Sciroccoforum

Hallo,

vor zwei Wochen war es soweit, dass es kommen musste war klar. Es gibt genug Dichtauf-Fahrer. Auf der A57 fuhr ich auf ein Stauende zu, bremste mit ihm im Nacken. Ich schaffte es, er nicht, fuhr mir hintendrauf. Statt die A57 zu blockieren fuhr ich sofort auf den Randstreifen.

War ein netter Kerl, wir beschlossen das ohne Polizei zu regeln. Bei mir war auch nur die Stange kaputt, sonst nichts. Bei ihm aber wesentlich mehr. Er gab alles zu, hatte gepennt, schrieb mir seine Daten auf.

Zwei Wochen später kam dann von seiner Verscherung, dass...... bitte festhalten...... er mir nie hintendrauf gefahren wäre, er wüsste überhaupt nicht wie ich auf ihn kommen würde !!! Und ich sah das Dilemma, ich konnte nichts beweisen, absolut nichts. Der Schaden an meinem Wagen betrug 1100 Euro laut Gutachten, allein die Schürze kostet fast 400 Euro.

Jetzt ist seitens der Versicherung ein Besuch bei ihm geplant, damit sein Wagen angeschaut wird. Kann nur hoffen, dass dieser noch da ist. Polizei kann nichts machen, ist eine Zivilsache.

Fazit: Immer, immer, egal wie klein der Schaden die Polizei anrufen !!! Oder alles schriftlich geben lassen, vor allem das Schuldeingeständnis.

Polizei ist gut, kommt aber bei "Bagatell-Unfällen" net mehr. aber sie registrieren den Anruf!

Fotos sind immer gut, vor allen wenn die Fahrzeuge noch so stehen und Spuren zu sehen sind. Bei Schnee zB wenn das Fahrzeug verschoben wurde usw. Vor allem der Schaden ist zumindest damit festgehalten (man kann ja die Fotos einem Gutachter zeigen).

am besten sind eben auch noch Zeugen (leider hat man nicht immer welche), oder es will keiner "Zeuge" sein.

Vielleicht fällt ja jemanden noch was anderes ein dazu ....

Gruß Jürgen



Beitrag bearbeitet (13.03.05 11:09)

Ich weiss ja net, inwiefern dat Bagatellunfälle sind, aber bei mir kamen sie immer, d.h. als mir einer in Mudder´s Twingo reinfuhr sowie als mir einer hinten in den Rocco reinfuhr

Beim Rocco-Unfall meinte der Gegner auch "Nene, Polizei brauchmer net", da meinte ich "Nene, Polizei brauchmer schon..." und habse dann angerufen




Diese Drängler kann ich ja auch so sehr leiden, wenn ich sowas hinter mir hab und es zu extrem wird, tret ich mal ganz schnell auf die Bremse, sodass die Bremslichter erleuchten, die Bremse aber noch nicht wirklich anspricht, das hat bisher noch immer geholfen

Ich kanne es Dir nachfühlen, ich habe vor ein paar Jahren selber die gleiche Erfahrtung machen müssen. Ging vor Gericht, zweimal in berufung, und das Ende vom Lied war dann eine Teilschuld von je 50%... Suuuper! Seitdem rufe ich immer die Bullen, egal wie nett und einsichtig der andere beteiligte ist. Eine Möglichkeit, die Bullen trotzdem von den Kaffetassen wegzulocken ist die Aussage: "Die Fahrzeuge stehn so, das eine Fahrspur blockiert ist, und ich weis nicht, ob ich mit dem Auto so fahren darf..." Hat bisher immer geklappt. Einfach ein bisschen dumm stellen

Meine Empfehlung:
1. Den S a c h v e r h a l t schriftlich festhalten. Es gibt bei Versicherungen entsprechende Vordrucke. Es reicht nicht , daß der Gegner z.B. unterschreibt: "ich bin an dem Unfall schuld", das darf man selbst n i e unterschreiben, da dann die eigene Haftpflichtversicherung größte Schwierigkeiten machen kann (bis zur Versagung der Deckung!)

2. Fotos machen, das sind die besten Zeugen! (vom Unfallort, den beschädigten Fahrzeugen, Übersichts- und Nahaufnahmen). Dazu immer eine Kamera mit eingelegtem Film im Auto haben.

3. Namen und Adressen von Zeugen aufschreiben.

Die Polizei nimmt bei kleineren Sachschäden den Unfall nicht mehr auf, anders bei Personenschäden, wer aber wahrheitswidrig eine Verletzung behauptet, macht sich strafbar.

Ich habe 2 Fälle erlebt, in denen der Auffahrende später behauptete, das vorausfahrende Fahrzeug sei rückwärts gefahren!!!! Im Prozeß konnte der Sachverständige den Betrüger anhand der Beschädigungen an den Fahrzeugen überführen (was natürlich nicht immer möglich ist). Wegen des Kostenrisikos kann ein Geschädigter meistens nur dann klagen,wenn er eine Rechtsschutzversicherung abgeschlossen hat. Daher sollte eigentlich jeder Autofahrer eine Rechtsschutzversicherung für den Verkehrs- und Kfz-Bereich abschließen. Der Versicherungsbeitrag läßt sich u.U. gering halten, wenn eine Selbstbeteiligung vereinbart wird.

Gruß Harald

ich wrd sagen selbst schuld... in sollchen Fällen vertraue ich niemand und ein anruf bei der Polizei lohnt immer

>in sollchen Fällen vertraue ich niemand und ein anruf bei der Polizei lohnt immer

Diese Meinung habe ich ja auch schon etliche Male hier im Forum kund getan. Egal was die Bullen sagen, ran mit den Jungs (dafür sind sie doch da, und zahlen wir doch letztendlich Steuern ), denn ohne geht's fast immer böse aus für den Nichtschuldigen

Tempest

Hi,
die Sachschadensgrenze für Bagatellunfälle lag früher bei 3500 DM. Die Polizei kommt normalerweise immer. Keiner von uns ist Sachverständiger und kann gleich vor Ort die wirkliche Schadenshöhe sehen. Die o.g. Summe ist normalerweise sehr schnell erreicht. Bei dem o.g. Schaden von Superhobel kann man meiner Meinung nach auch nicht von einem Bagatellunfall sprechen.

Also, immer die Polizei anrufen. Dafür sind wir da.

Wer Bulle sagt ist selbst ein Hornochse

Rolf

>Wer Bulle sagt ist selbst ein Hornochse

Dann stehe ich mal dazu Ist "Copper" denn wenigstens erlaubt ?

Muss mich ja auch als E-Ing mit Begriffen wie "Sparkie" oder Strippenzieher abfinden, ist mir egal, solange die Kohle stimmt

Tempest