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Ein altes Thema kommt wieder hoch - Maut

Verfasst: Mi 3. Okt 2012, 23:49
von suran
Wie sich die Themen doch gleichen und das in immer kürzeren Abständen.
Ich habe den Eindruck dass hier die Deutsche Öffentlichkeit langsam aber sicher weichgekocht werden soll,
bis der Arbeiter und Angestellter noch den Rest seines Geldes an die öffentlichen Kassen abgibt.

Der Rückgang der Neuwagenverkäufe von 11 % allein in letztem Monat reicht denen wohl nicht aus. erst wenn die Leute mit normalen und niedrigen Einkommen ihren Arbeitsplatz nicht erreichen können, weil sie es nicht mehr schaffen ihre Mobilität zu finanzieren wird es interessant.

http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... qus_thread

AW: Ein altes Thema kommt wieder hoch - Maut

Verfasst: Do 4. Okt 2012, 00:54
von suran
Dirk hat geschrieben:wenn ich mich auf der Strasse und an der Tankstelle so umschaue, was da für SUV-Spritfresser durch die Gegend fahren,
wie wenig davon das günstigere Flüssiggas tanken und wie stark zur Urlaubs-und Reisezeit
unsere Straßen mit Privat-PKWs verstopft sind,
und solange ich selbst z.Bsp. mal schnell 100 Liter Sprit verblase, nur um für ein paar Stunden auf einem Autotreffen zu sein,
so komme ich zur Erkenntnis, daß dem Deutschen der Sprit und das Autofahren noch
lange nicht zu teuer geworden ist.

Also sind da auch noch ein paar Euro an Maut drin. Was soll also die Aufregung ?

Grüße
dirk
Wie lange können sich dann aber die Millionen von Menschen die nicht mehr als 1200 Euro netto Vollzeit verdienen überhaupt noch ihren Arbeitsweg leisten, Menschen die gewiss weder einen neuen Golf noch einen SUV besitzen - es geht
ja hier nicht um eine Citymaut, sondern vor allem um eine zeit- und entfernungsabhängige Maut auf allen Strassen, wie sie schon lange im Gespräch ist und diese würde
vor allem die Berufspendler auf dem Land treffen.

AW: Ein altes Thema kommt wieder hoch - Maut

Verfasst: Do 4. Okt 2012, 01:31
von COB
suran hat geschrieben:Wie lange können sich dann aber die Millionen von Menschen die nicht mehr als 1200 Euro netto Vollzeit verdienen überhaupt noch ihren Arbeitsweg leisten, ... Berufspendler auf dem Land treffen.
Diese Leute fahren aber nicht jeden Tag x km Autobahn. Die eiern vlt. 50 km vom Wohnort zur Arbeit, das können die aber auch über die Landstraßen. Treffen wird es nur den Langstreckenwochenendpendler, der aus Erfurt oder Dresden zur Arbeit nach Nürnberg oder Stuttgart fährt. Das macht der aber wiederum deswegen, weil er dort nicht nur 1200,- im Monat bekommt. ;-)

AW: Ein altes Thema kommt wieder hoch - Maut

Verfasst: Do 4. Okt 2012, 01:34
von suran
Es wird über eine Maut auf allen Strassen und zu jeder Zeit als Endziel geredet und das schon seit Jahren.
Ein GPS gestütztes System haben die Holländer bereits entwickelt gehabt, es dann aber wegen Datenschutzbedenken abgelehnt und genau dieses System will man in der
BRD am Ende haben.
Damit würde auch der Kilometer auf der letzten Landstrasse noch extra kosten.

AW: Ein altes Thema kommt wieder hoch - Maut

Verfasst: Do 4. Okt 2012, 07:45
von addl
Grundsaetzliche sind nutzungsabhaengige Kosten fuer eine Einrichtung, die einem nicht selbst gehoert, in Ordnung und auch fair. Miete eben.
Ich halte nichts von Pauschalen, verstehe sie aber, da sie grobe Schaetzungen sind, die das System ueber alle Nutzer finanzieren.
Bei Pauschalen wie der Vignette oder Kfz Steuer zahlen manche mehr, manche weniger als sie dem System Schaden zufuegen durch ihre Nutzung.
Eigentlich haben wir bereits eine faire Loesung: die Mineraloelsteuer. Wer viel faehrt und/oder viel verbraucht, zahlt viel. Das find in Ordnung. Hier kann jeder selbst durch Wohnort und Fahrzeug Einfluss auf die Kosten nehmen.

ich wuerde
1) sofort (haette ich schon vor Dekaden gemacht) eine Vignette einfuehren. So ca. 25 EUR fuer ein Jahr, alle muesen zahlen, egal ob einheimisch oder Tourist.
Wenn jemand im Dezember kauft und meckert, dass es nur ein Monat ist, Pech. That's life.
An 25 EUR pro Jahr zusatzlich stirbt keiner, der ein Auto finanziert.
Wir waeren noch guenstiger als die Schweiz und Oesterreich, haetten Geld fuer die Infrastruktur (das sollte zumindest garantier sein) und die Produktion und Einfuehrung eines Aufklebers mmit Vertrieb an den Tankstellen kostet quasi nix.
Selbst wenn viele diese Vignette nicht kaufen, wirft das System bestimmt viel Geld ab weil es kaum etwas kostet.
Die Strafen bei einer Polizeikontrolle muessten dann erheblich teuer sein, um einen Anreiz zu schaffen.

2)
Die Zeit und das Geld der Vignette nutzen, um eine km- und zeitabhaengige Loesung zu entwickeln, die faierer ist. Im Gegenzug muesste aber dann Kfz Steuer und Mineraloelsteuer fuer Treibstoffe angepasst werden.
Kosten muessten meiner Meinung nach dann so entstehen:
Autokauf - Mehrwertsteuer
Auto darf auf oeffentlicher Strasse parken (nimmt am Strassenverkehr teil) - Eine kleine Kfz Steuer (wieder eine Pauschale, da mancher immer nur auf Privatgelaende parkt, aber so ist das eben)
Auto nutzt Infrastruktur - Mautsystem
Auto schadet der Oekologie - Mineraloelsteuer

Zunmindest koennte ich mit so einer Kostenverteilung leben, da ich weiss, wofuer sie ist.

AW: Ein altes Thema kommt wieder hoch - Maut

Verfasst: Do 4. Okt 2012, 08:06
von OSLer
Nur was davon wird sinnvoll umgesetzt werden?

Genau, nix! Wie immer.
Daher weiter im Text, wenn mir Autofahren zu teuer wird, steig ich auf eine günstigere Alternative um, welche auch immer das dann zu jenem Zeitpunkt sein wird.

Daß man sich gegen die weltfremden Entscheidungen unserer Politik eh nur noch durch Konsumverzicht und/oder zivilen Ungehorsam wehren kann, sollte doch nun wirklich langsam bei jedem angekommen sein.

AW: Ein altes Thema kommt wieder hoch - Maut

Verfasst: Do 4. Okt 2012, 08:55
von dr.scirado
ich find die maut auch nicht schlimm. von mir aus gerne, dann löhnen wenigstens auch mal die ganzen transiten etwas geld. beispielsweise in der schweiz finde ich 35 euro für ne jahresplakette voll ok. (keine ironie)

was auch immer dann als "entlastung" vorgeschlagen wird - vergessen wirs, denn der bürger ist immer der letzte in der entscheidungskette.

AW: Ein altes Thema kommt wieder hoch - Maut

Verfasst: Do 4. Okt 2012, 09:07
von Schnitzel
....genau das is ja das problem ..
OSLer spricht es richtig an ...

Was kam denn in den letzten Jahren im Strassenbau/erneuerung an ?
NIX ....

Ausser der Osten, der glänzt in form von vollsanierten Städten ...

Aber an kaputte Strassen wird nichts gemacht...nur ein schlechter flicken nach dem anderen ...
SUUUPER....

Also so lange die Maut nicht zu 100% in Verkehr fliesst, sollen die das mal lieber lassen

AW: Ein altes Thema kommt wieder hoch - Maut

Verfasst: Do 4. Okt 2012, 09:17
von hundefan
Das ist doch das Problem. Mit der Maut trifft es zumeist leider immer die Falschen. Für die kleinen Arbeitnehmer wäre die Maut eine Katastrophe und ich persönlich finde es eine Schande, dass diese Thematik überhaupt in Betracht gezogen wird.

AW: Ein altes Thema kommt wieder hoch - Maut

Verfasst: Do 4. Okt 2012, 10:02
von dr.scirado
Dirk hat geschrieben:eben. (Yoda...)
:hihi:

eben! und wenn die rente durchs tanken finanziert wird, dann is das immer noch besser als wenn sie gar nicht finanziert wird :lupe: