
@ Eugen:
Du hast durchaus Recht, wenn Du von Rechtssicherheit sprichst...ich bin halt der begründbaren Meinung, daß den Tätern zu viele Rechte eingeräumt werden (beachte bitte den Unterschied zwischen "Verdächtigen" und "Tätern").
Wenn einer mein Auto aufbricht oder mich zusammenbürstet und derjenige einen festen Wohnsitz nachweisen kann, bleibt er bis zum Abschluß des Verfahrens auf freiem Fuß - daß nicht wenige dies nutzen, um weitere Straftaten zu begehen oder sich dem Zugriff entziehen, weiß man nicht erst seit "Mehmet".
Problematisch ist auch das derzeitige Justizsystem - solange sich eindeutig überführte Täter durch alle Instanzen prozessieren dürfen und die Gerichte selbst bei eindeutiger Beweislage tagelange Prozesse führen, wird sich an der Überlastung der Gerichte auch nicht viel ändern.
Genausowenig kann ich es nachvollziehen, daß mir unter bestimmten Umständen die Identität des Täters nicht preisgegeben wird, womit es mir erschwert oder gar unmöglich gemacht wird, weitergehende Ansprüche an diese Person zu stellen. Auf diese Art und Weise bin ich auf einem Schaden von immerhin 7.500 € sitzengeblieben, weil sich alle betreffenden Stellen unter Hinweis auf die Rechtslage geweigert hatten, mir den Aufenthaltsort der Person zu nennen, die mir vor Jahren meinen Kadett im Suff zu Klump gefahren hatte - bis sie endgültig nicht mehr greifbar war. Für die Cops bestand kein Grund zum Eingreifen - siehe "fester Wohnsitz" (den der Täter kurz nach dem Unfall mit unbekanntem Ziel verlassen hatte, wer weiß, warum...).
Im übrigen wird aufgrund der wirtschaftlichen Situation auch in den "armen" Ländern niemand gezwungen, Straftaten zu begehen. Wer sich auf den Treck in den "goldenen Westen" macht, um dort einzubrechen, muß eben halt auch damit rechnen, entsprechend belangt zu werden, wobei nahezu jeder in diesen Kreisen mittlerweile weiß, daß Deutschlands Gesetze eher "täterfreundlich" sind. Würde man diese Klientel entsprechend behandeln, würde auch der "Tatort Deutschland" wesentlich unattraktiver werden. Globalisierung bedeutet für mich jedenfalls nicht, daß hier jeder alles tun darf, sondern sich jeder - egal ob Deutscher oder Ausländer - an die hier in Deutschland geltenden Gesetze und Gepflogenheiten zu halten hat.
Und denke mal über deinen Satz ..."Und solange man von Arbeitslosenhilfe genauso gut leben kann, wie wenn man arbeiten geht, wird alles so bleiben..." nach...mir ist in meinem Umfeld jedenfalls niemand bekannt, der 1) von der Stütze gut lebt und 2) nicht lieber arbeiten gehen würde - wenn es denn welche gäbe. Papiersammeln im Park und "McJobs" sind jedenfalls keine Lösung des Problems, solange sich insbesondere die großen Unternehmen nahezu täglich damit hervortun, trotz Gewinnen Arbeitsplätze zu streichen.