Bremskraftregler druckabhängig (Druckminderer)

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zEUs
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Beitrag von zEUs »

Schlechte Nachricht:

Angeblich soll es sich bei dem Bendix Teil doch um Lastabhängige handeln...

*verzweifel*

LG, zEUs
...woher soll ich wissen was ich denke, bevor ich nicht gehört habe, was ich sage?!?...
zEUs
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Beitrag von zEUs »

Hi!

Momentan sieht es nicht gut aus...

Die Teilenummern von NK und Bendix stammen von der TecDoc-CD als Ersatz für die 3/15er Regler, dummerweise handelt es sich aber um lastabhängige, was auch den "hohen Preis" erklärt.

Ich habe über VW-ClassicParts und ATE angeregt, dass vielleicht nochmal die Produktion aufgenommen wird, was zur Folge hätte, dass die Regler dann aber leider nicht mehr zu den "günstigen" Konditionen vertrieben werden können...

Jetzt heißt es abwarten...

LG, zEUs
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200q20V
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Beitrag von 200q20V »

Morgen zusammen!
Hat eigentlich schonmal jemand so nen Regler zerlegt? Der dürfte doch eigentlich ganz simpel aufgebaut sein!
Die 15 bzw. 35 bar Öffnungsdruck werden sicher nur durch eine Feder bzw. deren Vorspannung bedingt! Und die Durchflussverringerung darüber dürfte dann einfach per Drosselbohrung erfolgen...

Das bedeutet doch auch, dass man alte Regler relativ einfach wieder in "wie neu" Zustand versetzen kann (Ultraschallbad, etc.) bzw. dass ein 35 bar Ventil mit geringem Aufwand in ein 15 bar Ventil (oder jeden beliebigen Druck, abhängig von der jeweiligen Bremsanlage) umgewandelt werden kann (Federn gibt es doch in jeder Form im Industriebedarf...)

Ich denke, ich werde mal einen Regler von meinem Schlacht-JH zerlegen...

Grüßle Schmidti
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Schiragi
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Beitrag von Schiragi »

Hallo,
vieleicht ist das ja interessant für euch. Wer noch die 3/15er sucht. Ich habe mir da ein paar mitbestellt. Irgendwo ist da auch eine Tel.Nr. drin vieleicht da mal anrufen.


http://www.golf1.info/forum/thread.php?threadid=27178

Gruß Schiragi
92èr Scirocco GT2 mit 16V PL und er läuft!:auto:

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zEUs
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Beitrag von zEUs »

Ja, die Regler sind recht simpel aufgebaut. Brauchst die nichtmal im Ultraschallbad baden... Man kann die auch instandsetzen, indem man 4 neue O-Ringe einsetzt. Im Inneren der Regler ist ein Raum mit Luft, in welchen keine Flüse eindringen darf, ansonsten bleibt der Regler "offen". Dieser Raum ist mit O-Ringen abgedichtet.

Richtig ist auch, dass er über die Vorspannung einer Feder regelt. Die Zahl 3 beschreibt ja das Verhältnis des Eingangs- und Ausgangsdrucks nach Erreichen des Abregelpunktes. Dieses Verhältnis spiegelt sich in der Oberfläche der sogenannten großen- und kleinen Ringfläche (1:3), der Abregeldruck über die Spannung der Feder.

Aber die Sache im Golf1-Infoforum ist HOCH INTERESSANT!!!

LG, zEUs
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200q20V
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Ah ja!

Beitrag von 200q20V »

Stimmt, die Sache mit dem Golf1-Infoforum is echt fein, nur brauch ich für meinen Umbau gar keine 3/15er, hab ja die 60er ATE Opel-sättel vorne drin, damit passt die Bremsbalance dann auch mit den 3/35ern, bzw. ist die dann sogar besser, weil die hintere Bremskraft besser ausgenutzt wird! Wenn`s vorne blockiert (100% Bremskraft- bzw. Haftungsausnutzung) hab ich hinten erst ca. 70%, also auf jeden Fall kein Überbremsen hinten!

Aber dann werd ich mir wohl mal die beiden Regler vom JH vornehmen und die revidieren, bevor der in Betrieb genommen wird!
Ich muss eh nochmal entlüften, weil ich grad die HA raus hab!
Kannst Du mir so aus dem Stegreif sagen, welche O-Ringe ich da brauche?

Danke schonmal!

Grüßle Schmidti
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zEUs
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Beitrag von zEUs »

Nein, das kann ich Dir leider nicht sagen, da ich weder eine Zeichnung mit Bemaßung habe noch die Teile vermessen habe.

Das klingt aber ziemlich abenteuerlich bei Dir. Eine Bremsbalance findet definitiv nicht in Abhängigkeit von der Vorderradbremse statt.

Bedenke mal folgende Faktoren, die alle voneinander abhängig sind und aufeinander abgestimmt sein müssen:

- Fahrbahnhaftung (worst case: sehr gering)
- Bremsdruck am HBZ-Ausgang (Maximaldruck)
- Wirkungsgrad jedes Radbremszylinders
- Gewicht der Achsen / Lastwechsel bzw. -Verlagerung

Ich habe schon meherere derartige Beiträge gelesen, z.B. wurde argumentiert, dass jemand 16V Bremssättel vorne mit 20er HBZ betreibt und hinten die 3/35er mit 36 Gierling-Sätteln drauf hat. Der 20er HBZ fällt quasi zu klein aus. Ein Überbremsen SCHIEN auf der HA nicht möglich zu sein, da das Volumen aus dem 20er HBZ bei 100%-Ausnutzung des vorhandenen Volumens nicht reichte, um die Blockiergrenze auf der HA zu erreichen, das mag auf trockener Fahrbahn durchaus stimmen. Wie siehts bei Rollsplitt, nasser oder glatter Fahrbahn aus? Wirklich abenteuerlich. Der Gutachter schaut sich nach einem Unfall sicherlich alles genau an...

Der Wirkungsgrad der VA Deiner Opel-Bremse ist vielleicht höher, als der einer 16V oder GTI-Anlage, benötigt aber auch mehr Volumen an Bremsflüssigkeit. Das heißt jedoch noch lange nicht, dass allein deswegen die HA nicht überbremst. Was machst Du denn, wenn ein Kind oder ein verunfalltes Fahrzeug auf der Fahrbahn vor Dir erscheint, dazu kommt noch eine Kurve, was den Schreck noch vergrößert - Du trittst voll rein! Jetzt ist die Frage, wieviel Bremsdruck an der HA ankommt, bei entsprechend schlechten Fahrbahnverhältnissen und den 3/35 Reglern sicherlich zu viel. Nasse Fahrbahn und Kurve werden Dir garantiert zum Verhängniss.

Die hintere Bremskraft soll nicht "besser ausgenutzt" werden, sondern so groß wie nötig und so klein wie möglich sein. So wurden die 3/15er Regler unter Berücksichtigung der o.g. und vieler anderer Komponenten entwickelt.

Jetzt noch ein kleines Diagramm, ganz egal, welche RBZ Du verbaut hast:

Bild
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200q20V
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Beitrag von 200q20V »

Hi zEUs!

Danke, dass Du Deine Bedenken so offen äußerst! Aber keine Angst: Ich weiß, was ich da tue! (Ich weiß, das hört sich jetzt erstmal blöd an, aber ich bin Dipl. Ing. (Masch.-bau) und versteh n bissl was von der Materie! ;-) )
Ich habe die komplette Berechnung für mein Setup incl. Schwerpunktsverlagerung (dynamischen Achslasten, Schwerpunktshochlage, Reibwertausnutzung, etc.) durchgeführt und bin so auf die beiden Diagramme für den 15 bzw. den 35 bar Regler gekommen:
Auf der X-Achse ist die Reibwertausnutzung an der Vorderachse und auf der Y-Achse die der Hinterachse aufgetragen. Sprich: Auch bei geringerer Abbremsung passt´s noch! Nach oben hin ist die Kurve etwas nach oben gekrümmt, das kommt durch die Gewichtsverlagerung beim Bremsen...

Wie gesagt: Selbst wenn die Vorderachse bei my=1 blockiert hab ich hinten erst 40% Ausnutzung an der HA (Hatt mich im letzten Beitrag geirrt, sorry!)
Mit den 15bar Reglern wären das nur 30%...
Und bei geringeren Reibwerten (Regen, etc.) ist eh alles i.O. Und mit unterschiedlichen Reibwerten pro Achse rechnen Fahrzeughersteller auch nicht!

Wenn Du willst, kann ich Dir mal die komplette Berechnung zukommen lassen...

Ach ja: Ich hab nen 25,6mm HBZ verbaut, damit passt das Volumen auch wieder zu den Radbremszylindern! Also 29% mehr Volumen pro Hub im Vergleich zum 22er, der Sattel hat aber "nur" 23% mehr Fläche als der 54er... :grins:
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rocco\16v
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Beitrag von rocco\16v »

Gibt es Neuigkeiten?
Flöhchen
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Beitrag von Flöhchen »

Mal ne doofe Frage, nicht um die Bremsdruckregler schlecht zu machen oder die Sache in schlechtes Licht zu rücken, sondern nur weil ich die bisher garnicht kannte :D

Wieso wolen alle unbedingt die Bremsdruckminderer und verbaut nicht einfach die Bremskraftregler die an der HA sitzen? Hatten die Golf 2 16V die nicht? Ich weiß dass der Polo die Dinger schon hatte, aber der hatte ja auch Trommeln hinten. Und hat der Corrado nicht die Dinger? Da ich ja auch bald auf Corradobremse umbau werd ich mich mit dem thema in nächster Zeit auch mal beschäftigen müssen, wobei ich vermutlich die kpl. Bremse des G60 übernehm, mit HBZ usw..

Sprich: Gabs nicht VW Modelle mit so nem Regler an der HA und wär der nicht einfacher zu verbauen wenns die andern Dinger nemme gibt?

Gruß Flöhchen
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