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AW: Weitere Meinungen zum Thema Überwachungsstaat

Verfasst: Do 9. Jul 2009, 06:58
von 88er_GT_Scala
@Fero

Das find ich aber auch wichtig, dass Ihr die Termine zu den Untersuchungen einhaltet, der Kinderarzt muss das ja melden.

Die Zeiträume und Abstände hierfür sind ja nicht willkürlich gewählt, sondern dienen dazu, die Entwicklung des Kindes zu überprüfen und gegebenenfalls frühzeitig, falls nötig, maßnahmen zu ergreifen.

Wenn man mit dem Kind die Untersuchungen nicht einhält oder gar nicht zum Arzt geht, kann das schon ein erstes Indiz daurauf sein, dass etwas nicht stimmen könnte.

Nicht sauer sein oder sich persönlich angegriffen fühlen, ich glaube nicht, dass Ihr schlechte Eltern seid und möchte euch auch nichts unterstellen!

Ich finde es persönlich gut, dass das Jugendamt zumindest nachfragt.

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Verfasst: Do 9. Jul 2009, 21:12
von suran
88er_GT_Scala hat geschrieben:@Fero

Das find ich aber auch wichtig, dass Ihr die Termine zu den Untersuchungen einhaltet, der Kinderarzt muss das ja melden.

Die Zeiträume und Abstände hierfür sind ja nicht willkürlich gewählt, sondern dienen dazu, die Entwicklung des Kindes zu überprüfen und gegebenenfalls frühzeitig, falls nötig, maßnahmen zu ergreifen.

Wenn man mit dem Kind die Untersuchungen nicht einhält oder gar nicht zum Arzt geht, kann das schon ein erstes Indiz daurauf sein, dass etwas nicht stimmen könnte.

Nicht sauer sein oder sich persönlich angegriffen fühlen, ich glaube nicht, dass Ihr schlechte Eltern seid und möchte euch auch nichts unterstellen!

Ich finde es persönlich gut, dass das Jugendamt zumindest nachfragt.

Sorry, aber überall dort wo die Jugendämter eingreiffen sollten waren sie zwar mehrfach vor Ort, haben jedoch nichts unternommen - Totalversagen.
Was Fero da beschreibt ist die totale Einmischung in die Privatspähre der Familie, so etwas gabs noch nicht mal in Osteuropa.

Am besten führen wir noch den Blockwart ein, da ist jeder dran mit bespitzelt werden.

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Verfasst: Do 9. Jul 2009, 22:31
von brainstormer
Wie, was bespitzeln... :gruebel:
Wir haben heute einen netten Brief bekommen (schon den zweiten oder dritten), weil wir mit unserem Kleinkind zu spät zum Arzt waren.
an die Teilnahme der Vorsorgeuntersuchung U7 Ihres Kindes
U7 ist am Ende des zweiten Lebensjahres, die letzte Untersuchung ist dann ein Jahr vergangen.

Eine einfache Benachrichtigung, dass eine Untersuchung da und dort erfolgt ist, hätte gereicht. Kein Aufwand. Nach mehrmaligem Bitten kann man dem m.E. durchaus nachkommen.

Ich sehe nicht, wo in die Belange der Eltern eingegriffen wird. Die Untersuchungen dienen der Fürsorge des Kindes und ein Jahr ist eine lange Zeit.

Mit demselben Aufschrei könnte man gegen die Schulpflicht und deren Durchsetzung protestieren.

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Verfasst: Do 9. Jul 2009, 22:52
von Sven
In dem Fall mit den vorgeschriebenen Vorsorge-Untersuchungen bei Kleinkindern finde ich die Vorgehensweise des Staates absolut richtig! Das hat auch nichts mit Überwachungsstaat zu tun.
Wie soll Fehlentwicklungen rechtzeitig entgegengewirkt werden, wenn die Kinder nicht regelmäßig (bis zu einem bestimmten Alter) von einem Facharzt untersucht werden?
Es geht hier um das Wohl der Kinder und nicht um die Beschneidung der Rechte von Eltern.
Was ist denn so schlimm daran, alle paar Monate mit dem Kind zum Arzt zu gehen? Lieber 100 Mal umsonst, als einmal zu wenig!
Ich habe zwar selber noch keine Kinder, aber ich sehe das Problem bei der Sache nicht. :noidea:

@Fero:

Es gibt nunmal auch Eltern, die erhebliche Unterstützung bei der Versorgung ihrer Kinder benötigen. Auch wenn ihr nicht dazugehört... Die Leute kennen euch doch vermutlich nicht persönlich. Versäumte Untersuchungstermine sind eben ein Indiz für solche Fälle.
Woher sollen die wissen, daß ihr euch einfach nur bevormundet fühlt und die Termine aus Trotz (so kommt es mir vor) nicht wahrnehmt?

@suran:

Bis hierher hatte das oft gescholtene Jugendamt mit der Sache doch noch überhaupt nichts zu tun. ;-)

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Verfasst: So 12. Jul 2009, 22:36
von Fero
Sven hat geschrieben: Es gibt nunmal auch Eltern, die erhebliche Unterstützung bei der Versorgung ihrer Kinder benötigen.
Ja, ich weiß. Und das ist der Grund, warum das eingeführt worden ist.
Auch wenn ihr nicht dazugehört... Die Leute kennen euch doch vermutlich nicht persönlich. Versäumte Untersuchungstermine sind eben ein Indiz für solche Fälle.
Woher sollen die wissen, daß ihr euch einfach nur bevormundet fühlt und die Termine aus Trotz (so kommt es mir vor) nicht wahrnehmt?
Es war nicht aus Trotz. Meine Frau war mit unserem zweiten Kind schwanger, und das ist 15 Tage nach dem 2. Geburtstag des ersten zur Welt gekommen. Sie hatte einfach nicht mehr den Nerv, in ihrem Zustand noch mit dem Kleinen zum Arzt zu gehen. Inzwischen war sie mit beiden beim Kinderarzt, denn das Neugeborene musste ja auch gleich zu irgendeiner U, und hat so zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, d.h. zwei Us mit einem Termin erledigt.
Wir waren mit dem ersten ja immer zur U, und das sollte diese komische Überwachungsstelle in Bad Homburg dann eigentlich auch wissen. Einen Brief zu schreiben, wenn man mehrere Wochen NACH der Fälligkeit noch nichts gehört hat, mag ja auch noch angehen. Aber dass man den Brief schon lange im Voraus bekommt, finde ich nicht okay.
Jedenfalls fühle ich mich gegängelt, überwacht und verdächtigt.
Jezt kommt noch etwas Anderes hinzu: Unser Zweijähriger ist mit allem etwas spät dran. Erst etwa zwei Wochen nach seinem zweiten Geburtstag hat er gelernt, ganz alleine zu gehen (vorher schon an der Hand, aber eben nicht ganz allein), und sprechen tut er auch noch nicht viel, wenngleich er doch alles zu verstehen scheint.
Nun könnte der Arzt also melden, dass das Kind sich nicht altersgemäß entwickelt. Dann stünden wir doch gleich wieder unter Verdacht, unseren Jungen zu vernachlässigen, obwohl wir absolut nichts dafür können. Wir geben ihm bestimmt genügend Anregung, singen mit ihm, lesen ihm vor, wechseln sofort die Windeln und nehmen uns überhaupt sehr viel Zeit für ihn. Trotzdem ist er spät dran, manche Kinder sind eben so. Manche entwickeln sich schneller, manche langsamer. Und ehrlich gesagt, habe ich deswegen ein wenig Bammel vor dem Jugendamt. Man weiß ja nicht, wer da auf welche komischen Ideen kommt.
Nun ja, meine Schwester ist Ärztin, und sie sagt, so schnell nehmen sie einem Kind nicht weg. In ihrem Patientenkreis gibt es Eltern, bei denen man schon eher Anlass hätte, ihnen das Kind wegzunehmen. Man tut es aber nicht.
Nur: Könnte das hier nicht ein erster Schritt in die Richtung einer solchen Entwicklung sein? So wie die komischen von der Leyen'schen Stoppschilder ein erster Schritt in Richtung Internetzensur sind oder sein könnten?

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Verfasst: Do 16. Jul 2009, 11:51
von Angel
http://www.heise.de/newsticker/Bericht- ... ung/142082

deutschland ist in guter gesellschaft

gruß angel

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Verfasst: Do 16. Jul 2009, 11:52
von OSLer
So ein bestimmter Rollatorchauffeur sabbert schon ...

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Verfasst: Fr 17. Jul 2009, 13:39
von dr.scirado
zu der sache von fero kurz: ich finde es ok. sonst schreit immer jeder wenn kinder misshandelt werden oder in der wohnung verhungern!

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Verfasst: Fr 17. Jul 2009, 14:01
von cxspark
@Fero: Euer erstes Kind entwickelt sich nicht so schnell wie du schreibst. Und dann hältst du die Vorsorgeuntersuchungen nicht ein?? Wie soll da denn rechtzeitig eine Fehlentwicklung erkannt und behandelt werden?

Eine Augenzuunddurch-Einstellung hilft da überhaupt nicht.

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Verfasst: Di 11. Aug 2009, 11:57
von Angel
zum (aus)lachen:
http://www.heise.de/newsticker/Britisch ... ung/143231

ich wette er wird trotzdem eingeführt...

zum weinen:

http://www.golem.de/0908/68966.html

gruß angel