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Frage wegen sport anlagen
Verfasst: Di 20. Nov 2007, 21:11
von RoccoTW
hey leute ein bekannter meinte das einige sogennante sportanlagen leistungseinbußen bringen stimmt das?
und wäre es demnach am effektivsten einfach en durchgehende anlage mit leergeräumten esd zu basteln?
PS: bitte kommt jetzt nicht mit legal etc die sache läuft fürn rennwagen
Verfasst: Di 20. Nov 2007, 21:27
von Sciroccochaos
Um welches Fahrzeug gehts denn?
Verfasst: Di 20. Nov 2007, 21:33
von fox070
Naja...in der Regel ist es so, dass ein bestimmter Abgasdruck schon notwendig ist, damit das System vernünftig arbeitet. Ich bezeichne das jetzt mal als Arbeitswiderstand, auch wenn der Begriff eher aus der Elektronik bekannt sein dürfte.
Eine optimale Anlage zu berechnen ist kein Kinderkram. Das fängt bei der Wahl des Fächers an, geht über den Rohrdurchmesser über diverse Schaldämpfer... bla bla bla. Und natürlich kommt es auf den Motor an, was der so rausdrückt. Es ist auch noch ein Unterschied, ob es sich bei dem Motor um 'nen Sauger oder einen aufgeladenen Motor handelt.
Soweit ich das weiss, kann oder soll bei aufgeladenen Motoren der Abgasdruck im Idealfall nahezu Null sein. Allerdings möchte ich auf diese Aussage nicht bestehen. Weiss das auch nur vom Hörensagen.
Kann mir nicht vorstellen, dass das jetzt den Durchbruch bringt, wenn Du einfach nur den ESD entrümpelst, außer das mehr Radau rauskommt.
Generell ist es richtig, dass eine falsch dimensionierte Auspuffanlage Leistung killen kann. Aber das ist ja auch kein großes Geheimnis.
Gruß Maddin
Verfasst: Di 20. Nov 2007, 23:32
von hadef
solange ein auspuff ne abe hat, kann und darf er keine mehrleistung bringen.
durchgehendes rohr und leerer esd macht mächtig krach und kostet leistung.
Verfasst: Di 20. Nov 2007, 23:34
von Flöhchen
Also dass ein Motor Gegendruck braucht is Blödsinn.. außer ihr fahrt Trabbi
Ne im Ernst die weitgehende Meinung ein gegendrcuk zu brauchen kommt von den 2Taktern mopeds die ohne Auspuff oder mit leerem einfach schlechter laufen ..
Beim 4 Takter ist die Regel umso weniger abgasgegendruck umso besser die Füllung.. Die Fächerkrümmer gehen sogar noch weiter. Sie nehmen sich die schwingenden Gassäulen die durch das Öffnen und Schließen der Ventile entsteht und und lassen die so pendel dass sich genau hinter dem Auslassventil das gerade am Öffnen ist ein Unterdurck erzeugt und somit die Abgase "herauszieht". Das hat zur Folge dass der Motor weniger Kraft braucht zum Ausstoßen und auch dass weniger Abgase im brennraum bleiben und die Füllung mit Frischgasen verbessert wird
Das Optimale ist ein 4 in 2 in 1 Krümmer. Wobei die beiden Zyklinder verbunden werden müssen die den größten Zündabstand haben (180°). Die Länge bis zum Knotenpunkt wo die Zylinder zusammenlaufen muss auf dem prüfstand für jeden Motor ermittelt werden wobei die optimale Länge in deinem Fall bei 35-40cm liegt laut meinen unterlagen.
Beim BSP Shop gibts fertige Fächerkrümmerbausätze für Golf 1 / Scirocco zum selber schweißen. Danach sollte an ein großes durchgehendes Rohr bis hinten haben. Dann hat man eine effektive Abgasanlage.. grins..
Gruß Flöhchen
Verfasst: Mi 21. Nov 2007, 09:38
von Eugen
Hier wurden schon einige richtige Gedanken genannt. Leider noch nicht die ganze Wahrheit. Es ist tatsächlich so, dass ein gewisser Gegendruck da sein muss. Ansonsten ist die Luftsäule (Abgase) zu langsam und der von Flöhchen beschriebene Effekt kommt nicht zustande. Der Gegendruck wird aber nicht nur durch Biegungen aufgebaut, sondern auch durch die Länge der Auspuffanlage und den Durchmesser, der nicht zu klein aber auch nicht zu groß sein darf.
Bei Rennwagen werden Auspuffanlagen komplett auf dem Prüfstand entwickelt. Die ganze Sache zu berechnen und zu simulieren sind eigentlich nur Hersteller im Stande. Für hochgezüchtete Rennmotoren werde aber erstmal möglichst gerade Anlagen gebaut. Die Anpassung des "Gegendrucks" (Schwingung möglichst so dass die Abgase aus dem Brennraum quasi rausgesaut werden) geht dann über die Ausgestaltung des Fächers und der Bögen, die kleiner bzw. größer gemacht werden und dann wird noch mit dem Durchmesser gespielt.
Für welche Gruppe soll das denn sein? Was ist es für ein Auto, welcher Motor?
Für Rennfahrzeuge gibt es Konstruktionsteile für Auspuffanlagen und spezielle optimale Schalldämpfer (auch Rennwagen müssen bestimmte Geräuschwerte einhalten).
Also, jetzt erzähl mal was über das Auto, Rennserie, Klasse etc. Nur dann können wir dir helfen.
Gruß
Eugen
Verfasst: Mi 21. Nov 2007, 12:26
von Flöhchen
Das mit dem Gegendruck ist reinrassig falsch.. Das einzige was man füpr die maximale Leisutng braucht ist nach dem Krümmer ein etwa 40-50cm langes Stück um die Gasgeschwindigkeit etwas rdduzieren zu lassen damit es am Ausgang des rohres keine zusätzlichen Verwirbelungen gibt.. Gegendruck ist und bleibt schädlich für die Leistung..
HIe rmal ein paar Sätze aus dem Buch "Autos schneller machen" von Gert Hack (den sdollte man kennen)..
[Zitat anfang]
So strömt im ersten Moment der Ventilöffnung ein Großteil der Abgasmenge in die Abgasleitung, wegen der hohen Druckdifferenz Zwischen Zylinder und Abgassystem. Dieser Vorauslaßstoß erzeugt eine sich mit Schallgeschwindigkeit ausbreitende Druckwelle,
deren Rückstoß wiederum unter Umständen das weiter auströmen aus dem Zylinder behindert. Denn ist ersteinmal das große Druckgefälle zwischen Zylinder und Abgasleitung abgebaut, übernimmt der Zylinder das ausschieben der Restgase.
In dieser Phase sind die druckverhältnisse kurz vor dem Schließen des Auslassventils für die Qualität des Gaswechsels entscheidend.
Ist der Druck in der Abgasleitung hoch, wird zu viel Restgas im Zylinder zurückbleiben, mit nachteiligen Folgen für die Füllung. Bei geeigneter Abstimmung kann der Druck für diese Phase so minimiert werden, dass sich der Zylinder nahezu vollständig entleert. Füllungsgrade von über 1,0 sind in Verbindung mit einer entsprechenden Sauganlage beweis dafür.
[...] Würde man beispielsweise bei einem Reihen 6 Zyklinder Motor (wie früher oft gesehen) alle sechs Auslasskanäle in einen gemeinsamen Gußkrümmer leiten, käme es zu
unerwünschten Interferenzen und Druckamplituden mit sicherlich negativem Abgasgegendruckverhalten. Um dieses zu vermeiden, werden die verschiedenen Abgasströme so zusammengefasst dass jeweils die Zylinder mit dem größtmöglichen Zündabstand zusammengefast werden. Beim 4 Zyl. sind dies 360°. Gleich lange Rohre wie man sie durch einen Fächerkrümmer erzielen kann, gestatten es dabei , die auspuffanlage auf bestimmte Drehzahlbereiche abzustimmen. (Prüfstandarbeit).
4 Zylindermotor:
Es werden die Zylinder 1 und 4 sowie 2 und 3 zusammengefast (Zündabstand 360°), wobei die günstigste Länge (ca 350mm bis 450mm) am besten auf einem Prüfstand ermittelt wird. Auf jeden Fall sind gleiche Rohrlängen anzustreben. Die Länge des Hosenrohrs, das wiederum nach einer bestimmten Länge zu einem einzigen Rohr zusammenläuft, spielt ebenfalls eine Rolle für den Leistungsverlauf. Diese ist nur in Prüfstandversuchen zu ermitteln.
Nach dieser letzten Zusammenführung mündet das nunmehr einfache Rohr in den ersten Schalldämpfern.
Bei Rennauspuffanlagen wird das Rohr meist seitlich unter dem Wagen herausgelenkt und nach einer ganz besteimmten Länge abgeschnitten. (Prüfstandversuch)
[Zitat Ende]
So ich hoffe, dass jetzt mal einige Missverständnisse ausgeräumt sind von wegen ein Motor braucht Gegendruck
Gruß Flöhchen
Verfasst: Mi 21. Nov 2007, 13:24
von Eugen
Es ist einfach nicht zu glauben dass man sich hier immer und immer wieder mit Leuten auseinandersetzen muss, die nur ansatzweise das Funktionsprinzip verstanden haben, dann aber der Meinung sind die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben.
Ich finde es toll, dass Du ein Buch gelesen hast. Anscheinend weißt Du auch wie man Auspuffanlagen konstruiert. Warum beschäftigen dann die ganzen Automobilhersteller ganze Heerscharen von Ingenieuren, die nichts anderes tun als Auspuffanlagen zu optimieren. Es scheint ja so einfach zu sein.
Ich weiß grad nicht ob ich hier lachen oder weinen soll.
Nein, es ist nicht ausreichend nur die ersten 40-50cm der Abgasanlage zu betrachten, man muss die komplette Anlage und zwar bis zum Endrohr untersuchen, denn bis genau Endrohr Ende schwingt die Luftsäule so schön hin und her.
Nein, die meisten Rennautos haben keine seitlich endenden Auspuffanlagen, die meisten gehen bis zum Heck.
Bücher zu lesen ist schon mal sehr sehr lobenswert, aber man sollte nicht nur ein Buch lesen und vor allem sollte man auch mal die Realität kennen und den ein oder anderen Prüfstandsversuch kennen bzw. davon gelesen zu haben.
Deiner Aussage nach gilt folgendes: je größer das Rohr umso besser, weil weniger Gegendruck und genau das ist Mist, totaler Müll - gilt für aufgeladene Motoren, aber niemals für Sauger.
Es war ein guter Ansatz von dir, aber leider nicht 100% korrekt.
Der gleiche Effekt, nur umgekehrt, wird bei Ansaugbrücken verfolgt.
Gruß
Eugen
Verfasst: Mi 21. Nov 2007, 17:09
von Manni16VG60
Hallo,
da gebe ich dem Eugen voll recht.
Bei geladenen Motoren sollte es so gering wie möglich sein, aber bei Saugern ist das verdammt schwierig mit den richtigen (optimalen) Rohrlängen am Krümmer und den dazu abgestimmten Durchmessern.
Da haben auch viele eine unterschiedliche Meinung was besser ist und was nicht.
Man sollte auch das Preis-Leistungsverhältniss nicht vergessen.
Was nützt einem die teuerste und "beste" Auspuffanlage am JH ???
Verfasst: Mi 21. Nov 2007, 19:07
von RoccoTW
ach ja sorry leute.
das ist ein 2er gti motor komplett serie bis auf ne supersprint komplett anlage mit 4-1 fächerkrümmer
und er soll hauptsächlich bei slalom rennen gefahren werden