Meyle Achszapfen 100 501 1010 gefährlich?

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Schrauber
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Meyle Achszapfen 100 501 1010 gefährlich?

Beitrag von Schrauber »

Hallo,

habe kürzlich die hinteren Bremsen überholt (wie eigentlich alle 2 Jahre vorm TÜV :verlegen: ). Der Simmerring bzw. die Kugellagerhälfte ging nur schlecht über den Achszapfen. Oder der Simmerring hielt nicht richtig in der Trommel. Das hatte zur Folge, das beim Abziehen der Trommel der Simmerring rausgezogen wurde. Einmal war er noch drin, aber zur Hälfte abgeschliffen, weil er zuweit raus stand. Durch zusammendrücken über Nacht klappte das mit dem Simmerring aber.

Ich habe danach die Achszapfen getauscht und Meyle 100 501 1010 genommen. Die Zapfen sind anders als die original verbauten Zapfen! Das hat zur Folge, dass der Sicherungssplint extrem knapp in der Kronenmutter (also mehr Richtung Radseite) sitzt. Denke es ist kaum noch eine Sicherung vorhanden.
Hat das noch jemand mal bemerkt??

VG!
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christian_scirocco2
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Re: Meyle Achszapfen 100 501 1010 gefährlich?

Beitrag von christian_scirocco2 »

Hi,

für mich sieht es so aus als ob bei den Meyle nur das Gewinde länger ist und es deshalb so wirkt.
Bin froh, daß ich noch die Serienachszapfen habe, man weiß bei neuem (günstigen) Material ja nie ob das hält.

gruß Christian
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Reno84
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Re: Meyle Achszapfen 100 501 1010 gefährlich?

Beitrag von Reno84 »

Wenn der Splint das ganze nicht sichert, Finger weg das ist Gefährlich.
Die Mutter kann sich doch dann lösen, oder liege ich da falsch?
Interessante Info, Danke :bier:
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christian_scirocco2
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Re: Meyle Achszapfen 100 501 1010 gefährlich?

Beitrag von christian_scirocco2 »

Ja, selber lösen darf sich die Mutter nicht. Ggf.eine Unterlegscheibe zusätzlich unterlegen.

Wenn ich mir die Bilder so ansehe, es sieht aus als wenn der zweitoberste Konus kürzer ist.
Sollte sich das Problem nicht lösen lassen, nach NOS Teilen suchen. Die Tage war ein Set drin, meine aus Kanada. Wäre mit Zoll irgendwas um 200€ für beide Zusammen gewesen.
Schrauber
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Re: Meyle Achszapfen 100 501 1010 gefährlich?

Beitrag von Schrauber »

wenn ich dazu komme, mache ich mal ein bild vom angebauten flansch; Zwei Unterlegscheiben wäre ne maßnahme, hatte aber keine passenden da; Ganz abfallen kann die mutter nicht. Aber wenn die sich 2-3 gewindegänge locken kann, wird das radlagerspiel sehr übel - und wer weiss was noch passiert;
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christian_scirocco2
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Re: Meyle Achszapfen 100 501 1010 gefährlich?

Beitrag von christian_scirocco2 »

Schrauber hat geschrieben: Fr 31. Dez 2021, 14:39 Aber wenn die sich 2-3 gewindegänge locken kann, wird das radlagerspiel sehr übel - und wer weiss was noch passiert;
Selbst eine halbe Umdrehung ist zuviel. Und du mußt ja ggf.noch nachstellen können.
NOS Teile:
https://www.ebay.de/itm/254704562790
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Roccily
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Re: Meyle Achszapfen 100 501 1010 gefährlich?

Beitrag von Roccily »

So richtig erklärt sich mir das Problem nicht. Sind denn die Meylestummel länger als die Originalen? Sieht für mich jetzt nicht so aus. Lediglich das Gewinde scheint etwas länger zu sein. Das ist doch aber egal. Wenn man das Radlagerspiel eingestellt hat, sichert ja die Kronensicherung und der Splint das verdrehen der Mutter. Es sei denn die Kronensicherung reicht dann nicht bis zum Splint. Dann kann sich das Spiel von allein lockern.
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christian_scirocco2
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Re: Meyle Achszapfen 100 501 1010 gefährlich?

Beitrag von christian_scirocco2 »

@Roccily,

ich vermute das Problem entsteht durch den zweiten Konus (von oben) der ist steiler und kürzer, dadurch dürfte das Radlager weiter nach innen wandern un das schafft zusätzliche Luft. Ist aber fraglich in wie weit dann alles überhaupt vernünftig zusammen paßt - wenn sich meine Vermutung bestätigt.
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Stephan
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Re: Meyle Achszapfen 100 501 1010 gefährlich?

Beitrag von Stephan »

Man könnte ja auf moderne Achszapfen umbauen. Damit entfällt dann die Einstellerei.
MfG,
Stephan


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Roccily
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Re: Meyle Achszapfen 100 501 1010 gefährlich?

Beitrag von Roccily »

Also ich verstehe das so:
Die Position der Radlager (inneres und äußeres) bestimmt sich durch die eingepressten Lagersitzringe in der Bremstrommel. Die Kegelrollenlager sitzen auf dem Zapfen und werden von der Mutter aufeinander zugezogen. Die Sitzlage auf dem Zapfen hat nichts mit dem Konus ansich zu tun. Die Sitzposition kann man auch gut auf dem alten Zapfen auf den Fotos sehen (eingelaufene Stellen). Sie sind ziemlich weit weg von dem Konus. Beim Nachstellen werden lediglich die Kegelrollenlager weiter in die Lagersitzringe gedrückt. Dadurch zentriert sich die Bremstrommel auf dem Zapfen.

Ich selbst hatte auch ein Radlagerspiel, welches sich nicht durch Nachstellen einstellen lies. Nach der Demontage konnte ich auch Einlaufspuren auf dem Zapfen feststellen (noch stärker, als der alte Zapfen auf den Fotos). Ich konnte den Sitzring des Kegelrollenlagers auf den Zapfen deutlich hin- und herbewegen (axiales Spiel). Das lässt sich natürlich nicht durch Einstellen beheben. Ich hab dann auch Meylezapfen verwendet. Bislang merke ich nichts, was irgendein Problem wäre. Allerdings sind die erst letzten Herbst eingebaut. Also noch nicht aussagefähig von der Laufleistung und der Zeit.
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