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Verfasst: Mi 21. Nov 2007, 23:02
von Flöhchen
@ Eugen:

Bitte hör auf mir irgendwelche Sachen zu unterstellen (Ich kann ja bei Abt anrufen).. Habe ich gesagt dass es einfach ist die abzustimmen? Nein.. komischerweise was ich mache und hier wieder gebe hat sich in der Praxis bewert.. Ich kenne meine Erfolge und zu den paar Erfolgen kamen eingie Misserfolge, weil ich alles ausprobiere, denn nur so kommt man zum guten Ergebniss. Aber dadurch werden die guten Ergebnisse auch um einiges besser.. Nicht umsonst laufen meine Autos so gut und brauchen weniger Sprit...

Aber des ist genau die gleiche Meinung wie Doppelvergaser brauchen mehr Sprit.. usw.. mir ists egal :-)

Kannst du mir bitte die Rückrufaktion der Walker Auspuffanlagen zeigen? die einzige die ich bei Google gefunden hab war wegen Rußpartikelfiltern die zu hohen Gegendruck hatten..


PS: nur weil ich noch net sooo lange hier im forum unterwegs bin befasse ich mich dennoch seit Jahren schon mit dieser Materie..

Verfasst: Mi 21. Nov 2007, 23:37
von fox070
Also direkt von Walker hab ich das jetzt nicht. Das wurde wie gesagt in einem anderen Forum diskutiert.

http://www.opel-voting.de/opel-forum/ve ... utt-2.html

Hier der Auszug aus dem Thread:
Hi Sorry das ich mich da einmische, aber als langjähriger Mechatroniker hab ich da mal ne Frage.

Glaubt ihr wirklich, das ein 16v es mag wenn der Abgasdruck fast komplett verschwindet?

16 kleine Ventile alle nicht grösser als n 2eurostück haben kein Problem nur einseitig permanent belstet zu werden?

wenn man nun den Original End-SD drunter hat kann es gut ca 100.000km funktionieren sollte der aber auch gegen nen Sport... getauscht sein sieht der Motor bald alt aus!

Warum hat Walker eine komplette Auspuffserie zurück gerufen? nur weil 22% des Drucks fehlten gab es Folgeschäden

Kurze Frage warum gibtes extra einen Ausbildungszweig, der sich speziell auf Volumensberechnung und Druckberechnung spezialisiert hat?

Die entwicklung einer Auspuffanlage dauert im Grundkonzept schon bis zu 6 Monate. Bis zur Auslieferung eines fertigen Models vergehen teilweise bis zu12 Monate.

Bastuck zb, wenn es keine Erfahrungswerte gibt dauert die Entwicklung bis zu 12 Monate.
Duplex 9 Monate


Eine Sonderanfertigung wird auf bestehende Werte aufgebaut. alles Berechung. Nun kommt ihr mit euren Attrappen!

Gröhlende Grüsse auch aus der wohl grössten Opelwerkstatt des Ruhrgebietes! Wir machen ein faires Angebot für die Reparaturen!

Auszugende

Die Sache mit dem Zweitakter zum Thema Abgasdruck hab ich auch gefunden. Dabei geht es aber darum, die Füllverluste des Frischgases bei niedrigen Drehzalen zu unterbinden. Aber auch hochinteressant das Thema.

Gruß Maddin

Verfasst: Do 22. Nov 2007, 09:37
von Eugen
@Flöhchen:
ich denke dass wir uns da nicht einig werden und das ist ok so. Bevor das hier zu weit führt, hören wir lieber auf.
Ich möchte aber noch zu bedenken geben, dass die Schallreduktion eines der einfachsten Gebiete beim Auspuffbau ist. Nur mal zum Nachdenken und Reflektieren bzgl. Deiner Argumentation.
Ich bezweifle nicht, dass Deine Anlagen nicht gut sind, aber es ist nicht 100% korrekt was Du da schreibst. Auch eine nicht 100% optimale Anlage kann sehr viel besser sein als Serie, aber es ist nicht das Optimum, über das wir eigentlich diskutiert haben.
So und nun ist es auch gut.

@RoccoTW:
Ich möchte nochmal darauf zurückkommen was der arco (hadef) geschrieben hat. Du kannst ihn ruhig fragen, er weiß viel rund um den Motorsport und kann den Einstieg deutlich erleichtern. Ich bin zwar seit ca. 10 Jahren bei Berg- und Slalomrennen dabei gewesen, aber Zuschauen und selbst Fahren sind zwei ganz unterschiedliche Dinge. Die ganzen Abläufe, die Bürokratie, die ganzen Abläufe....
Wenn Du willst, kannst Du auch mich fragen. Ich kann dir auch Kontakt zu Fahrwerksbauern, Motorenbauern etc. vermitteln bzw. auch einige Infos zum Einstieg geben.
Ich bin seit zwei Jahren aktiv dabei und bin derzeit mächtig am Aufrüsten um technisch endlich vorne mit dabei zu sein.
Ach ja, willkommen im Motorsport!!!

Gruß
Eugen

Verfasst: Do 22. Nov 2007, 18:02
von RoccoTW
@ al danke für eure antworten

@eugen 1. ich weis nicht genau in welcher gruppe gefahren wird da ich mich nur ums fahrzeug, aber nicht um den andren kram kümmere. trotzdem danke für dein angebot ich denke ich werd noch drauf zurück kommen

Verfasst: Do 22. Nov 2007, 18:07
von Eugen
Also gerade weil Du an dem Auto schraubst solltest Du wissen in welcher Gruppe gefahren wird ;-) Man muss ja wissen was erlaubt ist und was nicht und wo man die Performance hernimmt.

Gruß
Eugen

Verfasst: Do 22. Nov 2007, 18:55
von RoccoTW
so hab grad mitn kumpel geschrieben. wir in der mit straßenzulassung sein.
da kenn ich dann schon so ziemlich die technischen grenzen... (leider)

könntest du mir ein paar tipps geben was wir als erstes machen sollten?
drin ist schon:
-supersprint komplett anlage mit va fächerkrümmer
und ein 60/40 fahrwerk weiß den hersteller grad nicht

Verfasst: Do 22. Nov 2007, 19:37
von Eugen
Die Autos müssen in allen Klassen des Motorsports straßenzugelassen sein und wenn das nicht der Fall ist, dann müssen sie einen Wagenpass besitzen. Mein BMW läuft zum Beispiel mit Wagenpass.
Beim Slalom gibt es folgende Gruppen: Gr.G, Gr.F, Gr.H, Gr.FS und die SE.
In der SE darf man nur die ersten zwei Jahre fahren und es gibt keine Beschränkungen, es muss nur alles eingetragen sein.
Die Gr.G ist die seriennahe Klasse. Da muss der Motor serienmäßig bleiben, Fächerkrümmer sind verboten. Fahrwerk ist freigestellt, Reifen sind freigestellt bis 7" Felgenbreite. Da fahre ich derzeit, mit Rennfahrwerk, Slicks, Käfig, Vollschalen etc. etc. Hier müssen auch alle Änderungen eingetragen sein, aber man darf nicht alles ändern.
In der Gr.F sind die Freiheiten größer, aber da muss auch alles eingetragen sein.
In der Gr.H gehts schon brutal ins Geld und an die Grenzen der Technik - Eintragungen sind nicht notwendig und bei den meisten am Limit gebauten Gr.H Autos auch unmöglich.
In der FS ist dann so ziemlich alles freigestellt, also auch Motoren aus anderen Autos, Motorrädern etc.

Das allererste was Ihr machen müsst ist feststellen in welcher Klasse ihr fahren wollt. Zum Ausprobieren reicht die SE. Aber wenn man sich wirklich vergleichen will, dann fängt man am besten in der Gr.G an. Die ist aber knallhart, was die Konkurrenz angeht - da kommen in den letzten Jahren die Meister her. In der SE kann es halt passieren, dass man gegen einen Porsche und gegen Lotus Elise etc. fährt (war bei mir mal der Fall). Ach ja, in der SE sind keine Slicks erlaubt, aber Sportreifen.
Wenn Ihr Gr.G fahren wollt, dann müsst Ihr den Fächer und das Fahrwerk rausschmeißen. Fächer ist nicht zulässig und die Tieferlegung darf max. 50mm betragen. Außerdem kommt man mit einem Sportfahrwerk im Slalom zu nix. Da stimmen die Federraten vorne und hinten nicht. Nur mal als Beispiel: beim BMW werden bei Sportfahrwerken Federraten um 70-90kg gefahren, im Slalom brauchen wir aber Federn mit über 200kg auf der HA - für Dämpfer gilt das auch.
Die Reifenwahl sollte auch gründlich erfolgen, es gibt nichts frustrierenderes als auf die falschen Reifen gesetzt zu haben. So ging es mir dieses Jahr mit meinen Avon Slicks, die nach 6 Läufen den Grip verloren haben. Nächstes Jahr werden bewährte Dunlop gefahren.

Aber wie gesagt, sag erstmal in welcher Gruppe gefahren werden soll, dann kann ich und Marco dir sagen was ihr machen könnt/müsst. Ach ja, ich würde auf jeden Fall in einen Käfig investieren. Im Slalom gab es in den vergangenen Jahren recht heftige Unfälle mit Überschlägen und heftigen Abflügen. Die 500-700€ für einen Käfig müssen einfach drin sein, und evtl. findet man auch was gebrauchtes (aber auf Zulässigkeit achten). Mit welchem Auto wird eigentlich gefahren? Hab das bisher irgendwie nicht so rauslesen können.

Gruß
Eugen

Verfasst: Do 22. Nov 2007, 19:47
von RoccoTW
hm... ok danke.

der wagen steht irgendwo am anfang ist ein Sirocco 2 GTI

Käfig ist auf jeden fall drinne schauen uns auch schon ne weile um

Verfasst: Do 22. Nov 2007, 21:38
von Eugen
Hat das Auto einen Kat? Im Motorsport braucht man nämlich Kats.
Wann wurde das Auto erstmals zugelassen? In der Gr.G sind nämlich Autos bis 25 Jahre zugelassen, danach darf man sie nicht mehr in der Gr.G bewegen und muss in die Gr.F umsteigen (gilt dezeit glaub bis EZ. 1973) und danach in die Gr.H.
Ich gehe jetzt mal davon aus dass das Auto in der Gr. G eingesetzt werden soll, denn in der Gr.F werden in der 2000er Klasse (1600-2000ccm) 8 Ventiler mit ca. 160-180PS gefahren. Da kostet allein der Aufbau des Autos schnell 10000€. Für meinen E30 wären es ca. 15000€ um ein top Gr.F Auto aufzubauen.
Also hier ist die Umbautenliste für die Gr.G: Fächerkrümmer raus und Originalkrümmer rein. Ab Kat eine Sportanlage mit ABE. Käfig und Domstreben. Beim Käfig unbedingt auf die Zulässigkeit nach Art. 253.8 achten. Vollschalensitze und H-Gurte. Ansonsten bleibt die Innenausstattung original und drin (leerräumen nicht erlaubt). Ein Top-Fahrwerk ist ein Muss. Also zum Beispiel von Robert Keim oder Hans Bauer. Kann man auf dem GTI 13 Zöller fahren? Wenn ja, dann 7x13" Felgen mit Bridgestone Slicks, ansonsten 7x15" und Dunlop. Alle Fahrwerkslager ersetzen. Über zugelassene Verspoilerung kann man nachdenken, macht aber im Grunde keinen Sinn.
Die Gr.G ist nach Leistungsgewicht (LG) in 7 Klassen aufgeteilt. Ein Scirocco GTi wiegt laut G-Fahrzeugliste zwischen 895 und 995kg. Mit 895kg landet man in der G2 und das ist brutal. Da fahren wir mit E30 325i, E36 328i, SLK, TT etc. Da hat der Scirocco keinerlei Chancen, obwohl er deutlich leichter ist. Mit exakt 902kg ist man vom Leistungsgewicht aber ein hervorragendes G3 Auto und hat es mit 318is, einigen Golf etc. zu tun. Gegen die 318is ist es aber auch schon hart, die lassen es richtig fliegen und sind antriebsbedingt dem Rocco überlegen. Mit richtig gutem Fahrwerk kann man den Gewichtsvorteil aber unter Umständen ausspielen - wird trotzdem sehr sehr hart.
Sollte der Rocco unter 902kg im Schein stehen haben, dann Käfig einbauen und wiegen lassen, damit man auf 902kg bzw. etwas mehr kommt.
Tja, das wars im Grunde. Wenn Ihr Euch für die Gr.F entscheidet, dann wird es schon schwieriger, da sind die Möglichkeiten deutlich größer und die Kosten leider auch.
Eine günstigere Möglichkeit ist der Kauf eines fertigen Rennautos. Das ist eigentlich immer günstiger als eines selbst aufzubauen, aber da weiß man halt nie so recht wo man dran ist und es macht durchaus Sinn ein Auto selbst zu bauen.
Wie Du siehst, es gibt bereits vor dem ersten Start unglaublich viele Details zu berücksichtigen. Schon die Wahl des Autos kann sehr sehr schwer sein und die richtige Gruppe zu finden ist auch nicht einfach. Was macht es für einen Sinn z.B. ein top Auto für die F1400 aufzubauen um dann festzustellen dass es da kaum Konkurrenz gibt und man meistens gegen sich selbst fährt.
Ich kann die G nur empfehlen, in der G3 und G4 tummeln sich sehr viele Autos rum. Die G2 ist dagegen sowas wie die Mörderklasse, in die ich eher unwissend reingestolpert bin. Wobei ich mich auch mit der knallharten Konkurrenz in der G2 sehr wohl fühle. Immerhin weiß man da jederzeit wo man steht. Mit einem Fronttriebler würde ich mir das aber nicht antun in der G2, in der G3.... hm, naja, einen Versuch ist es vielleicht Wert.
Aus welcher Gegend seid Ihr denn? Vielleicht trifft man sich nächste Saison mal auf der Rennstrecke.

Gruß
Eugen

Verfasst: Do 22. Nov 2007, 23:19
von Stephan
Mal meinen unqualifizierten Senf dazu:

Habe mir nicht alle Beitrage bis zum letzten Satz durchgelesen, nur überflogen. Es ist doch wohl so, dass man mit einem durchgehenden Rohr, das auf eine bestimmte Länge abgestimmt ist, genau einen Resonanzbereich hat, bzw. mehrere bei resonanten Schwingungen der Abgassäule, bei denen die von Euch beschriebenen Effekte auftreten.

Damit meine ich, das eben bei diesen Frequenzen die Abgsassäule so schwingt, dass eine optimale Zylidnerfüllung gewährleistet ist. So werden dann bei bestimmten Drehzahlen Leistungsvorteile erreicht. Liegt man außerhalb dieser resonannten Abgassschwingungen, wirkt sich das nachteilig auf die Zylinderfüllung aus. Dadurch würde eine Leistungseinbuße entstehen.

In der Praxis würde das dann bedeuten, dass man im Rennsport den Wagen für eine bestimmte Nenndrehzahl auslegt und die maximale Motorleistung in einem schmalen Drehzahlband abgegeben wird. Nicht ohne Grund werden auch Sauger-Dragstar nur mit einem abgestimmten Fächerkrümmer (ohne JEGLICHES Weiteres) gefahren. Diese Motoren werden aber auch beim Start auf Maximaldrehzahl hochgedreht und bleiben dann auch da. Ähnlich ist es ja wohl auch bei Bergcupfahrzeugen. Da wird die Auspuffanlage ja auch nur für eine bestimmte Höchst-/Nenndrehzahl ausgelegt, richtig Eugen?

In der Serie müssen doch aber ganz andere Parameter erfüllt werden. Mal abgesehen von den Geräuschwerten muß doch vor allem das nutzbare Drehzahlband so breit wie möglich sein. Nehmen wir nur die Nocken vom Serien16V. Die haben KEINE Ventilüberschneidung. Auslass schließt vor OT und Einlass öffnet nach OT. Anders bei Sportnocken. Das nur so zur obigen Erwähnung von 2 Taktern.

Viele Schricknocken haben zB. Überschneidungen von 60° Kurbelwinkel und mehr. Da ist es schon relevant, das die Abgassäule schwingt und beim Gaswechsel mithilft. Es gibt inzwischen Entwicklungen von Tunern, habe den Link gerade nicht parat (vielleicht hat den ja sublime), bei denen im Bereich Fächerkrümmer-MSD eine Art Schwingrohr mit ähnlicher Form, wie bei Rennzweitaktern eingesetzt wird. Das soll die Gassäule auch zum Teil reflektieren um eben die Schwingeffekte zu begünstigen. Ob sich sowas durchsetzt, werde wir sehen.

So, nun diskutiert mal fröhlich weiter.