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Wer ist hier eigentlich Vegetarier?

Verfasst: Mo 11. Jul 2005, 10:31
von Superhobel
Hallo,

wollte mal nur so aus Neugier fragen, wer von Euch eigentlich Vegetarier ist? Ich bin es nicht, halte auch nicht viel von den "Müsli's". Eigentlich reicht aber ein Besuch im Schlachthaus schon dazu aus, um bei jedem Bissen Fleisch einen Brechreiz zu kriegen.

Text aus dem Internet unter www.brennglas.com, den downloadbaren Film unter http://www.tierschutz.cc/tiu/videos/bruellen_normal.rm empfehle ich allerdings nur starken Nerven und wenn man nicht noch in die Kantine muss zum Essen. Habe mir das heute mal gekniffen, bis der Ekel abgeklungen ist. Ist manchmal besser nicht zu wissen, wie das Steak auf den Teller kommt. Allerdings macht man sich schon beim Essen eines Eis mitschuldig, denn jährlich werden 44 Mio. männliche Zuchtküken kurz nach dem Schlüpfen in den Fleischwolf geworfen, meist lebend, vergasen dauert oft zu lange und verursacht weitere Kosten. Sind halt die 50% Überschussproduktion, die man nicht brauchen kann. Gibts auch als Video, so ein Fliessband auf dem die Viecher dann in rotierende Messer reinlaufen.

:kotz:

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Das Brüllen der Rinder beim Geschlachtetwerden

Bild

Ein Rind hängt am Fließband, am Hinterbein aufgehängt. Es zappelt. Der Schlächter setzt das Messer an den Hals und schneidet mit einem langen Schnitt die Kehle auf. Ein Schwall von Blut strömt aus seinem Hals. Das Tier schlägt mit dem Kopf und schreit entsetzlich. Ein weiteres Rind, ebenfalls am Hinterbein aufgehängt, schlägt mit dem freien Hinterbein wild um sich. Erst wird dem Rind die Kehle aufgeschnitten. Dann wird ihm ein Vorderbein abgetrennt. Das Tier lebt aber noch! Es schlägt um sich, die Augen gehen auf und zu. Dann wird das andere Bein abgeschnitten. Erst als der Schlachter den Kopf abtrennt, ist das Rind tot. Doch schon kommt das nächste Rind am Fließband aufgehängt: Es zappelt mit dem ganzen Körper, schlägt mit Kopf, tritt mit den Füßen....

»Wenn der moderne Mensch die Tiere, deren er sich als Nahrung bedient, selbst töten müsste, würde die Anzahl der Pflanzenesser ins
Ungemessene steigen.«
Christian Morgenstern

Ihr Film machte Schlagzeilen: Ein Dokumentations-Team des österreichischen Vereins gegen Tierfabriken drehte entsetzliche Bilder in einem EU-Schlachthof nahe der österreichisch-deutschen Grenze.
Der Skandal: Die Rinder brüllen noch, während sie am Förderband aufgeschnitten werden! Während der Filmaufnahmen wurden in einer Stunde 30 Tiere geschlachtet. Sechs von ihnen erwachten aus der Betäubung und erlitten unvorstellbare Qualen während ihrer Tötung. Andere Schlachthöfe verweigerten bis jetzt jede Drehgenehmigung.
Was der Dokumentationsfilm zeigt, ist kein Einzelfall - sondern erschre-ckende Realität in europäischen Schlachthöfen.

Der österreichische Tierarzt Dr. Franz-Joseph Plank berichtet:

»Tierschützer und ein privater Kameramann wollten wissen, was an den Gerüchten von grausamen Zuständen in unseren Schlachthäusern dran sei und sind Beobachtungen, dass Tieren immer wieder unbetäubt »die Beine abgeschnitten bekämen oder ins Brühwasser getaucht« würden, nachgegangen. Sogar ein Landwirt berichtete, dass ein Stier, nachdem er mit dem Bolzenschussapparat geschossen und an einem Hinterbein hochgezogen war, noch herzzerreißend gebrüllt hätte, während er bereits aufgeschnitten wurde. Auch bei der Schlachtung von Schweinen, vor allem bei Akkordarbeit, käme es zu fürchterlichen individuellen Todeskämpfen, weil die Tiere nicht ausreichend betäubt würden.

Die nun vorliegende Video-Dokumentation zeigt, wie den Tieren bereits beim Auf- und Entladen auf bzw. vom Tiertransporter mit Stöcken direkt ins Gesicht geschlagen wird. Sie werden mit Mistgabeln traktiert, mit elektrischen Viehtreibern geschockt oder durch Umdrehen des Schwanzes zum Gehen gezwungen. Der Gestank, zuerst nach Kadaver, weiter drinnen

nach Blut, lässt die Tiere ihr Schicksal erahnen und versetzt sie offensichtlich in Todesangst. Jenes Tier, das jeweils im engen Gang unmittelbar vor der Tötungsbox steht, kann das blutige Gemetzel schon sehen, das ihm bevorsteht. Einmal in dieser Tötungsbox gibt es kein Entrinnen mehr. Der Bolzenschussapparat wird an der Stirn angesetzt, ein Knall und das Tier sackt augenblicklich weg. Aber der Stier ist noch nicht tot, er sollte jedoch betäubt sein...

Die Tiere werden nun mit einer Eisenkette am Hinterbein hochgezogen und hängen kopfüber am Fließband. Durch einen Stich in die Halsschlagader sollen sie zum Verbluten gebracht werden. Wann genau der Tod eintritt, weiß niemand. Der Stier, der für das AMA-»Gütesiegel« vorgesehen ist, hängt nun an einem Bein am Fließband, der Schlächter schneidet ihm den Hals auf, Blut bricht hervor, der angeblich betäubte Körper zuckt zusammen. Da geschieht etwas, das jeden Betrachter erschaudern lässt: -Während der Schlächter den Hals aufschlitzt, öffnen sich die Augen des Tieres langsam, einmal und noch einmal. Dann beginnt der Stier, während er kopfüber hängend aufgeschnitten wird, um zu Fleisch verarbeitet zu werden, zu brüllen! - Es ist auf der Videodokumentation klar und deutlich zu sehen und zu hören. Das halb aufgeschnittene Tier am Fließband lebt noch und schreit! Ein schauderhaftes, heiser-gurgelndes Muhen übertönt den Lärm des Schlachtvorganges.

Der Schlächter, der die Vorderhufe abschneidet, muss in Deckung gehen. Denn nun bäumt sich der mächtige Stier blutüberströmt am Haken noch einige Male auf. Das sterbende Tier windet sich mit ganzer Kraft. Der Todeskampf dauert lange Minuten...«

Österreichische Tierschützer haben nun Anzeige gegen alle Schlachthäuser gestellt - wegen Tierquälerei. Doch die Gräueltaten am Fließband seien auch ein ethisches Problem für alle: Jeder einzelne Fleischesser sei indirekt für die Tierquälerein mitverantwortlich: »Wer Fleisch konsumiert, gibt damit Gewalt gegen Tiere in Auftrag!«, meint Dr. Friedrich Landa, Tierschutz-Dachverbandspräsident in Österreich. »Je weniger Fleisch konsumiert wird, desto weniger Lebewesen müssen in Massentierhaltung gemästet werden.«

Deshalb hat der Dachverband der oberösterreichischen Tierschutzorganisationen die Staatsanwaltschaft in der Anzeige auch gebeten zu prüfen, »ob es in unserer modernen Zeit, da das ganze Jahr über ausreichend gesunde und nahrhafte pflanzliche Lebensmittel zur Verfügung stehen, überhaupt noch einen vernünftigen Grund gibt, zur Herstellung von Nahrung Tiere zu töten.«



Beitrag bearbeitet (11.07.05 12:14)

Re: Wer ist hier eigentlich Vegetarier?

Verfasst: Mo 11. Jul 2005, 10:42
von BlackSoliD
Wo ist denn da bitte des video? Schlimm sowas ich geh nie wieder zu mcdonald

Gruß Alex

Re: Wer ist hier eigentlich Vegetarier?

Verfasst: Mo 11. Jul 2005, 11:22
von rocco4ever
Hab ich schon erwähnt das mein Vater Metzger ist :ironie:

Re: Wer ist hier eigentlich Vegetarier?

Verfasst: Mo 11. Jul 2005, 11:29
von RCV
Hier, ich bin Vegetarier :rotfl:

Re: Wer ist hier eigentlich Vegetarier?

Verfasst: Mo 11. Jul 2005, 11:43
von Der Steffen
Vegitarier???

Bei mir muss mein Essen immer Augen gehabt haben FLEISCH FLEISCH. :sabber:

Re: Wer ist hier eigentlich Vegetarier?

Verfasst: Mo 11. Jul 2005, 12:14
von Sebastian53b
wenn ich nicht täglich meine dosis tierische proteine bekomm werd ich aggressiv. mir ist auch mal aufgefallen das viele vegetaria auch sehr unausgeglichen sind und agressiv reagieren wenn man darüber diskutiert vor allem wenn ich dann noch einbring das ich jäger bin, den fehlen meiner meinung nach auch einfach die tierischen proteine. der mensch ist einfach nicht dafür gebaut nur gras zu fressen.



Beitrag bearbeitet (11.07.05 13:35)

Re: Wer ist hier eigentlich Vegetarier?

Verfasst: Mo 11. Jul 2005, 12:30
von Superhobel
»Jagd ist nur eine feige Umschreibung für besonders feigen Mord am chancenlosen Mitgeschöpf. Die Jagd ist eine Nebenform menschlicher Geisteskrankheit«

Theodor Heuß, 1. Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland

Die wahre Triebfeder, die 320.000 Grünröcke in Deutschland dazu bringe, in den uns umgebenden Wäldern 15.000 Tiere pro Tag mit Flinte und Falle zu töten, sei also keineswegs ökologischer Natur oder entspringe gar der Besorgnis um unsere Mitwelt. Vielmehr würden Schlagworte wie der oft beanspruchte Slogan »Jagd ist angewandter Naturschutz« in erster Linie bemüht, um zum einen die wahre, letztlich auf psychologische Faktoren zurückgehende Motivation zur Jagd zu kaschieren, und zum anderen der nicht jagenden Bevölkerung die Jagd als etwas zu verkaufen, auf das nicht verzichtet werden kann.

Eine weitere nach Jägermeinung faszinierende Jagdart ist die Baujagd, die gerade aufgrund der »Härte der Arbeit (...) einen eigenen Reiz hat« (F. Heil. In: Deutsche Jagd Zeitung, 2/1995): »Unterhält man sich mit Jägern, so versichern diese immer wieder, dass die Jagd besonders erregend und spannend ist, wenn man mit der Flinte vor einem Fuchsbau auf den »springenden« (den flüchtenden) Fuchs wartet, um diesen mit einem sauberen Schuss »strecken« zu können.« (Dag Frommhold, Jägerlatein, S. 116). Natürlich verlässt kein Fuchs freiwillig den Bau, wenn ein Jäger davor steht. Darum werden Hunde auf das »Feindbild« Fuchs trainiert, dass sie »wie der Blitz in der Röhre verschwunden (sind), wenn ihnen die frische Witterung ihres verhassten Feindes entgegenschlägt« (F. Heil, a.a.O). Auch Füchse, die sich erfolgreich gegen den Hund zur Wehr setzen, haben nur geringe Überlebenschancen: Kurzerhand wird der Bau aufgegraben. »Jungfüchse werden umgehend mit Schrot getötet oder vom Hund »abgewürgt«, wohingegen bei erwachsenen Tieren die sogenannte Dachszange zum Einsatz kommt, ein Marterinstrument, das sich bereits im Mittelalter größter Beliebtheit erfreute.« (Dag Frommhold, Jägerlatein., S. 119). Jede moralische Hemmschwelle scheint bei der Fuchsjagd vollkommen ausgeschaltet zu sein. Die Forscher um den Biologen Erik Zimen stellten im Saarland fest, »dass in den Monaten Mai und Juni die Mehrzahl aller erschossenen Füchse säugende Fähren waren, deren Kindern nun im heimischen Bau ein qualvoller Tod drohte« (ders., S. 102).

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Dem habe ich nichts hinzufügen, ein gewisse Aggressivtät gehört schon dazu Lust am Töten zu empfinden, schade nur, dass die Viecher nicht zurückschiessen können. In Holland ist die Jagd inzwischen vollends verboten, hoffe dass wir in Deutschland auch soweit kommen damit das sinnlose Geballere in unseren Wäldern aufhört.



Beitrag bearbeitet (11.07.05 13:42)

Re: Wer ist hier eigentlich Vegetarier?

Verfasst: Mo 11. Jul 2005, 12:54
von Sebastian53b
@hobel
erst wollt ich deinen text ja garnicht kommentieren , weil das ja keinen zweck hat, aber ich geb dir nur nen kurzen denkanstoß.
wild in deutschland hat einfach keine natürlichen feinde mehr also kann es sich ungezügelt vermehren wenn die jäger nicht regulierend eingereifen würden gäb es eine überpopulation die zu seuchen führt die dann tausende der tiere elendich verrecken lässt. außerdem können diese seuchen wie zb schweinepest auch auf nutztiere überspringen.
dann kommen noch dazu die wildschäden an feldern und wäldern die jährlich einen volkswirtschaftlichen schaden von mehreren mio euro verursachen , und das ist keine jägerpropaganda sondern realität. was meinst du wie mir die bauern jedes jahr auf den sack gehen und geld von mir für ihre schäden wollen.
aber ist ja auch alles egal weil es bei so militanten jagdgegnern wie dir diese argumente eh nicht zählen.
ich fühl mich ja auch nicht angegriffen denn die zwei schweine die ich im jahr vieleicht mal zum grillen schieß machen mich nicht zum massenmörder.
und ich finde auch das es viel humaner ist ein tier in freier wildbahn zu erschießen , als die haltung und tötung in großzuchtanlagen wo das tier ein leben in stress und enge führt.



Beitrag bearbeitet (11.07.05 13:58)

Re: Wer ist hier eigentlich Vegetarier?

Verfasst: Mo 11. Jul 2005, 13:05
von Superhobel
Hallo,

es hat wirklich keinen Zweck das zu diskutieren. Habe mal in meiner Jugend eine Gruppe Grünröcke auf einem Feld gesehen. Einer hatte einen Sack, aus dem zwei Füchse sprangen. Kurze Zeit später ballerten ein Dutzend Leute auf die Füchse. :crazy: Es war sowas wie ein Geschäftsausflug, damit die Herren Geschäftsleute auch mal eine Jagdtrophäe mitnehmen konnten.

Damals mit 18 schrieb ich darüber einen Artikel im Lokalblatt, kurze Zeit später wurde ich derart von der Jägerschaft angefeindet, dass sie sogar eine Gegendarstellung brachten. Danach übernahm der Tierschutzbund die Sache. Ich sehe das Thema nicht so radikal wie die Homepage von "Peta" aus der die Zitate stammen, Verständnis kannst Du jedoch nicht erwarten, zumindest nicht was diese Freizeitballerei angeht, die nur dem Vergnügen dient.

PS: Ich weiss nicht, ob es "militant" ist, wenn man eine Tüte aufbläst und sie knallen lässt, wenn man die Grünröcke in ihren Hochständen sieht, kurz bevor sie die Fasane abknallen können :-)



Beitrag bearbeitet (11.07.05 14:15)

Re: Wer ist hier eigentlich Vegetarier?

Verfasst: Mo 11. Jul 2005, 13:22
von Superhobel
Hi!

Mir kam dieses ganze Thema auch nur in den Sinn, weil es bei unserer Mittagsrunde in der Firma da mal eine Debatte am Nachbarstisch gab, als sich jemand als Jäger ausgab. Diese Debatte war derart laut, dass man rüberschauen musste, wie sich die Kollegen an die Gurgel gingen. Einen gewissen Zündstoff birgt die Thematik also, sonst würde sie die Leute nicht so sehr polarisieren.

Bei der Ausbildung von GI's in den USA gibt es übrigens auch Trainigs bei denen die Soldaten Tiere eigenhändig töten müssen. Es soll die Hemmschwelle des Tötens senken und die "Gier nach Blut" steigern, also der gewünschten Verrohung der Soldaten dienen. Was daraus werden kann sieht man ja in Lagern wie Abu Gareib, die Zustände dort kann man nicht nicht mehr anders als "tierisch" bezeichnen.

Das Buch "Der Herr der Fliegen" behandelt das Thema auch ausführlich:

"Bald brennt ein großes Signalfeuer auf dem höchsten Berg der Insel. Doch die aufgestellten Regeln werden immer weniger beachtet. So ist das Feuer gerade erloschen, als ein Schiff am Horizont auftaucht, das ihre Rettung hätte sein können. Aber die „Hüter des Feuers“ hatten etwas Besseres zu tun: Gemeinsam mit Jacks Männern haben sie das erste Schwein erlegt.
Ab diesem Punkt fallen die Schranken der Zivilisation: Die Jäger, vor allem Jack, haben dazugelernt: Töten ist leicht, töten ist nicht so schlimm, die Möglichkeit zu töten gibt einem Macht über alles Lebendige. So schrecken sie im Siegesrausch auch nicht davor zurück, den kleinen Simon, der in ihre Feier geplatzt kommt, wie ein Schwein zu erlegen......"



Beitrag bearbeitet (11.07.05 14:31)