27 Jahre Scirocco-Club Dissen - im Spiegel der Tagespresse
Verfasst: Mo 2. Sep 2013, 10:48
Ankündigung in den Osnabrücker Nachrichten vom 25.8.2013
Heißer Wüstenwind in Bad Rothenfelde
Dissen/Bad Rothenfelde (eb) – Benannt wurde er nach einem heißen Wüstenwind: Der VW-Scirocco war mit rund 800 000 Exemplaren das meistgebaute Fahrzeug, das beim legendären Osnabrücker Autobauer Karmann vom Band lief. Am kommenden Wochenende (29. 8. - 1. 9.) feiert der Scirocco Club Dissen in Bad Rothenfelde auf dem Platz des Campotel (Heidland 65) sein 27-jähriges Bestehen. Erwartet werden 40–60 dieser in den Jahren 1974 bis 1992 gebauten Flitzer. Das Scirocco-Treffen werde „international geprägt sein“, freut sich Martin Sturm vom Dissener Club. „Wir erwarten etliche Teilnehmer aus Polen und den Niederlanden – natürlich mit Scirocco“. Erwartet wird zudem Willi Schwebe (85), ehemaliger Karmann-Konstruktionschef und Vater aller Sciroccos, der den Enthusiasten aus dem Nähkästchen seiner 50 aktiven Jahre bei Karmann erzählen und willkommene Tipps geben wird. Auch wer sich spontan entscheide, sei bei dem Treffen willkommen, betonen die Gastgeber. Heute hat der seit rund 10 Jahren wieder stetig wachsende Club mehr als 30 Mitglieder und sieht seine Aufgabe im Erhalt, in der Pflege und Förderung des Scirocco. privat–Foto
... und die Nachlese aus der NOZ vom 2.9.2013: Für eine Redakteurin, die mittags über den Gesangverein, nachmittags über Scirocco und danach über das Schützenfest schreiben soll und zudem selber erst beim Besuch des Sciroccotreffens erfährt, das sie seit fast 20 Jahren ein Fahrzeug von Karmann (Golf 3 Cabrio) fährt, finde ich den Beitrag in der Tageszeitung einigermassen gelungen. Dass Willi Schwebe nicht schon 1942 mit 15 Jahren Konstruktionschef gewesen ist sowie andere kleine "Umstimmigkeiten" wird der gemeine Leser eh nicht bemerken.
Angenehme Lektüre
Martin
Dieser Link (mit Foto vom Hingucker von Christian aus Scheessel) wird nur wenige Tage bis Wochen funktioneren:
http://www.noz.de/lokales/bad-rothenfel ... othenfelde
Autos mit bewegter Geschichte
Scirocco-Treffen am Campotel Bad Rothenfelde
Vom 01.09.2013, 11:13 Uhr
Bad Rothenfelde/Dissen. Das Gelände des Campotels in Bad Rothenfelde wurde an diesem Wochenende zum Eldorado für Scirocco-Fans. Rund 100 dieser bei Karmann in Osnabrück gebauten Autos aus ganz Deutschland, Polen und den Niederlanden fanden sich auf Einladung des Scirocco-Clubs Dissen hier ein. Für die Teilnehmer gab es nahezu nur ein Thema: das nach einem heißen Wüstenwind benannte Sportcoupé.
Wer durch die sorgfältig aufgestellten Autoreihen wanderte, konnte nur staunen. Sciroccos aller Baujahre und Farben waren hier zu sehen. Sie dokumentierten die ganze Entwicklungsgeschichte dieses Autos, das von 1974 bis 1992 in zwei Serien gebaut wurde. 500000 Stück der ersten Serie liefen in Osnabrück von Band, ab 1981 dann noch einmal 300000 Stück der zweiten Serie. Damit war der Scirocco das meist gebaute Fahrzeug des Osnabrücker Herstellers.
Jedes Auto am Campotel erzählte eine eigene Geschichte. Wie beispielsweise das von Thomas Schaffeld. Der Scirocco wurde in 1500 Arbeitsstunden von seinem Besitzer zu einem Sportcoupé mit Allradantrieb umgebaut. „Im Motorraum ist nichts mehr, wie es war“, erklärt sein Besitzer. Sein Scirocco bringt nun 190 PS auf die Räder.
Etwas Besonderes ist auch der Wagen von Michael Grüner. Er ist nur wenig verändert worden, hat aber mit 500000 Kilometern eine enorme Laufleistung aufzuweisen. Fast wie ein Sportwagen sieht der Scirocco von Christian Hollmann aus Rotenburg-Wümme aus. Er ist mit Rippen eines Ferrari Testarossa am Heck so verbreitert worden, das er hinten 345er Reifen braucht.
„Wir haben hier ganz viele Unikate“, sagte Martin Sturm, Sprecher des Scirocco-Clubs Dissen. Ob verspoilert, tiefer gelegt, zum Cabrio umgebaut oder mit anderen Maschinen versehen – es gebe kaum etwas, was es nicht gebe. Von der ersten Serie gebe es nicht mehr sehr viele Exemplare, da sie sehr rostanfällig gewesen sei, berichtete der Experte. Das genaue Gegenteil sei die zweite Serie gewesen, deren Karosserie nahezu unverwüstlich sei.
Besonders stolz war der 31 aktive Mitglieder zählende Club auf den Besuch von Wilhelm Schwebe. Der 85-Jährige war von 1942 bis 1992 Chefkonstrukteur bei Karmann. Er hat nicht nur den Scirocco entwickelt, sondern auch zahlreiche für VW und andere Hersteller. Wilhelm Schwebe erzählte den Clubmitgliedern mit Hingabe von seiner Zeit bei Karmann. Und von den vielen Innovationen, die seiner Kreativität entsprungen sind. „Wir haben das Auto über die Jahre immer weiter entwickelt“, berichtete er.
„Das Auto war eine Rakete“, zeigte sich der Stahlbauschlosser und technische Zeichner noch immer stolz auf sein liebstes Kind. „Schließlich wiegt das Auto nicht mal eine Tonne“, erklärte er. Dadurch sei der Wagen auch mit kleinen Maschinen flott unterwegs gewesen. Den Scirocco gab es mit Motoren von 50 bis 139 PS Leistung. Und in zehn verschiedenen Farben.
Schwebe berichtete auch von dem Corrado, der den Scirocco 1988 ablösen sollte. Doch dann kam die Wende und die Menschen im Osten stürzten sich auf das schnittige Auto des Osnabrücker Autobauers. So wurde der Scirocco noch vier Jahre lang weitergebaut. Im Sommer 2008 wurde übrigens nach langer Pause die dritte Generation des Scirocco auf den Markt gebracht.
Während des Treffens wurde nicht nur gefachsimpelt, mit Teilen gehandelt, gegrillt und geklönt. Zum Rahmenprogramm gehörten unter anderem Besuche der Autostadt Wolfsburg, des Meller Automuseums, einer Karmann-Autosammlung in Osnabrück und der Besuch einer privaten VW-Ausstellung in Verl-Kaunitz.
Heißer Wüstenwind in Bad Rothenfelde
Dissen/Bad Rothenfelde (eb) – Benannt wurde er nach einem heißen Wüstenwind: Der VW-Scirocco war mit rund 800 000 Exemplaren das meistgebaute Fahrzeug, das beim legendären Osnabrücker Autobauer Karmann vom Band lief. Am kommenden Wochenende (29. 8. - 1. 9.) feiert der Scirocco Club Dissen in Bad Rothenfelde auf dem Platz des Campotel (Heidland 65) sein 27-jähriges Bestehen. Erwartet werden 40–60 dieser in den Jahren 1974 bis 1992 gebauten Flitzer. Das Scirocco-Treffen werde „international geprägt sein“, freut sich Martin Sturm vom Dissener Club. „Wir erwarten etliche Teilnehmer aus Polen und den Niederlanden – natürlich mit Scirocco“. Erwartet wird zudem Willi Schwebe (85), ehemaliger Karmann-Konstruktionschef und Vater aller Sciroccos, der den Enthusiasten aus dem Nähkästchen seiner 50 aktiven Jahre bei Karmann erzählen und willkommene Tipps geben wird. Auch wer sich spontan entscheide, sei bei dem Treffen willkommen, betonen die Gastgeber. Heute hat der seit rund 10 Jahren wieder stetig wachsende Club mehr als 30 Mitglieder und sieht seine Aufgabe im Erhalt, in der Pflege und Förderung des Scirocco. privat–Foto
... und die Nachlese aus der NOZ vom 2.9.2013: Für eine Redakteurin, die mittags über den Gesangverein, nachmittags über Scirocco und danach über das Schützenfest schreiben soll und zudem selber erst beim Besuch des Sciroccotreffens erfährt, das sie seit fast 20 Jahren ein Fahrzeug von Karmann (Golf 3 Cabrio) fährt, finde ich den Beitrag in der Tageszeitung einigermassen gelungen. Dass Willi Schwebe nicht schon 1942 mit 15 Jahren Konstruktionschef gewesen ist sowie andere kleine "Umstimmigkeiten" wird der gemeine Leser eh nicht bemerken.
Angenehme Lektüre
Martin
Dieser Link (mit Foto vom Hingucker von Christian aus Scheessel) wird nur wenige Tage bis Wochen funktioneren:
http://www.noz.de/lokales/bad-rothenfel ... othenfelde
Autos mit bewegter Geschichte
Scirocco-Treffen am Campotel Bad Rothenfelde
Vom 01.09.2013, 11:13 Uhr
Bad Rothenfelde/Dissen. Das Gelände des Campotels in Bad Rothenfelde wurde an diesem Wochenende zum Eldorado für Scirocco-Fans. Rund 100 dieser bei Karmann in Osnabrück gebauten Autos aus ganz Deutschland, Polen und den Niederlanden fanden sich auf Einladung des Scirocco-Clubs Dissen hier ein. Für die Teilnehmer gab es nahezu nur ein Thema: das nach einem heißen Wüstenwind benannte Sportcoupé.
Wer durch die sorgfältig aufgestellten Autoreihen wanderte, konnte nur staunen. Sciroccos aller Baujahre und Farben waren hier zu sehen. Sie dokumentierten die ganze Entwicklungsgeschichte dieses Autos, das von 1974 bis 1992 in zwei Serien gebaut wurde. 500000 Stück der ersten Serie liefen in Osnabrück von Band, ab 1981 dann noch einmal 300000 Stück der zweiten Serie. Damit war der Scirocco das meist gebaute Fahrzeug des Osnabrücker Herstellers.
Jedes Auto am Campotel erzählte eine eigene Geschichte. Wie beispielsweise das von Thomas Schaffeld. Der Scirocco wurde in 1500 Arbeitsstunden von seinem Besitzer zu einem Sportcoupé mit Allradantrieb umgebaut. „Im Motorraum ist nichts mehr, wie es war“, erklärt sein Besitzer. Sein Scirocco bringt nun 190 PS auf die Räder.
Etwas Besonderes ist auch der Wagen von Michael Grüner. Er ist nur wenig verändert worden, hat aber mit 500000 Kilometern eine enorme Laufleistung aufzuweisen. Fast wie ein Sportwagen sieht der Scirocco von Christian Hollmann aus Rotenburg-Wümme aus. Er ist mit Rippen eines Ferrari Testarossa am Heck so verbreitert worden, das er hinten 345er Reifen braucht.
„Wir haben hier ganz viele Unikate“, sagte Martin Sturm, Sprecher des Scirocco-Clubs Dissen. Ob verspoilert, tiefer gelegt, zum Cabrio umgebaut oder mit anderen Maschinen versehen – es gebe kaum etwas, was es nicht gebe. Von der ersten Serie gebe es nicht mehr sehr viele Exemplare, da sie sehr rostanfällig gewesen sei, berichtete der Experte. Das genaue Gegenteil sei die zweite Serie gewesen, deren Karosserie nahezu unverwüstlich sei.
Besonders stolz war der 31 aktive Mitglieder zählende Club auf den Besuch von Wilhelm Schwebe. Der 85-Jährige war von 1942 bis 1992 Chefkonstrukteur bei Karmann. Er hat nicht nur den Scirocco entwickelt, sondern auch zahlreiche für VW und andere Hersteller. Wilhelm Schwebe erzählte den Clubmitgliedern mit Hingabe von seiner Zeit bei Karmann. Und von den vielen Innovationen, die seiner Kreativität entsprungen sind. „Wir haben das Auto über die Jahre immer weiter entwickelt“, berichtete er.
„Das Auto war eine Rakete“, zeigte sich der Stahlbauschlosser und technische Zeichner noch immer stolz auf sein liebstes Kind. „Schließlich wiegt das Auto nicht mal eine Tonne“, erklärte er. Dadurch sei der Wagen auch mit kleinen Maschinen flott unterwegs gewesen. Den Scirocco gab es mit Motoren von 50 bis 139 PS Leistung. Und in zehn verschiedenen Farben.
Schwebe berichtete auch von dem Corrado, der den Scirocco 1988 ablösen sollte. Doch dann kam die Wende und die Menschen im Osten stürzten sich auf das schnittige Auto des Osnabrücker Autobauers. So wurde der Scirocco noch vier Jahre lang weitergebaut. Im Sommer 2008 wurde übrigens nach langer Pause die dritte Generation des Scirocco auf den Markt gebracht.
Während des Treffens wurde nicht nur gefachsimpelt, mit Teilen gehandelt, gegrillt und geklönt. Zum Rahmenprogramm gehörten unter anderem Besuche der Autostadt Wolfsburg, des Meller Automuseums, einer Karmann-Autosammlung in Osnabrück und der Besuch einer privaten VW-Ausstellung in Verl-Kaunitz.
