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AW: RIP Robert Enke

Verfasst: Fr 13. Nov 2009, 23:56
von RoccoNaut
es wird von den medien so ein riesen tamtam um jemanden gemacht der sich feige vor nen zug geworfen hat. tut mir leid, selbstmord ist absolut feige. Und andere (lokführer) da mit reinzuziehen ist das aller aller letzte. So jemanden so in den himmel zu preisen ist eine absolute frechheit!
Der typ lässt seine frau und seine (adoptiv)tochter im stich und alle finden den ja so toll.
Menschlich hat der kerl total versagt. Aber hey, der hatte so viel grips nen ball zu treten!! Das ist scheinbar mehr als das deutsche volk im hirn hat....

Es gibt menschen die riskieren ihr leben für andere....sieht man die mal im fernsehen? wird über die so ausführlich berichtet?
Sich wie n feiger hund aus dem leben zu stehlen wird also höher angerechnet als sich mutig für andere einzusetzen? (egal auf welche art und weise)
da wird mir schlecht wenn ich so eine geheuchelte doppelmoral in den medien und der "menschheit" sehe!

Und sowas wie mit der putzfrau, das ist tragisch. Die hat sich vielleicht gefreut ihre famile wieder zu sehen, wollte garnicht sterben....aber solche leute, die tragisch und nicht feige, aus dem leben scheiden, wann sieht man die mal auf der Bild titelseite?

Ich war vor 2 Jahren nachts in Köln unterwegs, kölner lichter, oder rhein in flammen war da. Aufm rückweg zum auto hab ich gesehen wie jemand auf der straße lag...überfahren und fahrerflucht begangen. Und es hat keinen interessiert....die leute sind hupend dran vorbei gefahren....das find ich tragisch sowas....das war wohl n obdachloser, und den wird wohl leider niemand vermissen. aber über diesen unfall stand nichts, garnichts in der zeitung. wo ist da, im hinblick auf den feigen enke, die moral?? ich bin echt schwer erschüttert darüber was so auf der welt abgeht...

AW: RIP Robert Enke

Verfasst: Sa 14. Nov 2009, 00:01
von Thommy
ich weiß nicht, ob der Thread eventuell zu sehr ins Abseits driftet :gruebel:
es ist ein durchaus interessantes Thema, jedoch bin ich der Meinung, dass das nicht in dem Ausmaß in einem Kondolenz-Thread erörtert werden muss.

Meine kurze bescheidene Meinung dazu: Ich empfinde Selbstmord nicht als feige. Nur die Art diesen zu vollziehen, kann ihn zu einer äußerst feigen Handlung machen.
Dirk Schneider hat geschrieben:schön wärs...



Grüße
Dirk
das Unmögliche muss solange probiert werden, bis es möglich ist.


MfG Thommy

Verfasst: Sa 14. Nov 2009, 00:11
von Maggus
kogafreund hat geschrieben:Nur deshalb wird ausführlichst berichtet.
Das zeigt auch die Oberflächlichkeit des ganzen.
Oberflächlich würd ich das nicht bezeichnen.
Im Parkhaus meines Kollegen haben mittlerweile auch schon 4Pers. in 3Jahren durch einen Sturz vom Dach den Freitod gewählt.
Das dies nicht in der Presse landet ist auch beabsichtigt und wird Peinlichst eingehalten. Natürlich steckt auch hier hinter jedem Menschen eine traurige Geschichte.
Da aber Nachahmer nicht animiert werden sollen wird darüber auch nicht berichtet.
Passiert dies aber bei einem Prominenten ist es gar nicht Möglich so etwas geheim zu halten.
Und wenn ich diese Geschichte höre was dieser Mann erlebt hat stelle ich mir die Frage , wer das so wegsteckt?
Mein Beileid geht natürlich an die Familie, Zugführer und sonstige Beteiligte.

Gruss Markus
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AW: RIP Robert Enke

Verfasst: Sa 14. Nov 2009, 09:41
von DocRoc
Haben die eigentlich den Knall nicht gehört, schlag heut morgen die Zeitung auf erster Beitrag: Zehntausende werden zur Trauerfeier im Stadion erwartet.
Tut mir leid, aber da hört mein Verständnis auf, weiß echt nicht was an dem Typen bedauernswert ist außer den Menschen die er zurückläßt, in meinen Augen hat der weder Mitleid noch in irgendeiner Art Respekt für das was er angeblich "geleistet" hat verdient.
Da gibt es auch in der in Deutschland so wichtigen Sportwelt Andere die deutlich mehr Vorbildfunktion hatten und mehr geleistet haben bei ähnlichen oder schlimmeren Schicksalen und in den Medien wesentlich weniger beachtet wurden als Sie es verdient hätten.
Kleines Beispiel: Kennt jemand Robert Müller? Vor dem hab ich Respekt, an dem hätte sich vielleicht auch ein Herr Enke ein Beispiel nehmen sollen.
PS: Der arme Zugführer kann sich in unserem tollen Rechtsstaat wenn er Pech hat noch vor Gericht verantworten, da brauchts nur einen findigen und geldgeilen Rechtsverdreher. :kotz:

Schönen Tag noch!


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AW: RIP Robert Enke

Verfasst: Sa 14. Nov 2009, 13:31
von kogafreund
Mmaurer hat geschrieben:Oberflächlich würd ich das nicht bezeichnen.
Im Parkhaus meines Kollegen haben mittlerweile auch schon 4Pers. in 3Jahren durch einen Sturz vom Dach den Freitod gewählt.
Das dies nicht in der Presse landet ist auch beabsichtigt und wird Peinlichst eingehalten. Natürlich steckt auch hier hinter jedem Menschen eine traurige Geschichte.
Da aber Nachahmer nicht animiert werden sollen wird darüber auch nicht berichtet.
Passiert dies aber bei einem Prominenten ist es gar nicht Möglich so etwas geheim zu halten.
Und wenn ich diese Geschichte höre was dieser Mann erlebt hat stelle ich mir die Frage , wer das so wegsteckt?
Posted via Mobile Device
Ok, da hast Du sicher auch Recht; von dieser Seite hatte ich das noch gar nicht gesehen.
Allerdings meine ich, daß man die Kirche auch mal im Dorf lassen sollte:
Fußballspieler sind Leute, die den ganzen Tag gegen einen Ball treten !
Und als solche sollten diese auch gesehen werden.
Da wird - was das "Lebenswerk" dieser Berufsgruppe anbelangt - doch manchmal etwas übertrieben (besonders von Seiten der Presse).
Wenn man z.B. einmal im Krankenhaus liegt und sieht, was das (oft unterbezahlte) Personal dort leistet, dann relativiert sich doch einiges.

Den Hinterbliebenen des Herrn Enke wünsche ich sehr, daß sie die Kraft haben mögen, den Verlust auszuhalten.

AW: RIP Robert Enke

Verfasst: Sa 14. Nov 2009, 22:33
von Oettel
@ DocRoc
.....klar kenn ich Robert Müller
Tapferster Eishockeyspieler und ein echter Kämpfer !

Ich finde auch,im Fall Robert Enke wird ein falsches Signal gesetzt.
Natürlich ist es traurig wenn ein Mensch geht, besonders für Familie und Freunde.
Die trifft es sicher besonders hart und die Anteilnahme wird Ihnen gut tun, trotzdem......
Er hat diesen Weg gewählt und seine Liebsten alleine gelassen.
Dazu einem Ihm fremden Menschen schweres Leid zugefügt, gerade er muß wissen wie schlimm ein seelisches Leiden ist.
Seiner Frau wieder Trauer und den Verlust eines geliebten Menschen beschert.Gerade hier wußte er es wie es ist, durch den Verlust seiner Tochter.
Ich denke man muß ein sehr egoistischer und ein einsamer Mensch sein wenn man so handelt.

Robert Müller hingegen hatte Krebs, hat bis zum Schluß gekämpft.
Er wollte nicht gehen und er tat alles dafür das sein Umfeld nicht leidet.
Bis zum Schluß hat er tapfer gekämpft.
Daran sollten sich alle ein Beispiel nehmen. Das ist das Signal was man vielleicht in der heutigen Zeit setzen sollte, Pobacken zusammen und durch und vor allen für seine Familie und Freunde da sein.
Auch mal Schwächen eingestehen und sich helfen lassen.
Röbchen hat bei den Haien viele Freunde gefunden, hat über sein Leid gesprochen und hat sich helfen lassen, naja so weit es ging.
DAS sollte man als Vorbild sehen, oder ?

LG
Silvia

AW: RIP Robert Enke

Verfasst: So 15. Nov 2009, 10:25
von jenssbk
Hallo Silvia,

ich schließe mich Deiner Meinung voll und ganz an, man sollte positve Beispiele lieber in den Vordergrund rücken, aber leider bringt das nicht immer Schlagzeilen! :bang:

@ Mmaurer

Es hat sicher einen Sinn nicht alle Möglichkeiten für einen Suizid publik zu machen, doch am Ende kann man doch nicht Alles "verheimlichen"! E sgibt immer und Mittel und Wege so etwas zu erfahren, durch das Internet ja auch in Foren! Vielleicht sollte man so etwas verfolgen und verbieten?! :crazy:

AW: RIP Robert Enke

Verfasst: Mo 16. Nov 2009, 06:30
von Claas-GT
Ich fand die ganze Aktion richtig sch.... !!!!
Über Tausende von Zuschauern im Stadion oder vor dem Fernseher wegen eines Menschen der nicht mehr mit seinem leben Klar kam! Und ich steh gestern neben den paar Vereinen die noch zum Volkstrauertag kommen mit gerade mal 20 "Zaungästen" bei der Gedenkveranstaltung!!!
Da fragt man sich wirklich was in den Menschen vor geht!?
Millionen Menschen die wegen Krieg, Vertreibung, Gewalttaten jeder art in laufe der Jahrzehnte starben geht den Menschen am Ars.. vorbei, aber wenn ein Fußballer vom ableben gebrauch macht, das ist dann ein Grund fürs trauern!

AW: RIP Robert Enke

Verfasst: Sa 21. Nov 2009, 07:51
von Haiko
Bild

^^^ http://www.youtube.com/watch?v=74jhoJ13k0M&feature=fvw ^^^

Denk mal an den Lockführer, Du Spinner.... :bang:

AW: RIP Robert Enke

Verfasst: Sa 21. Nov 2009, 10:06
von GTX
Mir geht der Rummel auch gewaltig auf den Keks.

Die Gesellschaft wäre aber trotzdem einen großen Schritt weiter, wenn sie mal aufhören würde, Feigheit mit Krankheit zu verwechseln.

Just my 2 cents.