Tag 1:
Also alle Teile ins Auto und ab zu meinem Onkel. Dort gibt’s ne Grube und nen selbstgebauten Motorheber. Vor lauter Hektik die halbe Lasagne im Ofen und das JHIMS-Buch im Schrank vergessen…
Ich hab alleine angefangen, weil mein Onkel Spätschicht hatte und erst um 22:00 Uhr heim kam. Also Haube ab und alles schon Fotografiert, dass ich später auch alles wieder da hin stecke wo es hingehört. Das ist die Ausgangssituation:

Ich zähl jetzt mal nicht auf was ich alles abgebaut habe
Abends hab ich ihn dann an die Kette gelegt und begonnen ihn raus zu ziehen. War alleine etwas fummelig, ging aber.




Nachdem der Motor aus dem Weg war hab ich angefangen den Motorraumwachs zu erntfernen, da ich den Motorraum lackieren wollte, da er an einigen Stellen schon böse verkratzt war und der Lack schon recht ausgebleicht war.

Gegen halb 11 hab ich dann Feierabend gemacht und gefrühstückt. Vor Lauter Hektik und Arbeit hatte ich nämlich den ganzen Tag nichts gegessen
Tag 2:
Tag 2 beginnt wie Tag 1 endete. Ich habe geputzt.
Vorher waren wir allerdings noch beim Teilefritzen. Ich wollte noch ne Dichtung für die 5e Drosselklappe und das Hintere Motorlager holen, da ich das nicht bei autoteile.cc bekommen habe, sowie Getriebeöl, Servoöl, Frostschutzmittel, Kupferspray kaufen.
Weder die Dichtung noch das Lager hatten sie :grummel: Dabei hatte ich extra meinen Onkel vorher mit ner Liste hingeschickt, ob sie das haben, oder ob ich es bei vw kaufen muss. :wand: Wer immer auch es verbockt hat, meine Laune ist schon gesunken. Die Krümmerstehbolzen die ich ausm eddy rausgesucht und bei vw bestellt habe waren zu kurz, warum auch immer, aber auch da konnte mir der Teilefritze nicht helfen…
Also gut 70€ (mit Prozenten) für so ein bissl Brühe auf den Tisch gelegt und wieder in die Garage.
Nachdem alles relativ gründlich gereinigt war haben wir geschliffen. 150er Körnung alles von Hand.


Alles abgeklebt, soweit so gut. Nochmal alles gründlich mit Verdünnung gereinigt und dann drauf mit der Soße
So hier kam der nächste Knackpunkt. Es war nicht genug Farbe und Klarlack da. Ich hab mich in der Menge verschätzt. Ich war fest der Meinung, dass noch mindesten doppelt so viel von Beidem da ist. Stimmung ist auf dem Nullpunkt. Nunja Samstag Nachmittag, da ist nix mehr zu bekommen. Wir haben dann alle sichtbaren Teile mit der passenden Farbe lackiert (hat fasst für überall gereicht) und die restlichen Stellen mit Black Sapphire (Schwarz mit Grünschimmer, je dicker lackiert, desto weniger sieht man das grün). Soweit so gut. Sieht für ne Garagenlackierung gut aus. Kaum Einschlüsse.



So während das trocknet haben wir begonnen den neuen Motor zu komplettieren.
Zuerst haben wir die Kopfschrauben angezogen und haben die Nockenwelle montieren. So mal drehen ob alles passt: SIE LÄSST SICH NICHT DREHEN! Ich dreh noch ab. Ich bin fast am explodieren. Bleibt mir den nichts erspart? Also gut Nocke wieder raus Hydros getauscht (die vom jh rein) eventuell stimmt ja was mit den hydros aus dem pf nicht. Nocke rein. Nix. Nocke raus, Nocke vom JH rein. Nix.
Ich bin fast geplatzt! Erstmal hoch und nen Kaffee sowie ne halbe Tafel Schokolade konsumiert. Dann noch ne Viertelstunde auf den Balkon und nachdenken.
Als ich mich etwas abgeregt hatte und wieder in der Garage war ist es mir beim vergleichen der Motoren aufgefallen:

[Anmerkung: rechter Keil ist schon richtig rum eingebaut]
Tjo mein gebastelter Ventilfederniederdrücker liegt in Landau und gescheite Schraubzwingen hat mein Onkel auch nicht. Alla Hopp, da mein Onkel abends eh in die Disse will fahr ich nach Landau den Kram holen und besuch meine Liebste.
Ok weiter geht’s mit dem linken Motorlager gemacht. Das Ding hab ich wohl etwas unterschätzt. Das kann man nicht so einfach rein und rausklopfen…
Raus haben wir es noch bekommen aber das neue nimmer rein. Ok ich fahr ja eh nach Landau, dann nehm ich nen Schraubstock mit, damit wird es hoffentlich gehen.
Wir haben dann noch die neue Kupplung und das überholte Getriebe montiert und gegen 8 war dann Feierabend, da wir ja noch was vor hatten.

Zum Abschluss haben wir noch Klarlack lackiert. Da davon noch weniger da war als von der Farbe, haben wir damit nur die Frontblech lackiert und den Rest mit der Dose. Leider war der 2k Klarlack nicht so toll und die Dosenlackierten Stellen sehen besser aus als das Frontblech wie ich tags drauf feststellen musste.
Tag 3:
Wieder zurück in Böhl hatte ich meinen Niederhalter, Schraubzwingen und den Schraubstock von Alex Mutter dabei (unserer war nicht aufzufinden).
Zuerst haben wir uns ans Lager gemacht. Nach ein wenig fummelei ist es dann auch rein gegangen. Ich habe schon etwas aufgeatmet, vielleicht fahr ich ja doch noch rechtzeitig mit meinem eigenen Auto nach hause. Nach etwa 75% ist einfach der Schraubstock durchgebrochen! :wand: Das hat mir gerade noch gefehlt Lager nicht drin und ich kann noch einen Schraubstock kaufen, aber was solls ich habs ja…
Mein Onkel hat den Rest dann mit dem Hammer reingeklopft und ist dann in den Garten verschwunden, da sein Nachbar gemeint hat er müsste ausgerechnet heute die Hütte dort abreisen und da es ein Gemeinschaftsgarten ist hat er geholfen.
War mir aber im Prinzip ganz recht, dann konnte ich in Ruhe die Haltekeile umbauen und schmollen.
Das umbauen ging auch problemlos und das anbauen des Kopfes auch.
Als ich in Landau war hab ich noch von einem Kopf den ich noch im Keller hatte die Krümmerstehbolzen abgeschraubt und hatte somit genug um jetzt den Krümmer zu montieren, doch was seh ich da? Da steckt doch ein abgerissener Bolzen im Kopf :wand: :wand: :wand: Das kanns doch echt nicht sein , oder? Da mach ich wochen an dem Kopf rum um ihn zu bearbeiten und mir fällt nicht auf, dass in dem einen loch was drin ist.
Mittlerweile konnte meine Laune eigentlich nicht mehr sinken. Ich hab mich einfach in mein Schicksal gefügt. Zum Glück hab ich mir mal Linksausdreher zugelegt und zu meiner Überraschung ging der Bolzen auch relativ leicht raus.
Vorsichtshalber hab ich dann noch alle Gewinde im Kopf und das Gewinde der Stehbolzen nach geschnitten um dann endlich den Krümmer zu montieren.
Beim demontieren der alten Ansaugbrücke um die Schrauben wieder zu verwenden hab ich da natürlich auch noch 2 rund gedreht. Spätestens das war der Zeitpunkt, an dem ich beschlossen habe, dass ich so nie wieder einen Motorumbau mache. Aber was soll ich machen, es muss weitergehen. Da alles eh mindestens ein Tag länger dauert kann ich morgen auch zu VW fahren und den restlichen Kram bestellen.
Jetzt ging es daran die Servopumpe und die neuen Riemen zu montieren. Ging auch alles. Soweit so gut.
Dann mal Probeweise die aufgearbeitet obere Abdeckung aus Metall montieren. Was ist? Passt natürlich nicht. Irgendwie ging sie nicht weit genug runter um in dem Unteren Teil einzurasten. Naja bieg ichs halt um, wird ja oben von schrauben gehalten. Was ist jetzt? Schleift der scheiß Keilriemen an der Abdeckung. Nach 10 Minuten rumbiegen hab ich es aufgegeben und die Alte montiert. Dazu braucht man aber das passende Unterteil, also alle Riemen noch mal ab und den ganzen Alten Kram dran.
Beim Weiteren Zusammenbauen durfte der linksausdreher dann noch mal ran, das die Schrauben der Halteplatte des Warmlaufreglers auch auch rund waren.
Kurz bevor der Motor dann komplett war, kam noch das i-Tüpfelchen. Der Wasserstützen vom pf ist anders (zu kleines Gewinde für den unteren Sensor) und die Schrauben waren natürlich auch rund, aber was solls die Flex wollte doch auch was tun.

Irgendwann abends genervt Feierabend.
Tag 4:
Gleich morgens zu VW den Kram bestellt. Natürlich nicht da, aber das hab ich erwartet. Da heute Werktag war konnte ich auch das Getriebeseitige Lager einpressen lassen.
Der Einbau des Motors verlief problemlos und wir begannen mit dem Anschließen. Irgendwann hat sich mein Onkel dann verabschiedet, da er Nachtschicht hatte. Ich habe dann nur kurz probiert ob er anspringt, was ich aber nicht wirklich erwartet habe und er auch nicht tat. Ich habe dann noch die inneren Gelenke der Antriebswellen gewechselt und bin dann ins Bett.



Tag 5:
Bis mein Onkel dann aufgestanden ist habe ich die Antriebswellen montiert und die Krümmerklammern angebracht. Als er dann runter kam haben wir vergeblich versucht die Schüssel zum Laufen zu bringen. Nach unzähligen Versuchen (Zahnriemen ein Zahn vor, einer zurück, am Zündverteiler gedreht, andere Verteilerkappe, etc) hab ich genervt das Handtuch geworfen. Er lief zwar mal kurz, lies sich aber nur mit viel Gas am leben halten und mehr war nicht zu holen.
Mir tat alles weh, ich war gereizt und ich wollte nur noch Heim. Außerdem wollte ich nicht noch einen Tag die Uni schwänzen.
Also hat sich mein Onkel das BMW Cabrio seines Kumpels geliehen, dass ich sein Auto haben konnte. Ich mein Kram gepackt und ab nach Hause und was ist? Natürlich werd ich dann auch noch geblitzt! Zum Glück bin ich gedankenversunken da hingetuckert, mit dem Scirocco bin ich da normal 20 kmh schneller.
Tag 6:
Langweilige Vorlesung und Bude aufräumen. Wer erinnert sich noch an die Lasagne? Mit Hilfe des Forums konnte ich dann auch klären wo der Letze verbliebene Stecker hingehört.
Tag 7:
Noch mal Uni
Tag 8:
Durch einen Glücklichen Zufall konnte der Dozent nicht und ich konnte morgens schon zu meinem Onkel fahren.
Und diesmal hatte ich das jhims-buch dabei! Und darin steht auch, dass die Kerben der Zwischenwelle mit der der Kurbelwelle fluchten müssen. Ding ding ding. Im Reperaturleitfaden, den ich beim ersten mal schon in digitaler Form dabei hatte stand es nicht, oder ich hab es einfach übersehen. Ansich ja auch logisch, aber so sauer wie ich war konnte ich irgendwie keinen klaren gedanken mehr fassen und er lief ja auch fasst, weshalb ich dachte die Steuerzeiten würden stimmen.
Also alles noch mal Kontrolliert die Zündung auf ca 0° gestellt, Schlüssel gedreht, läuft…
Gut er wollte kein Gas annehmen, aber zum Glück kam dann der David (zebbel) um mir zu helfen. Leerlauf höher gedreht und mal die Zündung abgeblitzt. Zu zweit geht es soo einfach. Dann mal nach dem Co gucken. Ach du scheiße! 1,3v. Schön auf 6 Volt gedreht und er läuft ruhig und gleich mäßig nimmt brav gas an und alles ist fein.
Warmlaufen lassen und dann mal ne kleine Probefahrt gemacht Alles ok
Tag 9:
Ein wenig entspannen und Tanken fahren. Er läuft gut, leider schlägt das Flammrohr an den Stabi, also morgen auf dem Heimweg in Böhl vorbei und auf die Grube.
Tag 10:
Auf der Autobahnabfahrt fällt auf einmal die Servo aus. Ich befüchte schon, dass ich Flüssigkeit verloren habe (war beim einbauen so, wurde aber repariert).
Auf der Grube seh dann was los ist. Wir zwei spezialisten haben zwei Schrauben am Halter vergessen und das schlaue buch sagt mir, dass ich den Riemen nicht genug gespannt habe. Problem erkannt, Problem gebannt.
Dann habe ich noch die auspuffanlage gescheit zusammen gesteckt und schon ist genug platz zwischen Stabi und Flammrohr. Leider ist der Halter am Kat hinüber und muss noch ersetzt werden.
Abschließend habe ich noch die Schrauben von den Antriebswellen kontrolliert und konnte alle noch mal festziehen! Ist das normal? Werden die normal mit Schraubensicherungsmittel verbaut?
Den kompletten Heimweg bin ich dann sogar ohne Musik gefahren nur um die Stille (wenn man das mit nem NAP drunter so nennen kann) zu hören
An dieser Stelle möchte ich David, Andy und natürlich meinem Onkel danken, dass sie mir bei dem Umbau geholfen haben.
Gruß Angel
p.s. So sehen Sieger aus:

Beitrag bearbeitet (14.05.07 22:59)








