Slalomtauglichkeit

Checker00
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Beitrag von Checker00 »

Es gibt Negativsturzkits für hinten. Das sind so keile. Sieht super aus und ist auf dem Slalom fast ain muss.
Vorne sollte der Sturz auch so negativ sein. Eigentlich fast anschlag.
Einstellbare Domlager sind auch noch ganz sinnig
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seidlrocco
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Beitrag von seidlrocco »

Checker00 hat geschrieben:Bloss nicht.
So verliert man zu viel Feedback.
Eine kurz übersetzte Mechanische Lenkung mit gutem Lenkdämpfer ist am Sinnvollsten.
Ich hatte in meinem Cup-Polo auch sowas drin.
Weiss aber leider den Hersteller nicht mehr.
Diese war extrem übersetzt , unter einer umdrehung bis Anschlag je Seite
richtig aber unter 1 umdrehung von anschlag zu anschlag ist mal hart da wollt ich nich mit richtig breiten socken wo einparken :D.

interessant ist noch ein waagebalken oder bremskraftregler

Die richtige gewichtsverteilung spielt auch ne rolle tank in reserveradmulde batterie in den kofferraum usw
Checker00
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Beitrag von Checker00 »

Es ging eigentlich.
Lekte sich eigentlich sehr leicht.
Ich hatte allerdings auch die guten ATS 8x13 Classic mit 175/50-13 und übler ET drauf.
Der Radeffekt macht das übrige.
Schlimmer wars bei schnellen Überlandfahrten.
Durch die Übersetzung macht dann jede Lenkbewegung sehr viel "Weg" aus
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seidlrocco
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Beitrag von seidlrocco »

stimmt durch die et hat man wieder nen übelst positiven lenkrollhalbmsser da gehts dann warscheinlich schon wieder einigermaasen
Checker00
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Beitrag von Checker00 »

seidlrocco hat geschrieben:stimmt durch die et hat man wieder nen übelst positiven lenkrollhalbmsser da gehts dann warscheinlich schon wieder einigermaasen
Absolut.
Schwergängig war die Lenkung wirklich nicht.
Damit konnte sogar mein Huhn fahren.
Aber halt höllisch bei schnellen Geschwindigkeiten.
Über 200 dann sowieso
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Eugen
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Beitrag von Eugen »

Ihr seid mir Spaßvögel. Die allererste und allerwichtigste Frage ist: welche Klasse willst Du fahren. Das alleine bestimmt was überhaupt umgebaut werden darf. Eine Sperre ist zwar toll, darf in der Gr. G aber nicht nachgerüstet werden, wenn sie nicht im Serienmodell vebaut/angeboten wurde.
Also: für welche Klasse soll der Rocco sein? G, F, H?
Fahrwerk: Hans Bauer oder Robert Keim. Das sind die zwei Fharwerksbauer, die Slalomfahrwerke bauen. Nahezu alles andere kannst Du total vergessen. Kontakt kann ich herstellen, wenn es soweit ist.

Allgemein zum Scirocco. Das Auto ist nicht wirklich geeignet für den Slalom. Ich bin damit einige Slaloms gefahren und das war mehr ein Kampf als Fahren. Für die Gr. G fehlt die Sperre und darf auch keine Nachgerüstet werden. Für die Gr. F bis 2000ccm kannst Du voll vergessen, da tummeln sich BMW 320is mit serienmäßiger Einzeldrossel. Da kommt man leistungsmäßig niemals hin, weil die Einspritzanlage nicht umgebaut werden darf. In der H2000 fährt man gegen Opel CCP und 320is, da hat man auch mit Einzeldrossel 0 Chance.
Das Fahrverhalten des Sciroccos ist recht biestig. Er übersteuert gerne und heftig beim Einlenken und untersteuert ohne Sperre brutalst beim Rausbeschleunigen.Mit entsprechendem Fahrwerk bekommt man das schon einigermaßen in den Griff, aber wenn er schnell sein soll, wird eine gewisse Unberechenbarkeit bleiben.

Im Slalom muss man richtig viel kurbeln, da ist eine Servo absolut sinnvoll. Mit Slicks lenkt es sich sowieso wahnsinnig schwer.
Die passende Slickgröße und Marke richtet sich nach der Klasse, ebenso der Luftdruck. Für die Gr. G bzw. F wären Dunlop in 200/555-15, Mischung 276 oder der Avon 8,0/21,5x15 in der Mischung A56 optimal. Auch hier unterscheidet sich der notwendige Luftdruck gewaltig.
Wie man mit Lenkanschlägen um eine Wende rumkommen soll, weiß ich auch nicht. Sowas ist totaler Blödsinn.
Ein kurzes Getriebe ist nur ein theoretischer Vorteil. Viel wichtiger ist ein passendes Getriebe. Schaltvorgänge kosten Zeit und bringen zusätzliche Bewegung in das Fahrzeug. Beim Slalom muss man ein Auto "am Zug" halten, das wird mit einem zu kurzen Getriebe nur sehr schwer.
Spurverbreiterung ist in der Gr.G gar nicht erst erlaubt. In der F ist der Sinn fragwürdig.
Wozu negativer Sturz hinten? Das Heck eines Fronttriebler muss sich bewegen, es ist immer am sliden. Da ist negativer Sturz kontraproduktiv. Zudem gibt es Slicks, die gar keinen Sturz vertragen.
Der Scirocco hat schon ein Problem mit aufschäumendem Öl. Gegenwirken ist einfach. Richtiges Rennöl rein (Bezugsquelle kann ich dir verraten) und eine Schwallsperre.
Stabi hängt von Fahrwerk, Reifen und Vorlieben des Fahrers ab. Kann man pauschal nicht sagen. Sowas erarbeitet man sich mit seinem Fahrwerksbauer. In der Gr.G muss man die Serienstabis fahren, wenn es das Modell nur damit gab (z.B. 16V).
Solceh Dinge wie Waagebalken dürfen auch nicht in jeder Klasse gefahren werden.

Also erstmal drei Fragen: Warum ein Scirocco und kein anderes Auto? Welche Klasse soll es denn sein? Welches Budget steht zur Verfügung.

Als grobe Richtung kann man sagen, dass der Aufbau eines konkurrenzfähigen Gr.G Autos etwa 10000€ kostet (Fahrwerk allein ca. 3000€), ein F-Auto etwa 15000-20000€ und ein Gr.H Renner bis zu 80000€. Ein Satz Slicks kostet etwa 1200€, Regenreifen ebenso. Wenn man den Sport wirklich betreiben will, dann sollte vor dem ersten Rennen eigentlich jedes Fahrwerkslager erneuert werden. Zu bedenken ist auch, dass Fahrwerkslager im Slalomeinsatz etwa zwei Jahre halten und dann erneuert werden müssen. Die Slicks zerren so brutal am Auto, dass nach 2-3 Einsätzen sich die Schrauben von Antriebswellen und Aufhängungsteilen lösen und nachgezogen werden müssen....

Gruß
Eugen
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ronin
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Beitrag von ronin »

Klasse Antworten Eugen...

Das hilft doch mal, ich wollte eher in einer relativ orginalen Klasse starten. Und ich wollte eh eher zu Spaß starten, als dass ich mir echt Chancen mitm Rocco ausrechne...
Datt, watt ich hier an spachliche Extravaganz annen Tach am legen bin ist nich assi, datt is die Hochkultur vonne ruhrpöttische Sprache!

KRaft ist doof^^

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roadracer
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Beitrag von roadracer »

moin

Darf ich in der G ein anderes Fahrwerk fahren ,oder kann man da nur die

Dämpfer ändern ? Und was für Reifen darf man benutzen semislicks mit e

kennung oder richtige Slicks
Eugen
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Beitrag von Eugen »

Gr. G ist die richtige Entascheidung um einzusteigen. Da wird richtig guter Motorsport geboten und um jede hundertstel Sekunde gekämpft. Da lernt man ein Auto richtig zu fahren, es "am Zug" zu halten. Mit einem Gr.G Auto ist man nicht selten unter den Top 10-15 in der Gesamtwertung. Ich habe es mal geschafft den 6 Gesamtplatz herauszufahren bei 87 Startern, darunter 60 auf der Gr.F und Gr.H.

In der Gr. G ist das Fahrwerk freigestellt, es muss aber eingetragen sein. Da werden richtige Motorsportfahrwerke gefahren. Da gibt es im Prinzip auch nur zwei Spezialisten (Bauer, Keim), die solche Fahrwerke bauen. State of the Art sind Gewindefahrwerke mit Bilstein Renndämpfern und 60er Rennfedersystem (meistens H&R), speziell abgestimmt von einem der beiden hier gennanten Fahrwerksbauern. Mittlerweile kommt immer mehr die Verstellung im Low- und nun auch im Highspeedbereich dazu. Als Einsteiger ist man damit aber erstmal überfordert und macht mehr kaputt als richtig. Eintragung ist kritisch, aber man bekommt Hilfe. Bei der Gelegenheit sollte das Domlager und die untere Befestigung (hinten) aus Uniball gewählt werden. Domlager am Besten verstellbar. Da gibt es nämlich eine Grauzone im Reglement und man kann etwas mit dem Sturz spielen.

In der Gr.G wird auf Slick gefahren. Größe ist freigestellt, die Felge darf aber nicht breiter als 7" sein, außer es wurde ab Werk eine breitere verbaut.

Die Motorleistung darf im engen Rahmen um maximal 5% gesteigert werden. Hier ist ein elektronisches Steuergerät von Vorteil ;-) , Drehzahlbegrenzer darf übrigens beliebig eingestellt sein.

Ab Kat ist ein Sportauspuff zugelassen, muss aber eine ABE besitzen.

Überrollkäfig und entsprechende Gurte sind zwar noch nicht Pflicht, werden aber empfohlen.

Die Fahrzeuge werden nach Leistungsgewicht in Gruppen eingeteilt. Somit finden sich ganz unterschiedliche Fahrzeuge zusammen, was auch ziemlich fair ist. Ein Scirocco 16V würde in die G3 kommen. Konkurrenz wäre hier eine ganze Armada von E30 318is, alle um die 140PS und das Entscheidende: mit Sperrdiff. Wiegen dafür aber auch mehr, so in etwa 1120kg und mit Slickrettenden ABS. Mit dem rocco hat man auf schnellen Strecken, mit ganz schnellen Schweizern gute Karten, aber über die Saison gesehen ist man chancenlos.
Ein JH-Scirocco kommt in die G4. Hier tummeln sich E30 318i und man hat das gleiche Spiel wie in der G3.

Für ein Top-Fahrwerk kann man ca. 3000€ ansetzen. Will man einfach mal zum Spaß einsteigen, kann man nach was Gebrauchtem schauen bzw. bei den Fahrwerksbauern anfragen. Es muss auch kein Gewinde sein. Das hat halt den Vorteil, dass die Radlasten exakt eingestellt werden können. Mit etwas Glück bekommt man ein gutes, gebrauchtes Fahrwerk auch schon mal für 1000€.

Wenn man einfach mal den Sport ausprobieren möchte, kann man im Clubslalom starten. Da gibt es Klassen in denen Slicks verboten sind bzw. je nach Region die Autos komplett serienmäßig sein müssen. So richtig viel Spaß kommt aber eben auch erst mit Slick und gleichwertiger Konkurrenz auf ;-)

Gruß
Eugen
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roadracer
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Beitrag von roadracer »

moin

danke für die ausführliche Antwort eugen ,jetzt habe ich ein bisschen eine

Ahnung davon was da auf mich zukommen könnte.

gruss roadracer und kommt alle gut ins neue jahr
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