Seite 1 von 4
Gehirnblutung bei meiner Mutter
Verfasst: Di 24. Mai 2005, 08:50
von Rennlego
Hallo ihr Lieben!!
War lange nicht im Forum, weil ich ein tierisches Problem habe mit meiner Mutter.
Sie ist am 05.05.05 gegen 21.00 Uhr ins Koma gefallen. Diagnose: Gehirnbluten, mit Druckanstieg im Schädel, über 40 Fieber, Nasensonde,Luftröhrenschnitt, Maschinen übernehmen die Beatmung, Schädel OP und und und. Habe an dem Tag mit Ihr gesprochen und Sekunden später war es dann soweit das Sie ins Koma fiel. Ich wohne in Hessen und bin in nur knapp 3 Stunden nach Berlin gefahren mit meinem Rocco.
Ja und dann siehst du deine Mutter da so liegen und nichts regt sich mehr. Sie ist gerade mal 58 Jahre.
Gestern wurde mir gesagt das meine Mutter eine Wachkoma- Patientin zu 80 Prozent wird.
Ich stehe total neben mir und weiß nicht mehr was ich denken und sagen soll. Bin wieder in Hessen, muß ja arbeiten hier.
Hat vielleicht einer hier ne Ahnung wo ich mich hin wenden muß um Sie hier zu mir zu holen?
Hat vielleicht irgend jemad selbst solch einen Fall in der Familie und kann mir Tipps geben wie man damit umgeht??
Weiß einer Billigvorwahlen in die USA?
Ihr Lebengefährte wohnt da und die Telefonie frist mich komplett auf nach den USA.
Danke schon mal im vorraus
LG Tina
Re: Gehirnblutung bei meiner Mutter
Verfasst: Di 24. Mai 2005, 09:05
von Rocco_GTI
Hallo Tina,
erst mal mein herzliches Mitgefühl zu dieser schweren Situation!
Ich habe eben mit meiner Frau geredet (Krankenschwester), sie meint, Du solltest Dich als erstes an die Krankenkasse Deiner Mutter wenden bezüglich der Verlagerung in Deine Wohnortnähe. Normalerweise übernimmt die Kasse in diesem Fall die Transportkosten. Evtl. kann es sein, das Du einen geringen Teil dazu bezahlen musst.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall die nötige Stärke und einige hilfreich zur Seite stehende Menschen!
LG Gerald
Re: Gehirnblutung bei meiner Mutter
Verfasst: Di 24. Mai 2005, 09:12
von Tempest
Mein Beileid zu dieser Nachricht, das ist schon enorm sorgenerregend, vor allem, weil Du jetzt fast schon ganz alleine da stehst.
Obwohl sowas bei meiner Familie noch nicht passiert ist, habe ich einen sehr guten Firmenkollegen durch eine Gehirnblutung verloren. Das war eine sehr traumatische Zeit, von daher kann ich zumindest ein bisschen nachvollziehen, was Du gerade durchmachen musst.
Hast Du schon mal die Ärzte befragt, was Du jetzt machen kannst/sollst? Vielleicht dass die ein wenig helfen können, so als allererster Anlaufpunkt.
Hier gibt es schon mal eine Liste einiger Anbieter, die behaupten über sie billiger in die USA telefonieren zu können :
http://www.tarif4you.de/tarife/001.html.
Tempest
Re: Gehirnblutung bei meiner Mutter
Verfasst: Di 24. Mai 2005, 09:19
von Rolf
Sofern Du DSL hast, könnte ich Dir über sip.rowi.net eine Gasse in die USA schalten lassen, die dann über die Werbung mitfinanziert wird. Ich denke doch, dass die Community dann für Dich klickt.
Der Rest kommt per Flashcenpost.
Gruß
Rolf
Re: Gehirnblutung bei meiner Mutter
Verfasst: Di 24. Mai 2005, 09:26
von rocco-mickey
Hallo Tina...
leider kann ich dir keine Tipps geben, aber ich weiß genau, wie du dich fühlst!
Als ich deinen Beitrag gelesen habe, kamen mir die Tränen. Auch meine Mutter liegt seit dem 14.05. im Koma. Sie kam am 13.05. mit Darmdurchbruch in die Uni Lübeck. Hatte sofort ne Not-OP und wurde ins künstliche Koma gelegt. Am nächsten Tag wurde sie nochmal operiert, wo ihr dann 40cm Darm raus genommen wurden. Das war ja noch nicht so schlimm, doch dann bekam sie ne Lungenentzündung und hohes Fieber.
Am Donnerstag gaben die Ärzte dann Entwarnung, sodas ich dann doch nach Holland gefahren bin. Am Freitag rief mein Dad mich dann an, das er mit meiner Ma gesprochen hätte. Ich hatte mich riesig gefreut. Leider zu früh. Als wir Sonntag aus Holland zurück waren, erzählte mein Dad mir, daß sie wieder ins Koma gefallen ist. Gestern haben sie dann auch bei ihr nen Luftröhrenschnitt gemacht. Aber es kommt noch schlimmer.. Vor 3 Jahren hatte meine Ma Brustkrebs. Jetzt haben sie beim Röntgen wieder was festgestellt und können dagegen aber im Moment nichts machen, weil der Körper einfach zu schwach ist. Das heißt im Klartext, sollte meine Ma sich jetzt wieder erholen, wird wohl (laut Aussage der Ärzte) der Krebs sie dahinraffen. Meine Ma ist auch erst 57!
Ich wünsche das Beste für Deine Mutter und Dich!
Die Hoffnung stirbt zuletzt!!!!
Re: Gehirnblutung bei meiner Mutter
Verfasst: Di 24. Mai 2005, 09:38
von Rennlego
Ich bin gerade am heulen weil Ihr alle so lieb und verständnisvoll seid.
Ich danke euch allen.
@ Rocco GTI: werde mich mit der Krankenkasse mal gleich in Verbindung setzen und fragen.
@Tempest: vielen Dank das ist doch schon mal was. Hatte bis jetzt immer ne 0190 Nummer wo die Minuten 2,8 Cent kostete.
@ Rolf: ich bin echt gerührt von solch einer Anteilnahme von Dir und der Community. Versuche es erstmal mit den Billigvorwahlen, die mir schon enorm Kosten einsparen werden. Wenn es dann immer noch so heftig ist, komme ich gerne auf Dich und Euch zurück. Ich habe DSL.
Liebe Grüße Tina

Re: Gehirnblutung bei meiner Mutter
Verfasst: Di 24. Mai 2005, 09:57
von Rennlego
@rocco-mickey
auch ich wünsche Dir und deiner Familie all die Kraft um das durch zu stehen.
Mein Vater verstarb 1998 an Lungenembolie, ich war damals zu Besuch wo es passierte und er vor meinen Augen verstarb.
Meine Mutter öffnet zwar die Augen aber sie sind leer und trübe, starren die Decke an und ihr Körper zuckt so seltsam. Eine Lungenentzündung hatte sie auch schon mit sehr hohem Fieber.Die auf der ITS haben das Bett gekühlt. Da stehst du denn daneben und siehst das alles. Ich bin immer fertig und habe Kopfschmerzen wenn ich in Berlin gewesen bin. Auch jetzt wo ich in Hessen bin stelle ich fest das ich mich durch diese Sache mit meiner Mutter sehr veränderte.
Oft schnappe ich mir meinen Rocco und mache ihn sauber und fahre an den Edersee und lasse einfach die Wut und tränen freien lauf.
Ich glaube und Hoffe weiterhin das es wieder besser wird mit unseren Müttern.
Es ist schön zu wissen nicht allein zu sein.
Ich hoffe auch für deine Mutter.
Bin am heulen .... Mist. aber es muß verarbeitet werden, sonst geht man selbst daran zu Grunde
Re: Gehirnblutung bei meiner Mutter
Verfasst: Di 24. Mai 2005, 11:03
von Connie
Hallo Tina,
ich weiss genau, wie man sich dabei fühlt. Meine Mutter hatte vor 5 Jahren einen schweren Schlaganfall, da war sie erst 48 und ich 19. Ich weiss noch genau, wie es war, als ich sie das erste mal auf der Intensiv besucht habe. Meine Mutter lag zwar nicht im Koma aber in einem ähnlichen Zustand. Die Ärzte sagten, dass sie sie wahrscheinlich ins künstliche Koma legen müssten, da der Hirndruck so hoch sei. Das Beatmungsgerät stand schon bereit....
Ich würd Dir dazu gern eine Mail schreiben, wenn Du magst, kannst mir ja Deine Mail-Addi per Flapo schicken. Kann das hier nicht. Ich kann hier nicht auf der Arbeit heulen.
Ich habs auf jeden Fall bis heute nicht verarbeitet. Hatte immer das Gefühl, dass einer in der Familie stark sein muss, das konnte ich bis heute nicht wirklich ablegen...
LG
Connie
Beitrag bearbeitet (24.05.05 12:48)
Re: Gehirnblutung bei meiner Mutter
Verfasst: Di 24. Mai 2005, 12:54
von Kerstin
ich hoffe und drück euch die daumen das alles gut geht,
mein dad hat sowas und noch mehr auch schon durch und beim darmkrebs als letztes, sagte er mal ich soll mit den kindern bei mom einziehen, das war so schlimm für mich. tat dieses aber nicht und es half denn er erholte sich nach einiger zeit.
Ich wünsch euch alles alles glück der welt.
Rolf: TOP angebot da klick ich gleich 10mal so viel
ach tina wenn du in berlin eine bleibe brauchst biet ich mich an!!!!
ich denk sie wird in der charitee oder virchow liegen die ist nicht weit von mir.
Re: Gehirnblutung bei meiner Mutter
Verfasst: Di 24. Mai 2005, 13:16
von Rennlego
@ kerstin : Meine Mutter liegt im Vivantis- Friedrichhain (Mitte) auf Intensiv seit 05.05.05
Sie hat noch ne Whg in Kreuzberg, die ich nun auch auflösen muß (5 Stock ohne Fahrstuhl, 5 Zimmer).
Da die Ärzte mir solch bescheidene Prognose gemacht haben, versuche ich Sie hier nach Hessen zu holen, Vormundschaft muß ich wenn es hart auf hart kommt persönlich stellen beim Amtsgericht. Wenn ich wieder in Berlin bin würde ich mich gerne, wenn es bei dir klappt mal treffen, das lenkt gut ab von der ganzen Sache, mal ein paar Roccos sehen.
Ich wünsche und hoffe mir das auch das alles sich noch relativ zum Guten wendet und sie halbwegs wieder hergestellt wird, auch wenn sie im Rolli dann ist oder ihr tägliches Leben nicht so bewältigen könnte, aber bitte nicht dieses Wachkoma.
LG Tina