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Bankencrash...der Anfang vom Ende???
Verfasst: Di 7. Okt 2008, 23:15
von Mr.Burnout
ist es jetzt soweit???
Die Finanzmärkte sind weltweit am Boden, als erste Auswirkungen geht die Automobilindustrie in die Krise, Opel stellt bereits für mehrere Wochen die Produktion ein....
...wird das nochmal was oder greift die Rezession jetzt mit Riesenschritten um sich???
Ich bin jedenfalls froh derzeitig nicht im produzierenden Gewerbe tätig zu sein
Gruß
Stefan
AW: Bankencrash...der Anfang vom Ende???
Verfasst: Di 7. Okt 2008, 23:25
von suran
Jup Stefan,
da könntest Du recht haben, vorallem im Bezug auf die Produktionsfirmen von Luxusgüter wie Autos, Möbel, aber ich denke es trifft auch die Touristik- und Gastronomiebranche hart.
Für mich stellt sich vor allem derzeit jedoch die Frage wie sieht es bei den grossen Hedgefonds und artverwandten Heuschrecken aus, die tausende von Firmen in den letzten Jahren aufgekauft und überschuldet haben.
Es ist hier einfach zu ruhig wie ich finde , sollte hier einer taumeln und damit die Branche dazu zwingen die restlichen Gelder aus ihren Beteiligungen abzuziehen, sind selbst einige der grössten Konzerne wohl am Ende, hunderttausende Arbeitsplätze würden kurzfristig wegfallen und dann, denke ich, würde der totalle Zusammenburch des westlichen Wirtschaftssystems nicht mehr abwendbar sein.
Wenn dieses System überhaupt noch mittelfristig zu retten ist, ohne die Gelder aus China, den arabischen Ölländer, Russland usw die derzeit in die ehemals ach so starke Westwirtschaft zugeschossen werden, würde doch jetzt schon kaum eine Volkswirtschaft der westlichen Industrienationen funktionieren können, da Ihre Banken dann wohl schon heute meist pleite wären.
Wenn man dann noch hört, dass das erste Land - Island praktisch kurz vor dem kompletten Zusammenbruch der gesamten Volkswirtschaft steht, da kann es einem schon bange werden, nur interessiert es in Deutschland mal wieder kaum einen auf der Strasse, bis es auch hier richtig knallt. Aber wir glauben ja, dass die Regierung die jetzt schon nichtmal mehr die Strassen aus angeblichem Geldmangel instandhalten kann und die eine Erhöhung der Krankenkassenbeiträge als einen Erfolg feiert, für die Spareinlagen der gesamten Nation garantieren kann.
Frag sich nur wie, vllt indem man neues Geld druckt, na dann würde sich die Inflation aber freuen
AW: Bankencrash...der Anfang vom Ende???
Verfasst: Di 7. Okt 2008, 23:26
von Tempest
Abwarten und Tee trinken. Vieles wird auch von der auf Absatz getrimmten Presse hochgearbeitet.
Du hast wahrscheinlich den gleichen Bericht im Spiegel.online gelesen wie ich. Da war aber doch eher von "was könnte in der Zukunft passieren, wenn..." die Rede. Tja, wenn das einer wirklich genau wüßte, dann würde ich dem sofort um die Lottozahlen bitten
Tempest
AW: Bankencrash...der Anfang vom Ende???
Verfasst: Mi 8. Okt 2008, 02:00
von suran
Sorry Tempest,
aber ich bin überzeugt es ist keine Zeit mehr fürs Abwarten.
Wenn man Wiwo, FAZ , Managermagazin und noch paar seriöse Zeitungen in den letzten Wochen verfolgt hat, sieht man dass es langsam zu einer regelrechten Panik in der Finanzwelt kommt.
Das Vertrauen unter den Banken, also die Grundlage für alle Finanzgeschäffte ist weg, nun spekulieren auch noch Hedgefonds auf einen Staatsbankrott von Island , das System frisst sich selbst auf.
Dazu kommen noch die ganzen " Hilfspakete" - überschuldete Staaten finanzieren bankrotte Banken, es kommt doch nur noch gedrucktes Papier in den Markt, dem gegenüber keine Werte mehr stehen und das in einer Zeit in der sich eine weltweite Rezession abzeichnet, ganau das sind die Zutatten für eine langjährige wirtschaftliche Depression, die von einer inflationären Geldentwertung noch mehr Nahrung bekommt..
Kommt jetzt auch eine noch höhere Massenarbeitslosigkeit dazu ( die Entlassungen und Kurzarbeit bei Ford, Opel und BMW sind nur der Anfang ) und die Angst der einzelnen Bürger die kein Vertrauen in das bestehende System mehr haben, ihre gesamten Ersparnisse zu verlieren so möchte ich nicht mehr darauf wetten, wie lange es noch so weiter geht.
Was die westliche Welt nun braucht, sind konzentrierte, international koordinierte Marktkorrekturen, aber wie soll das weltweit funktionieren, wenn selbst zwischen den Beneluxländern, Frankreich und Deutschland momentan keine einheitliche Vorgehensweise machbar ist.
Wie hiess es gestern in einem online gestellten Artikel so schön " wenn diese Krise vorbei ist, wird nichts mehr so sein wie es vorher war, Nordamerika und Europa werden ihre Führungsrolle in der Welt endgültig eingebüsst haben"
AW: Bankencrash...der Anfang vom Ende???
Verfasst: Mi 8. Okt 2008, 05:59
von rocco-olli
Ich arbeite bei einem großen deutschen KFZ-Zulieferer.
Bis jetzt können wir uns über Aufträge nicht beschweren. Wir fahren sogar Zusatzschichten.
Unsre Abteilung liefert allerdings hauptsächlich für VAG.
Mich wunderts bei unsrer Stückzahl eh jedes mal, "Wer zum Teufel kauft so viele Autos!?!?" und dann nur von VW und co.
Das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen.
Was die Krise betrifft würd ich auch mal sagen, abwarten und Tee trinken.
Ändern kann man als Kleiner eh nichts. Ich vertrau einfach ma drauf, dass die, die dafür Verantwortlich sind, es richtig machen.

AW: Bankencrash...der Anfang vom Ende???
Verfasst: Mi 8. Okt 2008, 06:45
von Sebastian53b
ich seh das genauso wie erik , da ist auch eine menge panikmache dabei...
es werden sicher ein paar arbeitsplätze auf der strecke bleiben und zum erholen wird die wirtschaft schon ein paar jährchen brauchen, aber die bevölkerung in panik zu versetzen wie es die zeitungen machen ist kontraproduktiv und heitzt die lage nur noch mehr an.
das problem ist das dieser turbokapitalismus nur auf dem prinzip der verschuldung funktioniert und wenn keiner mehr kredite vergibt steht alles still.
ich denke ein paar banken werden draufgehen aber andere werden in die lücke springen und danach wird es leider so weitergehen wie vorher, leider.
eigentlich wäre dies ein moment wo die regierungen dem ganzen mißwirschften der führungsetagen einen riegel durch härtere regulierungen vorschieben könnten, aber das wird wohl nicht geschehen denn dafür gibt es keine lobby und die sitzen ja auch alle in mehreren aufsichtsräten und verdienen selbst gut dran.
AW: Bankencrash...der Anfang vom Ende???
Verfasst: Mi 8. Okt 2008, 07:34
von Angel
krisen kommen und gehen. das war schon immer so. also weiter gehts
gruß angel
AW: Bankencrash...der Anfang vom Ende???
Verfasst: Mi 8. Okt 2008, 08:40
von GT2_aus_NRW
ich denke man sollte nicht zu schwarz sehen.
obwohl ich zugeben muß das die ganze angelegenheit schon etwas
beängstigent ist.
was mich wirklich am meisten wundert das die problembanken die wir hier in
deutschland haben alles staatliche banken sind.
der staat macht die bankgesetzte damit nichts passieren kann und dann kommt
wirklich eine kriese und die staatlichen banken gehen zuerst in die knie ?????
AW: Bankencrash...der Anfang vom Ende???
Verfasst: Mi 8. Okt 2008, 08:57
von Sebastian53b
also die hypo ist nicht staatlich...noch nicht.
aber leider muß der staat ein haufen kredite von ihr übernehmen damit sie nicht bankrot geht...und wo bekommt der staat sein geld her?
das heißt ottonormalarsch zahlt die zeche für den scheiß den die bänker angerichtet haben.
in diesem fall bis jetzt nur 8,4mrd euro, das sind bei 80mio einwohner in deutschland 105euro pro kopf, aber da kommt sicher noch einiges dazu.
AW: Bankencrash...der Anfang vom Ende???
Verfasst: Mi 8. Okt 2008, 09:03
von cxspark
Die KFW ist bisher nicht der BAFIN unterstellt, welche die Aufsicht über die Provatbanken hat. Die durften dilletantisch vor sich hin wurschteln und waren/sind sicher gut bestückt mit warmen Sofapositionen für verdiente Parteigenossen.