AW: Monster-Erdbeben in Japan – Tsunami trifft Küste
Verfasst: Mi 16. Mär 2011, 13:40
1. So kann man das aber nicht rechnen, da es hier neben der Netto-Leistung auch eine Verfügungbarkeit gibt. Und diese ist bei konventionellen Kraftwerken (KKW/AKW/Wasser) eben im Bereich um 90% und bei Solar/Wind nur bei 30 - 50 %, weil es eben nicht 7/24 die Sonne scheint oder Wind weht.Marvin hat geschrieben: ...
"Die gesamt installierte Leistung lag Ende 2009 bei etwa 9.760 MW. Damit lassen sich etwa 1,5 Prozent des deutschen Stromverbrauchs decken."
Wenn wir jetzt von ca 13GW ausgehen und ein AKW Block ca. 1500MW produziert sind wir bei 9 Blöcken. Bliblis allein hat 2 AKW Blöcke.
Zudem sind die Kraftwerke, sei es AKW oder Kohle, noch nicht flexibel genug, um einfach mal ausgeschaltet zu werden, wenn die Sonne scheint.
2. Ein AKW hat in der BRD im Schnitt ca. 1000 mW Nettoleistung, weil man die Grossen (1500 MW) mit den Kleinen (zT nichtmal 500 MW) schon gegenrechnen muss und so fair muss man sein, ergibt ca. 17.000 MW installierte Netto-Leistung. Was hier aber wieder den Ausschlag gibt, ist die Verfügbarkeit, eben 7/24 bis auf 2-3 Monate für die Revision pro Jahr. GKN2 zB hatte als produktivstes AKW der Welt in den späten 90ern und frühen 2000ern so eine Verfügbarkeit von 93,x %.
3. KKW als auch AKW sind für Leistungsregelung zw. ca. 25 und 100 bzw. 105 % und das in relativ schnellen Bereichen (wenige h bis einen halben Tag) konzipiert und das kann man damit auch tun. Es ist doch schon jetzt so, dass in den WKA reichen Bundesländern, zB ST, BB oder MV, zT KKW-Blöcke, zB in Lippendorf oder Jänschwalde, mit 30% in Bereitschaft laufen, um eventuell schlagartig aussteigende WKA-Parks mit diesen aufzufangen. Im Netzgebiet der VATTENFALL zB in BB und MV hat man zu windreichen Tagen Windkraft im Bereich der Grundlast am Netz und wenn sowas schlagartig ausfällt, muss das genauso schnell gepuffert werden. Leider werden die Anlagen dadurch schnell uneffektiv, weil man im Standby tuckert und viel Energie verpufft im Anfahrzyklus der Turbine, weshalb es eben nicht gern gemacht wird. Möglich wäre es aber durchaus.
Kein Grund zum Schimpfen, die 45% thermischer eta sind so einen Prozess sehr gut. Eine wesentliche Steigerung wäre in der jetzigen Situation mit der vorhandenen Technik nur in Schrittchen und für Unsummen zu stemmen. Dafür sind die aktuell erreichten Dampfparameter einfach schon zu weit in Richtung Technik-Kollaps geschoben worden, man bedenke z Zt sind es bei High-End Anlagen 530°C und 250 bar im Vorlauf. Sowas muss auch beherrscht werden.Marvin hat geschrieben:Derzeitig neugebaute Kraftwerke haben "immerhin" einen Wirkungsgrad von 45%
