Motor undicht! Öl zu dünnflüssig?

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Roccily
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Re: Motor undicht! Öl zu dünnflüssig?

Beitrag von Roccily »

Sehe ich auch so, wie Stephan. nix mit zwei Dichtungen oder andere Experimente. 2 Dichtungen senken die Verdichtung. Macht man bei Turboumbauten. Bei der Verbindung Motorblock-Zylinderkopf gibt es meines Wissens drei Lochverbindungen in denen das Öl vom Kopf in den Block zurück läuft. Links und rechts hinten und eine vorn in der Mitte. Die restlichen sind Wasserkanäle um die Zylinder und mittig ein paar für das Öl in die Hydrostössel. Wenn käme bei Dir nur die riemenseitige hintere Bohrung als Ölverlustgrund in Betracht. Zumindest so, wie Du das "Leck" beschrieben hast.
Wie sieht es mit der Ventildeckeldichtung aus. Die kann auch undicht sein. Oder der Nockelwellendichtring. Dann läuft das Öl auch hinten beifahrerseitig am Motor runter.
LordNelson86
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Re: Motor undicht! Öl zu dünnflüssig?

Beitrag von LordNelson86 »

Guter Hinweis mit dem Nockenwellendichtring. Den habe ich ersetzt genauso wie die Ventildeckeldichtung aber den Dichtring der Nockenwelle hatte ich nun garnicht auf dem Schirm. Vielleicht ist da was schief gelaufen. Zumal die Zahnriemenverkleidung von innen mit sehr viel Öl verschmiert war.
Was aber dagegen spricht ist, dass der Zylinderkopf oberhalb vom Block trocken ist. Dann müsste das da ja schon irgenwo runterlaufen.

Wenn ich nun "nur" alles nochmal neu mache und nichts verändere, dann werde ich ja, einen Fehler bei der vorherigen Montage einmal ausgeschlossen, das selbe Ergebnis bekommen oder was soll sich ändern?

Irgendeinen Parameter muss ich ja ändern um zu einem anderen Ergebnis zu kommen. Und wenn es nur ein anderer Hersteller der Dichtung oder ein zusätzliches Dichtmittel (was spricht dagegen im kritischen Bereich oder auch umlaufend eine Dichtnaht aufzutragen?)

Wie gesagt: Das muss jetzt zum Erfolg führen.

Zum Thema Motorenbauer: Das ist ein Betrieb die ausschließlich Köpfe machen. Und wie soll ich dem den Block bringen? Auto ist dann nicht mehr fahrbereit, Hänger hab ich nicht und Motor ausbauen ist eigentlich keine Option weil ich dann auf ganz dumme Ideen komme ...
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Stephan
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Re: Motor undicht! Öl zu dünnflüssig?

Beitrag von Stephan »

Schau, das sämtliche Ölrücklauf und Vorlaufbohrungen offen sind, sprich dass da nicht das Öl gegen die Kopfdichtung drückt. Dann ist der Punkt ausgeschlossen.

Noch ein Fehler "könnte" sein, dass der Druckbegrenzer an der Ölpumpe bzw. bei dem Motor isser ja am Ölfilterflansch, meine ich, einen Defekt hat und dadurch zu viel Öldruck entsteht. Ggf. kann am Ölfilterflansch oder anderswo am Motor ein Öldruckmesser angeschlossen werden. Dafür muss dann ein Warnschalter temporär raus.

Der Öldruck bei betriebswarmem Motor liegt irgendwo sowas um 5-6 bar maximal bei höherer Drehzahl. Geht er deutlich höher, klemmt der Begrenzer.

Zum Thema Motorenbauer, wenn Deiner nur Köpfe macht, bringt das so nix, klar. Aus welcher Region bist du denn?
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LordNelson86
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Re: Motor undicht! Öl zu dünnflüssig?

Beitrag von LordNelson86 »

Habe bei mir VDO Öldruck- und Temperaturanzeigen nachgerüstet. Im kalten Zustand liegt der Öldruck bei ca. 5 Bar darüber ist er noch nie gewesen. Betriebswarm bei normaler Fahrt so zwischen 3-4 Bar. Im Leerlauf ca. 1 Bar.

Die Bohrungen für Wasser und Öl wurden beim letzen Mal schon gereinigt und geprüft. die waren alle frei.

Ich komme aus dem Emsland.

Was mir übrigens noch aufgefallen ist: Wasserpumpe und Thermostat hatte ich schon anfang letzten Jahres gewechselt. Seit dem kam er auch endlich auf Temperatur. Daran habe ich nun nichts weiter geändert, jedoch seit der neuen Zylinderkopfdichtung bzw. den Arbeiten daran wird er sehr viel schneller Betriebswarm was ja positiv ist aber irgendwie ungewöhnlich weil daran ja eigentlich nichts geändert wurde. Vielleicht noch ein Gedanke der da mit reinspielt?!
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Re: Motor undicht! Öl zu dünnflüssig?

Beitrag von christian_scirocco2 »

Dann kontrolliere nochmal GENAU woher das Öl kommt. Zahnriemenabdeckung runter. Alles abwischen, mit Bremsenreiniger sauber machen und dann den Motor laufen lassen. Sollte sich ja sehr schnell zeigen ob Öl aus der Kopfdichtung oder doch dem Wellendichtring drückt.

Wenn du den Kopf runter nehmen mußt:
Besorg dir eine neue ZKD und neue Dehnschrauben. Mach nach dem zerlegen Fotos von Block/Kopf/Dichtung. Vielleicht ist es doch ein Monatgefehler, daß die Dichtung falsch drauf liegt?!
Ohne sich optisch ein Bild zu machen, kann man in dem Fall nur raten. Wie die anderen auch schon schreiben, ich kann dir ebenfalls nur raten, mit vernünftiger Dichtung und Schrauben muß es so dicht werden, alles andere ist Pfusch.
LordNelson86
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Re: Motor undicht! Öl zu dünnflüssig?

Beitrag von LordNelson86 »

Ich schau mir vor der Demontage vom Kopf erstmal den Dichtring der Nockenwelle an. Vielleicht liegt´s ja doch daran?!

Und wenn nicht bestell ich ne neue Dichtung und Schrauben. Hat wegen der Dichtung noch jemand eine Idee? Elring ist ja eigentlich ein namhafter Hersteller. Nur für mein Gefühl, damit ich wenigstens irgendwas geändert habe eine Empfehlung von euch?
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Stephan
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Re: Motor undicht! Öl zu dünnflüssig?

Beitrag von Stephan »

MfG,
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Roccily
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Re: Motor undicht! Öl zu dünnflüssig?

Beitrag von Roccily »

Elring ist schon eine gute Wahl, ansonsten ist noch Viktor Reinz ein namhafter Hersteller. ist nehme immr nur Teile aus deren Sortiment.
LordNelson86
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Re: Motor undicht! Öl zu dünnflüssig?

Beitrag von LordNelson86 »

So habe mich am WE mal auf Spurensuche begeben. Der Simmerring der Nockenwelle war soweit trocken. Habe dann noch die untere Zahnriemenverkleidung abgenommen und den Simmerring an der Kurbelwelle in Augenschein genommen. Dort sah es sehr verölt aus. Glücklicherweise hatte ich den Simmerring für die Nockenwelle auf Verdacht schon bestellt welcher gleichzeitig auch für die Kurbelwelle vorgesehen ist. Somit den auf kurzem Dienstweg getauscht. Desweiteren ist die Ölwanne total undicht, die Dichtung hatte ich schon 1 Jahr da liegen, somit ebenfalls ausgetauscht.

Zu guter Letzt habe ich auch noch die Korkdichtung des Ventildeckels gegen eine Gummidichtung ausgetauscht (Tipp für alle die das noch vorhaben: Die neuen Stehbolzen die dabei sind sollten benutzt werden ;). Hab das natürlich im ersten Moment nicht gemacht; beim Auffüllen vom Motoröl tropfte es dann ordentlich weil die Original-Stehbolzen eine Wulst besitzen die nur für die Korkdichtung passt aber nicht für die Gummidichtung.

Nach Probelauf von ca. 30 Minuten scheint es erstmal relativ dicht zu sein. Das ist das Positive. Negatives gibt´s natürlich auch noch:

Der Wagen summt extrem. Hatte ich vorher schon mal wahrgenommen, aber seit Samstag ganz extrem. Ist auch Drehzahlabhängig und nicht Geschwindigkeitsabhängig. Hatte die Lichtmaschine im Verdacht aber auch ohne die bzw. mit gelockertem Keilriemen bleibt das hochfrequente Summen. Nun hab ich die Befürchtung, dass der Zahnriemen irgendwo schleift. Die untere Zahnriemenabdeckung sah auch wild aus, aber auch schon vorher. Als ob das jemand mit nem Seitenschneider zurecht geschnibbelt hat. Hab die Abdeckung und einen neuen Satz Zahnriemen nun auch noch neu bestellt und werde am kommenden Wochenende wohl den nächsten Versuch unternehmen das Wägelchen in die Saison zu starten. Hat das auch schon jemand gehabt?

Mal zum Zahnriemenwechsel eine Frage: Gibt´s eigentlich ein Werkzeug oder eine einfache Methode mit der ich die Nocken-, Zwischen- und Kurbelwelle miteinander festsetze? Nocken- und Kurbelwelle ist ja kein Problem, aber die Zwischenwelle ist super leichtgängig und als resultat muss man jedes Mal die Zündung neu einstellen. Ohne Tausch des Riemens kann man das ja recht einfach markieren aber mit einem neuen Riemen ist das ja nicht mehr ohne weiteres möglich
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Stephan
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Re: Motor undicht! Öl zu dünnflüssig?

Beitrag von Stephan »

Zahnriemen zu fest? Vlt falsch herum gespannt?
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