Also dieser THREAD ist mal echt klasse, hab mir alles durchgelesen und werde das auch mal ausprobieren. Scheint ja ne künstige Alternative zu neuen Sportnockenwellen zu sein.
Allerdings hat´s hier zwei, die zwar einiges wissen, aber mit Fakten um sich werfen, daß ich mir grad an de Kopf langen muß.
zEUs hat geschrieben:
Ein zu später Einlassbeginn führt sicherlich dazu, dass weniger Abgase wieder eingesaugt werden (mehr Leistung in allen Drehzahlbereichen), verschlechtert jedoch das Abgasverhalten. Wieder eingesaugte Abgase vermindern den Brennwert des Gemisches, so dass weniger NOx entstehen. Bei Fahrzeugen mit Kat ist also von einer Verzögerung des Einlassbeginns abzuraten...
Ein zu früher Einlassbeginn führt dazu, dass zu viel Abgas wieder eingesaugt wird und der Brennwert des Gemisches und somit auch die Leistung zu sehr herabgesetzt werden...
Also: Ob Abgase angesaugt werden oder nicht, hängt nicht davon ab, ob das Einlassventil früh oder spät öffnet, sondern ob es eine Überschneidung zwichen Ein- und Auslassventil gibt. Das ist aber nur bei niedrigen Drehzahlen so. Bei hohen Drehzahlen erzeugt das ausströmente Abgas einen Unterdruck im Zylinder, dadurch wird mehr Frischgas angesaugt, Folge: mehr Leistung. Je größer die Überschneidung, desto größer ist dieser Effekt.
Dadurch verschlechtert sich jedoch das Abgasverhalten, da Frischgas in den Auslasskanal gesaugt wird. Bei niedrigen Drehzahlen ist es jedoch tatsächlich so, daß Abgase in den Zylinder zurückgesaugt werden, was dann das Drehmoment vermindert. Im übrigen ist NOx ein schädliches Gas, man sollte also möglichst wenig davon haben.
sublime hat geschrieben:
Oha, da ist jetzt aber ein Defizit bei der Kenntnis des Viertaktmotor. Der Motor hat 2 verschiedene OTs. Zünd-OT und Einlass-Ausslass-OT. Bei Zünd-OT sind alle Ventile lange vorher zu und bleiben noch lange danach zu. Bei der Zylinderfüllung und Spülung in OT beide Ventile zu schließen wäre völliger Schwachsinn. Nochmal, im Fettschrift: das Buch ist dort falsch und das ist nciht der einzigste Punkt an dem diese Bücher Falschaussagen machen. Der Author hat sich schlicht und ergreifend beim Ablesen der Datenblätter verguckt, richtig ist:
Einlass Eö 3° vor OT, Es 35° nach UT
Auslass Aö 43° vor UT, As 3° nach OT
Sonst gäbe es keine Ventilüberschneidung und demnach kein Ausnutzen der Trägheitsmomente der Gase bei hohen Drehzahlen, womit hohe Leistungen nicht möglich wären. Ich hab die Ventilerhebungskurven vom PL vorliegen, daher ist das was in dem JHIMS Buch steht defintiv falsch.
Was ist den das für´n Unsinn!
Es gibt nur ein OT und zwar das das ersten Zylinders! Die Zündung hat kein OT und die Nockenwelle 3mal nicht! Die beiden werden an OT gemessen! Und was ist bitte schön "Spülung" in OT??? Kommst Du Dir nicht blöde vor, wenn Du solchen Käse schreibst?
Und nochmal Für Dich, die Bücher sind NICHT falsch! Da müssten ja alle Verlage gleich falsch abgeschrieben haben, inklusive Gert Hack, falls der Name Dir ein Begriff ist!
Da es hier ausschliesslich um VW-Serienwellen geht, braucht man auch nicht die verschiedenen Messmethoden der verschiedenen Hersteller zu vergleichen und da spielt deine Ventilerhebungskurve keine Rolle. Schliesslich braucht man die "neue" Welle doch nur mit der "alten" zu vergleichen.
Und Ventilüberschneidung gibt es trotz hoher Leistung seit Anfang der 90er nicht mehr, sonst könnte man keine Abgasvorschriften einhalten. Es gibt noch andere Möglichkeiten, die Leistung zu erhöhen.
Ach ja, alle Steuerzeiten sind in Kurbelwellengrad gemessen, da mit X-Grad vor oder nach OT, die Kurbelwelle als Bezugspunkt gemeind ist.
Gruß, Carlos.