Menschen demonstrieren in Osnabrück für Karmann.
04.12.2007: Karmann Konkurrent Magna Steyr bekommt den Auftrag für den Mini-Geländewagen von BMW.
17.12.2007: Die letzten beiden Chrysler Crossfire rollen vom Band.
07.01.2008: Wolfram Smolinski informiert unsere Zeitung über das Ergebnis der Sozialplanverhandlungen. Karmann wird im Laufe des Januars noch 500 Kündigungen aussprechen. Weitere 290 Stellen sollen im Herbst gestrichen werden. Neben einer Abfindung soll die Möglichkeit zum Wechsel in eine Transfergesellschaft angeboten werden.
01.02.2008: 430 ehemalige Karmann-Beschäftigte wechseln in die Transfergesellschaft der Schaffer Service GmbH. Sie erhalten in der Zeit ihrer Zugehörigkeit zur Transfergesellschaft maximal 85 Prozent ihrer bisherigen Bezüge.
05.02.2008: Wieder hat sich für den Osnabrücker Fahrzeugbauer Karmann eine Hoffnung zerschlagen: Mercedes-Benz wird sein viertüriges Oberklasse-Coupé CLS nicht bei Karmann bauen lassen.
31.03.2008: Die 1960 gegründete Tochterfirma Karmann Ghia do Brasil mit Sitz in São Paulo wird von der Grupo Brasil, einem bedeutenden brasilianischen Autozulieferer, übernommen. Zuletzt waren dort 500 Mitarbeiter beschäftigt.
08.05.2008: Der Osnabrücker Autobauer Karmann hat im Jahr 2007 einen Umsatzrückgang um 16 Prozent gegenüber 2006 hinnehmen müssen.
22.05.2008: VW will ein neues Golf Cabrio ab etwa 2010 in Eigenregie fertigen und definitiv nicht bei Karmann bauen lassen. Alle bisherigen Generationen des Golf Cabrios waren bei dem Osnabrücker Autobauer hergestellt worden.
02.07.2008: Die Geschäftsführung informiert betriebsintern darüber, dass auch die Sparte Werkzeugbau des Unternehmens verkauft werden soll. Findet sich kein Käufer, droht die Schließung. Es geht um weitere 250 Arbeitsplätze.
18.09.2008: Karmann-Chef Peter Harbig informiert den Betriebsrat über die drohende Entlassung von bis zu 1725 Beschäftigten: Karmann wird aller Voraussicht nach zum 1. September 2009 mindestens 1275 Stellen im Stammwerk Osnabrück streichen. Wenn eine Beteiligung eines Fremdunternehmens oder Investors an einzelnen Sparten des Unternehmens scheitert, müssen weitere 450 Mitarbeiter, dann also 1725, gehen, wird der Belegschaft mitgeteilt. Der Betriebsrat muß sich auf das mögliche Ende des Fahrzeugbaus vorbereiten und will sofort mit den Verhandlungen über einen Sozialplan beginnen.
30.09.2008: Eine schnelle Einigung bei den Sozialplanverhandlungen für die bis zu 1725 von Kündigung bedrohten Beschäftigten ist nicht in Sicht. Bei einer Betriebsversammlung erklärt die Geschäfsführung, kein Geld für die Arbeitnehmer-Forderungen zu haben.
Oktober 2008: Der batteriebetriebene Kleintransporter Eco Carrier soll nicht wie geplant in Osnabrück, sondern bereits ab Januar unter VW-Regie im Montagewerk in Sarajevo montiert werden. 06.11.2008: Karmann beschließt Kurzarbeit für einen Zeitraum bis Mitte Januar. Der Grund liegt darin, dass Mercedes wegen der allgemeinen Krise in der Automobil-Industrie den Produktionsauftrag seines CLK-Cabrios bei Karmann reduziert. In Osnabrück sollten bis zum Sommer nächsten Jahres noch 12000 Autos dieses Typs gebaut werden. Diese Stückzahl wird nun offensichtlich deutlich gesenkt.
11.11.2008: Nach dem Land Niedersachsen sagt nun auch die Bundesregierung Hilfen für den angeschlagenen Fahrzeughersteller Karmann zu. Grundlage einer staatlichen Unterstützung ist allerdings ein finanzieller Beitrag von Karmann.
12.11.2008: Für die 1725 von Kündigung bedrohten Karmänner haben Aufsichtsrat, Gesellschafter und Geschäftsführung bei den Sozialplanverhandlungen den Forderungen der Arbeitnehmerseite zugestimmt, d.h. die Betroffenen sollen eine Abfindung in Höhe eines halben Monatslohns pro Beschäftigungsjahr erhalten, außerdem soll eine Transfergesellschaft eingerichtet werden, in der die Gekündigten weiterqualifiziert und möglichst in einen neuen Job vermittelt werden.
19.02.2009: Laute Buhrufe auf der Betriebsversammlung. Ein neuer Sozialplan bietet den knapp 1400 von Entlassung bedrohten Mitarbeitern aus der Fahrzeug-Komplettfertigung den Einstieg in eine Transfergesellschaft an. Die Geschäftsführung will allerdings nicht die von Betriebsrat und Gewerkschaft geforderte Abfindung zahlen.
16.03.2009: Karmann eröffnet 1340 Mitarbeitern, dass sie auf der Kündigungsliste stehen und das Unternehmen verlassen müssen. Einige werden schon zum 1. April entlassen, andere erst zum 1. Juni oder 1. August. Erst wenn die Namensliste vom Betriebsrat gegengezeichnet ist, ist auch die Transfergesellschaft gesichert.
01.04.2009: Es liest sich wie ein April-Scherz - ist es aber nicht: Die Transfergesellschaft für knapp 1400 gekündigte Karmann-Beschäftigte soll zwei Wochen später an den Start gehen „Wir wollen den Betroffenen mehr Bedenkzeit geben“, erklärt ein Karmann-Sprecher. Fehlendes Geld soll nicht die Ursache sein...
Chronologie der Karmann-Insolvenz (Neue Osnabrücker Zeitung vom 9.4.2009)
prin Osnabrück.
01.11.2004: Nach 15 Monate dauernden Verhandlungen einigen sich Firmenleitung und Betriebsrat auf die Entlassung von 120 Mitarbeitern im Betriebsmittelbau. 90 Mitarbeiter sollen andere Aufgaben im Betrieb übernehmen, 40 Mitarbeiter in Altersteilzeit gehen. Verantwortlich für die Schwierigkeiten der Abteilung sind nach Angaben des Betriebsrates die erheblichen Überkapazitäten auf dem Markt. Um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben, soll nach den Worten von Firmensprecher Dr. Christian Eick in einem ost - oder mitteleuropäischen Land neben Osnabrück und Brasilien ein weiterer Karmann-Betriebsmittelbau entstehen. Durch einen günstigeren Kostenmix könne man dann weiterhin mit Mitbewerbern konkurrieren.
07.12.2004: Die befristeten Arbeitsverträge von 770 Beschäftigten werden vier Monate vor Vertragsende gekündigt. Für jeden Monat erhalten sie 400 Euro Abfindung.
16.03.2005: Wegen fehlender Folgeaufträge geben Geschäftsführung und Betriebsrat geben die Entlassung von 250 Mitarbeitern bekannt. Für weitere 100 Beschäftigte wird eine Altersregelung vereinbart. Außerdem werden für mehr als 2000 Beschäftige Lohneinbußen und vom 1.7.2005 bis zum 30.6.2006 Kurzarbeit vereinbart.
19.04.2005: Karmann will in Plymouth bei Detroit eine neue Produktionsstätte für Dachsysteme eröffnen.
Mai 2006: Karmann hält einen Abbau von 1100 Arbeitsplätzen in der Fahrzeugfertigung und weitere Personalanpassungen in indirekten Bereichen für notwendig. Im vergangenen Jahr war die Zahl der bei Karmann gefertigten Komplettfahrzeuge im Vergleich zum Produktionsgipfel 2004 um 39083 auf 54547 gesunken. Mit einem Minus von 65 Prozent auf 12455 Autos war der Rückgang bei den beiden Varianten des Chrysler Crossfire besonders drastisch.
21.06.2006: Karmann will Autoverdecke in Polen produzieren. Die Arbeitnehmervertreter befürchten, dass langfristig der Verdeckbau in Osnabrück geschlossen und nach Polen verlagert wird.
18.8.2006: Firmenleitung und Betriebsrat geben die Entlassung von mehr als 600 Mitarbeitern zum 1. Oktober bekannt. Ihnen wird der Wechsel in eine Transfergesellschaft angeboten, die 60 Prozent der Betroffenen innerhalb eines Jahres eine neue Stelle in einem anderen Unternehmen vermitteln will. Zum 1. Dezember sollen 378 Mitarbeiter aus Verwaltung und hausinternen Dienstleistungsbereichen ihre Papiere bekommen und in die Transfergesellschaft wechseln.
01.10.2006: Die Transfergesellschaft, Schaffer Service GmbH, nimmt ihre Arbeit auf.
15.01.2007: Karmann trennt sich von 140 Mitarbeiternin den Verwaltungs- und internen Dienstleistungsbereichen. In einem Sozialplan werden für weitere Beschäftigte Arbeitzeitkürzungen sowie Lohn- und Gehaltskürzungen festgeschrieben.
Februar 2007: Die ersten von 58 Karmann-Mitarbeitern, die gegen ihre Kündigung im Herbst 2006 geklagt hatten, haben vor dem Arbeitsgericht Osnabrück Recht bekommen. Nach Auffassung der Kammer war die Sozialauswahl fehlerhaft. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Möglicherweise geht der Fall bis vor das Bundesarbeitsgericht.
April 2007: Die Zahl komplett gefertigter Autos bei Karmann ist 2006 weiter zurückgegangen. Im November hatte Karmann ein Absinken von 54000 im Vorjahr auf etwa 40000 Fahrzeuge vorausgesagt. Vor allem deshalb wurden 700 industrielle Arbeitsplätze abgebaut. Neben dem A4-Cabrio werden noch das Mercedes CLK Cabrio und der Chrysler Crossfire komplett bei Karmann gebaut.
Mai 2007: Es wird bekannt, dass Audi das Nachfolgemodell des bisher im Werk Rheine gebauten Audi-A4-Cabriolets selbst herstellen will.
Juli 2007: Mercedes gibt bekannt, dass das Nachfolgemodell des CLK- Cabrios ab 2010 nur noch im eigenen Bremer Werk gefertigt wird.
13.7. 2007: Die betriebsbedingten Kündigungen bei Karmann vom Herbst 2006 waren doch rechtens. Das Landesarbeitsgericht in Hannover gibt einem Berufungsantrag des Unternehmens statt und kippt damit die Entscheidung des Arbeitsgerichtes Osnabrück.
01.10.2007: Karmann kündigt den Abbau weiterer 1770 Arbeitsplätze in den Werken Osnabrück und Rheine an. Für die bis Ende 2009 nach und nach auslaufenden Modelle Chrysler Crossfire, Audi A4 Cabrio und Mercedes CLK Cabrio ist kein Ersatz in Sicht. In Rheine sollen nach dem Auslaufen der Audi-Produktion im Herbst 2008 von den dortigen 1000 Stellen 900 wegfallen. Mit 100 Beschäftigten will Karmann in Rheine anschließend nur noch Dachsysteme fertigen. Von den etwa 4000 Mitarbeitern in Osnabrück sollen bis Oktober 2008 rund 870 das Unternehmen verlassen.
01.10.2007: In der Sparte Dachsysteme geht es bei Karmann weiter bergauf: Das Osnabrücker Unternehmen wird die Stoffdächer für das neue BMW 1er Cabrio produzieren.
03.11.2007: Mehr als 9000 Menschen demonstrieren in Osnabrück für Karmann.
04.12.2007: Karmann Konkurrent Magna Steyr bekommt den Auftrag für den Mini-Geländewagen von BMW.
17.12.2007: Die letzten beiden Chrysler Crossfire rollen vom Band.
07.01.2008: Wolfram Smolinski informiert unsere Zeitung über das Ergebnis der Sozialplanverhandlungen. Karmann wird im Laufe des Januars noch 500 Kündigungen aussprechen. Weitere 290 Stellen sollen im Herbst gestrichen werden. Neben einer Abfindung soll die Möglichkeit zum Wechsel in eine Transfergesellschaft angeboten werden.
01.02.2008: 430 ehemalige Karmann-Beschäftigte wechseln in die Transfergesellschaft der Schaffer Service GmbH. Sie erhalten in der Zeit ihrer Zugehörigkeit zur Transfergesellschaft maximal 85 Prozent ihrer bisherigen Bezüge.
05.02.2008: Wieder hat sich für den Osnabrücker Fahrzeugbauer Karmann eine Hoffnung zerschlagen: Mercedes-Benz wird sein viertüriges Oberklasse-Coupé CLS nicht bei Karmann bauen lassen.
31.03.2008: Die 1960 gegründete Tochterfirma Karmann Ghia do Brasil mit Sitz in São Paulo wird von der Grupo Brasil, einem bedeutenden brasilianischen Autozulieferer, übernommen. Zuletzt waren dort 500 Mitarbeiter beschäftigt.
08.05.2008: Der Osnabrücker Autobauer Karmann hat im Jahr 2007 einen Umsatzrückgang um 16 Prozent gegenüber 2006 hinnehmen müssen.
22.05.2008: VW will ein neues Golf Cabrio ab etwa 2010 in Eigenregie fertigen und definitiv nicht bei Karmann bauen lassen. Alle bisherigen Generationen des Golf Cabrios waren bei dem Osnabrücker Autobauer hergestellt worden.
02.07.2008: Die Geschäftsführung informiert betriebsintern darüber, dass auch die Sparte Werkzeugbau des Unternehmens verkauft werden soll. Findet sich kein Käufer, droht die Schließung. Es geht um weitere 250 Arbeitsplätze.
18.09.2008: Karmann-Chef Peter Harbig informiert den Betriebsrat über die drohende Entlassung von bis zu 1725 Beschäftigten: Karmann wird aller Voraussicht nach zum 1. September 2009 mindestens 1275 Stellen im Stammwerk Osnabrück streichen. Wenn eine Beteiligung eines Fremdunternehmens oder Investors an einzelnen Sparten des Unternehmens scheitert, müssen weitere 450 Mitarbeiter, dann also 1725, gehen, wird der Belegschaft mitgeteilt. Der Betriebsrat muß sich auf das mögliche Ende des Fahrzeugbaus vorbereiten und will sofort mit den Verhandlungen über einen Sozialplan beginnen.
30.09.2008: Eine schnelle Einigung bei den Sozialplanverhandlungen für die bis zu 1725 von Kündigung bedrohten Beschäftigten ist nicht in Sicht. Bei einer Betriebsversammlung erklärt die Geschäfsführung, kein Geld für die Arbeitnehmer-Forderungen zu haben.
Oktober 2008: Der batteriebetriebene Kleintransporter Eco Carrier soll nicht wie geplant in Osnabrück, sondern bereits ab Januar unter VW-Regie im Montagewerk in Sarajevo montiert werden. 06.11.2008: Karmann beschließt Kurzarbeit für einen Zeitraum bis Mitte Januar. Der Grund liegt darin, dass Mercedes wegen der allgemeinen Krise in der Automobil-Industrie den Produktionsauftrag seines CLK-Cabrios bei Karmann reduziert. In Osnabrück sollten bis zum Sommer nächsten Jahres noch 12000 Autos dieses Typs gebaut werden. Diese Stückzahl wird nun offensichtlich deutlich gesenkt.
11.11.2008: Nach dem Land Niedersachsen sagt nun auch die Bundesregierung Hilfen für den angeschlagenen Fahrzeughersteller Karmann zu. Grundlage einer staatlichen Unterstützung ist allerdings ein finanzieller Beitrag von Karmann.
12.11.2008: Für die 1725 von Kündigung bedrohten Karmänner haben Aufsichtsrat, Gesellschafter und Geschäftsführung bei den Sozialplanverhandlungen den Forderungen der Arbeitnehmerseite zugestimmt, d.h. die Betroffenen sollen eine Abfindung in Höhe eines halben Monatslohns pro Beschäftigungsjahr erhalten, außerdem soll eine Transfergesellschaft eingerichtet werden, in der die Gekündigten weiterqualifiziert und möglichst in einen neuen Job vermittelt werden.
19.02.2009: Laute Buhrufe auf der Betriebsversammlung. Ein neuer Sozialplan bietet den knapp 1400 von Entlassung bedrohten Mitarbeitern aus der Fahrzeug-Komplettfertigung den Einstieg in eine Transfergesellschaft an. Die Geschäftsführung will allerdings nicht die von Betriebsrat und Gewerkschaft geforderte Abfindung zahlen.
16.03.2009: Karmann eröffnet 1340 Mitarbeitern, dass sie auf der Kündigungsliste stehen und das Unternehmen verlassen müssen. Einige werden schon zum 1. April entlassen, andere erst zum 1. Juni oder 1. August. Erst wenn die Namensliste vom Betriebsrat gegengezeichnet ist, ist auch die Transfergesellschaft gesichert.
01.04.2009: Es liest sich wie ein April-Scherz - ist es aber nicht: Die Transfergesellschaft für knapp 1400 gekündigte Karmann-Beschäftigte soll zwei Wochen später an den Start gehen „Wir wollen den Betroffenen mehr Bedenkzeit geben“, erklärt ein Karmann-Sprecher. Fehlendes Geld soll nicht die Ursache sein...
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AW: Cabrio-Spezialist Karmann meldet Insolvenz an
Interessant dabei die Kommentare im NOZ-Forum zu lesen, liest sich zum teil; wie so manches hier im Forum !
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AW: Cabrio-Spezialist Karmann meldet Insolvenz an
kann nicht jeamand karmann embleme cnc-fräsen die man statt des VW logos in den kühlergrill klipsen kann und eins für die heckklappe :) ? wir wollen doch solidarität zu karmann zeigen :-D
...bin dann mal weg