Prinzipiell kannst Du dann also beispielsweise jedes beliebige Einspritzsystem nehmen, dass irgendwie mit Alpha N klar kommt. Nur um Dir mal ein Beispiel zu geben, wo die Probleme bei Seriensystemen anfangen, hier mal folgender Sachverhalt:
Du nimmst eine Motronik von Bosch, beispielsweise, die vergleichsweise einfache das alten 1,8T vor Baujahr 2000 (3.8.3 Motronik). Diese funktioniert allerdings mit Luftmassenmesser als Hauptlastsensor, was man prinzipiell auch nutzen könnte um Einzeldrosseln zu betreiben. Die Probleme fangen dann aber ganz woanders an. Nehmen wir also an, Du hast Deinen Kennfeldchip ausgelötet (29F200BB), in Deinem Eprombrenner mit passendem Adapter (kosten zusammen zB. als günstige Variante bei Batronix ca. 350 Euro) eingesetzt und ausgelesen. Dann bekommst Du die Binärdatei.
Was fängst Du dann damit an? Kennfelder sind dort so nicht definiert. Tuner verwenden zB. WinOls. Allerdings kostet das mal eben lockere 2000Euro. Wenn man nun genau wüßte, welches Kennfeld wo liegt, zB. in dem man eine Demoversion von WinOls nutzt - was übrigens gut funktioniert - ist man zwar ein kleines Stück weiter, weil dann wichtige Kennfelder möglicherweise korrekt erkannt wurden, aber was nutzt Dir das dann? Zunächst weist Du nicht, welches Kennfeld für was zuständig ist, und wie die Kennfelder skaliert sind.
Das nächste Problem besteht darin, die Zusammenhänge zwischen den Kennfeldern zu verstehen. Beispielsweise gibt es bei der von mir genannten Motronik keinen direkten Zusammenhang zwischen Einspritzmenge und Ladedruck bzw. Drosselklappenstellung, sondern es wird immer ein Wert aus dem Kennfeld der Luftmassenmesserlinearisierung herangezogen und dieser über ein Korrekturkennfeld abgeglichen. Weiterhin kommt dann natürlich die Drehzahl zum tragen und die Einspritzwerte werden daraus errechnet. Da grundsätzlich kein Ladedruck, sondern nur eine Luftmasse erfasst wird, die angeaugt wird, könnte man eine Einzeldrossel adaptieren und die Motronik daraufhin abstimmen (geringere Luftmassenmesserwerte mit andere Linearisierung), wenn man einen Sammler vor die Drosseln schraubt und daran einen Luftmassenmesser adaptiert.
Das Hauptproblem sind dann aber die Checksummenwerte, die stimmen müssen, damit die Motronik überhaupt ihren Dienst tut. Diese wird beispielsweise in WinOls über Plugins - in der Vollversion - im Hintergrund berechnet. Es gibt sehr wenige Programme, die dies für eine Motorsteuerung machen können.
Weiterhin - selbst wenn Du den Chip sockelst - Du kannst dann nur herumprobieren und raten, welcher Stützstellenwert bei Zündung und Einspritzung jeweils gerade angesprochen wird, weil Du keinen Epromsimulator hast (1800 Euro). D.h., Chip rein, Motor laufen lassen, vlt. eine Probefahrt machen, wieder raus, auslesen, programmieren, brennen, einbauen. Das Ganze vlt. 1000mal. Nur mit einem Epromsimulator kannst Du im Echtzeitbetrieb abstimmen.
Mit einer frei programmierbaren Anlage hast Du die Probleme nicht. Dort hängst Du Dein Laptop ans System und kannst direkt die Stützstellenwerte, die gerade genutzt werdem, auslesen und ändern. Egal bei welchem System.
Klar, die Megasquirt muß erst zusammen gelötet werden. Wenn Du das machen möchtest, ok. Hoffe Du kannst gut löten

. Mit dem System kann man sicherlich auch eine ganze Menge machen. Allerdings weis ich nicht, ob es dort eine Codefunktion gibt. Vlt kann jemand, der die hier verwendet, glaube Pigga hat eine drinnen, etwas sagen.
Ich hoffe, ich konnte ein wenig zu Deinem Vorhaben beitragen und Dir einen kleinen Überblick über die Probleme geben, die sich ergeben können.