Sciroccoforum

Hi,

das Thema ist ja derzeit überall in den Nachrichten.
Dazu heißt es in einem Artikel auf SpOn (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,387131,00.html):

Der Stromversorger begründete die Risse von Stromleitungen und den Bruch von Masten im Münsterland mit der außergewöhnlichen Wettersituation. Der extrem nasse Schnee habe sich wie ein Panzer um die Stromkabel gelegt. "Die Leitungen trugen einen oberarmdicken Eismantel", sagte der Sprecher des Netzbetreibers RWE Westfalen-Weser-Ems, Klaus Schultebraucks.

Meine Frage dazu an alle Elektriker und Elektroingenieure:
In meiner Lehre brachte man uns bei, Eis könne von Hochspannungsleitungen durch Hindurchschicken eines zusätzlichen hochfrequenten Stromes abgetaut werden.
Was sagt Ihr dazu?
Ich meine, Schnee und Eis auf Hochspannungsleitungen gibt's doch nicht zum ersten Mal.
Hat da wieder wer am falschen Ende gespart?

Grüßle
       Fero



Beitrag bearbeitet (27.11.05 13:45)

Also theoretisch halte ich es für möglich, daß man Die Leitungen mit einer so hohen Stromstärke belastet, daß sie sich erwärmen.
Wenn dieser Strom eine wesentlich höhere Frequenz hat könnte man ihn über Filter eventuell am anderen Ende der Leitung wieder vom 50Hz Wechselstrom für die Haushalte trennen.
Ob diese Technik in der Praxis angewandt wird, und ob die Umspannwerke mit entsprechender Technik ausgerüstet sind weiß ich aber nicht.
Ich hör zum ersten Mal von sowas, aber ich halte es für möglich, daß es mit entsprechend hohem Aufwand möglich wäre. Wäre das gleiche Prinzip wie bei DSL auf der Telefonleitung.

Gruß Daniel

"Wie oft wird das wohl nochmal passieren?"

Also wenn man mal aufpaßt, wieviele "Jahrhundertunwetter" es in den letzten Jahren schon gegeben hat, denke ich das wird jetzt öfter passieren!
Wo ich wohne hatten wir jetzt auch schon zwei "Jahrhunderthochwasser" in 5 Jahren.

Gruß Daniel

Moin

Da gibt es doch ein paar Möglichkeiten:
kleine Notstromaggregate entweder im privaten Bereich oder große mit zB 170kVA überregional beim Technischen Hilfswerk zur Gebäudeeinspeisung. Also spendet ihr Leute dann ist auch Material da...

gruß
Fritte

Ich wohne selbst in dem betroffenen Gebiet, wir hatten aber glücklicherweise keinen Stromausfall, nur Spannungsschwankungen.
Heute fahren wir los ein Notstromaggregat kaufen, damit wenigstens in Zukunft wenigstens die Heizung weiterläuft und man etwas licht hat.

Gruß Christian

hallo

Das verrückte ist: Ein Bekannter von mir erzählte vor ein paar Jahren er habe noch einen Holzofen gebunkert, man wisse ja nie...
Ich gab ihm recht, hielt es aber für unwahrscheinlich daß der Fall tatsächlich eintreten könne daß Strom und damit auch die Heizung ausfallen.
Jetzt wurden wir eines besseren belehrt und es stellt sich die Frage: ist es nicht sinnvoller zu sagen "back to the roots", also jeder nen eigenen Notofen oder das Stromnetz anders aufbauen (kleine Kraftwerke) oder ähnliches? Und ist es sinnvoll heimische Ressourcen einzumotten, den Abbau stillzulegen?


@Christian: ich drücke die Daumen daß ihr bald wieder Strom habt und noch ein Aggregat bekommt... ist einfach eine üble Sache!

Gruß
Peter

hab im tv was gesehn, da hatte ne bäckerei son genartor gemietet also n richtig grossen son anhänger und hatten den aber so angklemmt das der stromzähler vom haus mitlief, weiß gar nicht obs überhaupt anders geht. also müssen das auch noch bezahlen. voll bescheuert

>>so ohne Strom ist man heutzutage echt aufgeschmissen<<

deswegen hab ich mir das alte 25kW Dieselnotstromaggregat aus meiner alten Fa. gesichert...ist im Keller verbaut und angeschlossen obwohl damals einige Leute gelacht haben, leider nur mit 25 l Tank...mehr ist nicht erlaubt, da heissts dann ca. alle 7 Stunden 25 l Heizöl nachfüllen

Aber besser als frieren und im Dunkeln sitzen.


Durch die Liberalisierung des Strommarktes mussten die örtlichen EVU's halt sparen um mit der Konkurrenz des billigen Atomstroms mithalten zu können... das jetzt erstmal eigene Kunden wieder versorgt werden ist auch normal und richtig...die Yello-Strom Nutzer können sich ja in Tschechien beim Hauptsitz ihres Anbieters beschweren , für jahrelang günstigen, arbeitsplatzvernichtenden Strom muss man halt jetzt die Quittung kassieren.


Gruß
Stefan



Beitrag bearbeitet (30.11.05 00:07)

.... was würden wir wohl machen, wenns kein Stom hätte?

1. Zu Verwandten oder Bekannten fahren, die Strom haben

2. Im Auto mit laufendem Motor schlafen


Die Folgen aus dem Stromausfall sehen wir dann 9 Monate später

Gruss
Oli