da ich es nun endlich geschafft habe, das DigiFIZ nicht nur auf blaue LEDs umzurüsten, sondern es zurücksetzen zu lassen und einzubauen, möchte ich euch gerne an meinen Erfahrungen teilhaben lassen.
Vielleicht hilft es ja dem Einen oder Anderen....
Vorwerg: Ganz herzlichen Dank an Dirk und djacme für die Unterstützung!!!
Ohne euch beide wäre ich bestimmt bei dem einen oder anderen Punkt verzweifelt!
Eine Doku zum Einbau wird noch folgen...Von mir verwendetes Material:
- 4 blaue SMD LEDs PnP Fassung Osram B8,5d (www.blauertacho4u.de)
Spannung 12-13,8 Volt
Stromverbrauch 20-25mA
Abstrahlwinkel 120°
- 1 DIN A4 Bogen Diffusionsfolie weiß (www.blauertacho4u.de)
- 1 Rolle Staniol (Art dicker Alu-Folie) aus dem Bastelgeschäft
Benötigtes Werkeug:
- Schraubendreher
- Schere/Messer
- Lineal
- Zange
- Dremel mit Trennscheibe
- Akkubohrer mit verschiedenen Größen Metall- und Holzbohrer
Zum Testen des DigiFIZ:
- 1 Bleiakku 12V/7Ah mit Flachsteckeranschlüssen (Conrad Electronic)
- Ladegerät für Akku
- 1 Beutel Krokodilklemmen (auch Löwenmäulchen genannt) (Conrad Electronic)
Es funktioniert natürlich auch mit einem entsprechenden Netzteil o.ä...
Der Test wird von Dirk in einer anderen FAQ beschrieben:
http://www.sciroccoforum.de/forum/showt ... fiz+testen Beginn des Umbaus:
Zunächst ist die Abdeckung auf der Rückseite zu entfernen.
Dazu die Kupferschrauben der Reihe nach lösen:
Hierdurch ist nun die Platine offengelegt, so lässt sich auch direkt feststellen, ob das DigiFIZ die seltene Hasenplatine besitzt. Bei der sogenannten Hasenplatine lässt sich der Kilometerstand zurück- bzw. einstellen (siehe mitte unten).
Da die unteren beiden Leuchtmittel (siehe Abb.2, weiße Halterungen) bereits in der Bauform B8,5d vorliegen, können diese unmittelbar gegen die SMD LEDs getauscht werden. Dazu sind die Löcher im Blech der Rückwand etwas aufzubohren.
Am Besten die Platine dazu vorsichtig entfernen. Der Stecker des Lichtsensors (Abb. 2 links mittig) und der Stecker zum Display (Abb. 2 rechts unten) sind dafür abzuziehen und der obere Kühlkörper (Abb. 2 oben) abzuschrauben .
Die Platine ist auf der linken Seite mit einem Clip befestigt und von dort schräg aus der Halterung auf der rechten Seite herauszusziehen.
Nun kann man die Löcher etwas vergrößern.
Die LEDs kann man schonmal in den unteren beiden Löchern der Platine einbringen.
Ich habe danach schon einen kleinen Test gewagt, um die Leuchtkraft und -farbe der LEDs zu kontrollieren. Wie man den Test durchführt, kann man Dirks sehr guter o.g. Anleitung entnehmen.
Um die Reflektionswirkung der Rückwand und die Wirkung des Diffusionskörpers (Plexiglas) davor zu verbessern, habe ich Rückwand und Plexiglas-Körper losgeschraubt.
Die beiden Plexiglas-Körper habe ich dann in Staniol gehüllt (Abb 8 zeigt den unteren).
Anschließend habe ich das überstehende Staniol mit einem Cutter entfernt und einen passend zugeschnittenen Streifen Diffusionsfolie aufgelegt.
Das Ergebnis:
Mit dem großen Plexiglaskörper wird auf die selbe Weise verfahren:
Da das FIZ nun schon in seine Bestandteile zerlegt ist, kann man direkt einen weiteren Arbeitsschritt, die Ausleuchtung betreffend, durchführen: der Licht-durchlässige Kunstoff hinter dem Display ist ein wenig zu modifizieren.
Im Klatext: die roten Bereiche sind mit sehr feinem Schleifpapier zu entfernen, da diese Bereiche ansonsten kaum wahrnehmbar sind (bei blauen LEDs gibt es im Licht kein Rot-Spektrum).Nun bleibt noch die Problematik der Beleuchtung im oberen Bereich. Die dort verwendeten Leuchtmittel bzw. Fassungen sind größer als B8,5d.
Der Glaskörper ist nun vorsichtig aus der alten Fassung herauszutrennen, die seitlichen Kontaktbleche müssen erhalten bleiben.
Nun ist wiederum die LED aus ihrem Gehäuse zu befreien. Hierfür ist ein Dremel mit Trennscheibe sehr hilfreich. Damit einmal die seitlichen Klebestellen unterhalb der Befestigungsplatine auftrennen und das Gehäuse von oben nach unten in zwei Hälften trennen.
Nun kann man die LED samt Vorwiderstand und Kontaktblechen aus dem Gehäuse nehmen.
Da das Ganze so aber nicht in die alte Fassung passt, ist diese nun auch noch ein wenig zu bearbeiten.
Zuerst ist im Innenraum etwas mehr Platz für die Kontaktstreifen der LED zu schaffen. Dafür einfach mit einem Bohrer das Loch vergrößern.
Danach ist mit dem Dremel der obere Kunstoffkranz zu entfernen, dadurch werden die Kontaktstreifen etwas mehr freigelegt.
Nun kommt der etwas kniffelige Teil: die LED in den Halter einsetzen, darauf achtend, dass die LED möglichst gerade sitzt.
Außerdem ist eine Form von Isolator zwischen die Kontaktbeine der LED zu bringen, da es sonst schnell passieren kann, dass sich die Bleche berühren. Ich habe dafür einen Streifen aus dem vorherigen blauen Gehäuse der LED geschnitten, zwischen die Kontaktbleche der LED geschoben und mit Sekundenkleber fixiert.
Nun bleibt noch ein Arbeitschritt bei den LEDs: die oberen Kontakte der LED und des Gehäuses miteinander verlöten.
Nun alles wieder zusammenbauen, Leuchtmittel einsetzen und einen Test (s.o.) durchführen. Bei mir sah das Ergebnis so aus (Aufnahme nach dem Bootvorgang):
Der dunkel wirkende Bereich ist in Wahrheit gar nicht so sehr wahrnehmbar, Digicams scheinen da weitaus empfindlicher als das menschliche Auge...
Ich hoffe, dass ich hiermit ein wenig Hilfestellung geben kann. Meine Art des Umbaus muss nicht jedermanns Sache sein, ich jedoch bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Wie Eingangs schon geschrieben, wird ein Bericht über den Einbau des DigiFIZ noch folgen...
Stay tuned...
Gruß
Sascha
