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SPD (hoffentlich) bald am Ende?

Verfasst: So 20. Mär 2005, 18:50
von Superhobel
Hallo!

Was meint ihr? Ist die SPD nach der Niederlage der roten Heide wohl bald am Ende? Das Resuemee nach 6 Jahren Schröder ist ja katastrophal:

- 5,3 Mio Arbeitslose
- 47% des Kapitalvermögens der BRD in Besitz von nur 10% Superreichen
- Schere arm/reich immer weiter auseinander
- Unternehmensgewinne über Rekordmarke, trotzdem weiter Jobbabbau

Beispiel: TÜV Rheinland wird dieses Jahr 500 neue Stellen aufbauen, davon aber keine einzige in Deutschland. 23% mehr Umsatz haben wir gemacht. Ich bin im Bereich Kernkraft, der ausserhalb Deutschlands boomt, je mehr Kraftwerke wir zumachen, desto mehr machen die anderen auf.

Ich habe die SPD nie gewählt aber meiner Meinung nach ist sie die schlechtestse Regierung, die wir nach dem Kriege hatten. In keinem Fall ist sie aber eines mehr: Eine Arbeiterpartei. Denn wenn ich jetzt weiterhöre liegt als Nächstes eine Erhöhung der Mehrwertsteuer an, vorher schon wurde Energie verteuert, bzw verdoppelt, immer neue Ideen ersponnen wie sie uns das Geld aus der Tasche ziehen. LKW Maut, bald PKW Maut usw. Und die Grünen machen alles nur noch schlimmer. Wofür zur Hölle brauchen wir ein Anti-Diskrimierungsgesetz? Wenn ich keine Russen und Araber als Mieter haben will, dann ist das Verdammt nochmal meine Sache. Künftig aber kann ich dafür belangt werden, wenn die mich anzeigen.

Ich wünsche mir wirklich sowas wie ein Misstrauensvotum, damit dieser Horror bald ein Ende hat. Leider ist Merkel keine Alternative, die kann sich nicht mal kleiden und müsste dringend zum Friseur. Ausserdem ist sie zu hässlich, ihr feht das Charisma was Schröder hat.

Re: SPD (hoffentlich) bald am Ende?

Verfasst: So 20. Mär 2005, 19:33
von Günni
Ich glaube nicht das es bei den anderen anders war.

Die Mehr- Arbeitslosen hatten nur einen anderen Namen : Sozialhilfeempfänger

Und na Karre die 16J. in den Dreck gefahren wurde holt man in 6J. nicht wieder raus.

Außerdem glaube ich nicht, das Irgendjemand da oben in der Lage ist, uns aus der Scheiße zu ziehen.

Die machen sich nur auf unsere Kosten die Taschen voll und voller.

Wie soll jemand das Volk vertreten, wenn er 4-5mal soviel verdient wie ein Durchschnittsarbeiter.

Aber diese Diskusion ist mir echt zu blöd, da kann man ja gar nicht mehr aufhören und regt sich immer mehr auf.

:kotz:

Re: SPD (hoffentlich) bald am Ende?

Verfasst: So 20. Mär 2005, 19:56
von dr.scirado
dann mach den thread doch zu dirk :hihi:

Re: SPD (hoffentlich) bald am Ende?

Verfasst: So 20. Mär 2005, 20:00
von King53
Wenn Stoiber und Merkel dran werden wir auch garantiert nicht hurra schreien!

Gruß Thorsten!

Re: SPD (hoffentlich) bald am Ende?

Verfasst: Mo 21. Mär 2005, 00:26
von Tempest
Stichwort Globalisierung, Leute.

Das Elend herrscht geradezu überall in den westlichen Nationen, in denen vor Jahren mal der Wohlstand etwas fairer verteilt war als heutzutage.

Hinzu kommt noch was Interessantes, was ich neulich mal wieder im Spiegel gelesen habe: http://www.spiegel.de/international/0,1 ... 61,00.html Das deutsche Volk ist wahrscheinlich zu pessimistisch, heisst es im Klartext, ... nur kann ich dem nicht ganz so zustimmen, zumal es in der restlichen EU ja nicht viel besser aussieht mit der Auslagerung unserer Arbeitsplätze in Billiglohnländer :kotz:

Ich denke mir, dass da wesentlich mehr als eine nur auf nationaler Ebene fungierenden Regierung erforderlich ist, aber das ist wohl viel zu viel verlangt von den Herren Doppel- und Dreifachverdiener, auch Politiker genannt. Muss man eigentlich noch studiert haben, um Politiker zu werden? Ach nee, rhetorische Frage, die Antwort lautet ja, "Nein, es reicht auch ein Taxifahrer um Aussenminister zu werden" :-(

Tempest



Beitrag bearbeitet (21.03.05 00:27)

Re: SPD (hoffentlich) bald am Ende?

Verfasst: Mo 21. Mär 2005, 02:31
von klimarocco
Dirk liegt da schon sehr richtig: Jede Arbeit ist so viel wert wie ihre Kontrolle. Das soll in der Politik u. a. die Opposition machen. Kontrolleure, der aber nur Staub aufwirbeln, motivieren keine Regierung zu guten Ergebnissen.

Es kommt aber noch etwas hinzu: Nicht nur, aber auch und vor allem hat der Staat in Deutschland seit den späten 60ern Jahr für Jahr mehr Geld ausgegeben, als er eingenommen hat - immer im blinden Vertrauen darauf, nächstes Jahr würden die Steuereinnahmen wohl steigen. Nur hoffen allein genügt aber nicht, man muss auch etwas dafür tun. Und ein Wirtschaftssystem, dass auf der Unersättlichkeit materieller Bedürfnisse der Menschen aufgebaut ist, kennt keine Sättigung. Die Realität kennt das schon. Ok, Sciroccofahrer finden immer etwas, was sie noch gebrauchen können. Aber wer einen intakten DVD-PLayer, einen Kühlschrank, ein TV, eine Waschmaschine, einen Rocco hat, schlägt das nicht alles wirtschaftspolitischen Gründen zuliebe kurz und klein, um dann Wachstum durch erneute Nachfrage zu produzieren.

Der Arbeitsmarkt ist kaum einer: Neben denen, die keinen Job haben, gibt es ungezählte, die unzufrieden sind, die gern wechseln würden, aber nichts anderes finden. Egal, welche Regierung: Überall werden mit immer grösserem Aufwand immer weniger Gelder nach immer fragwürdigeren Methoden verteilt. So sind wir seit Jahren dabei, nur zu verteilen, haben aber verlernt, fair zu teilen.

Auch Arbeit kann man fair teilen, aber eben nur die, die da ist. Fraglos sinnvoll ist, gefährliche, schmutzige, unangenehme Arbeit durch Maschinen zu ersetzen - jedes Jahr ein wenig mehr. Dann müssen aber alle weniger! arbeiten. Verteilen kann jeder Unternehmer nur das, was er übrig hat. Und nicht die Produktion bringt das Geld, sondern der Absatz! Wo kein Bedarf ist, brauche ich auch nicht die Arbeitszeiten zu verlängern, um die realtiven Lohnkosten zu senken.

Ein Stolperstein ist die Eigenschaft von Menschen, alles, was sie erfinden, auch zu nutzen. Wer einen Käfer hat, kann da nach einfachem Kochbuch fast alles reparieren. Unsere Roccos sind schon deutlich komplizierter. Und die Autos von heute? Welchen Zusatznutzen bringt die zusätzliche Abhängigkeit von zusätzlichen technischen Finessen?

Die Frage, die sich stellt: Was ist gesamtgesellschaftlich für das Wohl eines Volkes die bessere Lösung: Mehr als 5 Millionen Leute, die in Deutschland einen Job suchen und ungezählte, die gern wechseln würden, einfach zu akzeptieren und weiterhin viele Arbeiten durch Maschinen zu ersetzen oder den Menschen soweit einzusetzen, wie er verfügbar ist und nur das, was Menschen nicht schaffen, durch Maschinen machen zu lassen. Beispiel: Die Kundschaft der Bahn kauft ihre Tickets am Automaten; die Fahrkartenausgabe wurde geschlossen, deren Mitarbeiter befinden sich auf dem Arbeitsmarkt oder im Vorruhestand.

Wenn am Rocco keine Luft in den Reifen ist, kann ich 10 x die Kupplung wechseln; der Wagen kommt nicht in Gang, weil meine Diagnose bereits falsch ist. Und wenn der Kontrolleur sagt, "Sie machen alles falsch", aber selber 10 x das Getriebe austauschen würde, kämen wir ebenfalls keinen Meter weiter.

Martin

Re: SPD (hoffentlich) bald am Ende?

Verfasst: Mo 21. Mär 2005, 07:45
von Rolf
>Wenn am Rocco keine Luft in den Reifen ist, kann ich 10 x die Kupplung
>wechseln; der Wagen kommt nicht in Gang, weil meine Diagnose bereits
>falsch ist. Und wenn der Kontrolleur sagt, "Sie machen alles falsch", aber
>selber 10 x das Getriebe austauschen würde, kämen wir ebenfalls keinen
>Meter weiter.

Welch eine Fabel :-) . Genauso stelle ich mir das als politischer Halblaie vor.
Beim Wählen kann man eh nur das etwas geringere Übel wählen, das ist leider immer mehr wahr.

Gruß
Rolf

Re: SPD (hoffentlich) bald am Ende?

Verfasst: Mo 21. Mär 2005, 11:12
von Superhobel
Hallo !

Ich denke nicht, dass irgendeine Partei überhaupt etwas ausrichten kann, da ihre Macht ohnehin begrenzt ist und die Globalisierung den Takt bestimmt. Fakt ist auch, dass wir damit leben werden müssen, dass es in Zukunft immer weniger niedriger qualifizierte Arbeit gibt, denn die gibt es im Ausland zum Schnäppchenpreis. Jeder, der seinen Wagen über die polnische Grenze fährt und dort für 300 Euro lackieren lässt ist mitschuldig daran, wenn ein deutscher Lackiererer arbeitslos wird. Allerdings bestimmen die Gesetze des Marktes das Handeln, man kann es niemandem verübeln diesen Vorteil zu nutzen. Kein Aktionär war so patriotsch damals die Übernahme der VARTA AG durch Johnson zu verhindern, die schielten nur auf die Dividende und verkauften die Aktien.

Allerdings kommen Studien auch zum Ergebnis (siehe diese Ausgabe der "Manager"), dass wir in Deutschland noch nie eine so schlechte Moral der Führungskräfte hatten. Genauer gesagt besitzen diese keine Moral mehr, da wird nur noch von "Humankapital" gesprochen. Ich halte es für den grössten Blödsinn, wenn jetzt noch die Unternehmenssteuern gesenkt werden, denn dieses Kapital fliesst ohnehin nur in die Taschen der CEOs oder ins Ausland. Das hat in der vergangenheit nichts gebracht, das bringt auch jetzt nichts.

Hier wird sich nicht mehr viel tun, die Grossunternehmen werden abbauen, das bleibt auch die nächsten Jahre so. Wir hatten in Deutschland schon öfter Krisen aber diese geht schon seit 5 Jahren so und es ist kein Ende in Sicht. Statt Hemnisse abzubauen werden Vorschriften über Vorschriften erlassen, kein Land der Erde ist so reglementiert wie Deutschland.

Was ich von unseren Politikern erwarte ist Patriotismus, die sollen sich endlich mal daran erinnern wer sie gewählt hat und wem Sie verpflichtet sind. Leider erfüllt keine der etablierten Parteien in meiner Sicht die Qualifikation, darum gehe ich seit Jahren nicht mehr wählen, zumindest nicht bei der Bundestagswahl.

Re: SPD (hoffentlich) bald am Ende?

Verfasst: Mo 21. Mär 2005, 11:16
von Superhobel
Hamburg - Deutsche Manager pflegen einen härteren Führungsstil als ihre Kollegen in anderen Ländern. Sie verfolgen eher kurzfristige Ziele und lassen ein "klares Profil auf die Ausrichtung in die Zukunft" vermissen. Zu diesen kritischen Ergebnissen kommt die Studie "International Executive Panel" (IEP) der Personalberatung Egon Zehnder International.

Für das IEP wurden Führungskräfte in Deutschland, den USA, Frankreich und Großbritannien befragt. Der Studie zufolge sind deutsche Manager besonders effizienzbewusst. Kostensenkungen und Produktivitätssteigerungen stehen ganz oben auf ihrer Agenda; drei Viertel der Befragten gaben an, diese Maßnahmen seien "extrem wichtig" oder "sehr wichtig" - so viele wie in keinem der übrigen IEP-Länder.

Relativ gering schätzen deutsche Manager soziale Kompetenzen: Teams führen zu können halten nur 38 Prozent für eine wichtige Managereigenschaft (Frankreich: 65 Prozent, USA: 61 Prozent). Mitarbeiterentwicklung zählt nur für 24 Prozent als besonders wertvolle Fähigkeit; in den USA beispielsweise sind es 39 Prozent. Hingegen zählt für die Deutschen der unbedingte Wille, Ergebnisse zu erzielen: 62 Prozent der Befragten nennen dies als unverzichtbare Managertugend - aber nur 32 Prozent der Amerikaner und 38 Prozent der Franzosen.

Deutsche beurteilen Heimatstandort am schlechtesten

Dieses Führungsverhalten, das kurzfristige Ergebnisverbesserungen in den Vordergrund stellt und gegenüber langfristigen Wachstumsstrategien zurückhaltend ist, schlage sich auch gesamtwirtschaftlich nieder, meint Zehnder-Deutschland-Chef Bernd Wieczorek: "Die chronische Wachstumsschwäche liegt wesentlich in der Investitionszurückhaltung begründet."

Insgesamt negativ beurteilen deutsche Manager die Bundesrepublik. Gefragt nach den Qualitäten ihres jeweiligen Heimatstandorts, äußerte sich keine andere Nationalität so negativ wie die Deutschen: Nur 16 Prozent sehen in Deutschland Wachstumspotenzial - aber 64 Prozent der Amerikaner, 41 Prozent der Briten und immerhin noch 21 Prozent der Franzosen halten ihre Heimatländer für expansionsfähig.

Die ausführliche Analyse der Studienergebnisse und eine Typologie der deutschen, britischen, französischen und US-amerikanischen Führungskräfte lesen Sie im aktuellen manager magazin, Heft 4/2005, ab Seite 134. Die wichtigsten Details der Auswertung und eine PDF-Datei des "International Executive Panel" zum Download finden Sie hier

Re: SPD (hoffentlich) bald am Ende?

Verfasst: Mo 21. Mär 2005, 23:06
von klimarocco
Das ist jetzt zwar wieder keine Lösung, aber als bisheriges Diskussionsergebnis fasse ich zusammen:

Nur die allerdümmsten Kälber
wählen ihren Schlachter selber