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Hauptbremszylinder schuld ?

Verfasst: Mi 2. Nov 2011, 14:59
von Nastyboy
Hallo.

Ich habe auf der 16v HA-Bremse ungleichen Bremsdruck. Laut Prüfbericht rechts 140 und links 70. Bremssättel sind gängig, Scheiben und Beläge neu. Und Pedaldruck ist auch voll da, die Anlage ist also dicht = 1000 mal entlüftet.
So meine Frage dazu: Kann der ungleiche Druck hinten auch vllt am hauptbremszylinder oder gar an den Druckminderern liegen ? Das da irgendwas rott ist oder so ?

Gruß

AW: Hauptbremszylinder schuld ?

Verfasst: Mi 2. Nov 2011, 15:12
von Stephan
Wenn sonst alles passt und kein Knick in der Leitung ist, würde ich mal auf die Druckminderer tippen.

AW: Hauptbremszylinder schuld ?

Verfasst: Mi 2. Nov 2011, 15:15
von Nastyboy
hmm ok, hab alles doppelt liegen :).
den druckminderer kann ich einfach bedenkenlos umschrauben oder muss ich da irgendwas beachten. Wäre echt cool, wenn es nur daran liegen würde. Hab auch noch einen hauptbremszylinder liegen, aber was nicht sein muss nicht sein

AW: Hauptbremszylinder schuld ?

Verfasst: Mi 2. Nov 2011, 15:19
von Maggus
3/15er Minderer doppelt rumliegen?
Nicht das du ausversehen einen 3/15er und einen 3/35er verbaut hast, das würde die Ungleichheit auch erklären.
Natürlich danach nochmal komplett entlüften.

AW: Hauptbremszylinder schuld ?

Verfasst: Mi 2. Nov 2011, 15:37
von Nastyboy
sofern das draufsteht, ob es ein 3/15 oder 3/35er ist werde ich es am WE fesststellen können. Ja ich habe alles vom 16v PL doppelt liegen. Habe einen Unfaller und einen Umbau 16v geschlachtet. sicher ist sicher, hab ich mir gedacht.

3/15 ist doch 16v ?

AW: Hauptbremszylinder schuld ?

Verfasst: Mi 2. Nov 2011, 17:25
von DocDulittel
Ja ist 16V bzw. Scheibenbremse.

Wie ist denn der Druck bei der Handbremse?

AW: Hauptbremszylinder schuld ?

Verfasst: Mi 2. Nov 2011, 20:09
von Ralle
Nastyboy hat geschrieben:Ich habe auf der 16v HA-Bremse ungleichen Bremsdruck. Laut Prüfbericht rechts 140 und links 70.
Woher willst Du wissen, ob der Druck ungleich ist?
Der Prüfbericht sagt nichts über den Bremsdruck aus, sondern gibt die Kraft an, die der Prüfstand an den Rädern ermittelt und da gehen alle Komponenten in das Ergebnis mit ein.
Bevor Du wild irgendwelche Teile auf Verdacht wechselst, könntest Du zuerst einmal ermitteln, welcher tatsächliche Druck am Bremssattel ankommt.

AW: Hauptbremszylinder schuld ?

Verfasst: Do 3. Nov 2011, 22:18
von Nastyboy
Und wie soll das funktionieren?

AW: Hauptbremszylinder schuld ?

Verfasst: Fr 4. Nov 2011, 03:49
von scirocco1979
Hallo Nastyboy,


um die Ursache des Problems besser eingrenzen zu können, könnten auch die Bremswerte der Betriebsbremse der Vorderachse und der Handbremse aufschlußreich sein.

Hast du an der Vorderachse gleichmäßige Bremswerte von 300 oder mehr, so wirst du wahrscheinlich hinten links ein defekten Bremssattel haben oder anderes hydraulisches oder meschanisches Problem. Dabei ist dann auch wahrscheinlich, daß die Werte der Handbremse dort wesentlich niedriger sind oder aber das linke Handbremsseil schon sehr weit nachgestellt wurde - zu erkennen an dessen Durchführung und Nachstellmöglichkeit am Handbremshebel nach Entfernen der Abdeckung.
Sind die gleichmäßig bei Bremswerten um 220 +/- 20 und die Werte der Handbremse sind gleichmäßig (110 +/-20), so wird das rechte Bremdruckminderventil defekt sein - vielleicht ist aber auch nur "falschrum" eingebaut.
Sind die vorderen Bremswerte ungleich - liegen aber noch im Toleranzbereich (25% Abweichung) - allerdings rechts wesentlich geringer, wie beispielsweise links/rechts: 250/200 bis 300/240 oder 350/280 und es ist keine Ursache dafür an der vorderen Bremsanlage ersichtlich und die Werte der Handbremse sind absolut gleichmäßig (bis zur Blockiergrenze), so kann dies durchaus auf einen defekten Hauptbremszylinder hindeuten, obwohl keine Undichtigkeit des Bremssystems feststellbar ist - auch nicht nach Entfernen der Staubmanschette des Hauptbremszylinders. Der Kolben im Haupbremszylinder für "vorne rechts und hinten links" ist im Regelfall "vorne", so daß bei dessen Undichtigkeit die Bremsflüssigkeit in den Bremskreis für "vorne links und hinten rechts" hineinläuft (hinterer Kolben des Hauptbremszylinders) und somit keine Undichtigkeit ermittelbar ist, wobei dann aber durch den vordere Kolben des Hauptbremszylinders nicht der gleiche Bremsdruck erzeugt werden kann wie durch den hinteren Kolben der Hauptbremszylinders, was dann durch die Bremswerte in Bezug auf die Betriebsbremse ersichtlich wird, die dann bezüglich der "Gleichmäßigleit" für Hinterachse und Vorderachse "seitenverkehrt" sind.

Dies sind allerdings nur theoretische Betrachtungen, was man anhand von Bremswerten vermuten kann!

Vielleicht ist es bei dir doch auch nur eine "Luftblase" in der Bremsleitung/ dem Bremsschlauch, die sich vehement weigert "Entlüftet" zu werden - ich weiß es nicht!

Ich hoffe mit meinen theoretischen Betrachtungen dir bei der Ursache déines Problems hilfreich zu sein.


Gruss.

AW: Hauptbremszylinder schuld ?

Verfasst: Fr 4. Nov 2011, 17:35
von Ralle
Nastyboy hat geschrieben:Und wie soll das funktionieren?
Zwischen Bremsleitung und Bremssattel wird ein Manometer gesetzt, das Ganze wird entlüftet und dann tritt jemand auf die Bremse.
Alternativ könnte man auch einen Kraftaufnehmer anstatt Bremsscheibe und Beläge in den Sattel setzen. :-)

Was das bringen soll?
Sind die Drücke an beiden Sätteln annähernd gleich, liegt Dein Problem im Sattel/den Bremsscheiben/den Belägen.
Bei deutlich ungleichen Drücken liegt das Problem zwischen dem Hauptbremszylinder und dem Sattel.

Ansonsten kann ich den Ausführungen von scirocco1979 nichts mehr anfügen. :thumb: