Sciroccoforum

...oooch Dennis...*tröööst*...

Ich hoffe, Du bekommst meine Gedanken zu diesem Thema nicht in den falschen Hals aber ich will sie Dir dennoch "zumuten"...

Vergiss' alle Schuldfragen... Dein Freund war offensichtlich bei klarem Verstand und seine Entscheidung verdient jeden Respekt!

Es gibt quer durch alle Altersgruppen erschreckend viele Menschen, die schon zu Lebzeiten längst "tot" sind...d.h. nicht wirklich ein lebendiges Leben leben, sondern mehr oder weniger darauf warten, daß "es" endlich alles vorbei ist... ...

Besonders heftig dabei sind all' die Menschen, die sich mit allen möglichen Drogen oder anderen Verdrängungsmechanismen eiegentlich permanent aus ihrer eigentlichen Verantwortung zum Leben verp**** und dabei oft auch noch ihren Mitmenschen tiefe Schmerzen bereiten...ich habe selbst für diese "Looser" allen Respekt...!!

Aber noch viel mehr Respekt gilt doch den Menschen, die mit ihrem Sein hier auf Erden einfach nicht glücklich zu werden (meinen!) und daraus eine klare Konsequenz ziehen - so schwer dieses klare Handeln auch für Freunde sein mag...

Wenn überhaupt von Schuld und Mitverantwortung die Rede sein kann, dann sind das tiefe gesellschaftliche strukturelle Kälten, für die wir alle gemeinsam verantwortlich sind...

Sei traurig über Deinen Verlust Dennis...aber sei auch in freundschaftlicher Freude darüber, daß ein geliebter und offensichtlich sehr starker Typ eine für ihn offensichtlich richtige Entscheidung getroffen und diese auch umgesetzt hat - auch dazu gehört mehr, als "nur" Leidensdruck...

In tiefem Beileid für Deine Trauer...

Tom

Mein Beileid!

Von meinem Papa der Mitarbeiter hat sich vor ca. einem halben Jahr das Leben genommen, er war auch wie ein bester Freund für meinen Papa.

Es ist ne sehr sehr traurige Geschichte die vorgefallen ist, aber eine Frage ist bis heute nicht geklärt! Warum!? Auf diese Frage findet man selten eine Antwort :(

Dennis, es gibt für Dich sicher keinen Trost für diesen Verlust.
Tom hats schon sehr gut formuliert.
Es gibt Situationen im Leben, da geht nix mehr weiter. Du ruderst und ruderst und man schafft es nicht sich aus der Lage zu befreien. Du kommst selber nicht mehr klar mit dir, mir dem Leben, deiner Umwelt und wenn der Leidensdruck nicht mehr auszuhalten ist, dann zieht man halt die Konsequenz.

Und Helfen können Freunde oder die Familie oft gar nicht. ( besser ist Hilfe von neutralen Personen)
Freunde sind wichtig, helfen beim Umzug oder Auto reparieren, und sind auch mal gut zum Ausheulen.
Aber wenn dein Freund mir sich selber nicht mehr klar kommt kann man nicht helfen. Es gibt Dinge und Probleme die man nur mit sich ausmachen kann und letztendlich ist man doch mit seinen seelischen Nöten immer allein.

Es war seine Entscheidung. Eine konsequente und mutige Entscheidung, denn es gehört viel dazu seinen inneren Schweinehund zu überwinden und trotz des Leidensdrucks Hand an sich zu legen.
Dennis, so ist das Leben. Letzte Woche haben wir noch eine tolle Party bei Willi gehabt und jetzt bist am Boden zerstört.
Dein Freund hat das getan was er tun mußte und Du mußt jetzt ohne ihn weitergehen. Tut Weh, ich weiß.
Wollen wir mal hoffen, daß er seinen Frieden gefunden hat.

Alles Gute für Dich

Sylvia

Sylvia Mercedes hat geschrieben: Wollen wir mal hoffen, daß er seinen Frieden gefunden hat.

Sylvia

... ...genau Dennis...darauf kommt's doch zunächst hauptsächlich an...und für Deine berechtigte Trauer sei jetzt einfach tapfer und "frech" genug, Dir alle nur erdenklichen Streicheleinheiten von Deinen Freunden einzufordern...von "echten" Freunden wirst Du sie bekommen...

Aber...trotz Allem...noch 'ne manchmal unbequeme Wahrheit: Das Leben geht weiter und Dein Freund würde sich wahrscheinlich über nix mehr freuen, als Dich lachend zu sehen... ...