Sc1 GTi "dieselt" nach und klingelt

[akh]

Hallo,

mein Scirocco 1 GTi "dieselt" manchmal nach dem Abstellen nach. Ich habe zuletzt bewußt nur Markensprit getankt. An den Additiven dürfte es nicht liegen.

Bisweilen scheint sich ein leichtes Klingeln bei Drehzahlen über 500 U/min einzustellen.

Der Motor ist 100% original (EG, 75 tkm, EZ '80, G-Nocke). Die Zündkerzen haben ein gutes Verbrennungsbild.

Das Auto hat jahrelang eine alte Dame gefahren, also vermutlich Stadtverkehr und geringe Drehzahlen. Ich bin aber inzwischen rund 800 km (500 km Autobahn) mit dem Auto gefahren und gehe davon aus, das der Motor sich freigebrannt hat. Allerdings bin ich noch nie über ca. 140 km/h gefahren...

Zum schnellfahren habe ich einen anderen Scirocco

Ansonsten läuft der Motor sehr gut

Im Auto habe ich einen Bleizusatz vom Vorbesitzer gefunden. Ich fahre nur bleifrei Super Plus.

Kennt jemand von euch dieses Phänomen? Sollte ich einen Reinigungszusatz verwenden? Oder gibt es dafür eine andere Ursache?

Danke für jegliche Hinweise.

Gruß
Alfred

[gtx-ac]

Du schreibst EZ `80. Würde sagen, der braucht verbleites Benzin. Lag ja auch Bleizusatz drin, wie du schreibst.
Das Blei war wenn ich jetzt nix falsches erzähle für die Ventilschmierung und die Klopffestigkeit, daher dann das Klingeln bei bleifreiem Benzin.
Solltest in diesem Fall unbedingt den Bleizusatz auch verwenden, weil Du sonst deinen Motor schrottest, falls er nicht schon nen Schaden davon hat, keine Ahnung wie schnell so was geht. Aber ist ja zum Glück ein VW
Schau mal nach, ob im Tankdeckel ein Bleifrei Aufkleber drin ist, und ob ein KAT verbaut ist. Wenn beides nicht der Fall ist, liege ich wahrscheinlich richtig.

Schönen Gruß aus AC

[akh]

Hallo,

soweit ich weiß, vertragen alle VW-Fahrzeuge ab ca. '77(?) bleifreies Benzin.

Ich fahre schon seit vielen Jahren alle meine Sciroccos bleifrei, bisher gab das nie Probleme. Auch die GTi-Motoren waren mit Super Plus immer gut bedient.

Korrektur: Der Motor klingelt bei über 5000 U/min, nicht bei über 500 U/min.

Meine Vermutung ist, dass sich Ablagerungen im Motor gebildet haben.

Aber vielleicht weiß das jemand genauer?

Gruß
Alfred

[sublime]

Hallo Alfred,

Da der EG keinen Klopfsensor hat und wie schon gesagt nach der Umstellung auf bleifreies Benzin hochoktanigen Treibstoff verlangt ist das mit der Zündung das naheliegenste. Kontrolliere doch mal folgende Werte, sie sind teilweile anders als bei den späteren Motoren:

ZZP im Leerlauf MIT aufgestecktem Unterdruckschlauch: 0°+-1°

Zündverstellung OHNE aufgestecktem Unterdruckschlauch:
15-20° bei 2200U/min
22-26° bei 4000U/min
26-30° bei 5000U/min

Gruss
Chris

[kogafreund]

@ sublime

Bist Du sicher, daß Du mit dem Einstellungswert für den ZZP nicht irgendwie in der Zeile verrutscht bist ?
Habe gerade mal nachgesehen im JHIM:

Für den EG-Motor ist dort bei 95 ROZ-Kraftstoff ein Einstellwert von 6°+-1 angegeben (s. S. 199).

@akh

Welchen Kraftstoff hast Du verwendet ? Benzin, Super, Super Plus ?


Gruß

koga

[sublime]

Ja gut, wäre nciht der erste Fehler im JHIMS Buch

Ich habe jetzt nochmal eine 2. Quelle befragt, diesmal www.duwrepair.de, die sagen ebenfalls

Dynamischer Zündzeitpunkt (v.OT) 0±1/950 °/MIN-1

Und das war auch nicht das erste mal das ich bei nem alten Motor der ursprünglich mal verbleites Benzin brauchte, gesehen habe, das der ZZP nun auf 0° steht, daher bin ich mir ziemlich sicher das das JHIMS Buch da wiedermal irrt, leider.

Gruss
Chris

[akh]

Hallo,

danke für eure Antworten.

Ich wollte gestern den Zündzeitpunkt kontrollieren, aber natürlich sitzt der Stopfen am Getriebe fest

Ich muß also zunächst das Ding rausmeißeln, oder mir endlich ein passendes Werkzeug dafür bauen, damit ich auch festsitzende Stopfen herausbekomme. Mit der Zange wird das meistens nichts...

Soweit ich das mit eingeschraubtem Stopfen beurteilen kann, steht die Zündung aber nicht ganz verkehrt.

Kann denn ein Zusammenhang zwischen "Nachdieseln" und Zündzeitpunkt bestehen? Daran glaube ich noch nicht so recht...

Gruß
Alfred

[Tempest]

>aber natürlich sitzt der Stopfen am Getriebe fest

Natürlich War bei meinem 21-jährigen 2er Storm auch so. Da habe ich es sogar versucht mit einer dementsprechend grossen Mutter versucht, den Stopfen raus zu bekommen, keine Chance.

Die gute Nachricht ist allerdings, dass man nur den weissen Stopfen aus dem grünen, im Getriebe festgeschraubten Stopfen raus zu ziehen braucht, und dann hat man schon genug "Loch", um da mit der Pistole rein zu leuchten Hat bei meinem Storm letztendlich auch so funktioniert.

Tempest

[akh]

Hallo,

@Tempest:
Den kleinen "Stöpsel" habe ich natürlich herausbekommen. Ich meinte den eingeschraubten Stopfen.

Durch das kleine Loch habe ich bereits die Schwungscheibe angeblitzt. Aber ich finde,da kann man nicht sehr viel sehen. Ich schraube immer den großen Stopfen heraus.

Zumindest wenn's geht

Kannst du mir zufällig sagen, welche Mutter bzw. welcher Schraubenkopf in den Stopfen passt?

Gruß
Alfred

[Tempest]

>Kannst du mir zufällig sagen, welche Mutter bzw. welcher Schraubenkopf in den Stopfen passt?

Leider zur Zeit nicht, da die Mutter zuhause liegt und ich auf der Arbeit sitze

>Aber ich finde,da kann man nicht sehr viel sehen.

Markiere den OT-Punkt auf der Schwungscheibe mit gut sichtbarer weisser Farbe, dann sollte das auch ohne den grünen Stopfen heraus nehmen zu müssen klappen.

Tempest