Neudeutsch für Anfänger...
Verfasst: Mi 17. Nov 2010, 19:24
Sonnige Tage im Oktober...
Mittwoch, 13. Oktober
Schönster Altweibersommer - Noch einmal Menschen in T-Shirt und Sandalen in den
Strassencafes und Biergärten. Bisher keine besonderen Vorkommnisse in der
Kampstrasse. Dann plötzlich um 10:47 Uhr kommt der Befehl von Aldi-Geschäftsführer
Erich B.: "5 Paletten Lebkuchen und Spekulatius in den Eingangsbereich!"
Von nun an überschlagen sich die Ereignisse. Zunächst reagiert Minimal-Geschäftsführer
Martin O. eher halbherzig mit einem erweiterten Kerzensortiment und Marzipankartoffeln
an der Kasse.
15:07 Uhr: Edeka-Marktleiter Wilhelm T. hat die Mittagspause genutzt und operiert mit
Lametta und Tannengrün in der Wurstauslage.
16:02 Uhr: Die Filialen von Penny und Plus bekommen Kenntnis von der Offensive,
können aber aufgrund von Lieferschwierigkeiten nicht gegenhalten und fordern ein
Weihnachtsstillstands-Abkommen bis zum 20. Oktober. Die Gespräche bleiben ohne
Ergebnis.
Donnerstag, 14. Oktober
07:30 Uhr: Im Eingangsbereich von Karstadt bezieht überraschend ein Esel mit
Rentierschlitten Stellung, während 2 Weihnachtsmänner vom studentischen
Nikolausdienst vorbeihastende Schulkinder zu ihren Weihnachtswünschen verhören.
Zeitgleich erstrahlt die Kaufhausfassade im gleissenden Schein von 260.000
Elektrokerzen.
Die geschockte Konkurrenz kann zunächst nur ohnmächtig zuschauen. Immerhin haben
jetzt auch Kaufhof, REWE und Minimal den Ernst der Lage erkannt.
Freitag, 15. Oktober
09:00 Uhr: Edeka setzt Krippenfiguren ins Gemüse.
09:12 Uhr: Minimal kontert mit massivem Einsatz von Rauschgoldengeln im
Tiefkühlregal.
10:05 Uhr: Bei Kaufhof verirren sich dutzende Kunde in einem Wald von
Weihnachtsbäumen.
12:00 Uhr: Neue Dienstanweisung bei REWE: An der Käsetheke wird mit sofortiger
Wirkung ein "Frohes Fest" gewünscht.
Die Schlemmerabteilung von Kaufhof kündigt für den Nachmittag
Vergeltungsmassnahmen an.
Samstag, 16. Oktober
07:00 Uhr: Karstadt schaufelt Kunstschnee in die Schaufenster.
08:00 Uhr: In einer eilig einberufenen Krisenversammlung fordert der aufgebrachte
Penny-Geschäftsführer Walter T. von seinen Mitarbeitern lautstark: "Weihnachten bis
zum Äussersten" und verfügt den pausenlosen Einsatz der von der Konkurrenz
gefürchteten CD: "Weihnachten mit Mirrelle Matthieu" über Deckenlautsprecher.
Der Nachmittag bleibt ansonsten ruhig.
Montag; 19. Oktober
08:00 Uhr: Anwohner der Kampstrasse versuchen mit Hilfe einer einstweiligen Verfügung
die nun von Kaufhof angedrohte Musikoffensive "Heiligabend mit den Flippers" zu
stoppen.
09:14 Uhr: Ein Aldi-Sattelschlepper mit Pfeffernüssen rammt den Posaunenchor
"Adveniat", der gerade vor Karstadt zum grossen Weihnachtsoratorium ansetzen wollte.
09:30 Uhr: Aldi dementiert. Es habe sich bei der Ladung nicht um Pfeffernüsse, sondern
Christbaumkugeln gehandelt.
18:00 Uhr: In der Stadt kommt es kurzfristig zu ersten Engpässen in der
Stromversorgung als der von C&A beauftragte Rentner Erwin Z. mit seinem Flak-
Scheinwerfer Marke "Varta Volkssturm" den Stern von Bethlehem an den Himmel
zeichnet.
Dienstag, 20. Oktober
Die Fronten verhärten sich; die Strategien werden zunehmend aggressiver.
10:37 Uhr: Auf einem Polizeirevier meldet sich die Diabetikerin Anna K. und gibt zu
Protokoll, sie sei soeben auf dem Platz von Leeds zum Verzehr von Glühwein und
Christstollen gezwungen worden.
Die Beamten sind ratlos.
12:00 Uhr: Seit gut einer halben Stunde beschiessen Karstadt, Kaufhof und C&A die
Einkaufszone mit Schneekanonen. Das Ordnungsamt mahnt die Räum- und Streupflicht
an. Umsonst!
14:30 Uhr: Teile des Stadtbezirks sind unpassierbar. Eine Hubschrauberstaffel des
Bundesgrenzschutzes beginnt mit der Bergung von Eingeschlossenen.
Menschen wie Du und ich,
die nur mal in der schönen Herbstsonne bummeln wollten.
Mittwoch, 13. Oktober
Schönster Altweibersommer - Noch einmal Menschen in T-Shirt und Sandalen in den
Strassencafes und Biergärten. Bisher keine besonderen Vorkommnisse in der
Kampstrasse. Dann plötzlich um 10:47 Uhr kommt der Befehl von Aldi-Geschäftsführer
Erich B.: "5 Paletten Lebkuchen und Spekulatius in den Eingangsbereich!"
Von nun an überschlagen sich die Ereignisse. Zunächst reagiert Minimal-Geschäftsführer
Martin O. eher halbherzig mit einem erweiterten Kerzensortiment und Marzipankartoffeln
an der Kasse.
15:07 Uhr: Edeka-Marktleiter Wilhelm T. hat die Mittagspause genutzt und operiert mit
Lametta und Tannengrün in der Wurstauslage.
16:02 Uhr: Die Filialen von Penny und Plus bekommen Kenntnis von der Offensive,
können aber aufgrund von Lieferschwierigkeiten nicht gegenhalten und fordern ein
Weihnachtsstillstands-Abkommen bis zum 20. Oktober. Die Gespräche bleiben ohne
Ergebnis.
Donnerstag, 14. Oktober
07:30 Uhr: Im Eingangsbereich von Karstadt bezieht überraschend ein Esel mit
Rentierschlitten Stellung, während 2 Weihnachtsmänner vom studentischen
Nikolausdienst vorbeihastende Schulkinder zu ihren Weihnachtswünschen verhören.
Zeitgleich erstrahlt die Kaufhausfassade im gleissenden Schein von 260.000
Elektrokerzen.
Die geschockte Konkurrenz kann zunächst nur ohnmächtig zuschauen. Immerhin haben
jetzt auch Kaufhof, REWE und Minimal den Ernst der Lage erkannt.
Freitag, 15. Oktober
09:00 Uhr: Edeka setzt Krippenfiguren ins Gemüse.
09:12 Uhr: Minimal kontert mit massivem Einsatz von Rauschgoldengeln im
Tiefkühlregal.
10:05 Uhr: Bei Kaufhof verirren sich dutzende Kunde in einem Wald von
Weihnachtsbäumen.
12:00 Uhr: Neue Dienstanweisung bei REWE: An der Käsetheke wird mit sofortiger
Wirkung ein "Frohes Fest" gewünscht.
Die Schlemmerabteilung von Kaufhof kündigt für den Nachmittag
Vergeltungsmassnahmen an.
Samstag, 16. Oktober
07:00 Uhr: Karstadt schaufelt Kunstschnee in die Schaufenster.
08:00 Uhr: In einer eilig einberufenen Krisenversammlung fordert der aufgebrachte
Penny-Geschäftsführer Walter T. von seinen Mitarbeitern lautstark: "Weihnachten bis
zum Äussersten" und verfügt den pausenlosen Einsatz der von der Konkurrenz
gefürchteten CD: "Weihnachten mit Mirrelle Matthieu" über Deckenlautsprecher.
Der Nachmittag bleibt ansonsten ruhig.
Montag; 19. Oktober
08:00 Uhr: Anwohner der Kampstrasse versuchen mit Hilfe einer einstweiligen Verfügung
die nun von Kaufhof angedrohte Musikoffensive "Heiligabend mit den Flippers" zu
stoppen.
09:14 Uhr: Ein Aldi-Sattelschlepper mit Pfeffernüssen rammt den Posaunenchor
"Adveniat", der gerade vor Karstadt zum grossen Weihnachtsoratorium ansetzen wollte.
09:30 Uhr: Aldi dementiert. Es habe sich bei der Ladung nicht um Pfeffernüsse, sondern
Christbaumkugeln gehandelt.
18:00 Uhr: In der Stadt kommt es kurzfristig zu ersten Engpässen in der
Stromversorgung als der von C&A beauftragte Rentner Erwin Z. mit seinem Flak-
Scheinwerfer Marke "Varta Volkssturm" den Stern von Bethlehem an den Himmel
zeichnet.
Dienstag, 20. Oktober
Die Fronten verhärten sich; die Strategien werden zunehmend aggressiver.
10:37 Uhr: Auf einem Polizeirevier meldet sich die Diabetikerin Anna K. und gibt zu
Protokoll, sie sei soeben auf dem Platz von Leeds zum Verzehr von Glühwein und
Christstollen gezwungen worden.
Die Beamten sind ratlos.
12:00 Uhr: Seit gut einer halben Stunde beschiessen Karstadt, Kaufhof und C&A die
Einkaufszone mit Schneekanonen. Das Ordnungsamt mahnt die Räum- und Streupflicht
an. Umsonst!
14:30 Uhr: Teile des Stadtbezirks sind unpassierbar. Eine Hubschrauberstaffel des
Bundesgrenzschutzes beginnt mit der Bergung von Eingeschlossenen.
Menschen wie Du und ich,
die nur mal in der schönen Herbstsonne bummeln wollten.