Sciroccoforum

um vom schizophrenen wieder zum sachlichen Aspekt der Diskussion zurückzukehren...

offensichtlich mehren sich die Meinungen, daß es mehr oder weniger egal ist, was in den "Panzermotor" kommt...Hauptsache Freigabe.

Warum schwören dann und kaufen doch viele teures Öl ?

Ich gebe Euch Recht, es ist sicher zum großen Teil Abzocke, was für Öl verlangt wird im AH.

Aber ein Top-Öl gibt es sicher nicht für 2,- Euro im EK....da sind wir uns wohl bei aller schizophrenen Sachlichkeit einig, oder ?

Ob es Sinn macht, in einen 200.000 km gelaufenen Motor ein teures Öl einzufüllen, darüber kann man sich sicher seine Gedanken machen...

Aber warum macht man sich dann überhaupt Gedanken um eine "Verbesserung" des Motors in Hinblick auf Leistung?

Fahren, bis er zerbröselt -und gut?

Ich denke, nicht jeder teilt diese Meinung, vor allem die nicht, die etwas mehr als 200 Euro für ihr Maschinchen ausgegeben haben.

Diese "Erfahrungen" der Rocco-Fahrer würden mich mal interessieren, wenn es sie gibt.

Die Frage ging trotzdem nicht zur Belustigung in die Runde, denn mir ist durchaus bewußt, daß das kein neues Thema ist.

Sondern es geht mir um Eure sachliche Erfahrung damit, nicht das Meinen-Glauben-Denken.

Denn genauso, wie ein Leistungseffekt durch Einbau einer Tuningmaßnahme meßbar ist, sollte doch auch ein Effekt durch ein "Hyper-Öl" meßbar sein, oder nicht ?

Und wenn er das ist...ist das dann real oder immer noch Phantasie-Effekt?

Hi,
also ich verwende im 16V Castrol RS10W60. Immer noch und immer wieder. Liegt sicher auch daran, das ich die Seriendrehzahlen deutlich überschreite. Mein alter Motor (siehe dazugehöriger Thread hier) wird demnächst mal zerlegt. Der wurde auch nur mit diesem Öl betrieben. Dann kann ich mal ein paar Aussagen über die Lagerschalen und dergleichen treffen. Übreigens werden solche Öle in der Regel nicht reingekippt um die Leistung zu erhöhen. Ok, wer Leichtlauföle nimmt, will vielleicht sowas erreichen. In der Regel nimmt man vollsynthetische Rennöle eigentlich, damit der Ölfilm an den höchtbelasteten Stellen im Motor nicht abreißt, wenns mal richtig heiß wird.

Wenn keine der hier genannten Antworten für dich auf "gemessen" zutrifft, solltest du dir vielleicht 2 neue Motoren nehmen und abwechselnd täglich damit fahren. Natürlich jeweils mit einem anderen Öl. Am besten 5-10 Autos damit du wirklich von jedem Hersteller ein Öl dabei hast.

Alles andere scheint ja für dich unter "Sondern es geht mir um Eure sachliche Erfahrung damit, nicht das Meinen-Glauben-Denken." zu fallen.

Moin
Ich muß GTX zustimmen... das schreit nach einer ausführlichen Meßreihe.
Allerdings würde ich sogar soweit gehen:
- erfassen eines praxisnahen Lastkollektivs (inkl. Abkühlphasen)
- besorgen von 5 - 10 praktisch identischen Motoren (müssen sozusagen neuwertig sein, selbst dann hat jeder Streuungen aufgrund der Fertigungstoleranzen der einzelnen Bauteile)
- alle auf Prüfstände schnallen, mit Öl xy befüllen und ab dafür! und das für mindestens ... sagen wir 500-1000 Betriebsstunden
- Man könnte sich darauf einigen alle x Betriebsstunden einen Probelauf mit nem Ideal-Standart-Referenzöl zu fahren um die angesprochenen Effekte auf Laufkultur und Effizienz des Motors vielleicht erfassen zu können.

sicher interessant, etwas kostenintensiv und optimal geeignet für Leute die sonst grad nix zu tun haben

guß
Fritte
der gespannt auf Ergebnisse wartet

...hört sich doch schon mal realstisch und nachdenklich an.....find ich gut.

Ich mach mir nämlich da auch Gedanken und finde, daß, egal was es ist, etwas nachweislich "bringen" sollte.

Natürlich wären Messreihen für Gutachten sehr sinnvoll, aber teuer.

Nun, wenn ich aber mal davon ausgehe, daß ich die alte Suppe rauslaufen lasse, dann mit Neuer befülle und vielleicht ein paar km fahre und vorher/nachher eine Leistungsmessung mache, dann sollte doch da möglichst ein besseres Ergebnis ,als am Anfang ersichtlich sein.

Dann wäre das mal was.

Die Firma Fuchs ist im Rennsport sehr aktiv, schaut Euch mal das Leistungsdiagramm an...was haltet Ihr davon ?

Könnte das auch im "Panzermotor" funktionieren ?

Das Thema Fuchs , kam bei dem Hinweis auf ältere Foren an mich, ja schon einmal von Kollegen auf....scheint also nicht so unbekannt zu sein.

Hat niemand von Euch mal sein "Favoritöl" vorher/nachher per Leistungsmessung mal getestet?

Dazu musst du aber frisches Öl mit frischem Öl vergleichen. "Alte Suppe" dürfte ja wohl jedem Baumarköl unterlegen sein.

Das ist wie das OHA Erlebnis wenn man uralte Kerzen der Marke X gegen neue Kerzen der Marke Y tauscht.

EDIT: Aber wer soviel Zeit mit Öl testen verbringt hat eindeutig zu viel Freizeit.

Wobei ich bei solchen von privaten Instanzen/Firmen erzeugten Leistungsdiagrammen immer sehr vorsichtig bin. Die können schliesslich alles behaupten. Stichwort Offener Luftfilter, da gibt's seitens der Hersteller auch die wildesten Behauptungen auf Leistungssteigerungen, wobei in Wahrheit null-komma-nichts an Leistungssteigerung herauskommt.

Tempest

Wieso, fährst Du etwa Longlife- Intervalle?

Das Zeug ist bei hohen Temperaturen nicht so scherstabil, dafür spart's etwas Sprit (angeblich,darum ACEA A5/B5)
Falls nicht, hol Dir ein gutes vollsyn. 0W-40 oder 5W-40 nach ACEA A3/B3(4?) für 6-7€/Liter.....
Siehe auch in der FAQ

Dirk Schneider hat geschrieben:ähm, ich hab aber noch Volvo-Garantie, die geht mir doch flöten, wenn ich was anderes reinkippe als vorgeschrieben ist, oder ?

Wenn du bei VOLVO die Garantie hast, musst du nicht auch dort die Inspektion machen lassen?

Hm, zumindest bei meinem Ford war statt Acea A1/B1 (auch so ein Spritspar-Öl, allerdings noch "schlechter" als Acea A5/B5-Öle) auch A3/B3(4?) zum nachfüllen "erlaubt" wenn nichts anderes verfügbar. Zufällig war dann das A1/B1 Ford-Öl gerade aus, als ich 4,6 Liter in der Ford-Werkstatt zur Insp. nachfüllenlassen musste Guck mal ins Handbuch.

Ansonsten hast Du -für die Garantiezeit gesehen- natürlich recht, bevor man sich mit dem Hersteller anlegt.....