Der Typ, der keine Ahnung hat:
@Sciroccofreak willi
Eine offene Kritik, die ich liebe, hab doch gesagt, dass ich keine Ahnung von der KA habe. Meld Dich doch beim Mod und lass meinen Beitrag löschen, wenn's Dich stört. Die Prüfung der KE kenne ich dummerweise auswendig, die der K ebenfalls, die KA ist mir in der Praxis leider noch nicht untergekommen, ich werde das schnellstmöglich nachholen. Es wäre jedoch schön gewesen, wenn Du zu der KA ergänzende Angaben gemacht hättest, das kannst Du aber nachholen. Die Messung vom Tastverhältnis mittels Multimeter sollte aufgrund der unterschiedlichen Trägheiten überhaupt nicht gemacht werden.
...soviel dazu...
Wenn die -intakte- Lambdasonde vernünftig an ein -intaktes- Steuergerät angeschlossen ist, kann ein "Fehler" bei der λ-Messung nicht auftreten.
Wenn er denn im Notprogramm läuft (Sonde abgezogen), sollte er etwas fetter laufen (also λ < 1), was die Spannung, welche bei Dir von der Sonde kommt (100mV schwankend) erklären würde. Die 0,5 Volt vom Steuergerät dienen, ganz gleich ob ich Ahnung habe oder nicht, jedenfalls NICHT der Versorgung der Lambdasonde mit Spannung, sie sollten bei eingesteckter Lambdasonde also auch nicht anliegen!
Wenn ich willi richtig interpretiere, muss bei getrennter Sonde an der Sondenleitung vom Steuergerät eine Spannung von 0,5V (nicht 0,1) anliegen (Notlaufprogramm, Warmlaufprogramm, Tastverhältnis 50% / 45°), sonst ist das Steuergerät im A...
Aber den Temperaturschalter, welcher am vorderen Kühlwasserflansch sitzt (Öffner, VAG 027919369B, im Stromlaufplan F58, im JHIMS nicht beschrieben!!!) muss auch intakt sein.
Ist er, oder eine Leitung zum Schalter defekt, gegen Masse o.Ä. ist die Lambdaregelung möglicherweise im Warmlauf eingeschaltet oder bei Betriebstemperatur ausgeschaltet (=> "Notlaufprogramm")!!!!!!!!!!!
Ist der Kreis von diesem Schalter stets geschlossen, hättest Du folglich immer ein Tastverhältnis von 50% (45°) am Taktventil. Ist er stets geöffnet, kriegt das Steuergerät im Warmlauf unsinnige Werte von der Lambdasonde und regelt auch unsinnig, was auf Dauer zur Zerstörung von Kat und Sonde führen kann.
Idealerweise solltest Du einen CO-Tester, ein Multimeter und ein Schließwinkel- bzw. Tastverhältnismessgerät (Oszi) haben. Um einen JHIMS kommst Du auch nicht herum, aber Achtung, da steht auch eine Menge Müll drin!
Die Steuerung versucht stets ein stöchiemetrisches Gemisch (λ=1) anzustreben.
Die Lambdasonde misst λ>1 (mager, Restsauerstoff im Abgas), das Gemisch soll angefettet werden, dazu wird das Tastverhältnis am Taktventil erhöht, so dass mehr Kraftstoff in die Rücklaufleitung gelangt, was einen Abfall des Steuerdrucks und somit einen Anstieg des Systemdrucks bedeutet.
Somit wird mehr Kraftstoff eingespritzt.
Das Taktventil wird wie gesagt mit einem Tastverhältnis (Pulsweitenmoduliertes Signal mit konstanter Frequenz, PWM
http://de.wikipedia.org/wiki/Tastverh%C3%A4ltnis) angesteuert.
Je länger die Spannung anliegt, desto mehr Kraftstoff wird in die Rücklaufleitung entlassen, der Druck in den Unterkammern (Steuerdruck) wird niedriger, die geförderte Kraftstoffmenge steigt.
Prüfvoraussetzungen Tastverhältnis:
Einspritzmengen i.O.,
Temperaturschalter i.O.
Zusatzluftschieber i.O. (Motor Warm, Schieberblende 100% geschlossen)
Warmlaufregler i.O.
Ventil für Leerlaufdrehzahlanhebung i.O.
Zündung i.O.,
Öltemperatur >= 80°C,
Lamdaregelung i.O. (Steuergerät und Sonde)
Leerlaufdrehzahl 900 +/- 100 u/min
Ansaugsystem dicht
Abgasanlage (bis zur Sonde) dicht
(Das ist eine ganze Menge!!!)
Sorge tragen, dass keine Gase aus dem Kurbelgehäuse und dem Aktivkohlebehälter angesaugt werden können, Münden die Leitungen vor dem Luftmengenmesser: abziehen, münden sie danach: Abziehen und Ansaugsystem entsprechend verschließen. Grund: Aus dem Kurbelgehäuse und dem Aktivkohlebehälter werden Kraftstoffgase mit der Ansaugluft angesaugt. Der CO-Wert steigt. Diese "Fehlerfaktoren" sollen beim Einstellen des CO-Wertes nicht vorliegen.
Das Tastverhältnis, mit welchem das Taktventil angesteuert wird liegt im Idealfall zwischen 20% und 70% (schwankend), also zwischen 72° und 27° schwankend, sofern Du ein Schließwinkelmessgerät (4-Zylinder-Skala) verwendest.
Das Schließwinkelmeßgerät wird parallel (das Taktventil bleibt angeschlossen) an den Leitungen des Taktventils geklemmt. Geht der Zeiger in den negativen Bereich, musst Du es verpolen.
Liegt es stets bei 50%, ist die Regelung nicht aktiv / im Notprogramm.
Schwankt es zwischen 20 und 70%, ist die Regelung aktiv. Liegen die Werte darunter, (< 20%) versucht die Regelung abzumagern, Dein Gemisch ist zu fett. Liegen die Werte über 70%, versucht die Regelung anzufetten, Dein Gemisch ist zu mager.
Der Tastverhältnis-Sollbereich wird (bei intakter Steuer-Elektronik) über die CO-Einstellschraube im Luftmengenmesser eingestellt. Mit der CO-Einstellschraube wird das Grundverhältnis des Gemisches eingestellt (Kraftstoff/Luft) Im Uhrzeigersinn gedreht wird das Gemisch fetter (Tastverhältnis wird niedriger), gegen den Uhrzeigersinn wird das Gemisch magerer (Tastverhältnis wird höher).
Wie mir mittlerweile zugetragen wurde, hat ein JH keine Beschleunigungsanreicherung, sondern "nur" einen Vollastschalter. Der schaltet, wie auch der Temperaturschalter, die Lambdaregelung ab, so dass das Tastverhältnis vom Taktventil 50% betragen sollte.
Schau doch mal, ob sich im Leerlauf (Motor warm) beim Betätigen des Vollastschalters etwas tut (Drehzahl, Tastverhältnis), wenn nicht, spricht das entweder für einen defekten Temperaturschalter oder für defekte Elektronik / Lambdasonde.
Das Beste für Dich wäre wirklich ein VAG Reparaturleitfaden (Motor) für die K- und KA-Jetronic mit den entsprechenden technischen Merkblättern. Dort sind wirklich alle Prüfschritte detailliert beschrieben.
Man sollte sich bei der Problemsuche von Regelkreis zu Regelkreis tasten (Ansaugluft, Abgassystem, Kaltstart, Einspritzmengen, Lambdaregelung, Systemdrucksteuerung) und nicht alles auf einmal machen, um den Überblick zu behalten. Wenn Du einen Fehler im Kaltstart- oder Warmlaufsystem hast, kann das durchaus negative Auswirkungen auf die Regelung bei Betriebstemperatur haben.
Wenn mir mal ein defekter Rocco mit KA unterkommt, steht einem entsprechenden Beitrag in den FAQ á la Reparaturleitfaden nichts entgegen
Das Einstellen und die Fehlersuche bei geregelten Motoren ist einfach aufwendig und kompliziert...
LG, zEUs