Heute war ich auf einer Oldtimer/Youngtimer-Veranstaltung im Gaydon Heritage Museum, wozu nur Clubvortsnadsmitglieder eingeladen wurden

, also als Vorstandsmitglied des Corrado Club of Great Britain nichts wie hin
Außer den kostenlosen Eintritt zum wirklich sehenswerten Automuseum gab es eine Fahrt im neuen Disco auf der nebenan gelegenen Landrover/Jaguar-Teststrecke sowie einige sehr ineterssante Vorträge.
Ein Vortrag war zum Thema Bioethanolverträglichkeit der Motoren von Oldtimern/Youngtimern.
Der Vortrag wurde von einem Sprecher der Federation of British Historic Vehicle Clubs gehalten. Die Federation hat laut eigenen Untersuchungen feststellen können, dass wenn Bioethanol vor allem für längere Zeit im Tank bleibt, also beim Winterschlaf unserer Schätzchen z.B., die Oxidierungsprozesse zu einer Versäuerung des Sprits führen, wodurch es verstärkt zur Korrosion sämtlicher Metalle, die in Kontakt mit diesem Sprit treten, kommt.
Auf Hinwirken sämtlicher Automobilclubs haben sich ein paar Hersteller dazu bewegen lassen, einen Zusatzstoff zu entwickeln, der diese Oxidierung entgegenwirken soll. Auf ähnlicher Art und Weise haben Hersteller schließlich hier in GB zumindest Bleizusätze auf den Markt geworfen, für diejenigen Autos, die immer noch verbleites Benzin brauchten, nachdem es nur noch bleifreies Benzin gab.
Das neue Mittelchen zur Stabilisierung des Bioethanols ist zwar schon fertig, man muss es jetzt nur noch verbraucherfreundlich verpacken. Wann es auf dem Markt kommt, ist noch unklar.
Es wurde eine Liste der Metalle gezeigt, die Ethanol weniger gut vertragen:
Zink, Messing, Kupfer, mit Blei/Zinn beschichteter Stahl, Aluminium.
Außerdem kann es bei manchen der Gummidichtungen zu Probelmen kommen, und diese werden dann getauscht werden müssen.
Meine konkreten Frage am Ende des Vortrags, ob es denn bei E5 sowie bei E10 auch ratsam sei, diesen Zusatzstoff zu verwenden, wenn er denn verfügbar ist, bei z.B. Motoren aus der VW-Palette mit Aluminiumköpfen, wurde bejaht.
Weiterhin wurde festgestellt, dass es heute keine Kraftstoffe mehr innerhalb der EU ohne Bioethanolanteile gibt! Das gilt auch für das von Shell so heiß umworbene V-Power.
Ganz besonders arm dran sind die Besitzer alter Motorräder, dessen Tank ggf. noch aus Kunstharz hergestellt wurde. Die Besitzer werden den Tank tauschen müssen, nicht einfach, zumal der Tank ein wesentlicher Bestandteil im Sichtbereich des Motorrads sowie einen Großteil der Originalität des Motorrads darstellt.
Nicht ganz rosige Zeiten fur Besitzer von Old- und Youngtimern, da ethanolhaltige Kraftstoffe ¨are here to stay, whether we like it or not¨, so der Abschluss des Vortrags.
Tempest