Days of Dorfmark 2016 - Nachlese (7. - 10. Juli)
Verfasst: Mo 11. Jul 2016, 11:40
Wo denn all die Autos gebaut würden, fragt mich die freundliche Dame aus dem Dorf, die staunend und nicht ohne anerkennende Blicke ihr Fahrrad vorsichtig am Rand des Platzes entlangschiebt. "nicht werden", erkläre ich ihr kurz, "wurden - bis vor mehr als 20 Jahren". Ja, aber die meisten Autos wären doch ganz neu. Und wenn die nicht mehr gebaut würden, wieso werden es denn jedes Jahr mehr, wollte die Dame ungläubig wissen: Stimmt: Das hat nicht nur sie fein beobachtet, das ist auch allen, die nicht zum ersten Mal in Dorfmark dabei waren, nicht entgangen: Der Platz ist belegt wie noch nie, weit mehr als 100 Sciroccos und Corrados glänzen im besten Sonnenlicht. Sie kommen aus Polen, den Niederlanden, der Schweiz, aus Deutschland - längst ist das Treffen international.
International geht es auch dann zu, wenn improvisiert werden darf: Die Europameisterschaft genießen Ballsportfans auf Polnisch, nachdem sich der Empfang in deutscher Sprache mitten in Deutschland als suboptimal herausstellte. Und das rund 30 Kilogramm schwere Spanferkel, von dem alle Teilnehmer sich kulinarisch verwöhnen lassen dürfen, wird fahrzeugaffin gegart: Die Drehvorrichtung wird stundenlang geduldig von einem Scheibenwischermotor angetrieben, der von mehreren Autobatterien in Folge gespeist wurde.
Bleiben wir einen Augenblick beim Kulinarischen: Das angebotene Frühstück lässt von knusprig-frischen Brötchen über Rührei bis Melone keine Wünsche offen. Angenehm ist der Zentralgrill direkt dort, wo kühles Blondes zum sehr fairen Preis frisch gezapft wird: Niemand braucht sein Fahrzeug mit Grill und Holzkohle zu belasten oder lauwarmes Bier aus Dosen oder Flaschen zu schlucken.
Was wären unsere Fahr!-zeuge ohne Bewegung? Am Freitag gab es eine Ausfahrt über die waldumsäumte Panzerringstraße zur Gedenkstätte Bergen-Belsen, wo nach der umfassenden Führung niemand das Gefühl haben konnte, sie und er hätten eine noch gar nicht so lang zurückliegende menschenverachtende Zeit verpasst. Der Samstag führte uns ampelfrei über einmalig schöne und kaum befahrene Allen durch die abwechslungs-, hügel- und kurvenreiche Lüneburger Heide zur viel nachgefragten Kartbahn. Und wo der lange Konvoi doch einmal die Vorfahrt anderer Fahrzeuge achten musste, sorgte der knallrote Feuerwehr-Einser mit der überzeugenden Wagennumer 53 für alle anderen für freie Fahrt.
Bereits der Gedanke an Dorfmark wirkt wie ein Unterdruckschlauch: Er saugt, Dorfmark ist zum Magneten, zu einer Art Hohenroda mehr als 40 Jahren nach dem Bau der ersten Sciroccos geworden. Auch 20 Corrados mit ihren Insassen haben sich wohlgefühlt, denn kaum einer kam nur als Tagesgast. So ein Aufgebot ist eine Herausforderung für seinen Dompteur und Ideengeber, für Sascha und für sein kleines, immer fleißiges Team. Doch auch die neue Superlative an Gästen bewältigt das Team mit Bravour. Und wenn - von Teilnehmern unbemerkt - doch mal etwas nicht ganz genau so wie haarscharf geplant gelaufen sein sollte: Gut beraten sind alle, auch dann die Nerven zu behalten, denn die bringt uns keiner - selbst bei höchstem Finderlohn - wieder zurück.
Mit ganz viel Glück wird am Platz für 2017 angebaut. Andernfalls dürfen wir noch etwas mehr zusammenrücken. An Sascha und sein Team gehen meine Anerkennung und mein Dank für diese perfekt organisierten und leider mal wieder viel zu schnell vergangenen eindrucksvoll-kurzweiligen Tage in Dorfmark! Ich weiß nicht, ob es Euch auch so geht: Ich spüre bereits das Magnetfeld von Dorfmark 2017.
Martin
International geht es auch dann zu, wenn improvisiert werden darf: Die Europameisterschaft genießen Ballsportfans auf Polnisch, nachdem sich der Empfang in deutscher Sprache mitten in Deutschland als suboptimal herausstellte. Und das rund 30 Kilogramm schwere Spanferkel, von dem alle Teilnehmer sich kulinarisch verwöhnen lassen dürfen, wird fahrzeugaffin gegart: Die Drehvorrichtung wird stundenlang geduldig von einem Scheibenwischermotor angetrieben, der von mehreren Autobatterien in Folge gespeist wurde.
Bleiben wir einen Augenblick beim Kulinarischen: Das angebotene Frühstück lässt von knusprig-frischen Brötchen über Rührei bis Melone keine Wünsche offen. Angenehm ist der Zentralgrill direkt dort, wo kühles Blondes zum sehr fairen Preis frisch gezapft wird: Niemand braucht sein Fahrzeug mit Grill und Holzkohle zu belasten oder lauwarmes Bier aus Dosen oder Flaschen zu schlucken.
Was wären unsere Fahr!-zeuge ohne Bewegung? Am Freitag gab es eine Ausfahrt über die waldumsäumte Panzerringstraße zur Gedenkstätte Bergen-Belsen, wo nach der umfassenden Führung niemand das Gefühl haben konnte, sie und er hätten eine noch gar nicht so lang zurückliegende menschenverachtende Zeit verpasst. Der Samstag führte uns ampelfrei über einmalig schöne und kaum befahrene Allen durch die abwechslungs-, hügel- und kurvenreiche Lüneburger Heide zur viel nachgefragten Kartbahn. Und wo der lange Konvoi doch einmal die Vorfahrt anderer Fahrzeuge achten musste, sorgte der knallrote Feuerwehr-Einser mit der überzeugenden Wagennumer 53 für alle anderen für freie Fahrt.
Bereits der Gedanke an Dorfmark wirkt wie ein Unterdruckschlauch: Er saugt, Dorfmark ist zum Magneten, zu einer Art Hohenroda mehr als 40 Jahren nach dem Bau der ersten Sciroccos geworden. Auch 20 Corrados mit ihren Insassen haben sich wohlgefühlt, denn kaum einer kam nur als Tagesgast. So ein Aufgebot ist eine Herausforderung für seinen Dompteur und Ideengeber, für Sascha und für sein kleines, immer fleißiges Team. Doch auch die neue Superlative an Gästen bewältigt das Team mit Bravour. Und wenn - von Teilnehmern unbemerkt - doch mal etwas nicht ganz genau so wie haarscharf geplant gelaufen sein sollte: Gut beraten sind alle, auch dann die Nerven zu behalten, denn die bringt uns keiner - selbst bei höchstem Finderlohn - wieder zurück.
Mit ganz viel Glück wird am Platz für 2017 angebaut. Andernfalls dürfen wir noch etwas mehr zusammenrücken. An Sascha und sein Team gehen meine Anerkennung und mein Dank für diese perfekt organisierten und leider mal wieder viel zu schnell vergangenen eindrucksvoll-kurzweiligen Tage in Dorfmark! Ich weiß nicht, ob es Euch auch so geht: Ich spüre bereits das Magnetfeld von Dorfmark 2017.
Martin